Fadenreiniger
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fadenreiniger, welcher zum Feststellen von Fehlern, z. B. von Noppen oder Knoten und dergleichen, bei sich laufend bewegenden Fäden oder Strängen aus Textilmaterial sowie zum Durchtrennen der Fäden oder Stränge bei der Feststellung von Fehlern der genannten Art dient.
Es sind bereits zahlreiche verschiedene Bauarten von Fadenreinigern bekannt, welche die Aufgabe haben, Fehler in Fäden oder Garnen festzustellen, die sich von Spulen oder anderen Trägern zu Konen, Spulen, Rohren und dergleichen bewegen, die an einer Spulmaschine vorgesehen sind. Bei diesen bekannten Vorrichtungen sind in kleinen gegenseitigen Abständen angeordnete Platten vorgesehen, zwischen denen jeweils ein Schlitz vorhanden ist, durch den sich der Faden hindurchbewegt; bei anderen be kannten Bauarten sind sogenannte Kämme vorgesehen, die Schlitze bilden, durch welche der Faden hindurchläuft.
Die Breite dieser Schlitze wurde so gewählt, dass Fadenteile, deren Durchmesser ein bestimmtes Mass überschreitet, die Schlitze nicht passieren können, so dass der Faden zum Stillstand ge bracht und beim weiteren Spannen schliesslich durchgerissen wird.
Da sich auf der Eintrittsseite dieser bekannten Platten oder Kämme Fasern und andere Fremdkörper ansammeln, ist es erforderlich, Schlitze von genügender Breite vorzunehmen, so dass ein relativ grosser Prozentsatz kleiner oder sich verjüngender Knoten nicht festgestellt und zurückgehalten wird.
Trotzdem jedoch besteht zwischen der Breite der Schlitze und dem Durchmesser des Fadens eine solche Beziehung, dass sich erhebliche Fasermengen an den die Schlitze begrenzenden Kämmen oder Platten ansammeln, und zwar in einem solchen Ausmass, dass bei dem zu behandelnden Faden oder Strang eine sogenannte Hautbildung ( skinning ) auftritt. Infolgedessen ergeben sich bei den zu behandelnden Strängen zahlreiche unnötige Brüche.
Unter Hautbildung wird eine übermässige Ansammlung von Fasern und/oder anderen leichten Fremdkörpern auf einem in den Schlitz eines Knotenfängers einlaufenden Faden verstanden; hierbei wird das angesammelte Material zusammen mit dem laufenden Strang in einem solchen Ausmass in den Schlitz hineingezogen, dass der Strang eingeklemmt wird, was entweder dazu führt, dass sich die Spannung des laufenden Strangs in unerwünschter Weise erhöht, oder dazu, dass der Strang tatsächlich bricht.
Es kommt ziemlich häufig vor, dass der Faden infolge der Hautbildung einer erhöhten Spannung ausgesetzt wird, während ein verhältnismässig langer Abschnitt des Fadens aufgespult wird; infolgedessen ist es vielfach erforderlich, den Faden erneut aufzuspulen, denn die in dem Faden durch die Hautbildung hervorgerufene erhöhte Spannung führt zur Ausbildung eines nicht einwandfreien Garnkörpers, von dem der Faden während der nachfolgenden Arbeitsgänge nicht einwandfrei abgespult werden kann.
Versuche haben gezeigt, dass die Hautbildung beim Hindurchleiten eines Fadens durch Knotenfänger der bisher gebräuchlichen Bauart bis zu 65 S der tatsächlichen Fadenbrüche hervorruft, während die übrigen Fadenbrüche darauf zurückzuführen sind, dass tatsächlich Knoten bzw. Noppen oder verdickte Stellen des aufzuspulenden Fadens abgefangen werden.
Seit vielen Jahren beträgt die Laufgeschwindigkeit der mit Hilfe von Spulmaschinen bekannter Bauart aufgespulten Fäden etwa 500 m/min. Seit einiger Zeit wird jedoch die Laufgeschwindigkeit der Spulmaschinen erhöht, so dass die Laufgeschwindigkeit des Fadens nicht mehr nur etwa 500 m/min, sondern bis zu etwa 730 m/min oder sogar etwa 1280 m/min beträgt.
Diese Heraufsetzung der Geschwindigkeit, mit welcher der Faden den Knotenfänger durchläuft, hat zu einer erheblichen Vergrösserung der Schwierigkeiten geführt, die sich aus der Ansammlung von Fasern und anderen Fremdkörpern an den Oberflächen der Platten oder Kämme ergeben, durch welche die Schlitze des Knotenfängers gebildet werden; infolgedessen hat diese erhöhte Laufgeschwindigkeit auch zg einer Erhöhung des Anteils an unnötigen Brüchen der Stränge geführt, die durch Knotenfänger bekannter Bauart hindurchgeleitet werden.
Zweck der Erfindung ist, die Nachteile der bekannten Fadenreiniger zu beseitigen.
Der erfindungsgemässe Fadenreiniger, bei welchem der Faden zwischen einem Fadenführer am Eingang und einem Fadenführer am Ausgang einen ersten zwischen den Kanten von zwei im Abstand angeordneten Platten gebildeten Schlitz durchläuft, der mit dem laufenden Faden einen spitzen Winkel einschliesst, und bei welchem ein zweiter in der gleichen Ebene wie der erste liegender Schlitz zwischen zwei im Abstand angeordneten Platten vorgesehen ist, der eine längs der Vorderkante des ersten Schlitzes entlanggleitende und dadurch aus der normalen Fadenbahn abgelenkte Verdickung des Fadens aufnimmt und festhält, ist dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Schlitz in einem kurzen Abstand von der durch die Fadenführer gegebenen normalen Fadenbahn endet und der ausserhalb der normalen Fadenbahn liegende Anfang des zweiten Schlitzes in Laufrichtung des Fadens gegenüber dem Ende des ersten Schlitzes versetzt ist und innerhalb einer gedachten Verbindungslinie zwischen Ende des ersten Schlitzes und Fadenführer am Ausgang der Vorrichtung liegt.
