Magnettongerät für zweiseitig magnetisierbares Tonblatt mit selbsttätiger Blattumkehrvorrichtung Die Erfindung betrifft ein Magnettongerät für ein zweiseitig magnetisierbares Tonblatt, insbeson dere für Diktierzwecke.
Es ist bereits ein solches Gerät bekannt, bei dem am Ende der Aufnahme auf einer Seite eines flach aufgespannten Tonblattes die Aufnahme auf der an deren Seite fortgesetzt wird. Dieses Gerät erfordert jedoch zwei getrennte Magnetköpfe.
Es sind anderseits Magnettongeräte bekannt, bei denen das Tonblatt auf eine gleichförmig gedrehte Blatttrommel aufgewickelt und der Magnetkopf par allel zur Trommelachse kontinuierlich verschoben wird. Diese Magnettongeräte haben sich jedoch bis her nur für einseitig magnetisierbare Tonblätter ge eignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beheben.
Erfindungsgemäss wirkt in einem Magnettongerät mit einer gleichförmig gedrehten Trommel, auf die ein zweiseitig magnetisierbares, elastisches, an einer Kante mitgenommenes Tonblatt durch Aufwickelrol- len in eine Richtung aufgewickelt wird, und mit einem parallel zur Trommelachse vor einer Seite des Tonblattes kontinuierlich wandernden Magnetkopf, der Magnetkopf am Ende seines vor einer Seite des Tonblattes durchwanderten Weges auf Umkehrmittel ein, die derart die Antriebsmittel für die Trommel beeinflussen, dass die Trommel angehalten und in der entgegengesetzten Richtung in Drehung versetzt wird, wodurch der der mitgenommenen Kante ent gegengesetzte,
von den Aufwickelrollen freiwerdende Flächenteil des Blattes aus der Trommel flach aus gestreckt herausragt, bis nach einer Umdrehung der Trommel das Tonblatt auf dieser in der umgekehrten Richtung aufgewickelt worden ist und daher seine andere Seite dem Magnetkopf zukehrt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beschrieben.
In den Zeich nungen zeigen Fig. 1 eine Frontansicht eines Teiles des erfin dungsgemässen Magnettongeräts, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Antriebs vorrichtung des Magnettongeräts, Fig. 3 eine Seitenansicht von links eines Details von Fig. 1, Fig. 4 eine Frontansicht eines weiteren Teiles des Magnettongeräts.
Das Tonblatt besteht aus einer elastischen, ver hältnismässig steifen Karte 1 (Fig. 1), die auf beiden Seiten 1 und 11 mit einer magnetisierbaren Schicht überzogen ist. Die Magnetkarte 1 ist ferner mit einem nichtmagnetisierbaren Streifen 2 versehen, der ein Kennzeichen, wie z. B. einen Ausschnitt 3 hat, um die eine Seite von der anderen zu unterscheiden. Die Magnetkarte 1 kann mit dem Streifen 2 in einen Axialspalt 5 einer Blatttrommel 4 eingeführt und zum Aufwickeln auf die Trommel an dem Streifen 2 um gefaltet werden. Auf dem Trommelumfang sind ge eignete Aufwickelmittel, wie z. B. Aufwickelrollen 6, 7 und 8, vorgesehen.
Der Spalt 5 ist rechts von einem auf der Trommel sitzenden Flansch 11 und links von einer Nase 9 einer Blattfeder 10 begrenzt.
Auf der Welle 15 der Trommel 4 ist eine Hülse 16 axial verschiebbar gelagert. Diese besitzt eine kreisförmige Rille 17, in der ein Gabelhebel 18 glei tet, der auf einem Zapfen 19 gelagert ist. Auf den Hebel 18 übt eine Feder 21 eine Kraft im Uhr zeigersinne aus, während er gegen diese Kraft ent gegen dem Uhrzeigersinn durch einen Elektromagne ten 20 verschwenkt werden kann. An der Hülse 16 ist ein Arm 22 befestigt, der einen ersten Stift 23 trägt, der mit einem Ansatz 24 der Trommel 4 zu- sammenwirkt, und einen zweiten Stift 25, der sich zwischen zwei Kontakten 26 und 27 bewegt.
