Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Gegenständen - und deren Anwendung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wärmebehand lung von Gegenständen und deren Anwendung. Durch die Wärmebehandlung soll der stoffliche Zustand mindestens eines Teiles des Gegenstandes verändert werden.
Unter stofflicher Zustandsänderung kann man eine Änderung im kristallinen Gefüge verstehen; solche Zustandsänderungen sind z B. Trocknen, Härten, Desorbieren.
Bei dieser Wärmebehandlung sollen als Folgen der Zuführung von Wärme keine Beschädigungen des Gegenstandes auftreten. Nachstehend werden Mög lichkeiten dieser Folgen beispielsweise erläutert.
Im Falle einer Schicht aus porösem Material, die eine Flüssigkeit, z. B. eine wässrige Lösung, aufge nommen hat oder enthält, so verdunstet diese Flüssig keit, bis ein Gleichgewicht mit der umgebenden At mosphäre hergestellt ist. Je höher aber die Tempe ratur ist, desto schneller wird dies vor sich gehen. Wenn indessen die Siedetemperatur erreicht ist, wird das Wasser verdampfen, ungeachtet des Sättigungs grades der Luft, und zwar in dem Masse wie die latente Wärme erzeugt wird. Das Sieden verursacht aber Dampfblasen, die mechanische Störungen zur Folge haben, da, wenn ein Teil des Gegenstandes trocken ist, dessen Temperatur über den Siedepunkt hinaus klettert.
Entsprechende Wirkungen entstehen besonders bei Lösungsmitteln, die nicht auf wässriger Grundlage bestehen, und bei der Verdunstung von adsorbierten Kühldämpfen. Mechanische Störungen, wie Risse, Verfärbungen oder ähnliche unerwünschte Neben- erscheinungen, treten aber auch auf beim Erhärten und Trocknen von Farbanstrichen und Kunstharz mischungen, wenn der Trocknungsvorgang, d. h. der Übergang zum festen Zustand, zu schnell vor sich geht.
In a11 diesen Fällen, obwohl es erwünscht wäre, den Trocknungsvorgang durch Wärmezufuhr zu be schleunigen, ist es ebenso wichtig, dass die Tempe ratur an keiner Stelle die kritische Sicherheitsgrenze überschreitet. Das erfindungsgemässe Verfahren er möglicht eine solche höchstmögliche Wärmezufuhr auf elektrischem Wege, und zwar auf möglichst wirt schaftliche und einfache Weise.
Das Verfahren zur Wärmebehandlung von Gegen ständen zeichnet sich dadurch aus, dass für die Er wärmung des Gegenstandes eine Heizfolie verwendet wird, wobei der elektrische Leiter über mindestens einen Teil der Folienoberfläche ein regelmässiges Muster bildet, durch welches ein elektrischer Strom geringer Spannung und derart bemessener Strom stärke angelegt wird, dass die durch den elektrischen Widerstand in den Stromleitern hervorgerufene Tem peraturerhöhung an allen Stellen innerhalb der Heiz- folie unterhalb der Temperatur liegt, bei der eine Beschädigung des Gegenstandes eintritt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durch führung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine Heizfolie, die einen elektrischen Leiter aufweist, der ein regelmässig sich wiederholendes Muster bildet, welches Leitermuster mit mindestens zwei elektrischen Anschlussstellen versehen ist, wobei, über die Ge samtfläche der Heizfolie betrachtet, der elektrische Widerstand und der Stromfluss gleichmässig verteilt und die Summe der Widerstandsquerschnitte pro Mustereinheit konstant ist, wobei der durch einen relativ hohen Strom hervorgerufene Spannungsabfall von derartiger Grösse ist, dass der Wattverlust in der Heizfolie einschliesslich der Anschlussstellen an keiner Stelle so gross ist, dass die dadurch hervor gerufene Temperatur den mit der Heizfolie belegten Gegenstand während der Heizperiode beschädigt.
Die zu erreichende Temperatur soll beim Trock nen von Gegenständen vorzugsweise knapp unterhalb des Siedepunktes der aus den Gegenständen aus zudampfenden Flüssigkeit liegen resp. beim Härten von Kunstharzen knapp unterhalb der Erhärtungs- temperatur derselben.
