CH393363A - Verfahren zur Herstellung neuer Hydroxyphenylverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer HydroxyphenylverbindungenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung neuer Hydroxyphenylverbindungen r: Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von im Thiaindanrest weiter substituier ten 2 - Oxo - 3,3 - di-(p -hydroxyphenyl)-1-thiaindanen oder ihren Salzen. Als Substituenten kommen im Thiaindanrest vor zugsweise Halogenatome, wie Fluor-, Chlor- oder Bromatome, Nitrogruppen, Niederalkyl-, wie Me- thyl-, Äthyl-, n- oder i-Propyl-, Butyl- oder Pentyl- gruppen, oder Niederalkoxy-, wie Methoxy-, Äthoxy- oder Propoxygruppen in Frage. Die neuen Verbindungen, ihre Salze und Ester besitzen wertvolle Eigenschaften<B>;</B> z. B. sind sie ge gen Bakterien und Pilze wirksam. Sie können daher speziell als Desinfektions- oder Konservierungsmit tel verwendet werden. Ester der neuen Verbindungen sind beispielsweise solche von Alkancarbonsäuren, wie Essigsäure, Pro- pionsäure, Buttersäure oder Trimethylessigsäure. Als Salze kommen z. B. die von Alkali- oder Erdalkali- metallen, wie Natrium, Kalium oder Calcium, in Frage. Besonders hervorzuheben sind .die Verbindungen der Formel EMI0001.0031 worin R für Halogen, speziell Chlor, steht und R\ die gleiche Bedeutung wie R hat oder Wasserstoff oder Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen darstellt. . Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstel lung der neuen Thiaindane ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein substituiertes 2,3-Dioxo-l-thiaindan mit Phenol kondensiert. Die Kondensation erfolgt zweckmässig in An wesenheit von Kondensationsmitteln, wie wasser freier Schwefel- oder Phosphorsäure,. Toluolsulfon- säure, Zinkchlorid, Aluminiumchlorid, Zinntetrachlo- rid oder Phosphorhalogeniden, in An- oder Ab wesenheit von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, wie Benzol oder Toluol. Vorteilhaft wendet man die Phenolkomponente in Überschuss an, so dass diese gleichzeitig auch als Lösungsmittel für die Thiain- dankomponente dient. Man arbeitet vorzugsweise bei Raumtemperatur oder, falls erforderlich, bei erhöh ter oder erniedrigter Temperatur, bei normalem oder erhöhtem Druck oder in Gegenwart eines Inert- gases, wie Sauerstoff. Erhaltene Hydroxylverbindungen lassen sich in ihre Ester überführen. Die Überführung kann in an sich bekannter Weise erfolgen, z. B. durch Umset zung mit entsprechenden Säuren oder ihren für die Veresterung geeigneten funktionellen Derivaten, wie Estern, Halogeniden oder speziell Anhydriden, in An- oder Abwesenheit von Lösungs- oder Verdün nungsmitteln und'/oder Veresterungskatalysatoren. Je nach der Arbeitsweise erhält man die Hy- droxylverbindungen in freier Form oder in Form _ ihrer Salze. Aus den freien Verbindungen lassen' sich in üblicher Weise die Salze, z. B. die der Alkali- oder der Erdalkalimetalle, gewinnen. Für das erfindungsgemässe Verfahren lassen sich auch die Ausgangsstoffe enthaltende, unter den Re aktionsbedingungen erhältliche Reaktionsgemische verwenden. Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder lassen sich- nach bekannten Verfahren herstellen. Die neuen Verbindungen können auf den ver schiedenen Gebieten als Desinfektions- und Konser= vierungsmittel Verwendung finden. So sind sie ge eignet für die Desinfektion der Haut, z. B. der Hände, von Instrumenten, Verbandstoffen, Wäsche oder dergleichen, sowie auch zur Desinfektion bzw. Konservierung von Nahrungs- oder Futtermitteln. Sie können allein oder gemischt in Lösung oder als Emulsion und/oder. mit anderen wirksamen oder inerten Stoffen als Salben oder auch in Form von Trockenpulvern zur Anwendung gelangen. In den folgenden Beispielen sind die Tempera turen in Celsiusgraden angegeben. <I>Beispiel 1</I> Zu einem Gemisch von 10 g 2,3-Dioxo-5-methyl- 6-chlor-I-thiaindan und 50 g Phenol gibt man 10 cm3 konzentrierte Schwefelsäure und lässt 3 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Hierauf werden 200 cm3 Wasser zugefügt und das Reaktionsprodukt wird mit Methylenchlorid extrahiert. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Abdestillieren des Lösungs mittels verbleibt ein öliger Rückstand, aus welchem man das überschüssige Phenol bei einem Druck von 40 mm Hg abdestilliert. Das zurückbleibende 2-Oxo- 3,3 -di- (p -hydroxyphenyl) -5-methyl-6-chlor-l-thiain- dan der Formel EMI0002.0022 schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Äthanol- Wasser bei 223'-228o. <I>Beispiel 2</I> " Zu einem Gemisch von 10 g 2,3-Dioxo-4,6-di- chlor-7-methyl-l-tliiaindan und 50 g Phenol gibt man 10 cm3 konzentrierte Schwefelsäure. Nach 3stün- digem Stehen bei Zimmertemperatur wird das Re aktionsprodukt mit 200 cm3 Wasser versetzt und mit Methylenchlorid extrahiert. Den Methylenchlorid- extrakt trocknet man über Natriumsulfat und destil- lierf anschliessend das Lösungsmittel ab. Man er hält ein halbkristallines Produkt, aus .dem das, über schüssige Phenol durch Destillation bei einem Druck von 40 mm Hg entfernt wird. Im Destillationsrück- stand bleibt das 2-Oxo-3,3-di-j(p-hydroxyphenyl)- 4,6-dkhlor-7 methyl-l-thiaindan der Formel EMI0002.0048 das nach Umkristallisation aus AthanQl-Wasser bei 230o schmilzt. <I>Beispiel 3</I> Zu einer innigen Mischung von 10 g 2,3 Dioxo- 4-methyl-6-chlor-l-thiaindan und 50 g Phenol gibt man langsam 6 cm3 konzentrierte Schwefelsäure und lässt 3 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Hier auf setzt man 100 cm3 Eiswasser zu und extrahiert mit Methylenchlorid. Der Methylenchloridextrakt wird über Natriumsulfat getrocknet und nachher auf dem Wasserbad vom Lösungsmittel und in einem Vakuum von 30-40 mm Hg vom überschüssigen Phenol befreit. Es verbleibt ein fester Rückstand, den man aus Äther-Chloroform umkristallisiert. Man er hält so das 2-Oxo-3,3-di-(p-hydroxyphenyl)-4-me- thyl-6-chlor-l-thiaindan der Formel EMI0002.0061 in Kristallen vom F. 2450. <I>Beispiel 4 .</I> Ein Gemisch von 20 g 2,3-Dioxo-6-methoxy-l- thiaindan und 100 g Phenol versetzt man mit 12 cm3 konzentrierter Schwefelsäure und lässt 3 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Hierauf werden 200 cm3 Wasser zugegeben und das Reaktionsgemisch wird mit Methylenchlorid extrahiert. Nach dem Trocknen und Abdestillieren des Lösungsmittels verbleibt ein halbkristalliner Rückstand, aus dem man das über schüssige Phenol durch Destillation bei einem Druck von 30 mm Hg abtrennt. Das zurückbleibende 2- Oxo-3,3-di-(p-hydroxyphenyl)-6-methoxy-l-thiaindan der Formel EMI0002.0071 kann durch Kristallisation aus Athanol-Wasser in Kristallen vom F. 233-234 erhalten werden. <I>Beispiel 5</I> 7 g 2-Oxo-3,3-di-(p-hydroxyphenyl)-6-methoxy- 1-thiaindan und 50 cm3 Acethanhydrid werden 4 Stunden auf 1200 erwärmt. Beim Abkühlen schei det sich das 2-Oxo-3,3-di-(p-acetoxyphenyl)-6-me- thoxy-l-thiaindan der Formel EMI0002.0079 kristallin aus. Nach Umkristallisation aus Eisessig schmilzt es bei 199-2000. 