Zwei beispielsweise Ausbildungsformen des erfindungsgemässen Fadenreinigers werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, wobei die erste Ausbildungsform in Fig. 1, 2, 5, 6 und 7, die zweite Ausbildungsform in Fig. 3, 4 und 8 bis 13 dargestellt ist.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 und 2 zwei aufeinanderfolgende Betriebsstadien der ersten Ausbildungsform, in schematischer Darstellung, bei welcher der auszuscheidende Faden durchgerissen wird,
Fig. 3 und 4 zwei aufeinanderfolgende Betriebs stadien : l der zweiten Ausbildungsform, in schema- tischer Darstellung, bei welcher der auszuscheidende Faden durchgeschnitten wird,
Fig. 5 und 6 die erste Ausbildungsform des Fadenreinigers im Grundriss bzw. in Seitenansicht,
Fig. 7 die hintere Stirnansicht der ersten Ausbildungsform bei Betrachtung des Fadenreinigers nach Fig. 6 von der rechten Seite aus.
Fig. 8 veranschaulicht im Grundriss und mit weiteren Einzelheiten die Ausbildungsform nach Fig. 3 und 4 und lässt ausserdem die Fadenschneideinrichtung sowie eine Einrichtung zum Wachsen des Fadens erkennen.
Fig. 9 ist eine teilweise weggebrochen gezeichnete Seitenansicht des Fadenreinigers nach Fig. 8.
Fig. 10 ist die hintere Stirnansicht der zweiten Ausbildungsform bei Betrachtung des Fadenreinigers nach Fig. 8 von der rechten Seite aus.
Fig. 11 zeigt die Stirn- oder Einlaufseite der zweiten Ausbildungsform bei Betrachtung des Fadenreinigers nach Fig. 8 von der linken Seite aus, wobei jedoch Teile des Fadenspanners aus ihrer Betriebsstellung herausbewegt sind, um die vor der den Fadenspanner tragenden Stange liegenden Teile besser erkennen zu lassen.
Fig. 12 ist eine in grösserem Massstab gezeichnete, teilweise auseinandergezogene perspektivische Darstellung der Anordnung nach Fig. 9 bei Betrachtung derselben in Richtung des Pfeils 12 und zeigt die Mittel zum Einstellen des zweiten geschlitzten Organs bzw. des Organs zum Festhalten von Knoten gegen über dem ersten geschlitzten Organ bzw. dem Organ zum Feststellen von Knoten.
Fig. 13 ist eine in grösserem Massstab gezeichnete, teilweise auseinandergezogene perspektivische Darstellung, die insbesondere die Mittel erkennen lässt, mittels denen die Platten der geschlitzten Einrichtung zum Feststellen von Knoten relativ zueinander verstellt werden können.
Die im folgenden beschriebenen zwei Ausbildungsformen des erfindungsgemässen Fadenreinigers sind im wesentlichen gleichartig ausgebildet, jedoch ist bei der zweiten Ausbildungsform eine Fadenschneideinrichtung sowie eine Einrichtung zum Auftragen von Wachs auf den laufenden Faden nebst geeigneten Tragorganen für diese Einrichtungen vorgesehen. Im folgenden wird zunächst die erste Ausbildungsform der Erfindung beschrieben, die nicht mit einer Fadeuschneideinrichtung ausgerüstet ist und keine Einrichtung zum Wachsen des Fadens aufweist.
Gemäss Fig. 5, 6 und 7 umfasst die erste Ausbildungsform eines erfindungsgemässen Fadenreinigers ein insgesamt mit 20 bezeichnetes Basis- oder Rahmenteil, das im wesentlichen als Gussstück aus Metall ausgebildet sein kann und einen klotzähnlichen seitlichen Körper 21 aufweist, der auf einer Seite mit einem nach hinten vorspringenden, aufrecht stehenden Flansch bzw. einer Wand 22 versehen ist.
Der aufrecht stehende Flansch 22 trägt einen Fortsatz 23, der vorzugsweise mit dem Flansch aus einem Stück besteht. Ein seitlicher hinterer Endabschnitt 24 einer zum Einfädeln dienenden Führungsstange 25, die einen Teil des Rahmens 20 bildet, ist an dem oberen Teil des Fortsatzes 23 auf geeignete Weise, z. B. mit Klemmschrauben 23a (Fig. 5), be- festigt.
Der seitliche Abschnitt 24 der Führungsstange 25 erstreckt sich nach aussen und ist dann so umgebogen, dass er einen nach unten und nach vorn verlaufenden Abschnitt 26 bildet, der sich vor den Körper 21 erstreckt und nach oben und seitwärts gebogen ist, um einen vorderen seitlichen Abschnitt 27 zu bilden, der dann seinerseits in Gestalt eines V-förmigen Abschnitts 30 nach unten umgebogen ist. Dieser V-förmige Abschnitt 30 erstreckt sich unter einem Winkel nach unten und nach hinten, und an seiner Unterseite ist auf geeignete Weise eine Fadenführungsplatte 31 befestigt, die einen sich nach oben öffnenden Ausschnitt aufweist, welcher die Aufgabe eines in Fig. 5 mit 32 bezeichneten Fadenführungsauges erfüllt; durch dieses Auge wird ein Faden, ein Garn oder ein anderer Strang 33 aus Textilmaterial dem Fadenreiniger zugeführt.
