CH389006A - Einrichtung zur Steuerung von Schienenfahrzeug-Laufwerken - Google Patents

Einrichtung zur Steuerung von Schienenfahrzeug-Laufwerken

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CH389006A
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CH
Switzerland
Prior art keywords
gas
spring
curve
bellows
springs
Prior art date
Application number
CH177960A
Other languages
English (en)
Inventor
Fahlbusch Heinz Ing Dr
Bogusch Willibald
Original Assignee
Maschf Augsburg Nuernberg Ag
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61FRAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
    • B61F5/00Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
    • B61F5/38Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
    • B61F5/386Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles fluid actuated

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vehicle Body Suspensions (AREA)

Description


  Einrichtung zur Steuerung von Schienenfahrzeug-Laufwerken    Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung  zur Steuerung von ein- oder mehrachsigen Lauf  werken von Schienenfahrzeugen, die gegenüber dem  Wagenkasten in horizontaler Ebene schwenkbar sind,  mit durch Druckgas beaufschlagten Gasfedern zwi  schen einem Laufwerkrahmenteil und dem Wagen  kasten, deren Füllungen entsprechend der Kurven  krümmung regelbar sind.  



  Um auch mit Schienenfahrzeugen grosser Länge  Kurven durchfahren zu können, werden Schienen  fahrzeuge grosser Länge mit ein- oder mehrachsigen  Deichsel- oder Drehgestellen ausgerüstet. Die Deich  sel- oder Drehgestelle sind horizontal gegenüber dem  Wagenkasten schwenkbare Laufwerke, die sich in  der Regel unter der Wirkung des Spurkranzdruckes  mehr oder weniger kurvengerecht einstellen. Die  kurvengerechte Einstellung der Laufwerke unter der  Wirkung des Spurkranzdruckes führt zu einem Spur  kranzverschleiss, der mit kleiner werdendem Krüm  mungshalbmesser der Kurven und zunehmender Ge  schwindigkeit grösser wird. Insbesondere bei voraus  laufenden Achsen kann der Spurkranzverschleiss er  hdblich sein. Bei besonders engen Kurven und hohen  Fahrgeschwindigkeiten kann sogar Entgleisungsge  fahr bestehen.  



  Um den Spurkranzverschleiss und die Entglei  sungsgefahr zu verringern, ist es bereits bekanntge  worden, die Laufwerke zwangsweise kurvengerecht  zu steuern. Beim Durchfahren der Kurven werden  die Laufwerke von Hand oder mittels selbsttätig  wirkender Vorrichtungen so gesteuert, dass die Spur  kranzführungsdrücke gering werden. Mit dem Ge  ringerwerden der Spurkranzführungsdrücke sinkt       zwangläufig    der     Spurkrnnzverschleiss.     



  Die kurvengerechte Steuerung der Laufwerke  erfolgt mittels längenveränderlicher Glieder zwischen    dem Laufwerk und dem Wagenkasten. Zunehmende  und abnehmende Längenänderungen der längenver  änderlichen Glieder führen     zu    Schwenkbewegungen  des Laufwerkes um die lotrechte Drehachse in der  einen oder anderen Schwenkrichtung, entsprechend  dem Durchfahren einer Rechts- oder Linkskurve.  



  Als längenveränderliche Glieder sind bisher me  chanisch oder hydraulisch arbeitende Bauteile be  kanntgeworden. Diese Bauteile selbst sowie die Ein  richtungen zu ihrer Bedienung sind aufwendig, so  dass die kurvengerechte Steuerung von Laufwerken  bisher in grösserem Umfang keinen Eingang in die  Praxis gefunden hat. Der Aufwand ist insbesondere  bei den mechanischen Einrichtungen gross, während  die Anwendung hydraulisch betätigter Mittel an sich  bei Eisenbahnfahrzeugen selten ist, so dass mit der  Hydraulik ein für den praktischen Bahntrieb zu  mindest ungewöhnlicher Energieträger eingeführt  würde.  



  Die Erfindung ist demgegenüber gekennzeichnet  durch zwei Gasfedern, von denen je eine einer der  beiden Schwenkrichtungen des Laufwerkes zugeord  net ist, in der Weise, dass beim Durchfahren einer  Kurve jeweils die Füllung der einen Gasfeder ver  ringert, die Füllung der anderen Gasfeder dagegen  vergrössert wird.  