Der Flansch 11 wird durch ein Reibungsrad 28 (Fig. 2), das auf einer Reibscheibe 29 sitzt, von der Motorwelle 30 in beiden Richtungen angetrieben.
Die Trommelwelle 15 trägt ein Zahnrad 31 (Fig. 1). Dieses steht in Eingriff mit einem Zahnrad 32, das doppelt so viel Zähne hat wie das Zahnrad 31. Das Rad 32 ist lose auf einer feststehenden Welle 33 aufgesetzt und besitzt eine Nabe 39, die durch Reibung einen Reibungsring 38 antreibt, der seiner seits wieder einen Nockensatz antreibt; dieser besteht aus einem Nockenarm 34, der mit drei Nockenschei- ben 35, 36, 37 fest verbunden ist, wobei sowohl der Reibungsring 38 als auch der Nockensatz 34-37 lose auf der Welle 33 aufsitzen.
Der Nockensatz 34-37 wirkt mit einem festen Anschlag 48 und drei Kontakthebeln 41, 42, 43 zusammen, die die Kon takte 45, 46, 47 steuern.
Ein Magnetkopf 49 wandert parallel zur Trom melwelle 15 quer über die ihm zugekehrte Seite I oder 1I des Tonblattes, das um die Trommel 4 herumgewunden ist, so dass er während seiner Be wegung eine schraubenlinienförmige Spur aufzeich net. Der Kopf 49 wird durch Andrücken mittels einer Druckfeder 50 in Berührung mit der Trom mel 4 gehalten und ist mittels eines Zapfens 51 auf einem Rähmchen 52 gelagert, das mittels eines Lappens 54 an einer Hülse 53 befestigt ist, die ent lang einem festen Rohr 55 gleiten kann. Im Rohr 55 ist eine Leitspindel 56 untergebracht, die sich über die ganze Länge der Trommel erstreckt und mit ihren Enden im Maschinenrahmen gelagert ist. Das Rähmchen 52 ist ferner mit einem Ansatz 57 ver sehen, der in einem Schlitz 58 einer festen Platte 59 gleiten kann.
Die Leitspindel 56 wird von der Trommel 4 über ein auf dieser befestigtes Zahnrad 60 (Fig. 2), ein Zwischenzahnrad 61 und ein auf der Leitspindel befestigtes Zahnrad 62 angetrieben, die alle gleiche Zähnezahl besitzen, so dass bei jeder vollen Umdre hung der Trommel 4, die einer Windung der schrau benförmigen Magnetspur entspricht, auch die Leit- spindel 56 eine volle Umdrehung ausführt.
Das Rähmchen 52 erhält seinen Vorschub mit tels eines Laufrads 63 (Fig. 1 und 3), das zwischen zwei Lappen eines Tastenhebels 66 gelagert ist, der sich seinerseits in einer kreisförmigen Rille der Hülse 53 drehen kann und der eine Taste 67 trägt. Eine Feder 68, die zwischen einem weiteren Arm 69 des Tasten hebels 66 und einem Ansatz 70 des Rähmchens 52 gespannt ist, hält normalerweise den Ansatz 69 in Berührung mit einem Ansatz 71 des Rähmchens 52, wobei das Laufrad 63 sowohl mit der oberen Leitspindel 56 als auch mit einer unteren Leitspindel 72 in Eingriff steht, wie am besten aus Fig. 3 er sichtlich ist. Die Leitspindel 72 ist parallel mit der Leitspindel 56 und wie diese im Maschinenrahmen gelagert.
