DE2613427A1 - Verfahren zum bremsen des fadens an textilmaschinen, insbesondere an schuetzenlosen webstuehlen, und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum bremsen des fadens an textilmaschinen, insbesondere an schuetzenlosen webstuehlen, und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
■· sUe. CZoeeAaec/. i/Cae^etLt
PATENTANWALT
2όο 5. 1976
Anwo-Akte; 75.838
PA Γ ß N IAN M ELDUHG
Anmelder; v'5rzkuiHn£ ustav bavlnärsk^, Üsti nad Orlici
Titel; Verfahren zum Bremsen des Fadens an Textilmaschinen,
insbesondere an schützenlosen Webstühlen, und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bremsen des Fadens an Textilmaschinen, insbesondere an schützenlosen
Webstühlen, und eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
iiekannterweise stellt die Fadenbremsvorrichtung ein wichtiges
Funktionselement dar, insbesondere bei schützenlosen "Webstühlen, bei denen der Schußfaden von einer
außerhalb des Webfachs befindlichen Vorratsspule abgezogen wird. Dabei erfolgt der Fadenabzug von einer Kreuzspule
in der kegel intermittierend. Die im Webvorgang erforderliche Fadenspannung wird von einer geeigneten, zwischen
der Vorratsspule und einem Schußfadenabmesser eingebauten
bremsvorrichtung gewährleistet.
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261342?
Sind die betreffenden Webstühle mit speziellen, mit einer
Schußfadenreserve und einem kontinuierlichen Fadenabzug
arbeitenden Fadenabmessungseinrichtungen ausgestattet,
sind die technologischen, an die Bremsvorrichtung gestellten Ansprüche in der ilegel niedriger als in den Fällen, bei
denen die Arbeitsweise des Webmechanismus darin besteht, daß der Faden von der Spulvorlage abgezogen und nur in
einem bestimmten, einer einzigen Umdrehung des erwähnten liechanismus entsprechenden Zeitintervall abgemessen wird.
In solchen Fällen erfolgt der sogenannte Sprungabzug, der die Austrittsschußfadenspannung hinter der Bremsvorrichtung,
die Schlaggüte und infolgedessen die Warenqualität, ferner die Fadenbruchauffälligkeit und damit zusammenhängende
Schwankungen der Maschinennutzleistung, und zuletzt den Abfallanteil beim Webvorgang beeinflußt.
um optimale Bedingungen des Webvorgangs gewährleisten zu können, muß die Bremsvorrichtung folgenden Anforderungen
Rechnung tragen:
a. eine maximale Empfindlichkeit bzw. Ansprechzeit und
Fähigkeit, alle zufällige Abweichungen von der Fadeneintrittsspannung zu regeln sowie kurzzeitige Fadenspannungsschwingungen
abzutastent;,
b. ein breiter Bereich der für die verschiedenen Fasermaterialsorten
und Garnnummern unter Bezugnahme auf den Maschinentyp bestimmten Bremswirkung;
c. eine niedrige Variationsstreuung zwischen dem Maximal-
und Minimalwert von Austrittsspannung, d.h„ ein ausgeglichener Spannungsmittelwert;
6 0 9 *U
d. ein genügender Dämpfeffekt auf die schwankende, beim
Abzug des Fadens von der Spulvorlage entstehende Eintrittsspannung; und
e. die Fähigkeit, den Faden wirksam zu reinigen und Verunreinigungen
aus dem gesamten aktiven Bremsbereich zu beseitigen.
Es sind Bremsvorrichtungen mit mehreren nacheinander angeordneten Bremszonen bekannt, deren Funktion in der Eliminierung
der schwankenden, z. B. durch ungleichmäßigen Fadenabzug, durch variierenden Durchmesser der Spulvorlage, von der
der Faden abgewickelt wird, durch grobe Verunreinigungen oder dergleichen verursachten Fadenspannung besteht.
