Anordnung eines Programmsteuergerätes bei einer Waschmaschine Waschmaschinen werden heute bereits häufig voll automatisch gesteuert. Für diesen Zweck dienen Programmsteuergeräte, die im allgemeinen mit einem als Zeitwerk wirkenden Antrieb ausgestattet sind, das heisst aber, dass bei einem solchen Programmsteuer gerät das festgelegte Programm in einer festen Zeit spanne abläuft. Dabei sind Einrichtungen vorgesehen, die es gestatten, die Länge der Gesamtdauer des Programms zu verlängern oder zu verkürzen.
Die während eines Waschprozesses erforderlichen Schaltvorgänge sind nun mannigfaltiger Art. Sie wer den entsprechend der starren zeitlichen Steuerung des gesamten Programmsteuergerätes zu bestimmten Zeiten innerhalb des Programmes erfolgen, und es stehen für diese Schaltvorgänge einmal festgelegte Zeitabschnitte zur Verfügung. So kann beispielsweise eine Zeitspanne von 30 Minuten für die Aufheizdauer vorgesehen sein. Die Grösse dieser Zeitabschnitte wird man unter normalen Bedingungen durch Versuche ermitteln und die entsprechenden Schaltelemente des Programmsteuergerätes, beispielsweise Schaltnocken, für die so ermittelte Dauer herrichten. Gewisse Schwankungen des Ausgangszustandes, wie z.
B. die der Temperatur des zur Verfügung stehenden Was sers oder aber die der Netzspannung, können von einer solchen rein zeitlichen Steuerung nicht be rücksichtigt werden. Es müssen daher noch zusätz lich Steuerglieder eingeschaltet werden, die in Ab hängigkeit von irgendeiner Zustandsgrösse den Ablauf des Programms beeinflussen.
Bei bekannten Anordnungen dieser Art wird der Antrieb des Programmsteuergerätes für eine gewisse Zeit ausgeschaltet, bis ein bestimmter Zustand, bei spielsweise eine vorgeschriebene Temperatur der Waschlauge, erreicht ist. Das Abschalten des An triebes des Programmsteuergerätes hat damit zur Folge, dass alle von ihr gesteuerten Funktionen eine Zeitlang keiner zeitlichen Steuerung unterliegen. Bei spielsweise wird das Reversieren der Trommel einer Trommelwaschmaschine während des Aufheizvor- ganges der Lauge durch das Ausschalten des Steuer antriebes ausser Tätigkeit gesetzt, wodurch aber ein auch nur mässiges Bewegen der Wäsche während dieser Aufheizzeit nicht möglich ist.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie betrifft eine Anordnung eines Programmsteuergerätes bei einer Waschmaschine und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die genannten Nachteile zu vermeiden, indem sie einzelne Vorgänge innerhalb des Gesamt programmes von einer starren Zeitregelung ausneh men will. Gemäss der Erfindung beeinflusst ein zu- stands-, insbesondere temperaturgesteuertes Relais den Lauf wenigstens einer Gruppe von Steuerglie dern des Programmsteuergerätes, während eine an dere Steuergruppe unbeeinflusst bleibt.
Auf diese Weise ist es leicht möglich, dass bei spielsweise während der Aufheizperioden der Wasch lauge bis zu deren Ende das temperaturgesteuerte Relais den Lauf aller Steuergruppen, mit Ausnahme der das Reversieren der Waschtrommel steuernden, unterbricht. Ebenfalls kann man auf diese Art bei einem in der Waschmaschine vorgesehenen Vorwärm- behälter das darin beispielsweise für den Spülprozess zu erwärmende Wasser mit Sicherheit auf die er forderliche Temperatur bringen und erst dann die jenigen Steuergruppen mit dem Antrieb verbinden, die den Spülvorgang einleiten und steuern.
Man hat dann nicht die Schwierigkeit, doch nur ungenaue Vorherbestimmungen der zu erwartenden Ausgangs temperatur des Wassers oder der zur Verfügung ste henden Heizleistungen einzukalkulieren. Ebenfalls ist denkbar, dass bei einem innerhalb des Gesamtpro gramms vorgesehenen Trockenprozess mit Hilfe von Heissluft eine Zeitlang alle Steuergruppen mit Aus- nahme derjenigen, die die Heissluft erzeugenden Teile betätigen, vom Antrieb getrennt werden, bis ein den Feuchtigkeitsgehalt kontrollierendes Organ die aus reichende Trocknung feststellt.