Man erkennt, dass der V-förmige Teil 30 der Fadenführungsstange 25 vorzugsweise vor der Längsachse des Rahmens 20 und gegenüber dieser Längsachse versetzt angeordnet ist und ebenfalls mit einem nach unten und nach hinten vorspringenden Teil 34 der Fadenführungsstange 25 aus einem Stück besteht.
Das vordere Ende des Abschnitts 34 ist in geeigneter Weise an dem Tragkörper 21 befestigt.
Der sich nach hinten bewegende Faden 33 läuft durch das Fadenzuführungsauge 32 und dann durch den nachstehend beschriebenen, insgesamt mit 36 bezeichneten Fadenspanner. Von dem Fadenspanner 36 aus läuft der Faden nach hinten durch einen mittleren Fadenführer 37, der einen das Einfädeln erleichternden Schlitz aufweist, vorzugsweise aus einem keramischen oder synthetischen Material besteht und von einer Unterstützung 40 getragen wird, bei welcher es sich um eine an der Vorderseite des Tragkörpers 21 in geeigneter Weise befestigte, nach oben ragende Platte handelt. Hierauf läuft der Faden 33 normalerweise nach oben und nach hinten, und zwar vorzugsweise unter einem kleinen Winkel gegen über der normalen Stellung des Tragkörpers 21, um dann ein Fadenabführungsauge 41 zu passieren, das einen das Einfädeln erleichternden Schlitz 42 aufweist.
Das Führungsauge 41 besteht ebenfalls vorzugsweise aus einem keramischen Material oder aus Kunststoff und wird durch ein Tragorgan oder eine Platte 43 unterstützt, deren oberer Teil in geeigneter Weise an dem seitlichen Abschnitt 44 der Fadenführungsstange 25 befestigt ist. Es sei bemerkt, dass das Ende der Tragplatte 43 auf der linken Seite des Rahmens 20 gemäss Fig. 7 bei 44 abgerundet ist, damit der Faden 33 leichter in das Abführungsauge 41 eintreten kann, wenn der Faden beim Einfädeln der Vorrichtung zwischen den Abschnitten 26 und 34 der Fadenführungsstange 25 hindurchgeführt wird.
Die Platte 40 besitzt vorzugsweise im wesentlichen die gleiche Form wie die Platte 43.
Wenn sich der Strang oder Faden 33 von dem mittleren Führungsauge 37 zu dem Abführungsauge 41 bewegt, durchläuft er normalerweise ein erstes zusammengesetztes geschlitztes Organ, das insge samt mit 45 bezeichnet ist und eine erste einge schnürte Zone bzw. einen Kanal A abgrenzt. Danach läuft der Faden 33 normalerweise unter einem insgesamt mit 46 bezeichneten zweiten zusammengesetzten geschlitzten Organ hindurch bzw. zu einer Seite dieses Organs, das eine zweite eingeschnürte Zone bzw. einen Kanal B abgrenzt. Das erste geschlitzte Organ 45 kann als zum Feststellen und/oder Ablenken von Fehlstellen dienendes Organ bezeichnet werden, während man das zweite zusammengesetzte geschlitzte Organ 46 als zum Abfangen und Festhalten von Knoten oder anderen Fehlstellen dienendes Organ bezeichnen kann.
Diese zusammengesetzten geschlitzten Elemente 45 und 46 sind weiter unten mit weiteren Einzelheiten beschrieben.
Der Fadenspanner 36 kann in beliebiger geeigneter Weise ausgebildet sein; im vorliegenden Falle umfasst er in der üblichen Weise eine obere glockenförmige Scheibe 50 und eine untere glockenförmige Scheibe 51, zwischen denen der Faden 33 hindurchläuft. Die untere glockenförmige Scheibe 51 ruht auf einem Bundteil 52, das in geeigneter Weise an einer aufrecht stehenden Tragstange 53 für den Fadenspanner befestigt ist; diese Tragstange umfasst einen sich im wesentlichen waagrecht erstreckenden, an der Vorderseite des Tragkörpers 21 in geeigneter Weise befestigten unteren Abschnitt. Die Tragstange 53 ragt nach oben und ist vorzugsweise zunächst nach aussen und dann nach unten umgebogen, so dass ein Schaft 54 vorhanden ist, auf dem zusätzliche Gewichte, z.
B. die bei 55 angedeuteten, angeordnet werden können; bekanntlich bestimmen diese Gewichte die Spannung, die auf den den Fadenreiniger durchlaufenden Faden 33 aufgebracht wird. Das freie Ende des Schaftes 54 ist vorzugsweise mit einem verdickten Abschnitt oder einem Anschlag 56 versehen, der gemäss Fig.7 durch zwei Gegenmuttern ge'bildet wird.
Der Tragkörper 21 weist einen Fortsatz 60 mit einer geneigten oberen Fläche auf, der sich nach hinten erstreckt, jedoch in einem erheblichen Abstand vom hinteren Ende des Flanschabschnitts 22 des Tragkörpers 21 endet. Der obere Teil des Fortsatzes 60 des Tragkörpers 21 ist gegenüber der waagrechten Ebene des Rahmens 20 nach oben und liinten unter einem Winkel von 35 bis 450 gegen die Bewegungsrichtung des Fadens 33 geneigt, so dass das erste zusammengesetzte geschlitzte Organ 45 unter dem gleichen Winkel unterstützt wird. Es hat sich als am zweckmässigsten erwiesen, die Oberseite der das erste zusammengesetzte Organ 45 bildenden Platten 61 und 62 unter einem Winkel von 400 anzuordnen.
Der Faden 33 durchläuft normalerweise einen Schlitz A, der durch die beiden in einem geringen gegenseitigen Abstand einander gegenüber angeordneten Ablenkplatten 61 und 62 begrenzt wird.