Es ist eine Bremsvorrichtung bekannt, bei der der Faden durch eine Scheibenbremse und über eine an einem schwenkbaren
Arm vorgesehene Führungsrolle geführt wird, wobei der Ausschlag dieses Armes von der eines der Bremsglieder
der mit dem Arm kinematisch gekoppelten Scheibenbremse bewirkenden 'Fadenspannung beeinflußt wird. Der Fadenbrems—
Vorgang schwankt dabei in Abhängigkeit von der Lage der Führungsrolle. Ferner ist eine Fadenbremsvorrichtung bekannt,
die aus zwei unbeweglich angeordneten Scheibenbremsen und einem einstellbaren, zwischen diesen vorgesehenen Stift
besteht,,
Diese Bremsvorrichtung ist mit einer Blattfeder versehen, auf der eine einstellbare Kurvenscheibe aufliegt. Die Endstücke
der Blattfeder sind mit den mit Belastungskappen der Bremsen kinematisch gekoppelten Belastungsgliedern der
Scheibenbremsen verbunden.
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Diese Vorrichtungen sind vor allem für Maschinen mit kontinuierlichem
Fadenahzug bestimmt. Solche Bremsvorrichtungen sind verhältnismäßig kompliziert und groß. Zu
einem ununterbrochenen Fadenabzug sind sie ungeeignet, da sie nicht die erforderliche Fadenspannungsstabilität
gewährleisten können.
Eine andere bekannte Bremsvorrichtung, die besonders zum Bremsen der Schußfäden an einem schützenlosen Webstuhl
bestimmt ist, weist einen Halter auf, auf dem mehrere elastische Arme angeordnet sind, wobei gebogene Endstücke dieser
Arme auf einer Führungsplatte zum Führen des zu bremsenden Fadens aufliegen. Am Fadeneintritt in die Bremszone, ferner
zwischen den elastischen,Armen und am Fadenaustritt aus
der Bremszone sind Fadenführungsösen vorgesehen, die oberhalb
der Führungsplatte angeordnet sind. Diese Vorrichtung ist für eine mit intermittierendem Fadenabzug arbeitende
Webmaschine bestimmt, z. B. beim Schlag durch Nadeleintragung smittel.
In einer Phase des Webzyklus wird der Schußfaden mit einer höheren Geschwindigkeit abgezogen, während er sich in der
nachfolgenden Phase mit geringerer Geschwindigkeit und unter niedrigerer Spannung bewegt. Im erstgenannten Falle
geht der Faden in wesentlichen geradlinig durch die oberhalb der Führungsplatte angeordneten Fadenführungsösen
hindurch und wird nur durch Reibung bei der Berührung mit den gebogenen Endstücken der elastischen Arme gebremst.
Demgegenüber wird bei einer Abnahme der Fadenspannung der Faden von den elastischen Armen so gegen die Führungsplatte
gedrückt, daß er nun eine Zickzackbahn zwischen den Fadenführungsösen und den gebogenen Endstücken der elastischen
Arme verfolgt.
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Wegen ihrer Arbeitsweise ist auch die obenbeschriebene Bremsvorrichtung mehr zum unterbrochenen als zum kontinuierlichen
Fadenabzug geeignet. Der Bremsverlauf bei einer plötzlichen Spannungsänderung bei dem durch die
Bremsvorrichtung hindurchgehenden Faden ist hierbei nicht
kontinuierlich und erfordert, daß der Faden vor dem Eintritt in die Bremsvorrichtung eine bestimmte, z. B. von
einer einfachen vorgebauten Bremse hervorgerufene Spannung aufweist. Ferner benötigt diese Bremsvorrichtung eine verhältnismäßig
schwierige Einfädelung durch die Fadenführungsösen und unter die elastischen Arme, was insbesondere
beim Einsatz von mehreren elastischen Armen zeitraubend ist.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Fadenbremse besteht darin, daß diese unfähig ist, gleichzeitig die Funktion
einer Fadenjjeinigungsvorrichtung mit einem Abscheiden von
Verunreinigungen aus dem durch die Bremsvorrichtung hindurchgehenden Faden vorzunehmen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einerseits ein gegenüber dem Stande der Technik vollkommeneres, einfaches
und betriebsverläßliches Verfahren zum Bremsen der Fäden an Textilmaschinen, insbesondere an schützenlosen,
mit unterbrochenem oder ununterbrochenem iadenabzug arbeitenden Webstühlen, andererseits eine geeignete, einfache,
im Betrieb zuverlässige und leistungsfähigere Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Bremsen der Fäden an Textilmaschinen, insbesondere an
schützenlosen Webetühlen, dadurch gelöst, daß der Faden durch mehrere nacheinander angeordnete Bremsstellen hin-
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durchgeführt wird, wobei die Bremskräfte, deren Einwirkung
auf den Faden in Fadenlaufrichtung zunimmt, Schwingungen des laufenden Fadens elastisch dämpfen.