Besonders vorteilhaft kann dabei sein, dass die vom zustandsgesteuerten Relais abhängigen Steuer gruppen vom Antrieb des Programmsteuergerätes trennbar sind. Dabei kann das zustandsgesteuerte, insbesondere temperaturgesteuerte Relais als Bimetall- relais ausgeführt werden. Ein solches Bimetallrelais wird man kontinuierlich oder stufenweise für ver schiedene Temperaturen einstellbar ausbilden. Eine besonders einfache Form erhält man, wenn man die Ansprechtemperatur des Bimetallrelais über einen Wäschearten-Wahlschalter einstellt.
In beispielsweiser Ausbildung der Erfindung erfolgt die Trennung von Steuergruppen vom Antrieb des Programmsteuer gerätes durch eine elektromagnetisch betätigte Kupp lung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
" Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung der Anordnung, während in Fig.2 eine schematische Seitenansicht dargestellt ist.
Das Programmsteuergerät wird von einem Motor 1 über ein nicht dargestelltes Getriebe und die An triebswelle 2 getrieben. Zwischen der Antriebswelle 2 und der die Steuerscheiben 4 tragenden Welle 3 ist eine von Hand einstellbare, die jeweils gewünschte Gesamtwaschzeit bestimmende Kupplung vorgesehen. Diese Kupplung besteht aus dem mit der Antriebs welle 2 fest verbundenen Getrieberad 5, an dem im Punkt 6 eine Schleppklinke 7 drehbar befestigt ist, die mit ihrer Nase 8 in die Zähne des Rades 10 eingreift, das mit der Welle 3 fest verbunden ist. Die Kopplung der beiden Wellen 2 und 3 erfolgt also über die Getrieberäder 5 und 10 mit Hilfe der Schleppklinke 7, solange die Nase 8 im Eingriff mit einem der Zähne des Rades 10 ist.
An der Schlepp klinke 7 befindet sich an dem der Nase 8 gegenüber liegenden Ende ein kleines Laufrad 9, dessen Funk tion darin besteht, auf einem bestimmten Winkel bereich des Umfanges des Getrieberades 5 die Ent- kopplung der Getrieberäder 5 und 10 herbeizuführen. Zu diesem Zweck gleitet das Laufrad 9 an der Innen seite der das Getrieberad 5 zum Teil umfassenden Schale 11 entlang, wodurch das das Laufrad 9 tra gende Ende der Schleppklinke 7 radial nach innen gedrückt wird und so die Nase 8 ausser Eingriff kommt.
Ausser der feststehenden Schale 11 ist eine verschwenkbar angeordnete Schale lla vorgesehen, so dass der Umfangsbereich, in dem die Schlepp klinke ausser Eingriff mit dem Getrieberad 10 ist, variiert werden kann. Dadurch kann der Ablauf des Gesamtprogramms verlängert oder verkürzt werden. Um nun die Entkopplung der beiden Getrieberäder 5 und 10 für eine beliebige Zeit und nicht be grenzt für einen Bruchteil einer Umdrehung des Ge trieberades 5 herbeiführen zu können, ist oberhalb der Schale 11 ein kreisbogenförmiger Streifen 12 angeordnet, der mit dem Kern 13 eines Relais 14 ver bunden ist. Der Kern 13 wird über den Hebel 15 durch die Zugfeder 16 so bewegt, dass der Streifen 12 vom Getrieberad 5 entfernt wird.
Erhält die Spule 17 des Relais 14 Spannung, so wird der Streifen 12 entgegen der Wirkung der Feder 16 zum Getrieberad 5 hin gedrückt und entkoppelt durch Niederdrücken des Laufrades 9 die beiden Getrieberäder 5 und 10. Wird dieser Schalter, bei spielsweise bei Erreichen einer bestimmten Tem peratur, geschlossen, so erfolgt die Trennung der jenigen Teile des Programmsteuergerätes, die mit der Welle 3 verbunden sind, vom Antrieb. Es wird dann nur noch die Welle 2 angetrieben, von der bei spielsweise über ein Getriebe 20, 21 eine weitere Welle 22 angetrieben wird. Mit dieser Welle sind Steuerscheiben 23 verbunden, mit denen das Rever- sieren der Waschtrommel gesteuert wird.