  Pneumatische Federn ermöglichen die Anwen  dung eines Energieträgers, der in vielfachem anderem  Zusammenhang bei Eisenbahnfahrzeugen bereits an  gewendet wird. Zum Beispiel sind pneumatische  Kupplungen und pneumatische Bremsen bei Eisen  bahnfahrzeugen üblich. An die für diese Vorrichtun  gen bereits vorhandenen pneumatischen Einrichtun  gen kann die Einrichtung gemäss der Erfindung an  geschlossen werden. Die     Einrichtung    gemäss der  Erfindung arbeitet dann mit einem ohnehin vor-      handenen Energieträger, und der Aufwand der Ein  richtung kann gering sein.

   Dies trifft insbesondere  bei einem Fahrzeug zu, das mit einer pneumatischen  Federung versehen ist, da dort nicht nur für Federung  und Steuereinrichtung der gleiche Energieträger, son  dern als Federelemente der Federung und als längen  veränderliches Glied der Steuereinrichtung gleiche  Bauteile verwendet werden können.  



  Schliesslich besteht ein wesentlicher Vorteil der  Erfindung noch darin, dass die Gasfeder das Lauf  werk federnd führt. Denn die Gasfeder ermöglicht,  dass zwar das Laufwerk zuverlässig kurvengerecht  eingestellt wird, bei begrenzter, plötzlicher Änderung  der Gleiskrümmung sich aber das Laufwerk trotz  dem dieser plötzlich veränderten Gleiskrümmung ent  sprechend einstellen kann, ohne dass ein regelnder  Eingriff vorangegangen sein muss, der bei plötzlicher  Änderung der     Gleiskrümmung    oft auch gar nicht  vorausgegangen sein kann. Dieser Vorteil ist bei  mechanischen und hydraulischen Steuervorrichtungen  nicht ohne weiteres gegeben und kann in wesent  lichem Masse zur Verringerung des Spurkranzver  schleisses beitragen.  



  Um die Gasverluste beim wechselweisen Füllen  der beiden Gasfedern gering zu halten, sind vorteil  haft die beiden Gasfedern bei der Geradeausfahrt des  Fahrzeuges leitungsmässig miteinander verbunden.  Beim Einfahren des Fahrzeuges in eine Kurve wer  den dann die beiden Gasfedern leitungsmässig von  einander getrennt und die Füllung der einen Gas  feder verringert und die Füllung der anderen Gas  feder vergrössert. Beim Ausfahren aus der Kurve  werden die beiden Gasfedern wieder leitungsmässig  miteinander verbunden, so dass ein automatischer  Gasausgleich zwischen beiden Gasfedern eintritt und  das Laufwerk ohne Gasverluste in seine Normal  stellung zum Wagenkasten geschwenkt wird.  



  Um ein Entgleisen oder zumindest erhöhten Spur  kranzverschleiss infolge falscher Steuerung beim Ein  fahren in eine Kurve zu verhindern, ist zweckmässig  in den Gasfedern eine Vorrichtung vorgesehen, die  einen bestimmten Druckanstieg in den Gasfedern  verhindert, wenn die Gaszufuhr zu den Gasfedern  entgegen der Kurvenkrümmung gesteuert wird.  



  Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind  im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.  In der Zeichnung zeigen:  Fig. 1 bis 4 verschiedene Einrichtungen in sche  matischer Darstellung,  Fig. 5 bis 7 die in Fig. 1 unten dargestellte  Anordnung in verschiedenen Gleisstellungen des  Laufwerkes,  Fig. 8 bis 10 eine Einzelheit der Einrichtung  gemäss der Erfindung in verschiedenen Stellungen,  Fig. 11 eine weitere Einzelheit der Einrichtung  gemäss der Erfindung.  



  Als Laufwerk ist ein zweiachsiges Drehgestell  mit dem Drehgestellrahmen 1 und den beiden Rad  sätzen 2 schematisch dargestellt (Fig. 1 bis 4). Das  Drehgestell ist um den lotrechten Drehzapfen 3    des Wagenkastens 4 in horizontaler Ebene schwenk  bar. Zwischen dem Drehgestellrahmen 1 und dem  Wagenkasten 4 sind die längenveränderlichen Glieder  der Einrichtung gemäss der Erfindung angeordnet.  Die längenveränderlichen Glieder sind Gasfedern,  die in an sich bekannter Weise aus einem Kolben 5  und einem Zylinder 6, aus mit Gas gefüllten     Ein-          faltenbälgen    oder aus mit Gas gefüllten     Mehrfalten-          bälgen    bestehen oder als Rollbalggasfedern ausge  führt sein können.

