Bimetallschalteinrichtung zur Einstellung und Regelung der Leistungsaufnahme einer elektrischen Kochplatte
Die Erfindung betrifft eine Bimetallschalteinrichtung zur Einstellung und Regelung der Leistungsaufnahme einer elektrischen Kochplatte, mit einem eine Heizwicklung tragenden Arbeitsbimetall, welches einen Schnappkontakt steuert, wobei letzterer den Stromkreis für diese Heizwicklung und den in Reihe hierzu liegenden Heizwiderstand für die Kochplatte periodisch unterbricht, ferner mit einer parallel zur Heizwicklung des Arbeitsbimetalls liegenden Reihenschaltung aus einem in die Kochplatte eingebauten temperaturabhängigen Widerstand und einem durch einen Schalter überbrückbaren Verstimmungswiderstand sowie ferner mit einem durch eine Kurvenscheibe von Hand einstellbaren Kompensationsmetall, welches über einen schwenkbaren Hebel mit dem Arbeitsbimetall in starrer Verbindung steht.
Bei einer Bimetallschalteinrichtung der vorgenannten Art wird der Kochplatte während der Ankochzeit innerhalb eines stets konstant bleibenden Zeitraumes eine gegenüber der Fortkochstufe um ein Mehrfaches erhöhte Leistung zugeführt. Eine solche Einrichtung ist bereits bekannt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese Art des Ankochens nicht die optimale Lösung darstellt, da hierbei nicht die Art und die Menge des Kochgutes ausreichend berücksichtigt werden kann. Die Ankochzeit und Ankochleistung kann nur auf ein mittleres Kochgut abgestellt werden. Kleine Kochgutmengen werden daher zu schnell, grössere Kochgutmengen hingegen zu langsam angekocht.
Damit erfüllen die bisher bekanntgewordenen Anordnungen zur Regelung des Ankochvorganges bei Kochplatten nicht ausreichend die an eine solche Ankochautomatik zu stellende Forderung, dass jedes Kochgut in kurzer Zeit auf eine vorbestimmte Temperatur zu bringen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bimetallschalteinrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die Ankochzeit abhängig von dem Kochgut und von der eingestellten Leistungsstufe für das spätere Fortkochen wird. Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und im Aufbau gegenüber den bisherigen Anordnungen wesentlich billigere Lösung vorzuschlagen.
Gemäss der Erfindung wird daher vorgeschlagen, dass das Kompensationsbimetall ebenfalls eine Heizwicklung trägt und dass ein Umschalter vorhanden ist, durch welchen zum Beginn des Ankochens die Kompensationsbimetallwicklung parallel zu dem temperaturabhängigen Widerstand schaltbar ist, wodurch gleichzeitig die Arbeitsbimetallwicklung stromlos und das Arbeitsbimetall als Kompensationsbimetall wirksam wird, und durch welchen Umschalter bei Beginn des Fortkochens die Arbeitsbimetallwicklung parallel zu dem temperaturabhängigen Widerstand geschaltet wird, wodurch die Kompensationsbimetallwicklung stromlos und das Kompensationsbimetall wirksam wird.
Für die Erfindung ist somit die Erkenntnis wesentlich, dass im Ankochbereich das Kompensationsbimetall die Funktion eines Arbeitsbimetalls hat, welches die Ankochzeit bestimmt, während das eigentliche Arbeitsbimetall im Ankochbereich nur die Funktion eines Kompensationsbimetalls hat, weil nämlich während dieser Zeit die Wicklung des Arbeitsbimetalls stromlos ist und letzteres nur dazu dient, die auf das Kompensationsbimetall und das Arbeitsbimetall einwirkende Umgebungstemperatur auszukompensieren. Beim Umschalten vom Ankochbereich in den Fortkochbereich wird hingegen die Wicklung des Kompensationsbimetalls stromlos, während die Wicklung des Arbeitsbimetalls in den Heizstromkreis eingeschaltet wird. Damit werden diese beiden Bimetalle dann in der üblichen Weise wirksam.