An ihrem linken Ende trägt die Leitspindel 72 eine Scheibe 73, die einen Einschnitt 74 besitzt, in den normalerweise ein Zahn 75 eines Hebels 76 ein greift, der auf einem Zapfen 77 gelagert ist und den eine Feder 79 im Uhrzeigersinn zu schwenken sucht. Ein Elektromagnet 78 ist vorgesehen, um den Hebel gegen die Wirkung dieser Feder im Uhrzeigersinn zu schwenken. An ihrem rechten Ende ist die Leit- spindel 72 mittels eines Reibungsringes 80 (Fig. 2) mit einem Zahnrad 81 verbunden, das in ein Zahn rad 82 eingreift, das mit einem weiteren Zahnrad 83 verbunden ist, das seinerseits wieder mit dem Zahnrad 61 in Eingriff steht.
Die Zähnezahlen der verschiedenen Zahnräder sind derart gewählt, dass für jede Umdrehung der Trommel 4 die Leitspindel 72 fünf Umdrehungen macht. Es ist ferner aus Fig. 2 ersichtlich, dass sich die Leitspindel 72 im entgegengesetzten Sinne dreht wie die Trommel 4 und die Leitspindel 56.
Ein weiterer Ansatz 84 des Rähmchens 52 kann längs einer Stange 85 gleiten, die an ihrem Ende zwei Anschlagringe 86 und 87 trägt und die in ihrer Achsenrichtung im Maschinenrahmen derart ver schiebbar gelagert ist, dass sie entweder mit einer Kontaktbrücke 88 von zwei Kontakten 89 und 90, oder aber mit einer Kontaktbrücke 91 von zwei Kontakten 92 und 93 in Eingriff kommt. Der Tastenhebel 66 ist mit einer abgeschrägten Kante 100 versehen, die mit einem Universalbügel 94 zusammenarbeitet, der mittels eines Hebels 95 um einen Zapfen 96 drehbar gelagert ist und eine Nase 101 besitzt.
Die Arbeitsweise der Maschine ist die folgende: Im Ruhezustande ist der Nockensatz 34-37 in der in Fig. 1 gestrichelt gezeichneten Lage, die um 180 verdreht ist, gegenüber der ausgezogen ge zeichneten Lage.
Beim Einführen des Streifens 2 in den Schlitz 5 mit nach vorne gerichteter Seite I wird er durch die Nase 9 der Blattfeder 10 nach rechts gedrückt, so dass er sich auf den Flansch 11 aufstützt. Wenn nun in einer an sich bekannten Weise der Motor gestar tet wird, beginnt sich die Motorwelle 30 (Fig. 2) beispielsweise im Uhrzeigersinne zu drehen, wodurch die Trommel 4 ebenfalls im Uhrzeigersinne gedreht wird.
Im Laufe dieser Drehung wird die von der Trommel mitgenommene Kante des Tonblattes zu erst unter den Rollen 6 und 7 und dann unter der Rolle 8 hindurchbewegt, wobei nach Vollzug der ersten Trommelumdrehung von der in Fig. 1 gezeig ten Anfangsstellung aus das Tonblatt voll um die Trommel herumgewickelt ist und seine der mit genommenen Kante entgegengesetzte Kante durch die Rollen 6 und 7 angedrückt gehalten wird. Es ist daraus ersichtlich, dass nun die Seite I des Tonblattes dem Magnetkopf 49 zugekehrt ist.
Während der er sten Umdrehung der Trommel 4 wird der Nocken satz 34-37 durch den Reibungsring 38 um eine halbe Umdrehung entgegen dem Uhrzeigersinne mit- genommen, bis der Nockenarm 34 durch den festen Stift 48 angehalten wird (ausgezogen gezeichnete Lage in Fig. 1).