Der zur Anwendung gelangende relativ hohe Strom bewegt sich in der Grössenordnung von Ampere im Gegensatz zu den nichtverwendeten Stromstärken von Milli-Ampere oder Kilo-Ampere. Der elektrische Widerstand bewegt sich in der Grössenordnung von Ohm gegenüber Milli-Ohm und Kilo-Ohm, die nicht zur Anwendung gelangen. Die angewendete Spannung ist kleiner als 50 Volt, so dass eine Berührung durch den Menschen keine Gefahr in sich birgt.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemässe Vor richtung an Ausführungsbeispielen dargestellt, anhand welcher auch das erfindungsgemässe Verfahren bei spielsweise erläutert wird. Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Heizfolie mit mehreren weggebrochenen Teilen; Fig. 2 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Form der Heizfolie; Fig. 3 einen Schnitt, der sich sowohl auf Fig. 1 als auch auf Fig. 2 bezieht; Fig. 4 die Anwendung zum Farbtrocknen; Fig. 5 die Anwendung zum Trocknen von Kunst stoff;
Fig. 6 und 7 Varianten des Leitermusters der Heizfolie nach den Fig. 1 und 2; Fig. 8 einen Teilschnitt durch eine weitere Aus führungsform der Heizfolie; Fig. 9 die Anwendung bei einer Adsorber-Kühl- einrichtung; Fig. 10 die Anwendung zum Trocknen von Haaren; Fig. 11 die Anwendung zum Trocknen eines Hand tuches und Fig. 12 die Anwendung zum Trocknen einer Decke.
Das in Fig. 1 dargestellte Leitermuster ist eine dünne, flexible Metallfolie 11 mit einer Anzahl Schlit zen 12, durch die mehrere gewundene Laufwege für den elektrischen Strom entstehen, die sich bis zu den durch die seitlichen Bereiche des Leitermusters gebildeten Rändern 13, wo Anschlüsse angeordnet werden können, erstrecken. Wenn die Breite der Arme des Mäandermusters die gleiche ist, weist jeder Strom laufweg den gleichen Gesamtwiderstand und den glei chen Widerstand pro Längeneinheit auf, so dass bei Anlegung einer Spannung an die Anschlussstellen der gleiche Strom durch jeden Stromlaufweg fliesst, wie gross auch immer die Länge der Heizfolie ist.
Auf diese Weise erzielt man über die ganze Heizfolien- länge eine konstante Wärmeabgabe pro Mustereinheit. Die in Fig. 1 dargestellte Heizfolie kann ausserdem in schmälere Stücke geschnitten werden, wobei irgend ein Teil zwischen benachbarten Schlitzlinien als An- schlussstellen dienen kann. Es ist augenscheinlich, dass die Querschnittsfläche der Anschlussstellen grösser ist als diejenige der Arme des Mäandermusters, wie viel Mäanderwindungen auch immer dazwischen vor- banden sein mögen.
Das Leitermuster gemäss Fig. 2 ist demjenigen gemäss Fig. 1 ähnlich, wobei sich jedoch die Schlitze 14 quer zur Folie 15 erstrecken und die Anschluss- stellen 16 sich an den Enden befinden. Eine derartige Heizfolie kann durch in Querrichtung vorgenommene Schnitte in lose Stücke zerlegt werden, da jeder Teil zwischen aufeinanderfolgenden Schlitzlinien als An- schlussstellen dienen kann.
An sich braucht die Heizfolie nur aus dem metallischen Leitermuster zu bestehen. Wenn es je doch notwendig oder wünschenswert ist, kann eine mit 17 bezeichnete elektrisch isolierende Folie auf einer Seite der Folie 11 oder 15 angebracht sein und gegebenenfalls auf der anderen Seite noch eine mit 18 bezeichnete elektrisch isolierende Folie, die beispielsweise aus Kunststoff oder Papier bestehen kann.
