Verfahren zur Herstellung neuer Hydroxyphenylverbindungen r: Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von im Thiaindanrest weiter substituier ten 2 - Oxo - 3,3 - di-(p -hydroxyphenyl)-1-thiaindanen oder ihren Salzen.
Als Substituenten kommen im Thiaindanrest vor zugsweise Halogenatome, wie Fluor-, Chlor- oder Bromatome, Nitrogruppen, Niederalkyl-, wie Me- thyl-, Äthyl-, n- oder i-Propyl-, Butyl- oder Pentyl- gruppen, oder Niederalkoxy-, wie Methoxy-, Äthoxy- oder Propoxygruppen in Frage.
Die neuen Verbindungen, ihre Salze und Ester besitzen wertvolle Eigenschaften<B>;</B> z. B. sind sie ge gen Bakterien und Pilze wirksam. Sie können daher speziell als Desinfektions- oder Konservierungsmit tel verwendet werden.
Ester der neuen Verbindungen sind beispielsweise solche von Alkancarbonsäuren, wie Essigsäure, Pro- pionsäure, Buttersäure oder Trimethylessigsäure. Als Salze kommen z. B. die von Alkali- oder Erdalkali- metallen, wie Natrium, Kalium oder Calcium, in Frage.
Besonders hervorzuheben sind .die Verbindungen der Formel
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worin R für Halogen, speziell Chlor, steht und R\ die gleiche Bedeutung wie R hat oder Wasserstoff oder Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen darstellt.
. Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstel lung der neuen Thiaindane ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein substituiertes 2,3-Dioxo-l-thiaindan mit Phenol kondensiert.
Die Kondensation erfolgt zweckmässig in An wesenheit von Kondensationsmitteln, wie wasser freier Schwefel- oder Phosphorsäure,. Toluolsulfon- säure, Zinkchlorid, Aluminiumchlorid, Zinntetrachlo- rid oder Phosphorhalogeniden, in An- oder Ab wesenheit von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, wie Benzol oder Toluol. Vorteilhaft wendet man die Phenolkomponente in Überschuss an, so dass diese gleichzeitig auch als Lösungsmittel für die Thiain- dankomponente dient.
Man arbeitet vorzugsweise bei Raumtemperatur oder, falls erforderlich, bei erhöh ter oder erniedrigter Temperatur, bei normalem oder erhöhtem Druck oder in Gegenwart eines Inert- gases, wie Sauerstoff.
Erhaltene Hydroxylverbindungen lassen sich in ihre Ester überführen. Die Überführung kann in an sich bekannter Weise erfolgen, z. B. durch Umset zung mit entsprechenden Säuren oder ihren für die Veresterung geeigneten funktionellen Derivaten, wie Estern, Halogeniden oder speziell Anhydriden, in An- oder Abwesenheit von Lösungs- oder Verdün nungsmitteln und'/oder Veresterungskatalysatoren.
Je nach der Arbeitsweise erhält man die Hy- droxylverbindungen in freier Form oder in Form _ ihrer Salze. Aus den freien Verbindungen lassen' sich in üblicher Weise die Salze, z. B. die der Alkali- oder der Erdalkalimetalle, gewinnen.
Für das erfindungsgemässe Verfahren lassen sich auch die Ausgangsstoffe enthaltende, unter den Re aktionsbedingungen erhältliche Reaktionsgemische verwenden.
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder lassen sich- nach bekannten Verfahren herstellen.
Die neuen Verbindungen können auf den ver schiedenen Gebieten als Desinfektions- und Konser= vierungsmittel Verwendung finden. So sind sie ge eignet für die Desinfektion der Haut, z. B. der Hände, von Instrumenten, Verbandstoffen, Wäsche oder dergleichen, sowie auch zur Desinfektion bzw. Konservierung von Nahrungs- oder Futtermitteln. Sie können allein oder gemischt in Lösung oder als Emulsion und/oder. mit anderen wirksamen oder inerten Stoffen als Salben oder auch in Form von Trockenpulvern zur Anwendung gelangen.