Während dieser halben Umdrehung versetzt die Nockenscheibe 37 den Kontakthebel 43 in einige Schwingungen, so dass dieser abwechselnd den Kon takt 47 öffnet und wieder schliesst. Der Kontakt 47 steuert die nicht dargestellte Schaltung einer Umkehr anzeigelampe. Die Nockenscheibe 36 schwingt den Kontakthebel 42 einmal im Uhrzeigersinne aus, wo durch der Kontakt 46 zuerst geöffnet und dann ge schlossen wird. Dieser befindet sich in einer nicht gezeichneten Speiseschaltung des Elektromagnets 20, welcher durch seine öffnung entregt wird.
Die Nockenscheibe 35 verdreht den Kontakthebel 41 in die in Fig. 1 gezeichnete Lage, wobei durch die öff- nung des Kontaktes 45, der ein Kurzschlusskontakt des Verstärkers des Magnettongeräts ist, der Ver stärker in bekannter Weise eingeschaltet wird.
Die im Uhrzeigersinne erfolgende Drehung der Trommel 4 wird durch die Zahnräder 60, 61 und 62 auf die Leitspindel 56 übertragen, während die Leitspindel 72 durch den Hebel 76 gesperrt bleibt. Die Leitspindel 72 wirkt damit als eine feste Zahn stange, über die das Laufrad 63 durch die Drehung der Leitspindel 56 im Uhrzeigersinn nach links (Fig. 1) abrollt. Während der weiteren Umdrehungen der Trommel 4 wandert somit das Rähmchen 52 mit dem Magnetkopf 49 und dem Tastenhebel 66 kontinuierlich nach links, wobei in an sich bekann ter Weise die Aufzeichnung oder Wiedergabe auf bzw. von der Seite I des Tonblattes erfolgt.
Wenn der Magnetkopf im Laufe der weiteren Drehung der Trommel 4 seine Wanderung nach links beendet hat, stösst der Ansatz 84 auf den Anschlagring 87 auf und verschiebt die Stange 85 nach links, wodurch die Kontakte 92 und 93 ge schlossen werden. Der Kontakt 92 schaltet ein An zeigeorgan beliebiger Art ein, z. B. eine Signalglocke, wodurch dem Bedienenden gemeldet wird, dass die eine Seite des Tonblattes abgelaufen ist und die Umkehroperation eingeleitet wird. Der Kontakt 93 ist mit dem Kontakt 46 in der obenerwähnten Speise schaltung des Elektromagneten 20 in Reihe geschal tet, so dass, da der Kontakt 46 bereits geschlossen ist, der Elektromagnet 20 erregt wird. Dadurch wird der Gabelhebel 18 entgegen dem Uhrzeigersinn ge schwenkt und die Hülse 16 nach rechts geschoben.
Der Arm 22 bringt den Stift 23 in die kreisförmige Bahn des Ansatzes 24, so dass bei Vollendung der Trommelumdrehung im Uhrzeigersinne der Ansatz 24 den Stift 23 mitnimmt und den Arm 22 im Uhrzeigersinne verschwenkt. Der Stift 25 schliesst den Kontakt 27 und bringt damit in an sich bekann ter Weise ein Umkehrrelais zum Anziehen, das die Umkehr der Bewegung der Motorwelle 80 bewirkt. Dadurch wird die Trommel 4 zuerst in der in Fig. 1 gezeigten Stellung angehalten und dann wieder ent gegen dem Uhrzeigersinne in Drehung versetzt.
Der Ansatz 24 entfernt sich vom Stifte 23 und der Kon- takt 27 wird geöffnet, während das Umkehrrelais in an sich bekannter Weise angezogen bleibt.
Es wird damit sowohl die Drehrichtung der Leit- spindel 56 als auch die Vorschubrichtung des Magnetkopfes umgekehrt, der nunmehr nach rechts wandert, wobei der Anschlagring 87 ausser Eingriff mit der Kontaktbrücke 91 kommt. Dadurch schaltet einerseits der Kontakt 92 das obenerwähnte Anzeige organ ab, anderseits wird damit auch der Kontakt 93 geöffnet.