Im allgemeinen weist der mit der Heizfolie belegte Gegenstand eine Mehrlagenstruktur auf, von der eine Lage die zu erwärmende Flüssigkeit enthält, wobei der Gegenstand beim Einschalten des Stromes Raum temperatur besitzt. Wenn der Beheizungsvorgang Dämpfe verursacht, die an derselben Stelle, an welcher die Heizfolie angebracht ist, entweichen müssen, kann letztere kleine Durchlassöffnungen aufweisen oder porös bzw. perforiert sein, wie in den Fig. 1 und 2 mit 19 bezeichnet, damit der Dampf, ohne die Folie oder den Gegenstand zu beschädigen, entweichen kann.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 zeigt die Anordnung der Heizfolie beim Trocknen einer Farb- oder Schutzschicht 23 auf einem Metallblech 22. Bevor das Metallblech 22 bemalt wird, wird die Heizfolie 21 auf die Unterseite des Gegenstandes 22 angeklebt. Wenn es sich um ein elektrisch leitendes Werkstück handelt, ist zwischen dem eigentlichen Leitermuster 21 und dem Werkstück 22 eine elektrisch isolierende Schicht 24 angebracht, die jedoch Teil der Heizfolie sein kann. Auf der andern Seite der Heiz- folie 21 ist keine Isolierschicht vorgesehen, doch ist es ohne weiteres möglich, eine derartige Schicht an zubringen.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem ein aus Kunststoff hergestellter Gegenstand nach dessen Herstellung zu trocknen ist. Dabei wird die Heizfolie in eine Form eingelegt, worauf der Kunststoff, z. B. Harz, eingegossen oder unter niedri gem Druck eingestampft wird. Durch Erwärmen mit tels der Heizfolie kann ein schnelles Austrocknen und Erstarren des Gegenstandes erreicht werden. In Fig. 5 liegt die Heizfolie 25 (die aus einem elektrisch nicht isolierten Leitermuster besteht) zwischen zwei Schichten 26 aus Faserglas und ungetrocknetem Harz.
Fig. 6 zeigt das Leitermuster gemäss Fig. 1, wobei zusätzlich Einschnitte 27 angebracht sind, welche die an den Rändern befindlichen Anschlussstellenbereiche in voneinander getrennte Unterbereiche mit je einer doppelten Mäanderwindung trennen, so dass die Er wärmung auf einen Teilbereich eingeschränkt werden kann, soweit örtliche Reparaturen oder andere Gründe dies wünschenswert erscheinen lassen.
Fig. 7 zeigt das Leitermuster nach Fig. 2, wobei die Einschnitte 28 die querverlaufenden Anschluss- bereiche in separate Bereiche mit doppelten Mäander windungen unterteilen. Es genügt für gewöhnlich, der artige Schlitze in sich wenig häufig wiederholenden Intervallen vorzusehen.
In all den oben beschriebenen Fällen wird die Wärme durch Direktübertragung an die zu beheizen den Schichten herangebracht, und, wo Überlegungen in bezug auf Festigkeit oder ähnliche Grössen es nicht bedenklich erscheinen lassen, ist es vorteilhaft, wie in Fig. 8 gezeigt, eine Wärmeübertragungsschicht 31 zu verwenden, die der Folie 29 am nächsten liegt und wärmeleitende Teilchen 32, wie Graphit oder Aluminium- bzw.
ein anderes Metallpulver, enthält, um auf diese Weise eine bessere Wärmeleitung in der gewünschten Richtung zu erzielen, während eine wärmeisolierende Schicht 33 aus beispielsweise Glas- oder Asbestfasern auf der anderen Seite der Heizfolie zum Zwecke der Verminderung der Wärmeverluste in dieser Richtung vorgesehen ist. Diese wärmeiso lierenden Schichten können mit Harz befestigt werden, der einer höheren als der zum Trocknen benötigten Temperatur standhält. Wenn erforderlich kann zwi schen der Heizfolie und der Graphit- oder der mit Metallpulver angefüllten Schicht eine dünne elektrisch isolierende Schicht 34 vorgesehen sein, die den auf tretenden Temperaturen widersteht.
Eine derartige Isolierschicht ist beispielsweise erforderlich, wenn die Beheizungsfolie lediglich aus einem blanken metalli schen Leitermuster besteht.
Die Schicht 34 kann als eine solche Schicht oder als Teil der Heizfolie betrachtet werden. Die Schicht 31 kann ohne die Schicht 33 oder letztere ohne die Schicht 31 verwendet werden, wobei die Wärmeab gabe geringer ist, als wenn beide Schichten gleich zeitig Verwendung finden. Bei Anbringung der wärme leitenden Schicht 31 kann die Wattbelastung pro Flächeneinheit grösser sein, ohne hierdurch über mässig hohe Temperaturen oder heisse Stellen her vorzurufen.