In den folgenden Beispielen sind die Tempera turen in Celsiusgraden angegeben. <I>Beispiel 1</I> Zu einem Gemisch von 10 g 2,3-Dioxo-5-methyl- 6-chlor-I-thiaindan und 50 g Phenol gibt man 10 cm3 konzentrierte Schwefelsäure und lässt 3 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Hierauf werden 200 cm3 Wasser zugefügt und das Reaktionsprodukt wird mit Methylenchlorid extrahiert.
Nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Abdestillieren des Lösungs mittels verbleibt ein öliger Rückstand, aus welchem man das überschüssige Phenol bei einem Druck von 40 mm Hg abdestilliert. Das zurückbleibende 2-Oxo- 3,3 -di- (p -hydroxyphenyl)
-5-methyl-6-chlor-l-thiain- dan der Formel
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schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Äthanol- Wasser bei 223'-228o.
<I>Beispiel 2</I> " Zu einem Gemisch von 10 g 2,3-Dioxo-4,6-di- chlor-7-methyl-l-tliiaindan und 50 g Phenol gibt man 10 cm3 konzentrierte Schwefelsäure. Nach 3stün- digem Stehen bei Zimmertemperatur wird das Re aktionsprodukt mit 200 cm3 Wasser versetzt und mit Methylenchlorid extrahiert. Den Methylenchlorid- extrakt trocknet man über Natriumsulfat und destil- lierf anschliessend das Lösungsmittel ab.
Man er hält ein halbkristallines Produkt, aus .dem das, über schüssige Phenol durch Destillation bei einem Druck von 40 mm Hg entfernt wird. Im Destillationsrück- stand bleibt das 2-Oxo-3,3-di-j(p-hydroxyphenyl)- 4,6-dkhlor-7 methyl-l-thiaindan der Formel
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das nach Umkristallisation aus AthanQl-Wasser bei 230o schmilzt.
<I>Beispiel 3</I> Zu einer innigen Mischung von 10 g 2,3 Dioxo- 4-methyl-6-chlor-l-thiaindan und 50 g Phenol gibt man langsam 6 cm3 konzentrierte Schwefelsäure und lässt 3 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Hier auf setzt man 100 cm3 Eiswasser zu und extrahiert mit Methylenchlorid. Der Methylenchloridextrakt wird über Natriumsulfat getrocknet und nachher auf dem Wasserbad vom Lösungsmittel und in einem Vakuum von 30-40 mm Hg vom überschüssigen Phenol befreit. Es verbleibt ein fester Rückstand, den man aus Äther-Chloroform umkristallisiert.
Man er hält so das 2-Oxo-3,3-di-(p-hydroxyphenyl)-4-me- thyl-6-chlor-l-thiaindan der Formel
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in Kristallen vom F. 2450. <I>Beispiel 4 .</I>
Ein Gemisch von 20 g 2,3-Dioxo-6-methoxy-l- thiaindan und 100 g Phenol versetzt man mit 12 cm3 konzentrierter Schwefelsäure und lässt 3 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Hierauf werden 200 cm3 Wasser zugegeben und das Reaktionsgemisch wird mit Methylenchlorid extrahiert. Nach dem Trocknen und Abdestillieren des Lösungsmittels verbleibt ein halbkristalliner Rückstand, aus dem man das über schüssige Phenol durch Destillation bei einem Druck von 30 mm Hg abtrennt.
Das zurückbleibende 2- Oxo-3,3-di-(p-hydroxyphenyl)-6-methoxy-l-thiaindan der Formel
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kann durch Kristallisation aus Athanol-Wasser in Kristallen vom F. 233-234 erhalten werden. <I>Beispiel 5</I> 7 g 2-Oxo-3,3-di-(p-hydroxyphenyl)-6-methoxy- 1-thiaindan und 50 cm3 Acethanhydrid werden 4 Stunden auf 1200 erwärmt. Beim Abkühlen schei det sich das 2-Oxo-3,3-di-(p-acetoxyphenyl)-6-me- thoxy-l-thiaindan der Formel
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kristallin aus.
Nach Umkristallisation aus Eisessig schmilzt es bei 199-2000. 8 g 2-Oxo-3,3-di-(p,hydroxyphenyl)-4-methyl-6- chlor-l-thiaindan und 50 cm3 Aoetanhydrid erhitzt man während 6 Stunden auf 1200. Das Reaktions gemisch wird anschliessend zur Trockne eingedampft.