Die einander benachbarten Abschnitte der Platten 61 und 62 überlappen einen im oberen Teil des Fortsatzes 60 des Tragkörpers 21 ausgebildeten Schlitz 63. Die Ablenkplatten 61 und 62 sind auf geeignete Weise in dazu passenden Aussparungen
64 bzw. 65 an der geneigten Oberseite des Fortsatzes
60 des Tragkörpers 21 mittels Schrauben 66 bzw.
67 befestigt. Die Ablenkplatten 61 und 62 können in der gleichen Weise angeordnet sein wie die Ablenkplatten 61' und 62' (Fig. 13) der noch zu be schreibenden zweiten Ausbildungsform der Erfindung.
Das zweite zusammengesetzte geschlitzte Organ oder Fangelement 46 umfasst ebenfalls zwei einander gegenüberliegende, relativ dünne, nach oben und hinten geneigte Platten 70 und 71, die mindestens an ihren unteren Teilen in einem gegenseitigen Abstand angeordnet sind. Im vorliegenden Falle erstrecken sich die einander benachbarten Kanten der Platten 70 und 71 konvergent nach oben und hinten, wobei der Abstand zwischen ihren unteren vorderen Abschnitten ausreicht, um einen Schlitz B zu bilden, durch den der Faden 33 frei hindurchlaufen kann.
Aus Fig. 1 und 6 ist jedoch ersichtlich, dass die unteren vorderen Kanten der Fangplatten 70 und 71 oberhalb der Ebene angeordnet sind, in der sich die normale Bewegungsbahn des Fadens 33 zwischen den Führungsaugen 37 und 41 erstreckt. Die vorderen oberen Flächen der Fangplatten 70 und 71 sind ausserdem nach oben und hinten geneigt, und zwar vorzugsweise unter einem kleineren Winkel als die vorderen bzw. oberen Flächen der Ablenkplatten 61 und 62. Es hat sich als zweckmässig erwiesen, die vorderen oberen Flächen der Fangplatten 70 und 71 unter einem Winkel anzuordnen, der etwa 100 kleiner ist als der Neigungswinkel der vorderen oberen Flächen der Ablenkplatten 61 und 62. Mit anderen Worten, die vorderen oberen Flächen der Fangplatten 70 und 71 sind gegenüber der normalen waagrechten Ebene des Tragkörpers 21 und des Rahmens 20 unter einem Winkel von 25 bis 350 angeordnet.
Man erkennt, dass die unteren Endabschnitte der Fangplatten 70 und 71 des zweiten zusammengesetzten geschlitzten Organs 46 in einem Abstand hinter den oberen Abschnitten der Ablenkplatten 61 und 62 des ersten zusammengesetzten geschlitzten Organs 45 angeordnet sind, damit Fasern und anderes leichtes Material unter der Wirkung der Schwerkraft zwischen den einander benachbarten Teilen der ersten und zweiten zusammengesetzten geschlitzten Organe 45 und 46 herabfallen können; hierauf wird weiter unten noch näher eingegangen.
Zwar wurde die Winkelstellung der oberen vorderen Flächen des ersten zusammengesetzten geschlitzten Organs 45 und des zweiten zusammengesetzten geschlitzten Organs 46 in bezug zu der normalen waagrechten Ebene des Rahmens 20 angegeben, doch sei bemerkt, dass diese Winkelstellung lediglich deshalb gewählt wurde, weil hierdurch die unter dem Einfluss der Schwerkraft erfolgende Bewegung von Fasern und anderem leichtem Material von der Oberseite der Ablenkplatten 61 und 62 sowie der Fangplatten 70 und 71 weg begünstigt wird.
Von grösserer Bedeutung ist jedoch die Winkelstellung der Ablenkplatten und der Fangplatten gegenüber der normalen Bewegungsbahn des Fadens 33. Die Platten 60, 61, 70 und 71 sind im wesentlichen unter spitzen Winkeln in der Richtung der normalen Bewegungsbahn des Fadens 33 zwischen den Führungsaugen 37 und 41 angeordnet.
Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich, bewegt sich der Faden 33 beim Fehlen einer Unregelmässigkeit, z. B. eines Knotens oder eines verdickten Abschnitts, auf seinem Wege von dem Führungsauge 37 zu dem Führungsauge 41 gegenüber der waagrechten Ebene des Rahmens 20 unter einem kleinen Winkel von etwa 100 nach hinten und nach oben.
Hieraus folgt, dass die Oberseite der Ablenkplatten 61 und 62 zwar unter einem Winkel von 35 bis 450 gegen über der waagrechten Ebene des Rahmens 20 angeordnet ist, worauf bereits hingewiesen wurde, und dass sich zwar der Faden 33 unter einem Winkel von 100 gegenüber der waagrechten Ebene des Rahmens 20 bewegt, dass jedoch die Ablenkplatten 61 und 62 der Einrichtung 45 zum Feststellen von Knoten tatsächlich unter einem Winkel von 25 bis 350 - vorzugsweise einem Winkel von 300 - gegen- über der normalen Bewegungsbahn des den Schlitz A durchlaufenden Fadens 33 angeordnet sind. Entsprechend sind somit die Platten 70 und 71 der Fangeinrichtung bzw. des zweiten zusammengesetzten Organs 46 unter einem Winkel von 15 bis 250 und vorzugsweise unter einem Winkel von 200 gegenüber der normalen Bewegungsbahn des Fadens 33 angeordnet.