Die zum Durchführen dieses Verfahrens vorgeschlagene erfindungsgemäße
Vorrichtung besteht darin, daß sie einen Halter aufweist, in dem elastische Blattfederarme befestigt sind,
deren freie abgerundete Endstücke sich gegen eine Führungsplatte, auf der der zu bremsende Faden geführt wird, abstützen,
und daß der auf die Führungsplatte ausgeübte Andruck der abgerundeten Endstücke der elastischen Blattfederarme
in der Laufrichtung des auf der Führungsplatte geführten Fadens zunimmt, während die Längen der aktiven Teile der
elastischen in der Laufrichtung des Fadens auf der führungsplatte nacheinander folgenden Blattfederarme abnehmen.
Dem Vorangehenden ist zu entnehmen, daß die Einwirkung der elastischen Blattfederarme auf den über die Führungsplatte
geführten Faden bei jedem in Fadenlaufrichtung entlang der Führungsplatte nachfolgendem Arm zunimmt.
Vorteilhaft ist die Ausführungsform, nach welcher im Halter Nuten vorgesehen sind, in denen obere haarnadelförmig gebogene
Endstücke der elastischen Blattfederarme selbstsperreni
befestigt sind.
Ein Winkel, eingeschlossen durch den aktiven Teil des elastischen Blattfederarmes und durch die Achse des oberen haarnadelförmig
gebogenen Endstückes des elastischen Blattfederarmes, nimmt bei den einzelnen, in der Laufrichtung des
Fadens entlang der Führungsplatte nacheinanderfolgenden elastischen Blattfederarmen zu.
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Nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform der Bremsvorrichtung
ist die Führungsplatte auf einem im !lahmen der Vorrichtung vorgewehenen Bett gelagert, wobei die
Lage des am !lahmen drehbar gelagerten Halters mittels einer am Rahmen vorgesehenen Stellschraube einstellbar
ist. Nach dem Einstellen der elastischen Blattfederarme
in die Arbeitslage nimmt die Entfernung zwischen dem Halter und der Führungsplatte in Fadenlaufrichtung zu.
Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Halter gegenüber
der Führungsplatte auch vertikal einstellbar, so daß er immer mit der letztgenannten parallel ist.
In der Ebene der Führungsplatte ist auf ihrer Fadenaustrittsseite eine Fadenführungsöse angeordnet.
Vorzugsweise ist der Führungsplatte nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine Düsenöffnung einer Absaughaube
zugesetzt.
Die elastischen Blattfederarme sind aus einem geeigneten nachgiebigen Material, z. B. Stahlblech, Phosphorbronebleeh,
geeigneten Kunststoff oder dergleichen gefertigt.
Anwendbar ist z. B. Stahlblech von 0,05 bis 0,15 mm Dicke, vorzugsweise 0,15 mm. Die Breite der einzelnen elastischen
BlattfeÄerarme soll im Bereich von 10 bis 30 mm, vorzugsweise
25 mm, gewählt werden.
Dabei können die elastischen Blattfederarme entweder aus ein- und demselben Material von verschiedenen Härten oder
Dicken, oder aus verschiedenen Materialien von gleichen
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oder verschiednene Dicken hergestellt werden. Durch die Wahl der Materialien, Härten oder Dicken, bzw. durch eine
Kombination dieser Parameter !tonnen verschiedene Andruckbedingungen
im Hinblick auf die erforderliche Austrittsspannung der verschiedenen Fadensorten und -feinheiten
hergestellt werden. Vorteilhaft ist auch die Tatsache, daß zum Herstellen von elastischen Blattfederarmen ein
Material mit einem höheren Faktor der Fadenschwingungsdämpfung oder ein zu diesem Zweck- teilweise oder völlig
-oberflächlich behandeltes Material gewählt wird, wodurch die Hauptwirkung der Bremsvorrichtung, d. h. die Wirkung
der Dämpfung der Längsschwingungen im Faden infolge zufälliger Eintrittsspannungsvariationen, steigt. Als vorteilhaft
kann man auch die Möglichkeit einer Einstimmung der einzelnen elastischen Blattfederarme auf verschiedene
eigene Schwingungsfrequenzen ansehen, was ein breiteres Spektrum von Spannungsschwingungen zu umfassen bzw. dämpfen
ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung ist einfach, raumsparend, leicht regelbar und kann verschiedenen, das
Bfemsen eines von einer Spulvorlage kontinuierlich oder
intermittierend abgezogenen Fadens erfordernden Technologien leicht angepaßt werden.