Bei einem Adsorptionskühlschrank lassen sich durch regelmässig verteilte Wärmezufuhr über einen sehr grossen Bereich die Zeiten der wechselweise auf einander folgenden Phasen - Adsorption des Damp fes und Neubildung des festen, trockenen Zustandes - wesentlich verkürzen.
Bei dieser besonderen An wendung kann die Heizfolie porös oder perforiert sein, wobei sie zweckmässigerweise in einer flachen Tasche eingelagert ist, in der sich eine sehr dünne Schicht des Adsorptionsmittels befindet, so dass sich eine maximale Oberfläche einmal zu dem vom Ver dampfer kommenden Dampf und zum anderen zu der Wärme, die in hohem Masse von der grossen Ober fläche der Heizfolie zu dem genannten Adsorptions- mittel befördert wird, darbietet.
Eine passende Anordnung zeigt Fig. 9. Zwischen einer von dem Verdampfer wegführenden Rohrleitung 35 und einer zu dem Kondensator hinführenden Lei tung 36 sind zwei Rohrzweige 37, 38 angeordnet und mit zwischengeschalteten Umschaltventilen 39, 41 aus gestattet, so dass in jedem Augenblick ein Rohrzweig am Verdampfer, der andere am Kondensator ange schlossen ist. Nach der Fig. 9 ist der Rohrzweig 37 mit dem Verdampfer und der Rohrzweig 38 mit dem Kondensator verbunden. In jedem Rohrzweig befin den sich eine Kette Heizfolienbeutel 42, 43, in welchen das adsorbierende Pulver in einer dünnen Schicht lagert.
Die Heizfolie ist porös, jedoch sind die Poren so gross, dass sie durch das Pulver nicht verstopft werden. In der dargestellten Lage ist die Heizfolie 43 beheizt, so das der adsorbierte Dampf, der nun wieder frei wird, zum Kondensator strömt, während die Heiz- folie 42 nicht beheizt ist und das darin enthaltene Pulver den vom Verdampfer kommenden Dampf adsorbiert.
Die Stromzuführung zu den beiden Heizfolien wird durch mit den Ventilen 39, 41 betätigten, nicht gezeichneten Schaltern geregelt. Die Anordnung der beiden Rohrzweige und die zyklische Arbeitsweise gewährleisten ein konstantes Fliessen des frei werden den Dampfes von dem Verdampfer zu dem Konden sator hin, was durch Anordnung von vier, sechs oder acht Rohrzweigen und durch Überschneiden der Pe rioden zu einem kontinuierlichen Dampfstrom führt.
Die Rohrzweige sind sind vorzugsweise flachge drückte Metallrohre mit sehr grossen Oberflächen, die Luft- oder wassergekühlt sein können. Kühlrippen sind schematisch dargestellt und mit 44 bezeichnet. Es wird darauf hingewiesen, dass in der Figur ledig lich die kleine Höhe und Breite der Rohrzweige dargestellt ist und letztere sich in ihrer Länge in der zu der Zeichenebene senkrechten Ebene beträchtlich ausdehnen. Die durch die Heizfolien 42, 43, gebildeten Beutel haben in der Mittelebene der Rohrzweige eine flache Form, die sich praktisch über die ganze Länge und Höhe der Rohrzweige ausdehnt.
Die Temperatur der Beheizungsfolie braucht nicht grösser zu sein als die für die Regenerierung des Pulvers erforderliche Temperatur, wobei die geringe Masse der Folie seine schnelle Kühlung und Erwärmung ermöglicht, so dass der Wechsel von einer Phase zur andern sowohl auf der Folie als auch im Pulver sehr schnell statt finden kann. Diese Eigenschaft zusammen mit der grossen Oberfläche der -Folie ermöglichen den Bau von Adsorptionskühleinrichtungen mit einer grösseren Leistung, als dies bis heute möglich war.
Bei Haarwickel ist, wie beispielsweise in Fig. 10 dargestellt, der Kunststoff, der die Heizfolie verstärkt und trägt, dick genug, um den Körper 45 zu formen, um den das Haar gewunden und befestigt wird. Das Anschlusskabel ist mit 46, der Steckeranschluss mit 47 und die Stromquelle, deren Spannung höchstens 12 Volt beträgt, als Sekundärwicklung eines Transfor mators mit 48 bezeichnet.