   In Fig. 1 ist an der einen Längs  seite des Drehgestells eine Kolben 5 und Zylinder 6  aufweisende Gasfeder und an der anderen Längsseite  des Drehgestells eine Einfaltenbalggasfeder 7 dar  gestellt, um zu zeigen, dass bei der     Kolben-Zylinder-          Gasfeder    eine Gelenkstange 8 zwischen den Feder  elementen und dem Wagenkasten vorgesehen sein  muss, während bei der Faltenbalggasfeder das eine  Ende des Faltenbalges fest mit dem Drehgestell  rahmen 1 und das andere Ende des Faltenbalges mit  dem Wagenkasten fest     verbunden    sein können, so  dass die Faltenbalggasfeder und entsprechend auch  die Rollbalggasfeder eine einfachere Lösung darstellt,  ohne dass die Kolben-Zylinder-Gasfeder zur Lösung  der erfindungsgemässen Aufgabe unbrauchbar .wäre.

    In Fig. 2 bis 4 sind als längenveränderliche Glieder  Einfaltenbalggasfedern dargestellt. In Fig. 11 ist als  weitere Lösungsmöglichkeit eine Zweifaltenbalggas  feder 7a gezeigt. In der Praxis werden selbstver  ständlich nur gleiche Federarten bei einem Lauf  werk angewendet werden, wie es in Fig. 2 bis 7  auch gezeigt ist. Die Befestigung der vorzugsweise  als Faltenbalgfedern ausgebildeten Gasfedern kann  an beiden Längsseiten des Drehgestells unmittelbar  zwischen Konsolen 10 des Drehgestellrahmens 1  und Konsolen 11 des Wagenkastens 4 erfolgen  (Fig. 1), wobei die Längsachsen der Federn parallel  zur Drehgestellängsachse liegen. Ist aus Platzgründen  die Anordnung eines Federlementes an beiden Längs  seiten des Drehgestells nicht möglich, so können  beide Federelemente auf einer Längsseite des Dreh  gestells angeordnet sein (Fig. 2).

   Die in Fahrtrichtung  hintereinanderliegenden Federbälge sind mit ihren  einander gegenüberliegenden Enden an einem ge  meinsamen Konsol 12 des Drehgestellrahmens 1  befestigt, während die beiden anderen Enden der  Federbälge an Konsolen 13 des Wagenkastens be  festigt sind. Selbstverständlich können auch die Kon  solen 13 Teile des Drehgestellrahmens 1 und das  Konsol 12 Teil des Wagenkastens 4 sein. Ist an  keiner Drehgestellängsseite zur Unterbringung der  Federelemente genügend Platz, so können die Feder  elemente auch mit in Fahrzeugquerrichtung weisen  den Längsachsen an einer Stirnseite (Fig. 3) oder  beiden Stirnseiten (Fig. 4) des Drehgesteilrahmens  angeordnet sein. Die Befestigung erfolgt sinngemäss  wie in     Fig.    1, 2 zwischen Konsolen des Wagenkastens  und des     Drehgestellrahmens.     



  Zwischen den beiden Gasfedern 7 bzw. Feder  elementen eines Drehgestells, einem     Gasspeisebe-          hälter    14 und einem     Gasauffangbehälter    15 ist ein      Dreiwegeventil 16 (Hahn) angeordnet (Fig. 1). In  seiner einen Stellung (Fig. 8) verbindet das Dreiwege  ventil 16 die beiden Gasfedern über seine Bohrung  17 miteinander, während Speisebehälter 14 und Gas  auffangbehälter 15 voneinander und von den Gas  federn abgesperrt sind. In seiner zweiten Stellung  (Fig. 9) verbindet das Dreiwegventil 16 mit seiner  Bohrung 18 das in Fahrtrichtung 19 gesehen linke  Gasfederelement mit dem Gasspeisebehälter und mit  seiner Bohrung 20 das in Fahrtrichtung 19 gesehen  rechte Gasfederelement mit dem Gasauffangbehälter.

    Die Verbindung zwischen den beiden Gasfederele  menten ist unterbrochen. In seiner dritten Stellung  (Fig. 10) verbindet das Dreiwegeventil 16 mit seiner  Bohrung 18 das in Fahrtrichtung 19 gesehen linke  Gasfederelement mit dem Gasauffangbehälter und  das in Fahrtrichtung 19 gesehene rechte Gasfeder  element mit dem Gasspeisebehälter. Die Verbindung  zwischen den beiden Federelementen ist wiederum  unterbrochen. Die Einstellung des Dreiwegeventils  erfolgt beispielsweise mittels eines Schwenkhebels 21,  der vom Führerstand des Fahrzeuges aus bedient  wird. Seine erste Stellung (Fig. 8) nimmt das Drei  wegeventil 16 bei der Geradeausfahrt des Fahrzeuges  ein.

