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Arbeitsständer für Neuanfertigüiig ünd Ausbesseftng voiicui@isf. Es
sind Arbeitsständer mit Schnurscheibe und Fußantrieb sowie solche mit verschiedenartigen
auswechselbaren Hilfsgeräten zur Erleichterung sämtlicher für Neuanfertigung und
Ausbesserung von Schuhwerk erforderlichen Handarbeiten mit 'teilweisen-. Fußbetrieb
bekannt.
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Der Erfindungsgedanke ist darin zu erblicken, daß in dem Arbeitsständer
von rechteckigem; Querschnitt in, oberen Ende eine Aüssparüng
von
quadratischem. Querschnitt und danebenliegend eine Aussparung von rechteckigem.
Querschnitt eingearbeitet sind, in welche Aus sparungen die verschiedenartigen,
bekannten Hilfsgeräte, wie Leistenhalter, Leistenstützen, Halte- und Klemmvorrichtungen,
Niet- und Nagelblöcke u. dgl. mittels Zapfen eingesetzt, in der rechteckigen Aussparung
verschoben und durch einzusetzende Zwischenzapfen festgestellt werden können, wobei
der Arbeitsständer auf einer aus zwei deckellosen Kisten bestehenden Pritsche befestigt
ist und. diese Kisten mit den Öffnungen zusammengesetzt, zugleich eine Versand-
oder Verpackungskiste bilden.
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Ein weiteres Erfindungsmerkmal liegt darin, daß in die genannten Aussparungen
des Arbeitsständers eine Tischplatte eingesetzt wird, in deren Schlitz durch eine
Schraubenspindel eine Auflage verschiebbar ist, und in dem Tischbock eine Welle
mit daraufsitzender Schnur$cheibe und Polierscheibe o. dgl. gelagert ist, deren
Antrieb in bekannter Weise durch eine Riemenscheibe und Fußtritt erfolgt.
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Auf der Zeichnung ist der Arbeitsständer in Abb. i in der Vorderansicht
ohne eingesetzte Hilfsgeräte, in Abb. 2 in der Seitenansicht mit teilweise senkrechtem
Schnitt und in Abb.3 im Grundriß nach der Schnittlinie A-B der Abb. 2 dargestellt.
Die Abb. 4. bis 7 und 14 bis 18 zeigen die verschiedenartigen, bekannten, auswechselbaren
Hilfsgeräte, wie Leistenhalter, Leistenstützen, Halte- und Klemmvorrichtungen, Niet-
und Nagelblöcke u. dgl., die jedoch nicht Gegenstand der Erfindung und nur wegen
der Zusammengehörigkeit zur Darstellung der verschiedenen Verwendungsarten des Arbeitsständers
zeichnerisch veranschaulicht und im. folgenden beschrieben sind.
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Die Abb. 9, io und =i zeigen die neu- und eigenartige Einsetzung
eines Arbeitstisches, z. B. eines Schleif- und Fräseaufsatztisches in Vorderansicht,
Seitenansicht und Grundriß. Die Abb. i2 und 13 veranschaulichen die ebenfalls neuartige
Aufstellung des Arbeitsständers auf der sogenannten Pritsche und den bekannten Fußantrieb
in Ansicht und Grundriß, während die Abb. 16 die Pritsche als Versandkiste zusammengesetzt
darstellt.
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i ist ein aus einer Holzbohle von rechteckigem Querschnitt gefertigter
Ständer, der am oberen Ende mit einer quadratischen Nut oder Aussparung 2 und einer
rechteckförmigen Aussparung 3 zur Aufnahme der mit Einsatzzapfen "ausgestatteten,
bekannten Hilfsgeräte versehen ist. Der Ständer i wird mittels Winkeleisen auf der
sogenannten Pritsche, welche neuartig aus zwei deckellosen Holzkisten gebildet ist,
die zugleich als Versand- oder Verpackungstriste dienen, befestigt, wodurch der
Arbeitsständer einen festen Halt bekommt.
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In der schmalen, hinteren Wand des Ständers sitzt ein licht ein- und
ausschiebbarer eiserner Zapfen 5 für die bekannte Anordnung eines Schwungrades bzw.
einer Riemen- oder Schnurscheibe 6 mit Fußantrieb 30 (Abb. 12 und i3).
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Zum. Aufzwicken (Aufziehen) des Oberleders auf den Leisten und zum
Aufnähen des Oberleders auf die Brandsohle eines Schuhes u. dgl. für Hand- und Nagelarbeit
wird der bekannte Leistenhalter 7 mittels seines Zapfens 7' in die Aussparung 2
eingesetzt. Der Leistenhalter 7 ist an seinem Kopf mit einem eisernen Dorn 8 von
quadratischem Querschnitt zum, Aufstecken des Leistens g versehen, in dessen Absatzteil
eine mit Eisenblech ausgefütterte Nut =o zum Dorn 8 passend eingearbeitet ist. In
die längliche Aussparung 3 wird zur Stütze des Leistens bzw. des Schuhes der am
Kopf gepolsterte Sattel =i mittels seines Zapfens =i' eingesetzt. Dieser Sattel
=i sowie auch die anderen in die Aussparung 3 einzusetzenden Hilfsgeräte können
in der Aussparung 3 verschoben und durch Zwischenzapfen q. festgestellt werden.
Die Höhenlage der Hilfsgeräte wird durch. untergelegte Stücke geregelt.