Die Fangplatten 70 und 71 sind relativ zueinander verstellbar auf einem schräggestellten, geschlitzten oder gegabelten Abschnitt 74 eines im wesentlichen Z-förmigen Tragstücks 75 angeordnet und jeweils durch zwei Schrauben 76 bzw. 77 befestigt. Die Fangplatten 70 und 71 können auf dem schrägstehenden Abschnitt 74 des Tragstücks 75 in der gleichen Weise relativ zueinander verstellt werden, wie es weiter unten bezüglich der Fangplatten 70' und 71' (Fig. 13) der zweiten Ausbildungsform der Erfindung beschrieben ist.
Die Z-förmige Halterung 75 umfasst auch einen im wesentlichen waagrechten unteren Abschnitt 81, der lose in einem Schlitz 82 im unteren Teil des Fortsatzes 60 des Tragkörpers 21 angeordnet ist; die Halterung 75 wird in der gewünschten Stellung mit Hilfe einer in den unteren Teil des Fortsatzes 60 eingeschraubten Klemmschraube 83 festgelegt, die gegen die Unterseite des Abschnitts 81 der Halterung 75 drückt. Um die Versetzung zwischen den oberen Teilen der Ablenkplatten 61 und 62 einerseits und den unteren Abschnitten der Fangplatten 70 und 71 einstellbar zu machen, ist eine mit einer Schulter versehene Stellschraube 84 vorgesehen, die sich mit ausreichendem Spiel durch den senkrechten Abschnitt 80 der Halterung 75 erstreckt und in die Rückseite des Fortsatzes 60 des Tragkörpers 21 eingeschraubt ist.
An der Schraube 84 ist ein ringförmiger Anschlag 85 von grösserem Durchmesser befestigt, der an der Vorderseite des Abschnitts 80 der Halterung 75 angreift, so dass eine Verstellung der Schraube 84 nach aussen eine Bewegung des ringförmigen Anschlags 85 und damit auch der Halterung 75 nach hinten bewirkt, wobei angenommen ist, dass die Klemmschraube 83 zuvor gelockert wurde (siehe auch den Abschnitt 85' der entsprechenden Schraube bei der in Fig. 13 gezeigten zweiten Ausbildungsform der Erfindung). Wenn die Schraube 84 nach dem Lockern der Klemmschraube 83 nach innen verstellt wird erfolgt eine Bewegung der Halterung 75 nach vorn. Die Klemmschraube 83 wird nach dem Verstellen der Schraube 84 in der einen oder anderen Richtung festgezogen, um die Halterung 75 in der gewählten Stellung zu sichern.
Die Versetzung zwischen den ersten und den zweiten zusammengesetzten geschlitzten Organen 45 und 46 kann entsprechend den Eigenschaften und der Stärke des zu behandelnden Garns zwischen etwa 1,6 und etwa 6,5 mm variieren. Auch die Breite der Schlitze A bzw. B zwischen den Platten 61 und 62 bzw. 70 und 71 kann entsprechend der Stärke des hindurchlaufenden Garns variieren. Beispielsweise kann der Schlitz A zwischen den Ablenkplatten 61 und 62 beim Aufspulen oder Behandeln von Baumwollgarn Nr. 24 bis Nr. 40 normalerweise eine Breite von etwa 0,2 mm besitzen, während die Breite des Schlitzes B zwischen den unteren Kantenabschnitten der Fangplatten 70 und 71 etwa 0,23 mm betragen kann, wenn die einander benachbarten Kanten 70 und 71 in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise konvergieren.
In der Praxis hat es sich gezeigt, dass es zweckmässig ist, die Breite des Schlitzes A und des unteren Teils des Schlitzes B so zu wählen, dass der einen normalen Durchmesser aufweisende Faden die betreffenden Schlitze passiert, und dass die betreffenden Sätze von Platten 61 und 62 bzw. 70 und 71 eng an dem Faden anliegen, ohne ihn beim Durchlaufen des Knotenfängers einer übermässigen Spannung auszusetzen. Durch die Schrägstellung der Ablenkplatten 61 und 62 der kombinierten Einrichtung 45 zum Feststellen von Fehlstellen und zum Ablenken derselben bewirkt, dass viele der ausserordentlich feinen Fasern, die durch die einander benachbarten Kanten der Platten 61 und 62 von dem Faden 33 abgestreift werden, auf die vorderen Flächen der Platten 61 und 62 auftreffen und nach oben und nach aussen fortfliegen, so dass sie sich von dem Schlitz A entfernen.
Diese Wirkung wird ausserdem durch die Bewegung des Garns selbst unterstützt, denn das laufende Garn erzeugt eine leichte Luftbewegung, so dass an den Vorderflächen der Ablenkplatten 61 und 62 eine Wirbelbildung auftritt.
Da das Ansammeln von Fasern an den Vorderflächen der Platten oder Kämme, welche die Schlitze begrenzen, durch die die Fäden bei den bisher bekannten Fadenreinigern hindurchlaufen, hauptsächlich für die Hautbildung bei dem Garn bzw. für das Festklemmen des Garns verantwortlich zu machen ist, liegt es auf der Hand, dass das Vorhandensein eines Winkels zwischen dem Faden 33 und den vorderen oberen Flächen der Platten 61 und 62 des ersten zusammengesetzten geschlitzten Organs in erheblichem Masse bewirkt, dass die Zahl der unnötigen Fadenbrüche wesentlich herabgesetzt wird.
Aus Fig. 1 und 5 ist ersichtlich, dass die Oberkanten der Ablenkplatten 61 und 62 in einem relativ kurzen Abstand ausserhalb oder oberhalb der normalerweise durch den Schlitz A verlaufenden Bewegungsbahn des Fadens 33 enden. Ferner sind die unteren Endabschnitte der Fangplatten 70 und 71 innerhalb einer Ebene angeordnet, welche eine gedachte Linie enthält, die sich von den Oberkanten der Ablenkplatten 61 und 62 zu dem vorderen Ende des Fadenabführungsauges 41 erstreckt.
