DE490229C - Arbeitsstaender fuer Schuhmacher - Google Patents

Description

• Arbeitsständer für Schuhmacher Die Erfindung betrifft einen Arbeitsständer für Schuhmacher, der zum Halten des Schuhwerkes beim Bearbeiten desselben eingerichtet ist.
• Für den gleichen Zweck sind bereits Arbeitsständer bekannt geworden, die aus auf Gestellen drehbar ruhenden Tragklötzen mit verstellbaren Aufsätzen zum Auflegen des Schuhwerkes in beliebige Lagen bestehen und mit Spannriemen zum Einspannen des Schuhwerkes ausgerüstet sind. Auch ist es bekannt, zum Halten des Schuhwerkes mit Hebeln anspannbare, am einen Ende verstellbare Riemen zu verwenden.
• Diesen bekannten Arbeitsständern gegenüber unterscheidet sich der nachstehend beschriebene Ständer durch besondere Ausgestaltung und Anordnung. Dadurch wird bezweckt, nicht nur die Herstellung solcher Ständer zu vereinfachen, sondern auch bei leichtester Handhabung ein rasches Einspannen sowie auch schnelles Umspannen des Schuhwerkes in beliebige Lagen zu erzielen und damit die Gebrauchsfähigkeit solcher Arbeitsständer zu erhöhen.
• Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Tragklotz mit schrägen Führungen und einer Aussparung zur Lagerung des Aufsatzes versehen ist und an beiden Seiten mit je zwei Einhängevorrichtungen für die an beiden Enden anhängbar und verstellbar eingerichteten Riemen ausgerüstet ist, so daß sowohl das Festlegen eines Riemens in beliebigen Lagen und Längen als auch zweier Riemen zum Einspannen von zwei Schuhen auf einem Tragklotz gleichzeitig möglich ist.
• In den Abb. T bis 6 der Zeichnung ist ein solcher Arbeitsständer in einer Ausführung veranschaulicht. Die Abb. r, 2 und 3 zeigen den Ständer, d. h. das Traggestell, und zwar in Abb. a mit dem Tragklotz in Seitenansicht, in Abb. z im senkrechten Schnitt nach der Linie A-B und in Abb. 3 im waagerechten Schnitt nach der Linie C-D der Abb. T_, wobei die Abb. T die Lagerung des Werkstückes bei Ago-Arbeiten, die Abb. .4, ä und 6 die Lagerung; bei Neuarbeiten mit und ohne Keil und bei Holznagelarbeiten mit Einsatz erkennen lassen.
• Der Arbeitsständer für Schuhmacher besteht in der Hauptsache aus dem Traggestell a und dem auf diesem drehbar gelagerten Tragklotz b, der mittels auf seinem Spindelzapfen c gelagerter Spindelhülse d auf dem Gestell a in jeder beliebigen Lage feststellbar ist. Der Tragklotz b ist außerdem noch mit verstellbarem Aufsatz f zum Auflegen des Schuhwerkes in beliebigen Lagen und mit Spannriemen m zum Einspannen und Halten des Schuhwerkes ausgerüstet. Der um das Schuhwerk legbare Riemen in ist zum Anspannen mit Spannhebel o, o1 versehen.
• Gemäß der Erfindung ist der Tragklotz b mit schrägen Führungsschienen e und einer Aussparung zur Lagerung des Aufsatzes f ausgestattet. An beiden Seiten des Tragklotzes b sind Einhängevorrichtungen angeordnet, die aus Reihen von Einzelstiften g sowie durch Schienen IL überdeckte Reihen von Stiften i und Reihen von Schlitzöffnungen h bestehen. Die- Spannriemen in tragen einerseits Kopfzapfen za und andererseits in Schlaufen in' verschiebbare Hebel o. Die kürzeren Enden der Doppelhebel o sind dabei zu Haken p ausgebildet, während die längeren Enden durch Gelenke q so unterteilt sind, daß die Hebel bei Nichtgebrauch durch Herumklappen der äußeren Teile o' verkürzt werden können. Vor den Stiftenschienen IL sind bei deren oberen Enden zur Führung der Riemen in noch Führungs- bzw. Anschlagstifte r vorgesehen.
• Infolge dieser Ausgestaltung des Arbeitsständers, insbesondere des Tragklotzes b, sowie der an beiden Enden losen Lagerung der Halteriemen in mit Spannhebel o, o' und der dazugehörigen Hilfsteile ist ein leichtes und rasches Festlegen eines oder zweier Schuhe zum Bearbeiten derselben auf dem Tragklotz gewährleistet. Hierbei werden die Riemen in mit ihren Kopfzapfen yz in die Schlitzöffnungen k eingehängt, worauf sie über das auf den Tragklotz b aufgesetzte Werkstück gespannt werden. Dies geschieht durch Einhängen der Hebel o mit den Haken p in die Zapfen i der Schiene h. und durch Niederdrücken der Hebel o, oi, bis sie unter einem der Einzelzapfen g einklinken.
• Durch die beschriebene Ausgestaltung der Haltevorrichtungen ist es auch ermöglicht, mit dem gleichen Ständer die Arbeitsstücke sowohl für Ago-Arbeiten (Abb. i) als auch für Neuarbeiten ohne Keil (Abb. ¢) und mit Keil l (Abb.5) sowie für Holznagelarbeiten bei Benutzung des Aufsatzes e (Abb. 6) während der Bearbeitung festzuhalten. Dabei sind auch noch sonstige beliebige Arbeitsstellungen, wie solche sich beim Bearbeiten von Schuhwerk und allenfalls auch der Schuhleisten ergeben, in einfachster Weise und rasch einstellbar.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Arbeitsständer für Schuhmacher mit auf einem Gestell drehbar ruhendem Tragklotz mit verstellbarem Aufsatz zum Auflegen des Schuhwerkes und um dieses legbaren, durch Spannhebel anspannbaren Riemen, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragklotz (b) mit schrägen Führungen (e) und einer Aussparung zur Lagerung des Aufsatzes (f) versehen und an beiden Seiten mit j e zwei Einhängevorrichtungen (k, g) für die an beiden Enden anhängbar und verstellbar eingerichteten Riemen (in) ausgerüstet ist, so daß das gleichzeitige Einspannen von zwei Schuhen auf dem Tragklotz in beliebiger Lage möglich ist.
2. 2. Arbeitsständer für Schuhmacher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhängevorrichtungen für den Riemen (in) aus beiderseits, aber entgegengesetzt am Tragklotz (b) angeordneten Reihen von Einzelstiften (g) sowie durch Schienen (h) überbrückte Stiftreihen l und aus Reihen von Schlitzführungen (k) bestehen und der Riemen (m) einerseits mit Kopfzapfen (n) und andererseits mit dem Spannhebel (o) versehen ist.
3. 3. Arbeitsständer für Schuhmacher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. der Aufsatz (f) schräg nach unten gerichtete Schienen (e) trägt, durch die er, zugleich mit seinem unteren Teil in die Aussparung des Tragklotzes (b) einfassend so gehalten und geführt ist, daß der beim Aufspannen von Schuhwerk durch den Riemen (in) erzeugte Druck gegen die Führung wirkt. q.. Arbeitsständer für Schuhmacher nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhebel (o) mit einer umklappbaren Verlängerung (ol) versehen ist.