Die Abhängigkeit der Ankochzeit von dem verwendeten Kochgut wird durch die Parallelschaltung des temperaturabhängigen Widerstandes und der Kompensationsbimetallwicklung bewirkt. Solange der in der Kochplatte eingebaute temperaturabhängige Widerstand kalt ist, hat er einen wesentlich geringeren Widerstandswert als die Wicklung des Kompensationsbimetalls. Im warmen Zustand ist sein Widerstandswert hingegen etwa eben so gross wie der der Wicklung des Kompensationsbimetalls. Auf Grund der sich hieraus ergebenden unterschiedlichen Stromverteilung in den beiden Elementen in deren kaltem und warmem Zustand wird das Kompen sationsbimetall nur dann in Funktion treten, wenn seine Wicklung einen entsprechend grossen Strom erhält, d. h.
erst wenn der temperaturabhängige Widerstand eine entsprechende Temperatur erreicht hat.
Gemäss einer Weiterausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass ein Schalter in Reihe zu der Kom- pensationsbimetallwicklung liegt, der jeweils gleichzeitig mit dem Umschalter betätigt wird und welcher bei Beginn des Ankochens den Schnappkontakt und den Verstimmungswiderstand überbrückt, wodurch die Kochplatte im Ankochbereich während einer von der Art und Menge des Kochgutes abhängigen Zeitdauer ununterbrochen Vollast erhält.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Anordnungen erhält die Kochplatte im Ankochbereich konstante Leistung und keine Impulsleistung. Hierdurch ergibt sich eine Verbilligung, da die entsprechenden Elemente für die Taktung im Ankochbereich, die verschieden sind von denen des Fortkochbereichs, wegfallen. Die Kochplatte erhält somit für den Ankochbereich und den Fortkochbereich jeweils den gleichen Strom, welch letzterer im Fortkochbereich jedoch getaktet wird, da hier das Takten gegenüber der konstanten Zufuhr einer sich ändernden Leistung die bekannten Vorteile aufweist.
Gemäss einer weiteren Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Kurvenscheibe für das Einstellen des Bimetalls durch einen Knebel von Hand verstellbar ist und dass vor Beginn des Ankochens das Kompensationsbimetall bei jeder Knebelstellung an der Kurvenscheibe anliegt, das Arbeitsbimetall hingegen nicht. Durch diese Ausbildung ist es möglich, die Ankochzeit auch von der Knebelstellung für die eingestellte Leistungsstufe abhängig zu machen.
Gemäss einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird hingegen vorgeschlagen, dass die Kurvenscheibe durch einen Knebel von Hand verstellbar ist, und dass vor Beginn des Ankochens das Arbeitsbimetall bei jeder Knebelstellung an der Kurvenscheibe anliegt, das Kompensationsbimetall hingegen nicht, und dass die Ausbiegung der beiden Bimetalle in Richtung auf die Kurve zu erfolgt.
Diese Weiterbildungen der Erfindung unterscheiden sich also dadurch, dass die Ausbiegungsrichtung der Bimetalle verschieden ist, und dass das Arbeitsbimetall in dem einen Fall mit dem Schnappkontakt, in dem anderen Fall hingegen mit dem Schalter und dem Umschalter zusammenwirkt. Für das Kompensationsbimetall gilt genau das Gegenteil.
Im folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen noch näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein elektrisches Schaltbild der erfindungsgemässen Bimetallschalteinrichtung;
Fig. 2 die Bimetallschalteinrichtung in einem ersten Ausführungsbeispiel in stark schematisierter Darstellung in einer Ansicht von oben;
Fig. 3 ein Diagramm, welches die Abhängigkeit der Ankochzeit von der Knebelstellung für die eingestellte Leistungsstufe darstellt;
Fig. 4 die Bimetallschalteinrichtung in einem zweiten Ausführungsbeispiel in gleicher Darstellung wie in Fig. 2.
In Fig. 1 sind mit 1 und 1' die beiden Netzklemmen für den Bimetallschalter bezeichnet. Durch zwei Trennschalter 2 und 2' ist er an das Netz anschaltbar. Zwischen diesen beiden Trennschaltern liegt ein Schnappkontakt 3 sowie ein Verstimmungswiderstand 4, welcher durch einen Schalter 5 überbrückbar ist. Dieser Schalter 5 befindet sich bei den Knebelstellungen für die Leistungsstufen 1 bis 7 in offenem, bei den Knebelstellungen 8 bis 12 hingegen im geschlossenen Zustand. Der Verstimmungswiderstand 4 dient lediglich dazu, um auf einfache Weise die 12 Leistungsstufen in zwei grosse Regelbereiche zu unterteilen.