Hierdurch wird weiter gewährleistet, dass sich nur eine minimale Menge von Fasern oder anderem leichtem Material in der Nähe des Schlitzes A auf den Ablenkplatten 61 und 62 ansammeln kann, denn wenn in dem laufenden Faden 33 ein Knoten oder ein verdickter Abschnitt auftritt, wie es in Fig. 1 und 2 bei S angedeutet ist, zeigt es sich, dass die Ablenkplatten 61 und 62 so nahe beieinander angeordnet sind, dass die Verdickung S in Berührung mit den Vorderflächen der Platten 61 und 62 kommt. Da die Verdickung S den Schlitz A nicht passieren kann, wird durch die Verdickung ein entsprechender Teil des Fadens 33 nach oben ausgebogen, während die Verdickung S längs der Oberseite der Ablenkplatten 61 und 62 nach oben gleitet.
Hierbei nimmt die Verdickung bzw. der Knoten sämtliche Fasern mit, die sich an den Vorderflächen der Ablenkplatten 61 und 62 in der Nähe des Schlitzes A festgesetzt haben können.
Wenn die Verdickung S nach oben und etwas über den engen Kanal A hinaus abgelenkt wird, der durch die obersten Teile der Vorderkanten der Platten 61 und 62 gebildet wird, gelangt die Verdickung in eine offene Zone bzw. einen Luftraum.
Da der Faden somit gegenüber seiner normalen Bewegungsbahn abgelenkt wird, führt die Bewegung des Knotens gegen das erste geschlitzte Organ dazu, dass der Knoten Fasern oder anderes leichtes Material, das bestrebt gewesen sein könnte, sich auf dem ersten geschlitzten Organ anzusammeln, nach oben mitführt, woraufhin dieses Material zwischen den einander benachbarten Teilen der beiden geschlitzten Organe herabfallen kann, und zwar bevor der Knoten zur Anlage an dem zweiten geschlitzten Organ kommt, oder im wesentlichen während dieses Vorgangs, woraufhin der Knoten festgehalten und der Faden durchtrennt wird. Der grösste Teil der Fasern oder sogar sämtliche durch die Verdickung nach oben mitgeführten Fasern fallen somit in diesem Luftspalt zwischen den einander benachbarten Teilen der ersten und zweiten zusammengesetzten geschlitzten Organe 45 und 46.
Hierauf tritt der abgelenkte Faden abschnitt in den zweiten engen Kanal B ein, so dass die Verdickung S an der Vorderseite der unteren Teile der Fangplatten 70 und 71 angreift. Je grösser die Spannung ist, die auf das Garn oder den Faden 33 durch die ihn bewegenden Mittel aufgebracht wird, desto weiter wird ; sich die Ver- dickung S in Anlage an den Vorderflächen der Fangplatten 70 und 71 nach oben bewegen. Bevor jedoch die Verdickung bewirkt hat, dass sich der zwischen dem Fangorgan 46 und dem Fadenabführungsauge 41 verlaufende Teil des Fadens 33 rechtwinklig zu den Fangplatten 70 und 71 erstreckt, wird die Verdickung abgefangen oder festgehalten worden sein, so dass auf den Faden 33 eine Spannung aufgebracht worden ist, die ausreichte, um den Faden im wesentlichen in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise abzureissen.
Alle diese Vorgänge spielen sich sehr schnell ab, so dass kein längerer Abschnitt des Garns auf der zugehörigen Spulmaschine auf einen Garnkörper aufgewickelt wird. Da bei dem Faden 33 somit die Hautbildung bzw. das Festklemmen praktisch vermieden wird, bilden sich auf dem Garnkörper keine besonders fest gewickelten Garnwindungen, so dass das bei den bisher bekannten Vorrichtungen aus diesem Grunde häufig erforderliche Umspulen von Garnkörpern praktisch fortfällt.
Versuche ha'ben gezeigt, dass die Zahl der unnötigen Fadenbrüche, die auf die Hautbildung zurückzuführen sind, auf etwa 5 % herabgesetzt wird.
Mit anderen Worten, von den Fadenbrüchen, die bei der Benutzung des beschriebenen Fadenreinigers auftreten, sind ! annähernd 95 % darauf zurückzu- führen, dass tatsächlich das Vorhandensein von Knoten oder Verdickungen in dem Garn festgestellt wurde, und dass die Knoten oder Verdickungen abgefangen wurden.
Es liegt auf der Hand, dass die Qualität des Garns oder Fadens um so höher ist, je grösser die Zahl der Knoten oder Verdickungen ist, welche aus dem zu behandelnden oder aufzuspulenden Faden entfernt werden. Die Leistungsfähigkeit der bisher bekannten Vorrichtungen zum Entfernen einer gro ssen Zahl von Knoten aus Garnen oder Fäden ist in erheblichem Masse durch die Tatsache eingeschränkt, dass dann, wenn die Schlitze, welche von dem Garn in dem Fadenreiniger durchlaufen werden, genügend eng gemacht werden, um eine erhebliche Zahl von Knoten zu beseitigen, die die Schlitze normalerweise passieren würden, die Hautbildung erheblich zunimmt.