8 g 2-Oxo-3,3-di-(p,hydroxyphenyl)-4-methyl-6- chlor-l-thiaindan und 50 cm3 Aoetanhydrid erhitzt man während 6 Stunden auf 1200. Das Reaktions gemisch wird anschliessend zur Trockne eingedampft. Den festen Rückstand kristallisiert man aus Athanol und erhält so das 2-Oxo-3,3-di-(p-acetoxyphenyl)- 4-methyl-6-chlor-l-thiaindan der Formel EMI0003.0008 in Kristallen vom F. 157-158o. <I>Beispiel 7</I> Ein Gemisch von 10 g 2,3-Dioxo-5-methyl-6- chlorthiaindan, 50 g Phenol und 50 g Polyphosphor säure wird'4 Stunden auf<B>500</B> erwärmt. Hierauf gibt man 200 ml Wasser zu und extrahiert mit Chloro form. Nach dem Abtrennen der Chloroformschicht wird das Lösungsmittel abdestilliert. Es verbleibt ein ,Öl, aus welchem man den Überschuss an Phenol im Wasserstrahlvakuum durch Destillation entfernt. Es verbleibt 2-Oxo-3,3-di-(p-hydroxy-phenyl)-5-methyl- 6-chlor-l-thiaindan, das nach Umkristallisation aus Äthanol-Wasser bei 224-228o schmilzt und mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Produkt identisch ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung von im Thiaindanrest weiter substituierten 2-Oxo-3,3-di-@(p-.hydroxyphenyl)- 1-thiaindanen oder ihren Salzen, dadurch gekenn zeichnet, dass man ein substituiertes 2,3-Dioxo-l- thiaindan mit Phenol kondensiert. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet; dass man die Kondensation in Ge genwart eines Kondensationsmittels durchführt. 2.Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass man wasserfreie Schwefel- oder Phosphorsäure, Toluolsulfonsäure, Zinkchlorid, Alu miniumchlorid, Zinntetrachlorid oder Phosphorhalo genide als Kondensationsmittel verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 und 2, dadurch gekennzeich net, dass man durch Halogenatome, Nitrogruppen, Niederalkylreste und/oder Niederalkoxygruppen sub stituierte 2,3-Dioxo-l-thiaindane als Ausgangsstoffe verwendet. 4.Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 und 2, dadurch gekennzeich net, dass man Verbindungen der Formel EMI0003.0035 worin R für Chlor steht und R' gleiche Bedeutung wie R hat oder Wasserstoff oder Alkyl mit 1-4 Koh- lenstoffatomen darstellt, als Ausgangsstoffe ver wendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 und 2, dadurch gekennzeich net, dass man vom 2,3-Dioxo-4-methyl-6-chlor-l- thiaindan ausgeht. 6. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 und 2, dadurch gekennzeich net, dass man erhaltene freie Verbindungen in ihre Salze umwandelt. 7.Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 und 2, dadurch gekennzeich net, dass man erhaltene Salze in die freien Verbin dungen umwandelt. PATENTANSPRUCH II Verwendung von nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I erhaltenen 2-Oxo-3,3-di-(p-hy- droxyphenyl)-1-thiaindanen zur Herstellung ihrer Ester, dadurch gekennzeichnet, dass man die 2-Oxo- 3,3,di-(p-hydroxyphenyl)-1-thiaindane verestert.
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1960
- 1960-09-09 CH CH1021860A patent/CH393363A/de unknown
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