An den Verstimmungswiderstand schliesst sich ein temperaturabhängiger Widerstand 6 mit positivem Temperaturkoeffizienten an. Dieser ist in die Kochplatte eingebaut und dient dort zur Abfühlung der Ist-Temperatur. Er wird daher auch als Fühlerwiderstand bezeichnet.
An diesen schliesst sich noch der eigentliche Heizwiderstand 7 der Kochplatte an. Parallel zu dem Verstimmungswiderstand 4 und dem Fühlerwiderstand 6 liegt die Wicklung 8 eines Arbeitsbimetalls sowie ein Umschalter 9.
Parallel zu dem Schnappkontakt 3 sowie zu der Arbeitsbimetallwicklung 8 und dem Umschalter 9 liegen schliesslich noch ein Schalter 10 zum Kurzschliessen des Schnappkontaktes 3 und des Verstimmungswiderstandes 4 sowie die Wicklung 11 eines Kompensationsbimetalls, welche durch den Umschalter 9 parallel zu dem Fühlerwiderstand 6 geschaltet werden kann. Durch dieses Umschalten wird die Wicklung 8 des Arbeitsbimetalls stromlos.
Anhand von Fig. 2 sei der mechanische Aufbau der Anordnung näher erläutert. Die Wicklung 8 befindet sich auf einem Arbeitsbimetall 12, welches mit seinem einen Ende an einem um seinen Mittelpunkt 13 schwenkbaren zweiarmigen Hebel 14 befestigt ist. Letzterer steht unter der Richtkraft einer Zugfeder 15. Am anderen Ende dieses zweiarmigen Hebels ist ein Kompensationsbimetall 16 befestigt, welches die Wicklung 11 trägt. Eine Kurvenscheibe 17, welche auf der Achse des Einstellknebels für die verschiedenen Leistungsstufen angeordnet ist, ist so ausgebildet, dass ihr Radius bei einer Drehung im Gegenuhrzeigersinn, also in Richtung höhere Leistung, kontinuierlich abnimmt. An diese Kurvenscheibe können sich das Arbeitsbimetall und das Kompensationsbimetall vermittels nicht gezeichneter Anschläge anlegen.
Dies ist in Fig. 2 durch die Wirkungslinien 18 und 19 schematisch angedeutet. Im Ruhezustand liegt nur das Kompensationsbimetall an dieser Kurve an, das Arbeitsbimetall hingegen nicht. Im Auslenkungsbereich des Arbeitsbimetalls 12 ist eine Schaltklinke 20 mit einer Schaltnase 20' angeordnet, wobei die erstere um eine Achse 21 schwenkbar ist und unter der Rückstellkraft einer Feder 22 steht. Diese Schaltklinke trägt eine Schaltnase 23, welche bei Auslenkung der Schaltklinke 20 im Zusammenwirken mit der feststehenden Unterlage 24 den Schnappkontakt 3 vermittels seines Schaltarmes 25 umschaltet.
Im Auslenkungsbereich des Kompensationsbimetalls 16 befindet sich eine Sperrklinke 26, welche um eine Achse 27 verschwenkbar ist. Diese Sperrklinke trägt an ihren beiden Enden Schaltnasen 28 und 29, von denen die eine mit dem Kompensationsbimetall und die andere mit einem Schaltnocken 30 einer Schaltstange 31 zusammenwirkt. Diese Schaltstange 31 trägt an ihrem einen Ende eine Taste 32, mit welcher durch Eindrükken der automatische Ankochvorgang ausgelöst werden kann. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt, bezieht sich jedoch nur auf den ersten Augenblick, in dem sich die beiden Bimetalle 12 und 16 noch in Ruhe befinden.
Ausserdem steht die Schaltstange 31 unter der Rückstellkraft einer Zugfeder 33 und trägt an ihrem zweiten Ende ein Betätigungsorgan 34, dessen Schaltflächen 35 und 35' den Umschalter 9 sowie den Schalter 10 bei Eindrücken der Taste 32 schliessen.