Fig. 11 zeigt die Anordnung der Heizfolie zum Trocknen eines Handtuches bzw. eines Bademantels. Mit 49 ist die Heizfolie bezeichnet, die aus einer elektrisch isolierenden Lage besteht, auf welcher ein elektrischer Leiter in Mäanderform angeordnet ist. Die Heizfolie liegt dabei zwischen dem gefalteten Handtuch 51. Bei einem Bademantel kann die Heiz- folie direkt auf dem Stoff liegen. Zum Schutze des Leiters gegen äussere Beanspruchungen wie Stösse, Falten, kann dieser mit einem zähen Kunststoff überzug versehen sein.
Perforierte Folien mit einem metallischen Leiter muster können als selbsthaftende Bänder oder als Formleisten hergestellt und an der Oberfläche der Überzüge und Wände der verschiedenen Trocknungs- vorrichtungen für Kleider und Schuhe befestigt wer den. Zum Zwecke des Einbettens in eine solche Vor richtung sind die Heizfolien ohne haftende Stütze aus geführt, wobei sie unter der Oberfläche der Vor richtung befestigt sind.
Nach Fig. 12 wird zum Trocknen des Kleidungs stückes 54 dieses auf eine gebogene Unterlage 55 gelegt, deren Oberfläche eine Heizfolie 52 aufweist. Mit Hilfe der hitzebeständigen Decke 53, die ebenfalls mit einer Heizfolie 52 versehen ist, wird das zu trocknende Kleidungsstück 54 gegen die Unterlage gepresst, wobei durch Anwendung von Druck Falten im zu trocknenden Kleidungsstück vermieden werden. Die Unterlage 55 hat vorzugsweise eine glatte Ober fläche, die durch eine kräftige, perforierte Metallfolie oder durch ein dünnes biegsames Blech gestützt wird.
Die zahlreichen in den obigen Ausführungen auf geführten Beispiele lassen erkennen, dass die Befesti gung der Heizfolie auf dem Gegenstand hauptsächlich auf zwei verschiedene Arten erfolgt. Entweder wird die Folie auf dem Gegenstand ausgebreitet oder an diesem angepresst bzw. in diesen eingebettet, oder der Gegenstand wird auf die Folie ausgebreitet bzw. auf dieser aufgepresst.
Nach dem Beschriebenen wird es verständlich sein, dass die Wärmeentwicklung pro Flächeneinheit im Anschlussstellenbereich nicht grösser sein darf als im Leitermuster. Dies kann zweckmässig dadurch er reicht werden, dass der Querschnitt jeder Anschluss- stelle nicht kleiner gemacht wird als der gesamte Querschnitt des Leitermusters in bezug auf den Ge samtwiderstand. Im allgemeinen werden mehrere zwi schen den Anschlussstellen parallel zueinanderliegende Stromlaufwege verwendet, wobei der Querschnitt jeder Anschlussstelle nicht kleiner ist als die gesamten Querschnitte der verschiedenen parallelen Stromlauf wege.
Einen anderen Weg, um die Wärmeentwicklung an den Anschlussstellen niedrig zu halten, erzielt man durch Aufbringen oder Anklemmen von Metallstreifen höherer Leitfähigkeit auf bzw. an diesen Anschluss- stellen.
Da der durch die Heizfolie im wesentlichen belegte Bereich mit dem zu trocknenden Oberflächenbereich übereinstimmt und da dessen grösserer Teil durch das gleichmässig verteilte Leitermuster belegt ist, wird eine maximale Ausnutzung der zur Verfügung stehen den Fläche bei gleichzeitiger Vermeidung von heissen Stellen erzielt, so dass ein Maximum an Wärme verteilung gewährleistet ist. Wenn örtliche Verhältnisse es wünschenswert oder notwendig erscheinen lassen, können die Leitermuster oder das Schaltungsschema in mehrere Stromlaufwege unterteilt werden, um eine Anzahl untereinander gleicher Zonen zu erhalten, die jedoch verschieden hohe Wärmeabgaben ermöglichen. In manchen Fällen z.
B. soll die Wärmeintensität in der Mitte im Vergleich zu den Rändern geringer sein, wobei jedoch innerhalb dieser Zonen eine gleich- mässige Wärmeverteilung gewährleistet ist.