Infolgedessen führt die zusätzliche Zahl von Knoten zu einer Vergrösserung des zur Erzeugung eines bestimmten Garngewichtes erforderlichen Arbeitsaufwandes, und ausserdem wird die Erzeugungs geschwindigkeit herabgesetzt, ohne dass tatsächlich eine höhere Qualität des Garns erzielt wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass man die Platten 61 und 62 bei der beschriebenen Vorrichtung relativ zueinander so einstellen kann, dass ein Schlitz A entsteht, der eine erheblich geringere Breite besitzt, als es bei den bisher bekannten Fadenreinigern möglich ist, so dass man eine entsprechend gröss richtung zum Auftragen von Wachs sowie mit einer Einrichtung zum Durchtrennen des Fadens beim Auftreten eines Knotens oder einer verdickten Stelle ausgerüstet ist, während der Faden bei der ersten Ausbildungsform nur durch die erhöhte oder anomale Spannung durchtrennt wurde, die auf das Garn aufgebracht wird, wenn ein Knoten S zur Anlage an den vorderen oberen Flächen der Fangplatten 70 und 71 des zweiten geschlitzten zusammengesetzten Organs 46 kommt.
Insoweit Teile der zweiten Ausbildungsform im wesentlichen ebenso ausgebildet sind wie entsprechende Teile der ersten Ausbildungsform, werden diese Teile im folgenden mit den gleichen Bezugsziffern, jedoch unter Hinzufügung eines Kennstrichs, bezeichnet, damit unnötige Wiederholungen in der Beschreibung vermieden werden können.
Aus Fig. 8 und 9 ist ersichtlich, dass die Seitenwand bzw. der Flansch 22' erheblich länger ist als der Flansch 22 in Fig. 6, so dass eine insgesamt mit 89 bezeichnete Einrichtung zum Auftragen von Wachs zwischen dem Fadenreiniger bzw. dem zweiten zusammengesetzten geschlitzten Organ 46' und dem hinteren seitlichen Teil 24' der Fadenführungsstange untergebracht werden kann. Ferner trägt das hintere Ende des nach oben und hinten geneigten Teils 74' der Halterung 75' einen sich im wesentlichen senkrecht nach unten erstreckenden Plattenoder Wandabschnitt 86, der mit der Halterung 75' aus einem Stück besteht und ein Fadenführungsauge 41' trägt, das ebenso angeordnet ist wie das Führungsauge 41 des ersten Ausführungsbeispiels und das dem gleichen Zweck dient.
Ferner ist an dem hinteren seitlichen Abschnitt 24' der Fadenführungsstange 25' auf geeignete Weise eine nach unten ragende Tragplatte 87 befestigt, in die auf der Austrittsseite der Vorrichtung ein Hilfsführungsauge 90 eingebaut ist. Die Tragplatte 87 besitzt im wesentlichen die gleiche Form wie die Tragplatte 43 nach Fig. 7, doch ist das Führungsauge 90 in waagrechter Richtung langgestreckt ausgebildet, damit der Strang oder Faden 33' unter dem Einfluss des gebräuchlichen Fadenführers einer Spulmaschine hin und her schwingen kann, während er von dem Führungsauge 41' zu dem Führungsauge 90 läuft.
Diese schwingende Bewegung des Fadens 33' zwischen den Führungsaugen 41' und 90 ist erwünscht, um zu gewährleisten, dass der Faden von einem runden Wachskörper bzw. einer Wachsscheibe 91 der Wachsauftrageinrichtung 89 Wachs aufnimmt.
Die Wachsscheibe 91 ruht normalerweise auf einem scheiben- oder glockenförmigen Bauteil 92, das seinerseits durch einen Flansch 93 unterstützt wird, welcher fest mit einem Hohlkörper 95 verbunden ist, auf dem der Wachskörper 91 lose angeordnet ist. Der hohle Körper oder Kern 95 ist lose auf dem oberen Ende eines Säulenteils 96 angeordnet, das sich mit ausreichendem Spiel durch den Flansch 93 erstreckt und ein geeignetes Bundteil 97 als Unterstützung für den Flansch 93 trägt. Das untere Ende des Säulenteils 96 ist mit Hilfe einer Schraube 101 in einem Arm 100 festgeklemmt, der auf geeignete Weise mit der Seitenwand bzw. dem Flansch 22' des Rahmens 20' verbunden ist oder mit ihm aus einem Stück besteht.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, erstrecken sich bei dem zweiten Ausführungsbeispiel die Fangplatten 70' und 71' des zweiten geschlitzten zusammengesetzten Organs 46' dort, wo sie den Schlitz B' bilden, parallel zueinander. Diese Stellung kann jedoch wahlweise angewendet werden, denn die Platte 71' lässt sich so einstellen, dass sie sich gegenüber der Platte 70'entweder unter einem Winkel oder parallel dazu erstreckt. Zur weiteren Erläuterung sei auf Fig. 13 verwiesen, wo zu erkennen ist, dass sich die Schrauben 76' lose durch die betreffenden kreisrunden Löcher 105 der Fangplatte 70' erstrecken und in den geneigten Teil 74' der Halterung 75' eingeschraubt sind.
Dagegen ist die andere Fangplatte 71' mit in seitlicher Richtung langgestreckten Öffnungen 106 versehen, welche die betreffenden Schrauben 77' locker aufnehmen können; die Schrauben 77' sind ebenfalls in den geneigten Teil 74' der Halterung 75' eingeschraubt. Wenn die Fangplatte 70' mit dem gegabelten Teil 74' der Halterung 75' fest verbunden ist, kann man somit die Schrauben 77' lockern und eine Dickenlehre zwischen die einander benachbarten Kanten oder Flächen der Fangplatten 70' und 71' bringen, woraufhin man die Platte 71' zur Anlage an der Dickenlehre bringt, um die Schrauben 77' dann festzuziehen.