Ein bedeutsamer Vorteil der Erfindung besteht in einer empfindlichen und zuverlässigen Reaktion auf kurzzeitige
Kraftimpulse im Faden, verursacht z. B. durch dicke oder dünne Abschnitte bzw. Verunreinigungen im Faden, ferner in
einem günstigen Verlauf der Mittelwerte der erforderlichen Fadenaustrittsspannung und zuletzt in einem verhältnismäßig
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niedrigen Unterschied zwischen den minimalen und maximalen Werten der Fadenaustrittsspannung. Ein weiterer Vorteil
ist ein guter Dämpfungseffekt auf einen sich durch das
Abwickeln des Fadens von der Spulvorlage bildenden Ballon, der viele Eintrittsspannungsunterschiede des Fadens verursacht.
Die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung gewährleistet ferner
eine wirkungsvolle Abscheidung von Verunreinigungen sowie deren Beseitigung aus dem Bremsbereich, was namentlich bei
der Verarbeitung von Baumwollgarnen wichtig ist.
Beim Bremsvorgang wird der Faden trotzdem keiner übermäßigen Beanspruchung ausgesetzt.
Ein AusfUhrungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Fige 1 eine Seitenansicht der Bremsvorrichtung, gestaltet
als eine Montageeinheit;
Fig. 2 eine Detailansicht der elastischen Blatttederarme,
in der ein zunehmender Winkel ρ gezeigt ist;
Figo 3 eine perspektivische Detailansicht de» Austrittsteils der Bremsvorrichtung und
Fig. k eine perspektivische Ansicht der als Montageeinheit
gestalteten Bremsvorrichtung, ausgestattet mit einer Saugeinrichtung.
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Wie es Fig» 1 zeigt, weist die Bremsvorrichtung einen Rahmen 1 auf, auf dein ein um einen Zapfen 2 drehbar gelagerter
Halter 3 angeordnet isto In diesem Halter 3 sind
elastische Blattfederarme 4 gehalten. Die "Lage des Halters
3 ist durch eine auf einem Trgstück 8 des Rahmens 1 vorgesehene
Stellschraube 6 mit Sicherungsmutter 7 nachstellbar. Das Gewicht des Halters 3 ist von einer um den Zapfen 2
gewundenen Spiralfeder 5 auswuchtbar, wobei das eine Ende der Feder 5 am Rahmen i und das andere am Halter 3 befestigt
ist.
Jeder der elastischen Blattfederarme h weist ein oberes
haarnadelförmig gebogenes Endstück kl , einen aktiven Teil kn
und ein unteres abgerundetes Endstück 11 auf, das auf der glatten Oberfläche einer Führungsplatte 10 ruht. Die letztgenannte
ist auf einer in einem am Rahmen 1 befestigten Bett I1 vorgesehenen Unterlage 14 gelagert. Die Führungsplatte
10 ist zum Führen eines von einer nicht dargestellten Spulvorlage abgezogenen und durch die Bremsvorrichtung in
Pfeilrichtung zum Arbeitsmechanismus einer nicht dargestellten Textilmaschine hindurchgehenden Fadens 9 bestimmt„
Die Fadeneintrittsseite der Bremsvorrichtung ist mit A und deren Austrittsseite mit B bezeichnet.
Im Halter 3 sind Quernuten 3' vorgesehen, in denen die
oberen haarnadelförmig gebogenen Endstücke 41 der elastischen
Blattfederarme 4 selbstsperrend festgehalten sind. In seiner Arbeitslage schließt der Halter 3 zusammen mit
der Führungsplatte 10 einen Winkel CK, ein, der so angeordnet
ist, daß die Entfernung zwischen dem Halter und der Führungsplatte 10 in Laufrichtung des Fadens 9 entlang
der Führungsplatte 10 zunimmt.