In Fällen,. wo die Heizfolie billiger Konstruktion ist, kann sie nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden. Die Heizfolie kann aber auch zu mehrmali gem Gebrauch bestimmt sein, sei es, dass sie auf der gleichen Schicht oder auf einer anderen Schicht aufgebracht wird. Manchmal ist die Beheizungsfolie mit einem klebbaren Belag, beispielsweise mit einem selbsthaftenden, druckempfindlichen Werkstoff ver sehen, der ein leichtes Anhaften am Gegenstand er möglicht.
Es ist wünschenswert, dass Gewähr besteht, dass eine auf verschiedenen Schichten zur Verwendung kommende Beheizungsfolie ausgewechselt werden kann, ohne beschädigt zu werden, da eine Beschädi gung des Leitermusters, wenn dieses weiterhin leitend wirkt, zur Bildung von heissen Stellen Anlass geben kann. Wenn jedoch andererseits die Beheizungsfolie so billig hergestellt wird, dass sich seine Weiterver wendung nicht lohnt, kann es wünschenswert sein, sie so schwach herzustellen, dass sie bei ihrer Ent fernung vom behandelten Gegenstand zwangsläufig zerstört wird.
In allen Fällen, in denen die Gefahr der Be rührung besteht, sind die Leitermuster derart kon struiert, dass der notwendige Beheizungseffekt durch einen niedrig gespannten Strom erzielt wird, also bei einer Spannung, die dem Bedienungsmann, sofern er mit dem Leitermuster unmittelbar in Berührung kommt, keinen Schaden zufügt. Hierbei kommen Spannungen in Frage, die für gewöhnlich unter 50 Volt und des öfteren bei 12 oder sogar bei 6 Volt oder noch tiefer liegen. Diese Spannungen erlauben es in manchen Fällen, beispielsweise in denen die zu trocknende Schicht nicht leitend ist, dass der Leiter unisoliert bleibt und unmittelbar auf der Schicht auf liegt.
Gleichzeitig bewirken derartig niedrige Span nungen eine einfache Herstellungsweise sowie einen einfachen Gebrauch der Heizfolie, da das bei hohen Spannungen in Erscheinung tretende Isolierproblem in Fortfall kommt. Gleichfalls ermöglichen sie den Gebrauch der Heizfolie für Einrichtungen, wie Haar trockner und Haarwickel sowie für andere häusliche Arbeitsgegenstände, beispielsweise zum Trocknen von Fussbekleidungen, Kleidern, Handtüchern und ähn lichen Gegenständen oder anderen Textilfabrikaten.
Ein Hauptanwendungsgebiet der Beheizungsfolie ist ihre Anordnung in Gegenständen, die bemalt wer den wobei diese Anordnung zeitweilig oder dauernd sein kann zum Trocknen der Farbe.
Gleichzeitig wird auch ein neuer Weg gewiesen für die Herstellung üblicher Ofenglasuren in bezug auf lufttrocknende Farben.
Der langsame Trocknungs- und Härtungsprozess von Kunststoffgegenständen ist von Nachteil in man chen Industriezweigen, wo ein schnelles Ausbringen aus den Formen, Pressen oder Schablonen bei der Herstellung wünschenswert wäre. So steht die Pro duktion von Glasfasergebilden mittels des sog. 'Nass- behandlungsverfahrens in bezug auf Massenherstel- hing vor der Notwendigkeit, eine Einrichtung vorzu sehen, um den Wärmetrocknungs- und Härtungs- prozess des Kunststoffes zu beschleunigen.
Der Ein bau der Heizfolie in derartigen Gegenständen lässt diese schnell trocknen und erhärten, wobei die Formen öfter gebraucht werden können unter gleichzeitiger Erzielung von Platzersparnis und Ausrüstung. In Kunststoff eingebaute Beheizungsfolien haben vor zugsweise enge Durchlässe (beispielsweise kleine Öff- n@!ngen oder Poren), durch die der Harzstrom fliessen kann.
Es soll noch erwähnt werden, dass mit dem Aus druck Kunststoff nicht nur Materialien bezeichnet wer den, die in trockenem Zustande im wesentlichen steif sind, sondern auch solche, die elastisch nachgiebig sind, wie natürlicher oder synthetischer Gummi oder Polyvinylchlorid.