Während der ersten beiden Trommelumdrehun gen entgegen dem Uhrzeigersinne wiederholt der Nockensatz 34-37, der sich jetzt von der in Fig. 1 ausgezogen gezeichneten Lage um eine volle Umdre hung im Uhrzeigersinne dreht, bis der Arm 34 vom Stift 48 angehalten wird, die oben beschriebenen Operationen in folgender Weise:
die Nockenscheibe 37 öffnet und schliesst über den Kontakt 47 mehr mals den Kreis der Umkehranzeigelampe. Die Nok- kenscheibe 36 öffnet den Kontakt 46 und entregt damit den Elektromagneten 20, so dass der Gabel hebel 18 durch die Feder 21 im Uhrzeigersinne zurückgestellt wird, woraufhin der Kontakt 46 wie derum geschlossen wird, jedoch ohne den Elektro magneten 20 zu beeinflussen, da in der Zwischen zeit der Kontakt 93 geöffnet worden ist.
Die Nok- kenscheibe 35 veranlasst zuerst die Schliessung des Kontaktes 45, wodurch der Verstärker ausgeschaltet wird, und kurz darauf die öffnung, die die Wieder einschaltung bewirkt.
Es ist oben angedeutet worden, dass die Trom mel 4 zuerst in der in Fig. 1 gezeichneten Lage angehalten und dann entgegen dem Uhrzeigersinne gedreht wird. Der der von der Trommel 4 mitgenom menen Kante entgegengesetzte Flächenteil des Ton blattes, die von den Rollen 6 und 7 frei wird, ragt durch dessen natürliche Elastizität aus der Trom mel durch den Schlitz 98 flach ausgestreckt heraus und steigt während der ersten Umdrehung entgegen dem Uhrzeigersinne hoch.
Während der zweiten Um drehung entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt sich die von der Trommel mitgenommene Kante des Ton blattes zuerst unter der Rolle 8 und dann unter den Rollen 6 und 7 hindurch, wodurch nach der Voll endung der zweiten Umdrehung das Blatt in der ent gegengesetzten Richtung um die Trommel gewickelt ist und seine Seite II dem Magnetkopf 49 zukehrt.
Wie oben beschrieben worden ist, wurde der Nockensatz 34-37 nach Vollendung der beiden er sten Umdrehungen der Trommel 4 entgegen dem Uhrzeigersinn vom Stift 48 in einer Lage angehalten, die ähnlich ist zu der in Fig. 1 ausgezogen gezeich neten Lage. Während der weiteren Umdrehungen der Trommel 4 entgegen dem Uhrzeigersinn wandert der Magnetkopf 49 nach rechts und es erfolgt die Auf zeichnung oder Wiedergabe auf bzw. von der Seite I1 des Tonblattes. Bei Beendigung der Rechtsbewegung des Magnetkopfes 49 während der weiteren Drehung der Trommel 4 stösst der Ansatz 84 auf den An schlagring 86 auf und verschiebt die Stange 85 nach rechts. Dadurch werden die Kontakte 89 und 90 geschlossen, die parallel zu den Kontakten 92 bzw.
93 liegen, so dass einerseits das Anzeigeorgan ein geschaltet und anderseits der Elektromagnet 20 er regt und die Hülse 16 nach rechts verschoben wird. Wenn die Trommel 4 ihre Drehung entgegen dem Uhrzeigersinne beendet, nimmt der Ansatz 24 den Stift 23 mit und verdreht den Arm 22 entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Kontakt 26 wird geöffnet und in an sich bekannter Weise wird das Umkehrrelais zum Abfallen gebracht.
