Seilgewichts-Ausgleichskette für Aufzüge Die vorliegende Erfindung betrifft eine Seilge- wichts-Ausgleichskette für Aufzüge.
Bei Aufzügen werden häufig anstelle der zum Ausgleich der Gewichte der Antriebsseile dienenden Unterseile Ausgleichsketten gesetzt, die den Vorteil aufweisen, dass sie keine Spannrolle benötigen und damit auch die ziemlich viel Platz beanspruchenden Spanngewichte entfallen. Die dabei zur Anwendung gelangenden Rundgliederketten weisen jedoch den Nachteil auf, dass ihre lose ineinandergreifenden Kettenglieder beim Durchlaufen der Umkehrstelle in der Schachtgrube Lärm erzeugen, welcher mit der Fahrgeschwindigkeit stark zunimmt. Ferner besitzen diese Rundgliederketten noch den Nachteil, dass die einzelnen Kettenglieder um die Kettenachse in gewis sen Grenzen drehbar sind.
Da die einzelnen Ketten glieder andererseits immer kleine Formunterschiede aufweisen, führen sie bei der Fahrt des Aufzuges, vor allem verursacht durch das Angreifen der Fliehkräfte an der Umkehrstelle, Drehbewegungen um die Ketten achse aus, was bei grösseren Fahrgeschwindigkeiten Kettenschwingungen und Pendelungen verursacht. In der Praxis werden solche Ketten daher nur bis zu einer Fahrgeschwindigkeit von ca. 2 m/s eingesetzt, wobei zur Dämpfung des Kettengeräusches ein Hanf seil in die Kettenglieder eingeflochten wird. Bei Auf zügen mit grösseren Fahrgeschwindigkeiten, z. B.
4 m/s werden ausschliesslich Ausgleichsseile mit Spannrollen und Spanngewichten verwendet.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseiti gung der die Verwendung von Ausgleichsketten für Aufzüge hoher Fahrgeschwindigkeit verhindernden Nachteile.
Eine erfindungsgemässe Seilgewichts-Ausgleichs- kette für Aufzüge ist dadurch gekennzeichnet, dass diese eine aus Kettenbolzen und Kettenlaschen beste hende Gelenkkette ist.
Infolge des praktisch spielfreien Zusammenbaus der einzelnen Glieder einer solchen Gelenkkette und der Schmierung der Gelenke wird der Lärm in den Umlenkstellen auch bei sehr grossen Aufzugs-Fahr- geschwindigkeiten auf ein nicht mehr hörbares Mini mum reduziert. Ferner sind bei der Gelenkkette Be wegungen der einzelnen Glieder um die Kettenachse ausgeschlossen, wodurch auch Kettenschwingungen und Pendelungen praktisch eliminiert werden.
Auf beiliegender Zeichnung ist anhand von Aus führungsbeispielen der Erfindungsgegenstand ver deutlicht und zwar zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Aufzugs schacht, Fig. 2 eine erste Ausführungsform einer Gelenk kette und Fig.3 eine zweite Ausführungsform einer Ge lenkkette.
In der Fig. 1 ist mit 1 ein Aufzugsschacht be zeichnet, in welchem eine Aufzugskabine 2 und ein Gegengewicht 3 angeordnet sind. Ein einerends an der Aufzugskabine 2 und anderends am Gegenge wicht 3 befestigtes Antriebsseil 4 ist um eine mit einer nicht dargestellten Antriebsmaschine in Ver bindung stehende Treibscheibe 5 geschlungen. Zum Ausgleich des Gewichtes des Antriebsseils 4 ist eine Ausgleichskette 6 mit dem einen Ende 6.1 an der Ka bine 2 und mit dem anderen Ende 6.2 am Gegenge wicht 3 befestigt.
Die Ausgleichskette 6 ist eine Ge lenkkette gemäss der Fig. 2 bzw. der Fig. 3.
Die Fig. 2 zeigt eine sogenannte Gall'sche Kette. Diese besteht aus Kettenbolzen 7, welche an beiden Enden 7.1, 7.2 angedreht sind. Auf jedem Bolzenen- de 7.1, 7.2 ist je eine Lasche 8 von zwei aufeinander- folgenden Kettengliedern gelagert und vernietet. In der Fig. 3 ist eine sogenannte Fleyerkette dargestellt.
Bei dieser Kette sind abwechslungsweise Laschen 9 von zwei aufeinanderfolgenden Kettengliedern auf Kettenbolzen 10 aufgeschoben und an den Bolzenen- den 10.1, 10.2 vernietet.
Bei den in den Fig.2 und 3 gezeigten Ausfüh rungsarten der Ausgleichskette 6 der Fig. 1 sind die Kettenlaschen 8 bzw. 9 praktisch spielfrei auf den Kettenbolzen 7 bzw. 10 gelagert und die Lagerstellen ausreichend geschmiert, so dass bei Bewegungen der Kettenlaschen um die Kettenbolzen praktisch keine Geräusche entstehen. Die Drehbewegung um den Kettenbolzen ist die einzige Bewegung, die eine Ket tenlasche relativ zum Bolzen ausführen kann.
Die Kettenschwingungen und Pendelungen verursachende Drehbewegung von einzelnen Kettengliedern um die Kettenachse ist damit ausgeschlossen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die ge zeigten Ausführungsformen der Ausgleichskette 6, sondern es können auch andere Arten von Gelenk ketten an die Stelle der Gall'schen- bzw. Fleyerkette treten.