Wenn<I>eine</I> Farbschicht, eine Kunststoffschicht oder ein Gewebe Teil eines Gegenstandes ist, der insbe sondere beim Gebrauch erwärmt werden muss oder wenn die Anwendung von Wärme bei der Reparatur gewünscht ist, kann die anfänglich zum Trocknen, Erhärten usw. verwendete Folie in Reserve bleiben und nachher bei der Verwendung des Gegenstandes oder bei seiner Reparatur zum Beheizen dienen. In diesem Falle wird das Leitermuster so ausgelegt, dass es für beide Zwecke dient, wobei es beispielsweise bei verschiedenen Spannungen verwendet werden kann oder in einer Weise angebracht ist, dass es bei ver schiedenen Anschlüssen verschiedene Wärmemengen bei Anschluss an gleicher Spannung abgeben kann.
Beispiele für Gegenstände, in welche die Heizfolie eingebaut sein kann, sind z. B. Täfelungen, Fuss matten, Behälter, Pfannen, Becher, Abtropfplatten, Badewannen, Rohrleitungen, Siphons.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, hat das Leiter muster im allgemeinen Mäanderform. Vorzugsweise sind mehrere mäanderförmige Windungen parallel ge schaltet, wobei jede Windung nur einen schmalen Bereich des gleichen Verhältnismasses, beispielsweise der gleichen Breite, bedeckt. Auf diese Weise kann eine Standardfolie in Rollen von grosser Breite und Länge hergestellt werden, von dem Stücke mit er forderlicher Breite und Form abgeschnitten werden können. Dies macht die Vorrichtung gleichzeitig für Instandsetzungsarbeiten anwendbar.
Auch können auf diese Weise Schmelzen aufgebracht werden, was bisher schwierig oder gar nicht durchführbar war, weil die zu bedruckende Oberfläche sich an Stellen oder auf Gegenständen befanden, die entweder gar nicht oder nur unter den grössten Schwierigkeiten in den hierfür bisher erforderlichen Öfen gebracht wer den konnten. Die billig herzustellende Folie kann mit einem selbsthaftenden Überzug versehen werden, um sie auf diese Weise an dem zu erwärmenden Gegen stand schnell anbringen und nach Gebrauch ebenso schnell wieder entfernen zu können. Die mit einem passenden Überzug versehene Folie kann, wenn sie ohne Beschädigung entfernt wurde, wieder verwendet werden, gegebenenfalls nach vorheriger Anbringung eines neuen Überzuges.
In denjenigen Fällen, wo der zu erwärmende Ge genstand gekrümmte Oberflächen aufweist, kann die Heizfolie aus einem gefalteten Folienleitermuster be stehen.
Wenn das sich wiederholende Leitermuster jeweils mit getrennten Anschlussstellen versehen ist, die in angemessenen Abständen zugänglich angebracht sind, kann die Beheizung auf einen Teilbereich des zu behandelnden Gegenstandes eingeschränkt werden, so weit örtliche Reparaturen oder andere Gründe dies wünschenswert erscheinen lassen.
Die beschriebene Vorrichtung kann gleichfalls beim Trocknen von menschlichem Haar sowie von Bekleidungsstücken und Überzügen jeglicher Art dienen. Gegenstände, die bis heute hauptsächlich als rein mechanische Hilfen gebraucht wurden (Schlips strecker, Schuhschäfte und -spanner), um Krawatten bzw. Schuhe zu strecken bzw. in eine Form zu brin gen, wobei nur eine Lufttrocknung stattfand, können mit Vorteil ebenfalls mit einer Heizfolie versehen werden.
Die Perforierung der Heizfolie wird vorzugsweise vorgenommen, nachdem das Leitermuster zwischen zwei elektrisch isolierenden Überzügen angeordnet ist, damit sich die Durchbohrungen während des Herstel lungsverfahrens nicht schliessen. In manchen Fällen sind die Durchbohrungen nicht nur in den Lücken zwischen den metallischen Bereichen der Folie son dern auch in diesen selbst angebracht, wobei zweck- mässigerweise bei der Herstellung der Heizfolien durchlöcherte Folien benutzt werden können. Die Folie mit dem metallischen Leitermuster muss im wesentlichen die ganze Oberfläche bedecken, auf der sie angebracht oder unter der sie befestigt ist und muss deren äusseren Begrenzung folgen.