Die Trommel 4 wird zuerst in der in Fig. 1 gezeigten Stellung angehalten und be ginnt daraufhin im Uhrzeigersinne umzulaufen, wo bei sich der Ansatz 24 vom Stift 23 entfernt und der Kontakt 26 geschlossen wird, ohne dass jedoch das Umkehrrelais wieder zum Anziehen gebracht wird. Draufhin wickelt sich das Tonblatt während der ersten Umdrehung von der Trommel ab, ragt flach ausgestreckt aus dem Schlitz 98 heraus und steigt hoch. Der Nockensatz 34-37 nimmt die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Lage ein, und das Gerät hat damit wieder seine Ausgangsstellung erreicht.
Es ist jederzeit möglich, die Bewegung der Trom mel automatisch umzukehren, auch ohne die Voll streckung der Wanderung des Magnetkopfes ab zuwarten, was einfach durch beliebige Erregung des Elektromagneten 20 geschehen kann. Darüber hin aus kann man auch den Wanderungshub des Kopfes verändern, indem man die Anschlagringe 86 bzw. 87 auf der Stange 85 entsprechend verschiebt. Zu diesem Zwecke kann die Anordnung so getroffen werden, dass die Anschlagringe 86 und 87 in ein facher Weise von ausserhalb des Geräts her eingestellt werden können. Die Einstellung eines kürzeren Wan derungshubes des Magnetkopfes kann beispielsweise für die Wiedergabe kurzer Ankündigungen vorteil haft sein.
Um das Tonblatt in einem beliebigen Augenblick von der Trommel zu entfernen, kann der Elektro magnet 20 durch ein passendes Steuermittel erregt werden, das dafür sorgt, dass die Trommel gegen das Ende der ersten Umdrehung nach der Umkehr ihrer Umlaufrichtung angehalten wird, so dass sich das Tonblatt in einer ausreichend abgewickelten Stellung befindet, um leicht von Hand aus abgenommen wer den zu können.
Um den Magnetkopf 49 um eine beliebige Strecke zurückzustellen, z. B. um den letzten Teil der Auf zeichnung abzuhören, wird der Elektromagnet 78 in einer an sich bekannten Weise erregt, wodurch der Zahn 75 die Scheibe 73 freigibt und die Leitspindel 72 durch den Reibungsring 80 in entgegengesetzter Richtung im Vergleich zur Leitspindel 56, aber mit der fünffachen Geschwindigkeit in Drehung versetzt wird. Es werden hierbei die oberen und unteren Zähne des Laufrads 63 durch die zwei Leitspindeln 56 und 72 in entgegengesetzte Richtungen bewegt, wobei durch die Differentialwirkung der Spindeln das Rähmchen 52 mit der vierfachen Geschwindig keit gegenüber der normalen Vorschubgeschwindig- keit in der entgegengesetzten Richtung verschoben wird.
Sobald der Elektromagnet 78 zum Abfall ge bracht wird und der Hebel 76 wieder in die Scheibe 73 eingreift, wird die Leitspindel 72 angehalten und das Rähmchen 52 nimmt wieder seine normale Vor schubbewegung in der früheren Richtung auf.
Um den Magnetkopf von Hand aus in jeder Richtung beliebig zu verschieben, wird die Taste 67 niedergedrückt, womit der Tastenhebel 66 in die in Fig. 3 gestrichelt gezeichnete Stellung gebracht wird. Dadurch wird das Laufrad 63 von der Leitspindel 72 ausgekuppelt und die Taste 67 kenn frei ver schoben werden, während das Laufrad 63 über die Leitspindel 56 abrollt. Dabei kommt die abgeschrägte Kante 100 in Eingriff mit dem Universalbügel 94, wodurch die üblichen Steuervorgänge ausgelöst wer den.
Um eine sichtbare Anzeige des Endes einer Auf zeichnung oder Briefes bzw. einer Korrektion auf einem an sich bekannten Markierungsstreifen zu be wirken, ist die im folgenden 'beschriebene Markier vorrichtung vorgesehen.