   In beiden Gasfedern herrscht der gleiche Druck  und beide Gasfedern haben das gleiche Volumen,  so dass sich das Drehgestell in seiner Normalstellung  unter dem Wagenkasten befindet, in der die lotrechte  Längsmittelebene des Drehgestells und die lotrechte  Längsmittelebene des Wagenkastens einander decken  (Fig. 5). In der zweiten Stellung (Fig. 9) des Drei  wegeventils ist entsprechend dem Druckunterschied  zwischen Gasauffangbehälter und Gasspeisebehälter  das in Fahrtrichtung 19 gesehen linke Federelement  stärker ausgedehnt als das in Fahrtrichtung 19 ge  sehen rechte Federelement, und das Drehgestell wird  kurvengerecht in eine Rechtskurve eingesteuert  (Fig. 6).

   In der dritten Stellung (Fig. 10) des Drei  wegeventils ist das in Fahrtrichtung 19 gesehen rechte  Federelement stärker ausgedehnt als das in Fahrt  richtung 19 gesehen linke Federelement, und das  Drehgestell wird kurvengerecht in eine Linkskurve  eingesteuert (Fig. 7). In jeder seiner drei Stellungen  ist das Drehgestell federnd geführt. Durch den Einbau  von Reduzierventilen kann erreicht werden, dass  die Einstellung des Drehgestells entsprechend der je  weils vorliegenden Kurvenkrümmung vorgenommen  wird.  



  Beim Ausfahren aus einer Kurve wird das Drei  wegeventil von einer der beiden Stellungen der Fig. 9,  10 in die Stellung der Fig. 8 umgestellt. Dabei  werden der Luftspeisebehälter und der Gasauffang  behälter von den Federelementen abgesperrt und  die beiden Federelemente des Laufwerkes mitein  ander verbunden, so dass das Gas von dem einen  Federelement in das andere Federelement überströ  men kann, ein Druck- und Volumenausgleich zwi  schen beiden Federelementen erfolgt und das Dreh  gestell ohne zusätzliche Zuführung von Gas in seine  Normalstellung eingeschwenkt wird. Das in den Gas-    auffangbehälter 15 gelangte Druckgas wird in ge  eigneter Weise vom Gasauffangbehälter 15 in den  Gasspeisebehälter 14 gefördert.  



  An die Stelle des Gasauffangbehälters kann in  bekannter Weise auch die Atmosphäre treten, so  dass das aus dem     jeweiligen    Federbalg entweichende  Gas statt in den Gasauffangbehälter in die Atmo  sphäre entweicht.  



  Besonders bei Betätigung des Schwenkhebels 21  von Hand ist der Fall denkbar, dass das Dreiwege  ventil 16 für eine Rechtskurve eingestellt wird, das  Fahrzeug aber tatsächlich in eine Linkskurve ein  fährt oder umgekehrt. Der damit verbundenen Ge  fahr eines unzulässigen Druckanstieges beugt die  Vorrichtung gemäss Fig. 11 vor, die einen unzu  lässigen Druckanstieg in den Federelementen ver  hindert, wenn die Gaszufuhr zu den Federelementen  entgegen der Kurvenkrümmung gesteuert wird. Das  hier beispielsweise als Zweifaltenbalg ausgeführte  Federelement     7a    ist an einem Ende mit dem Ein  spannring 22 an einem Lagerbock 23 des Drehgestell  rahmens 1 und am anderen Ende mit dem Ein  spannring 24 an einem Lagerbock 25 des Wagen  kastens 4 befestigt.

   Die durch den Lagerbock 25  in das Innere des Federbalges 7a hineinragende  Leitung 26 führt zu dem     Dreiwegeventil    16. In den  Lagerbock 25 ist konzentrisch zum Federbalg 7a  ein Rohr 27 eingesetzt, dessen eines Ende nach dem  Innern des Federbalges 7a offen ist und an dessen  anderem Ende ein Ventilsitz 28 befestigt ist. Der  Ventilsitz führt     längsverschieblich    die Ventilstange  29, die mit ihrem einen Ende in den Ventilteller 30  eingeschraubt ist. Am anderen Ende der Ventil  stange 29 ist ein Seil 31 befestigt, dessen der Ventil  stange 29 abgewandtes Ende an einem Anschlag 32  befestigt ist. An der dem Seil 31 abgewandten Seite  des Anschlages 32 ist eine     Wickelfeder    33 einge  hängt. Diese Wickelfeder 33 ist in einem Rohr 34  angeordnet.