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Um dem Leisten mit Schuh auf dem Halter 7 einen festen Halt zu geben,
wird er in bekannter Weise mittels des Riemens 12 festgeschnallt, der durch eine
Spannvorrichtung, bestehend aus dem, in Sperrzähnen =3 einstellbaren, um, den festen
Punkt =q. schwingenden Fußhebel 15
und die den Riemen 12 aufnehmende Zugstange
16 gespannt wird.
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Wenn es dem Arbeiter leichter fällt, mit nach oben gerichteter Schuhspitze
die Näharbeit auszuführen, wird der Leistenhalter 7" (Abb. 4.) oder 7"' (Abb. 5)
verwendet, dessen Kopf mit einem Gelenk versehen ist, oder der Dorn 8 wird in eine
Kugel eingegossen, und durch Schlitze im Leistenhalter 7"' kann der Dorn 8 entsprechend
eingestellt werden.
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Für Nagelarbeit, wenn die Sohle und der Absatz auf den Schuh, aufgenagelt
werden, bleiben Leistenhalter 7 und Sattel =i im Arbeitständer eingesetzt, und der
Schuh wird durch den Riemen 12 festgeschnallt. Dasselbe gilt bei Ausbesserungen
an der Sohle und am Absatz, sowie bei neuer Besohl- und Absatzarbeit.
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Sollen statt Nagelarbeiten Randarbeiten ausgeführt werden, so bleibt
der Sattel =i im Ständer, und statt des geraden Leistenhalters 7 wird der schwanenhals-
oder taubenhalsartige Leistenhalter 17, dessen Dorn 8 sich seitlich befindet, in
die Aussparung 2 eingesetzt, und .war mit nach links oder nach rechts hin stehendem
Dorn 8, je nachdem die eine oder andere Randseite genäht werden soll (Abb.6 und
7).
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Beim Nähen der Spitze steht der Dorn 8 nach vorn, und statt des Sattels
i= wird ein ;weiter taubenhalsartiger Halter 18 ohne Dorn
in die
Aussparung 3 eingesetzt (Abb. 7), der ein Abgleiten des Schuhes verhindert.
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Um. den Absatz zu bauen, werden der Leistenhalter 7 in die Aussparung
2 und der Sattel =i in die Aussparung 3 eingesetzt und der Schuh mit dem. Riemen
i2 festgeschnallt (Abb. 8).
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Ferner können in die Aussparungen 2 und 3 des Arbeitsständers für
Stepparbeiten im allgemeinen Ledernäharbeiten, Schäftenähen, Riemennähen u. dgl.
Klemmbacken 31, 32 eingesetzt werden, von denen die eine (3i) feststehend, die andere
(32) mittels Scbraubenspindel 34 und Handrädchen 33 verschiebbar ist.
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In den oberen Teil der Klemmbacken 31, 32 können z. B. dem Schuhabsatz
entsprechend geformte Hilfsbacken 35, 35 (Abb. 14) oder die bekannten Klemmbacken
36, 36 (Abb.. 15) für Riemennäharbeit usw. mittels Zapfen eingesetzt werden.
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37, 38 sind die bekannten Niet- oder Tacks-' Blöcke (Abb.
17 und 18) für Nagelarbeit bei Absatz und Sohle.
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Neu- und eigenartig ist die Einsetzung eines Arbeitstisches in die
Aussparungen 2 und 3 des Ständers i für das »Abarbeiten«, Raspeln, Fräsen, Schaben,
Glasen, Polieren u. dgl. des Schuhwerks (Abb. g, =o und =i). Dieser Arbeitstisch
besteht aus einer Tischplatte =g mit einer darauf verschiebbaren Auflage 2o von
dreieckiger Querschnittsform. Die Verschiebung der Auflage 2o erfolgt mittels der
fest aber drehbar in der Tischplatte =g gelagerten Schraubenspindel 2i und deren
im Führungszapfen 22 der Auflage befindlichen Schraubenmutter 23. Der Zapfen 22
wird in dem Schlitz 24 der Tischplatte =g geführt. Die Tischplatte trägt einen Lagerbock
25 zur Aufnahme der Welle 26, auf welcher die Riemenscheibe oder Schnurscheibe 27
und die für die verschiedenen Arbeiten erforderlichen Fräse-, Polier-, Putzscheiben
u.dgl. sitzen (Abb. g, =o, =i).
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Der Antrieb der Scheibe 27 erfolgt durch den bekannten Fußantrieb
30 mittels der Riemenscheiben 6 und 27 und des Riemens 29.
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Abb. i2 und 13 veranschaulichen die sogenannte Pritsche, die neuartig
zusammengesetzt ist, und zwar aus zwei aneinanderliegenden, die Böden nach oben
gerichteten, deckellosen Kisten 39, 4o auf welchen der Arbeitständer i mittels der
Winkeleisen 4i, 41 befestigt wird. Abb. 16 zeigt die Verwendung dieser eigenartigen
Pritsche zugleich als Versand- oder Verpackungskiste. Die Kisten 39, 40 werden,
nachdem, in ihnen das vom, Zapfen 5 abgenommene Schwungrad 6, der auseinandergenomm.ene
Arbeitstisch, die Klemmvorrichtung, sämtliche Hilfsgeräte und aller Zubehör verpackt
ist,-mit den Öffnungen gegeneinander gelegt und durch aufgeschraubte oder aufgenagelte
Holz- oder Flacheisenleisten fest miteinander verbunden.