Den festen Rückstand kristallisiert man aus Athanol und erhält so das 2-Oxo-3,3-di-(p-acetoxyphenyl)- 4-methyl-6-chlor-l-thiaindan der Formel
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in Kristallen vom F. 157-158o. <I>Beispiel 7</I> Ein Gemisch von 10 g 2,3-Dioxo-5-methyl-6- chlorthiaindan, 50 g Phenol und 50 g Polyphosphor säure wird'4 Stunden auf<B>500</B> erwärmt. Hierauf gibt man 200 ml Wasser zu und extrahiert mit Chloro form.
Nach dem Abtrennen der Chloroformschicht wird das Lösungsmittel abdestilliert. Es verbleibt ein ,Öl, aus welchem man den Überschuss an Phenol im Wasserstrahlvakuum durch Destillation entfernt. Es verbleibt 2-Oxo-3,3-di-(p-hydroxy-phenyl)-5-methyl- 6-chlor-l-thiaindan, das nach Umkristallisation aus Äthanol-Wasser bei 224-228o schmilzt und mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Produkt identisch ist.
Process for the preparation of new hydroxyphenyl compounds: The invention relates to a process for the preparation of 2-oxo-3,3-di- (p-hydroxyphenyl) -1-thiaindanes or their salts which are further substituted in the thiaindane residue.
The substituents in the thiaindane radical are preferably halogen atoms, such as fluorine, chlorine or bromine atoms, nitro groups, lower alkyl, such as methyl, ethyl, n- or i-propyl, butyl or pentyl groups, or lower alkoxy groups , such as methoxy, ethoxy or propoxy groups in question.
The new compounds, their salts and esters have valuable properties. B. They are effective against bacteria and fungi. They can therefore be used specifically as disinfectants or preservatives.
Esters of the new compounds are, for example, those of alkanecarboxylic acids, such as acetic acid, propionic acid, butyric acid or trimethyl acetic acid. As salts come z. B. those of alkali or alkaline earth metals, such as sodium, potassium or calcium, in question.
Particular emphasis should be placed on the compounds of the formula
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where R represents halogen, especially chlorine, and R \ has the same meaning as R or represents hydrogen or alkyl having 1-4 carbon atoms.
. The process according to the invention for the production of the new thiaindanes is characterized in that a substituted 2,3-dioxo-1-thiaindane is condensed with phenol.
The condensation is expediently carried out in the presence of condensing agents, such as anhydrous sulfuric or phosphoric acid. Toluenesulfonic acid, zinc chloride, aluminum chloride, tin tetrachloride or phosphorus halides, in the presence or absence of solvents or diluents such as benzene or toluene. It is advantageous to use the phenol component in excess, so that it also serves as a solvent for the thiaine thanks component.
The process is preferably carried out at room temperature or, if necessary, at elevated or reduced temperature, at normal or elevated pressure or in the presence of an inert gas, such as oxygen.
Hydroxyl compounds obtained can be converted into their esters. The transfer can take place in a manner known per se, for. B. by implementation with corresponding acids or their functional derivatives suitable for esterification, such as esters, halides or especially anhydrides, in the presence or absence of solvents or diluents and / or esterification catalysts.
Depending on the method of operation, the hydroxyl compounds are obtained in free form or in the form of their salts. From the free compounds, the salts, for. B. those of the alkali or alkaline earth metals win.
Reaction mixtures which contain the starting materials and obtainable under the reaction conditions can also be used for the process according to the invention.
The starting materials are known or can be produced by known processes.
The new compounds can be used as disinfectants and preservatives in various fields. So they are ge suitable for disinfecting the skin, z. B. hands, instruments, bandages, laundry or the like, as well as for disinfecting or preserving food or feed. They can be used alone or mixed in solution or as an emulsion and / or. with other active or inert substances as ointments or in the form of dry powders are used.
In the following examples, the temperatures are given in degrees Celsius. <I> Example 1 </I> 10 cm3 of concentrated sulfuric acid are added to a mixture of 10 g of 2,3-dioxo-5-methyl-6-chloro-1-thiaindane and 50 g of phenol and the mixture is left to stand for 3 hours at room temperature. 200 cm3 of water are then added and the reaction product is extracted with methylene chloride.