Damit der Faden 33'durchtrennt oder durchschnitten werden kann, wenn ein verdickter Teil des Fadens oder ein Knoten S' (Fig. 3 und 4) auf die vorderen oberen Flächen der Fangplatten 70' und 71' auftrifft, kann eine feststehende Schneidklinge zwi- schen den Platten 70' und 71' einerseits und dem Fadenabführungs auge 41' anderseits so angeordnet sein, dass sie an dem Faden 33' angreift, wenn sich dieser von dem Fangorgan 46' zu dem Führungsauge 41' erstreckt. Für diesen Fall ist der gegabelte Teil 74' der Halterung 75' für die Fangplatten gemäss Fig. 13 bei 110 mit einer Aussparung zum Aufnehmen einer Schneidklinge 111 versehen, die sich quer durch den Schlitz 112 des gegabelten Teils 74' erstreckt.
Ob eine solche Aussparung 110 vorgesehen ist oder nicht, richtet sich nach der Dicke der Klinge 111.
Gemäss Fig. 13 ist die Klinge 111 so lang, dass sich die beiden obersten Schrauben 76' und 77' durch Löcher in der Klinge erstrecken können, um die Klinge in der Aussparung 110 festzulegen. Es liegt jedoch auf der Hand, dass die Klinge 111 auch so kurz sein kann, dass sie von den Schrauben 76' und 77' nicht erfasst wird; in diesem Falle wird die Klinge durch die Fangplatten 70' und 71' mit der Oberseite des gegabelten Teils 74' bzw. dem Boden der Aussparung 110 verspannt.
Um die genaue Bestimmung der Breite der Schlitze A und A' für den Fall zu erleichtern, dass eine Dickenlehre benutzt wird, um die betreffenden Ablenkplatten einzustellen, sind die Ablenkplatten 61 und 62 bzw. 61' und 62' bei beiden Ausbildungsformen der Erfindung vorzugsweise so angeordnet, wie es in Fig. 13 für die Ablenkplatten 61' und 62' gezeigt ist.
Gemäss Fig. 13 besitzt die rechte Ablenkplatte 61' ein kreisrundes Loch 113, das die Schraube 66' locker aufnimmt; mit Hilfe dieser Schraube kann die Ablenkplatte 61' in der Aussparung 64' festgelegt werden. Damit jedoch die Ablenkplatte 62' gegenüber der Ablenkplatte 61' verstellt werden kann, ist erstere mit einem Längsschlitz 114 versehen, durch den sich mit ausreichendem Spiel eine Schraube 67' erstreckt. An dem von dem Schlitz A' abgewandten äusseren Ende der Ablenkplatte 62' greift eine relativ schwache, als Torsionsfeder ausgebildete Feder 115 an, die sich an der von der Ablenkplatte 61' abgewandten Stirnwand der Aussparung 65' abstützt.
Ferner ist eine Deckplatte 117 mit einem runden Loch 116 vorgesehen, die oberhalb der Ablenkplatte 62' und der Feder 115 in die Aussparung 65' passt, um zu verhindern, dass sich in dem die Feder 115 aufnehmenden Teil der Aussparung 65' Schmutz und andere leichte Fremdkörper ansammeln.
Bei der soeben beschriebenen Anordnung wird somit die Unsicherheit vermieden, die besteht, wenn die Ablenkplatte 62' mit der Hand auf die Ablenkplatte 61' zu bewegt werden muss, um einen Druck auf eine Dickenlehre auszuüben, wenn diese zwischen den Ablenkplatten angeordnet ist, denn die Feder 115 bringt immer dann, wenn die Schraube 67' gelockert wird, den Druck auf, der erforderlich ist, um die Kante der Ablenkplatte 62' zur Anlage an einer Dickenlehre zu bringen, die sich an der entsprechenden Kante der Ablenkplatte 61' abstützt.
Wenn die Ablenkplatte 62' mit Hilfe der Dickenlehre eingestellt worden ist, wird die Schraube 67' in der Gewindebohrung des Fortsatzes 60' festgezogen, um die Deckplatte 117 gegen die Ablenkplatte 62' zu drücken und letztere in der gewünschten Stellung mit der Bodenfläche der Aussparung 65' zu verspannen. Hierauf wird die Dickenlehre entfernt, so dass der Knotenfänger betriebsbereit ist.
Eine eingehende Beschreibung der in Fig. 12 gezeigten Konstruktion dürfte sich erübrigen, denn die aus Fig. 12 ersichtlichen Teile wurden bereits an Hand von Fig. 8 und 9 beschrieben. Es sei jedoch bemerkt, dass Fig. 12 als Teile des zweiten Ausführungsbeispiels entsprechende Teile zeigt, die bereits als Bestandteile des ersten Ausführungsbeispiels beschrieben wurden, obwohl die Bezugsziffern in Fig. 12 mit einem Kennstrich versehen sind.
Wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, ist die Arbeitsweise der zweiten Ausbildungsform bezüglich des Feststellens, Ablenkens und Abfangens verdickter Teile oder Knoten S' in dem laufenden Faden 33' die gleiche wie die an Hand von Fig. 1 und 2 für das erste Ausführungsbeispiel beschriebene. Der einzige Unterschied des zweiten Ausführungsbeispiels gegen über dem ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass das Abfangen eines Knotens S' durch die Fangplatten 70' und 71' des zweiten geschlitzten zusammengesetzten Organs 46' bewirkt, dass der sich zwischen dem Knoten und dem Faden abführungs auge 41' erstreckende Teil des Fadens zur Anlage an der Schneidklinge 111 kommt und abgeschnitten wird.
Natürlich umfasst die zweite Ausbildungsform auch die Wachsauftrageinrichtung 89, bei der der Wachskörper 91 Wachs auf den laufenden Faden 33' auf- trägt, wenn der Faden durch den üblichen Fadenführer einer Spulmaschine hin und her bewegt wird, wobei sich der Faden zwischen der Wachs scheibe 91 und der Platte 92 hin und her bewegt.