   Das Rohr 34 ist in dem Lagerbock 23  des     Drehgestellrahmens    1 gehalten und an dem dem  Anschlag 32 abgewandten Ende durch einen Deckel  35 verschlossen. In den Deckel 35 ist die Wickel  feder mit dem dem Anschlag 32 abgewandten Ende  eingehängt. Zwischen dem Anschlag 32 und dem  Lagerbock 23 liegt ein Spiel 36 in Längsrichtung  der Feder 33 und des Seiles 31 vor. Das Spiel 36  ist durch Verschieben des Anschlages 32 gegenüber  dem Seil 31 einstellbar.  



  Bei der     Geradeausfahrt    hält die Spannung der       Wickelfeder    33 das Ventil 28, 30 geschlossen, d. h.  der Ventilteller 30 liegt an dem Ventilsitz 28 an.  Das Gasvolumen ist im Innern des Federbalges     7a     eingeschlossen. Fährt das Fahrzeug in eine Kurve  ein und wird in den Federbalg ordnungsgemäss- zu  sätzliches Druckmittel eingeführt, so dehnt sich der  Federbalg aus und das Ventil 28, 30 bleibt weiter  geschlossen. Die Wickelfeder 33 wird zusätzlich ge  spannt. Fährt das Fahrzeug in eine Kurve ein und  wird in dem Federbalg fälschlich zusätzlich Druck  mittel eingeführt, so wird unter der Wirkung der vom      Spurkranzdruck ausgelösten, angenähert kurvenge  rechten Einstellung des Drehgestells der Abstand  zwischen den Lagerböcken 23, 25 verringert.

   Diese  Abstandsverringerung in Verbindung mit der zu  sätzlichen Zufuhr von Druckmittel in den Federbalg  7a führt in diesem zu einem erheblichen Druckan  stieg, der den Ventilteller 30 vom Ventilsitz 28  abhebt. Durch die Bohrungen 37 des Ventilsitzes  und zwischen dem Ventilsitz und dem Ventilteller  hindurch kann das pneumatische Druckmittel aus  dem Federbalg 7a entweichen. Ein vollständiges  Entweichen des pneumatischen Druckmittels aus dem  Federbalg 7a ist durch die     Wickelfeder    33 ver  hindert, indem diese zwangläufig das Ventil 28, 30  wieder schliesst, wenn der Druck im Federbalg 7a  auf seinen Normalwert abgesunken ist.  



  Die Vorrichtung gemäss Fig. 11 ist selbstver  ständlich nicht nur dann wirksam, wenn das Dreh  gestell falsch eingesteuert wird, sondern auch dann,  wenn bei richtiger Einsteuerung des Drehgestells  durch irgendwelche Umstände der Druck in dem  mit Druckluft beschickten Federbalg unzulässig an  steigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Einrichtung zur Steuerung von ein- oder mehr achsigen Laufwerken von Schienenfahrzeugen, die gegenüber dem Wagenkasten in horizontaler Ebene schwenkbar sind, mit durch Druckgas beaufschlagten Gasfedern zwischen einem Laufwerkrahmenteil und dem Wagenkasten, deren Füllungen entsprechend der Kurvenkrümmung regelbar sind, gekennzeichnet durch zwei Gasfedern (6 bzw. 7a), von denen je eine einer der beiden Schwenkrichtungen des Lauf werkes (1) zugeordnet ist, in der Weise, dass beim Durchfahren einer Kurve jeweils die Füllung der einen Gasfeder verringert, die Füllung der anderen Gasfeder dagegen vergrössert wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gasfedern bei der Geradeausfahrt des Fahrzeuges leitungsmässig mit einander verbunden sind. 2. -Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, d'ass in den Gasfedern eine Vor richtung vorgesehen ist, die einen bestimmten Druck anstieg verhindert, insbesondere wenn die Gaszufuhr zu den Gasfedern entgegen der Kurvenkrümmung gesteuert wird (Fig. 11). 3. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasfedern in Form von Gasfederbälgen ausgeführt sind.
CH177960A 1959-03-07 1960-02-17 Einrichtung zur Steuerung von Schienenfahrzeug-Laufwerken CH389006A (de)

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