After drying over sodium sulfate and distilling off the solvent, an oily residue remains, from which the excess phenol is distilled off at a pressure of 40 mm Hg. The remaining 2-oxo-3,3-di (p -hydroxyphenyl)
-5-methyl-6-chloro-l-thiaaine of the formula
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after recrystallization from ethanol-water melts at 223'-228o.
<I> Example 2 </I> "10 cm3 of concentrated sulfuric acid are added to a mixture of 10 g of 2,3-dioxo-4,6-dichloro-7-methyl-l-tliiaindane and 50 g of phenol. After 3 hours After standing at room temperature, the reaction product is mixed with 200 cm3 of water and extracted with methylene chloride. The methylene chloride extract is dried over sodium sulfate and the solvent is then distilled off.
He keeps a semi-crystalline product from .dem the excess phenol is removed by distillation at a pressure of 40 mm Hg. The 2-oxo-3,3-di-j (p-hydroxyphenyl) -4,6-chloro-7 methyl-1-thiaindane of the formula remains in the distillation residue
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which melts at 230o after recrystallization from AthanQl water.
<I> Example 3 </I> 6 cm3 of concentrated sulfuric acid are slowly added to an intimate mixture of 10 g of 2,3-dioxo-4-methyl-6-chloro-1-thiaindane and 50 g of phenol and the mixture is left to stand for 3 hours at room temperature . Here, 100 cm3 of ice water are added and the mixture is extracted with methylene chloride. The methylene chloride extract is dried over sodium sulfate and then freed from the solvent on a water bath and from the excess phenol in a vacuum of 30-40 mm Hg. A solid residue remains, which is recrystallized from ether-chloroform.
So he keeps the 2-oxo-3,3-di- (p-hydroxyphenyl) -4-methyl-6-chloro-1-thiaindane of the formula
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in crystals from F. 2450. <I> Example 4. </I>
A mixture of 20 g of 2,3-dioxo-6-methoxy-1-thiaindane and 100 g of phenol is mixed with 12 cm3 of concentrated sulfuric acid and left to stand for 3 hours at room temperature. 200 cm3 of water are then added and the reaction mixture is extracted with methylene chloride. After drying and removal of the solvent by distillation, a semicrystalline residue remains from which the excess phenol is separated off by distillation at a pressure of 30 mm Hg.
The remaining 2-oxo-3,3-di- (p-hydroxyphenyl) -6-methoxy-1-thiaindane of the formula
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can be obtained by crystallization from ethanol-water in crystals of F. 233-234. <I> Example 5 </I> 7 g of 2-oxo-3,3-di- (p-hydroxyphenyl) -6-methoxy-1-thiaindane and 50 cm3 of acethanhydride are heated to 1200 for 4 hours. On cooling, the 2-oxo-3,3-di- (p-acetoxyphenyl) -6-methoxy-1-thiaindane of the formula separates
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crystalline.
After recrystallization from glacial acetic acid, it melts at 199-2000. 8 g of 2-oxo-3,3-di- (p, hydroxyphenyl) -4-methyl-6-chloro-1-thiaindane and 50 cm3 of aoetic anhydride are heated to 1200 for 6 hours. The reaction mixture is then evaporated to dryness.
The solid residue is crystallized from ethanol and 2-oxo-3,3-di- (p-acetoxyphenyl) -4-methyl-6-chloro-1-thiaindane of the formula is obtained
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in crystals from F. 157-158o. <I> Example 7 </I> A mixture of 10 g 2,3-dioxo-5-methyl-6-chlorothiaindane, 50 g phenol and 50 g polyphosphoric acid is heated to <B> 500 </B> for 4 hours . 200 ml of water are then added and the mixture is extracted with chloroform.
After separating the chloroform layer, the solvent is distilled off. An oil remains from which the excess phenol is removed by distillation in a water jet vacuum. There remains 2-oxo-3,3-di- (p-hydroxyphenyl) -5-methyl-6-chloro-1-thiaindane, which melts after recrystallization from ethanol-water at 224-228o and with that in Example 1 described product is identical.