An der Hülse 53 (Fig. 4) ist eine Halteplatte <B>150</B> befestigt, die einen Rahmen 151 trägt, auf des sen Armen 153 und 154 ein Schlitten 158 entlang gleiten kann. Der Schlitten 158 hat die Funktion eines Markierwerks und ist zu diesem Zwecke mit zwei beweglichen Stempeln 159 und 160 versehen, die durch die ihnen zugehörigen Federn 195 bzw. 194 nach unten gedrückt werden. Der Schlitten 158 besitzt ferner zwei Gabelarme 156, 157, die in einen Universalbügel 164 eingreifen, der an einem Arm 165 befestigt ist.
Der Arm 165 ist drehbar am Rohr 55 gelagert und trägt einen Stift 166, der in einen Schlitz 167 eines Armes 168 eingreift, der frei be weglich am glatten Ende<B>169</B> der Leitspindel 56 gelagert ist und durch Reibung von einem auf dem Spindelende 169 sitzenden Reibungsring 152 ange trieben wird.
Die Halteplatte 150 trägt ferner zwei Stifte<B>161,</B> 162, auf denen zwei Tasten senkrecht verschiebbar angeordnet sind, und zwar eine Taste 170 für die Markierung von Aufzeichnungs- oder Briefende und eine Taste 171 für die Markierung von Korrek- tion . Die Taste 170 kann mit einem Ansatz 174 eines Hebels 176 zusammenwirken, der in zwei Schlitzen 178, 178' der Platte 150 gelagert ist, um diesen Hebel entgegen dem Uhrzeigersinn um eine die beiden Schlitze verbindende Achse zu verschwen den. In gleicher Weise kann die Taste 171 mit einem Ansatz 175 eines Hebels 177 zusammenwirken, der in zwei Schlitzen 179, 179' der Platte 150 gelagert ist, um diesen Hebel im Uhrzeigersinn um eine die beiden Schlitze verbindende Achse zu verschwenden.
Die beiden Hebel 176 und 177 sind mit je zwei Ansätzen 182, 183 bzw. 184, 185 versehen, die in der Längsrichtung mit den Stempeln 159 und 160 zusammenfallen.
Die Wirkungsweise der Markiervorrichtung ist die folgende: Während der Aufzeichnung auf der Blattseite II, wenn sich also die Leitspindel 56 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, bewegt der Reibring 152 den Arm<B>168</B> entgegen dem Uhrzeigersinn und der Arm 165 stützt sich gegen einen festen Anschlag 186. In dieser Stellung bringt der Schlitten 158 die Stempel 159 und 160 unter den Bereich 1I eines Markie rungsstreifens 193, der in das Gehäuse des Geräts eingesetzt werden kann. Bei Niederdrücken einer der Tasten 170 oder 171 heben die Ansätze 183 bzw.
185 die Stempel 160 bzw. 159 an, die in einer an sich bekannten Weise in den Unterabschnitten <I> FL </I> oder C des Bereiches II des Markierungs streifens entsprechende Erkennungszeichen für die Blattseite II einarbeiten.
Wenn die Drehrichtung der Trommel 4 um gekehrt wird, um auf der Blattseite I aufzuzeichnen, wird auch die Umlaufrichtung der Leitspindel 56 umgekehrt, wodurch der Arm 168 durch Reibung im Uhrzeigersinn mitgenommen wird, bis sich der Arm<B>165</B> gegen einen festen Anschlag 187 stützt. Der Schlitten 158 wird dadurch derart nach vorne geschoben, dass die beiden Stempel 159 und 160 von ihrer Stellung unter dem Bereich II des Markierungs streifens 193 unter den Bereich I desselben ver schoben werden.
Bei Drücken der Tasten 170 oder 171 heben die Ansätze 182 bzw. 184 die Stempel 160 bzw. 159 an, die in den Unterabschnitten FL oder C des Bereiches I des Markierungsstreifens entsprechende Erkennungszeichen für die Blattseite I einarbeiten.