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Die Länge des aktiven Teiles 4" - der den Abschnitt des
elastischen Blattfederarmes k vom Halter 3 an zum abgerundeten
Endstück 11 des Armes 4 einnimmt - verkürzt sich bei jedem in Laufrichtung des Fadens 9 nacheinander
folgenden Arm 4, während ein Winkel β der von dem aktiven
Teil 4" des elastischen Blattfederarmes k und der Achse
des oberen haarnadelförmig gebogenen Endstückes 4t1 desselben
eingeschlossen ist, bei den einzelnen in Laufrichtung des Fadens 9 nacheinander folgenden Armen h zunimmt. Die Abrundung
bzw. der Radius des unteren haarnadelförmig gebogenen Endstückes der elastischen Blattfederarme h ist in
Abhängigkeit von den obenerwähnten Winkeln oC und Π zu
wählen. Der Winkel <£· soll wiederum gemäß der betreffenden
Fadendicke und -sorte sowie nach den an die Fadenspannung gestellten Anforderungen bestimmt und nachgestellt werden.
Nach dem in Fig© 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Lage des Bettes I1 in Doppelkopfpfeilrichtung 18
einstellbar. Eine solche Ausführungsform ist insbesondere
vom Gesichtspunkt der Einstellung der Lage der Düsenöffnung 16 einer Absaughaube 19 vorteilhaft} diese ist
an der Führungsplatte 10 angebaut und zum Absaugen der sich aus dem durch die Bremsvorrichtung hindurchgehenden
Faden lösenden Verunreinigungen bestimmt.
An der Fadenaustrittsseite B der Bremsvorrichtung ist eine selbsteinfädelbare Fadenführungsöse 15 vorgesehen,
die auf einem am Bett 1' durch nicht dargestellte Mittel, wie z. B. Schrauben, befestigten Bügel 12 ruht.
Die Fadenführungsöse 15 weist ein Ovalloch 13 auf, das es ermöglicht, den Faden 9 in einer Ebene Y abzuziehen.
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Im iiahinen 1 ist ein Montageloch 17 zum Befestigen der
Bremsvorrichtung an einer geeigneten Stelle der Textilmaschine vorgesehen.
An der Textilmaschine soll die Bremsvorrichtung im Abschnitt zwischen einer Spulvorlage und dem Arbeitsmechanismus der
Maschine, z. B. an einem schützenlosen Webstuhl zwischen der Schußfadenvorratsspule und dem Schußfadenabmesser
zum Abmessen der Schußfadenlängen für die einzelnen Schläge mit intermittierendem Schußabzug, installiert werden.
Vor dem Einsatz der Bremsvorrichtung wird die Lage des Halters 3 in Bezug auf die Führungsplatte 10 durch die
Stellschraube 6 eingestellt; diese Lage soll in Abhängigkeit von der erlorderlichen Austrittsspannung des Fadens
9 vorbestimmt werden. Mit Hilfe der Sicherungsmutter 7 wird dann der entsprechende nachgestellte Andruck der
elastischen Blattfederarme 4 gegen die Führungsplatte
arretiert. Der von der nicht dargestellten Spulvorlage
abgezogene Faden 9 wird durch die Wirkung der elastischen Blattfederarme 4 an der Fadeneintrittsseite A der Bremsvorrichtung
beruhigt und weiterhin von den nachfolgenden Bremsgliedern mit einer stets zunehmenden Bremskraft bis
auf den erforderlichen Austrittsspannungswert gebremst. Während des Durchgangs des Fadens 9 durch die einzelnen
Bremsstellen auf der Führungsplatte 10 erfolgt gleichzeitig ein wirksames Abscheiden der Verunreinigungen aus dem
gebremsten Faden außerhalb der aktiven Bremszonen. Das Abreißen
und Abscheiden von Verunreinigungen vom Faden 9 wird positiv durch die Wirkung von kurzzeitigen, durch
Fehler im Faden hervorgerufenen Schwingungen des Fadens
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und der elastischen Blattfederarme 4 beeinflußt; dadurch werden auch diese Verunreinigungen gleichzeitig außerhalb
der aktiven Bremszone abgeschieden. Der Austausch der elastischen Blattfederarme 4 je nach ihrer Dicke, Länge,
Härte, Material oder dergleichen in Bezug auf die erforderliche resultierende Bremswirkung und auf das zu verarbeitende
Fasermaterial ist sehr leicht und rasch durchzuführen, da er sich nur auf ein Herausschieben der oberen
haarnadelföriaig gebogenen Endstücke 4' der elastischen
Blattfederarme 4 aus den Quernuten 31 des Halters 3 und
durch Einschieben der neuen Arme 4 beschränkt.
Nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Bremsvorrichtung sind die oberen haarnadelförmig gebogenen Endstücke 4' so gestaltet, daß sie zusammen mit
dem aktiven Teil 4" den Winkel f* einschließen, wenngleich
sie aus den Quernuten 3' herausgenommmen worden sind.
Zur Erzielung der erforderlichen Bremswirkung der Vorrichtung ist es unnötig, die elastischen Blattfederarme
4 unbedingt in die Quernuten 3' des Halters 3 einzulegen; sie können beispielsweise am Halter 3 durch Schrauben befestigt
sein, was jedoch deren Austausch erschwert.
Die oben angeführten Größen des Winkels f* sowie die abgestufen
Längen der elastischen Blattfederarme 4 ermöglichen es, daß sich die unteren abgerundeten Endstücke 11 der
elastischen Blattfederarme 4 - in einer Oberlage des Halters 3 - im wesentlichen in ein und derselben Ebene befinden.
In der Grundlage des Halters 3 liegen die elastischen Blattfederariiie leicht auf der Führungsplatte 10 auf, wobei
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- lh -
der Unterschied zwischen ihrem auf den Faden einwirkenden
Ein- und Austrittsandruck minimal ist. Durch die nachfolgende Peineinstellung des Halters 3 mit Hilfe der Stellschraube
6 wird der Unterschied zwischen den Andrücken an der Ein- und Austrittsseite der Bremsvorrichtung auf
den geforderten Wert erhöhto Der Andruck des - in Fadenlaufrichtung
- letzten elastischen Blattfederarmes, der in Bezug auf die anderen Arme relativ am höchsten ist,
ist immer noch von einem solchen Wert, daß er den zu bremsenden Faden nicht wesentlich beansprucht.
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Claims (8)
1. Verfahren zum Bremsen des Fadens an Textilmaschinen,
insbesondere an schützenlosen Webstühlen, dadurch gekennzeichnet , daß der Faden durch
mehrere nacheinander angeordnete Bremsstellen hindurchgeführt wird, wobei die Bremskräfte, deren Einwirkung
auf den Faden in Fadenlaufrichtung zunimmt, Schwingungen des laufenden Fadens elastisch dämpfen.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch JL, dadurch gekennzeichnet , daß
sie einen Halter (3) aufweist, in dem elastische Blattfederarme (4) befestigt sind, deren freie abgerundete
Endstücke (ll) sich gegen eine Führungsplatte (iO), auf der der zu bremsende Faden (9) geführt wird,
abstützen und daß der auf die Führungsplatte (IO) ausgeübte Andruck der abgerundeten Endstücke (ll) der
elastischen Blattfederarme (4t) in Laufrichtung des auf der Führungsplatte (IO) geführten Fadens (9) zunimmt,
während die Längen der aktiven Teile (4") der elastischen,
in Laufrichtung des Fadens (9) auf der Führungsplatte (10) nacheinander folgenden Blattfederarme (4)
abnehmen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung zwischen dem Halter
(3) und der Führungsplatte (IO) in Laufrichtung des Fadens (9) auf der Führungsplatte (lO) zunimmt.
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4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß im Halter (5) Nuten (3') vorgesehen
sind, in denen obere haarnadelförmig gezogene Endstücke (41) der alastischten Blattf ederariae (4)
selbstsperrend befestigt sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch
gekennzeichnet , daß ein Winkel β
eingeschlossen durch den aktiven Teil (4") des elastischen Blattfederarmes (h) und durch die Achse des
oberen haarnadelförmig gezogenen Endstückes (41) des
elastischen Blattfederarmes (4) hei den einzelnen,
in Laufrichtung des Fadens (9) entlang der Führungsplatte (lO) nacheinaiiderf olgenden elastischen Blattfederarmen
(4) zunimmt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsplatte (lO) auf einem
im Rahmen (l) der Vorrichtung vorgesehenen Bett (l1)
gelagert ist, wobei die Lage des am Rahmen (l) drehbar gelagerten Halters (3) mittels einer am Rahmen (l)
vorgesehenen Stellschraube (6) einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß in der Ebene der Führungsplatte
(lO) auf ihrer Fadenaustrittsseite (B) eine Fadenführungsöse (15) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß an der Führungsplatte (lO) eine
Düsenöffnung (l6) einer Absaughaube (19) angebracht ist.
ORIGINAL INSPECTED 6098 4 5/0 6 76
Leerseite
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