In Fig. 3 schliesslich ist die Ankochzeit in Abhängigkeit von der eingestellten Knebelstellung und in Abhängigkeit von der Menge des Kochgutes dargestellt.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass auf Grund des unterschiedlichen Radius der Kurve 17 die Ankochzeit durch mehr oder weniger starkes Auslenken des Kompensationsbimetalls verändert werden kann. Auf Grund unterschiedlicher Kochgutmengen bzw. auch Kochgutarten ändert sich ebenfalls die Ankochzeit, da der Fühlerwiderstand 6 je nachdem langsamer oder schneller den entsprechenden Temperaturwert annimmt und infolgedessen auch das Kompensationsbimetall später schaltet. Für die Knebelstellungen 8 bis 12 ergibt sich eine andere Kurvenschar als für die Knebelstellungen 1 bis 7, da der Überbrückungsschalter 5 für den Verstimmungswiderstand 4 geschlossen wird und somit ein zweiter Regelbereich entsteht.
Es sei angenomrnen, dass die Kurvenscheibe 17 durch den nicht dargestellten Knebel von Hand auf die gewünschte Leistungsstufe eingestellt wird. Hierdurch wird das unter Federspannung an der Mantelfläche der Kurvenscheibe anliegende Kompensationsbimetall gegenüber seiner Ruhelage in seiner Entfernung von der Schaltnase 28 der Sperrklinke 26 verändert. Wird nun die Taste 32 gedrückt, um den Ankochvorgang auszulösen, so wird der Schaltnocken 30 mit seiner schräg ansteigenden Fläche zuerst die Sperrklinke 26 im Gegenuhrzeigersinn verschwenken. Gleichzeitig schliesst das Betätigungsorgan 34 vermittels seiner Schaltflächen 35 den Umschalter 9 für den Stromkreis der Kompensationsbimetallwicklung 11 sowie den Schalter 10 zum Kurzschliessen des Schnappkontaktes 3 und des Verstimmungswiderstandes 5.
Hat die Taste 32 ihre Endstellung erreicht, so ist der Schaltnocken 30 an der Schaltnase 29 der Sperrklinke vorbeigelaufen und letztere kehrt in die in der Zeichnung dargestellte Ruhelage zurück. Dadurch wird die unter der Rückstellkraft der Feder 33 stehende Schaltstange 31 in dieser Stellung verriegelt. Nunmehr fliesst die volle Leistung zwischen den Klemmen 1 und 1' über den Schalter 10 sowie über die Parallelschaltung aus dem Fühlerwiderstand 6 und der Wicklung 11 des Kompensationsbimetalls 16 und den Umschalter 9 zum Heizwiderstand 7. Da im kalten Zustand der Fühlerwiderstand 6 einen wesentlich geringeren Widerstandswert hat als die Wicklung 11, fliesst der Heizstrom anfangs im wesentlichen nur durch den Fühlerwiderstand 6. Die Kochplatte heizt sich auf.
Mit zunehmender Erwärmung der Kochplatte steigt nun auch der Widerstandswert des Fühlerwiderstandes 6 und die Wicklung 11 übernimmt einen immer grösser werdenden Anteil des Heizstromes. Dadurch wird das Kompensationsbimetall 16 erwärmt und biegt sich weiter durch.
Durch die Feder 15 wird das Kompensationsbimetall 16 jedoch ständig mit seinem Anschlag an der Kurve 17 gehalten, was bedeutet, dass durch die Ausbiegung des Kompensationsbimetalls ein Drehmoment auf den zweiarmigen Hebel 14 ausgeübt wird, das diesen im Uhrzeigersinn verdreht. Auf Grund dessen wird mit zunehmender Auslenkung des Kompensationsbimetalls 16 das nicht von Strom durchflossene Arbeitsbimetall 12, welches lediglich eine durch die Umgebungstemperatur bedingte geringe Auslenkung erfahren hat, in Richtung auf die Kurve 17 zubewegt und zwar solange, bis es mit seinem Anschlag dort anliegt. Nunmehr kann der zweiarmige Hebel 14 nicht mehr durch die Feder 15 weiterbewegt werden und das Kompensationsbimetall 16 biegt sich auf Grund des steigenden Stromes in der Wicklung 11 immer weiter in Richtung der Schaltnase 28 von der Kurve 17 weg.
Die Auslenkung wird schliesslich so gross, dass die Sperrklinke 26 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird und die Schaltnase 29 die Verriegelung für die Schaltstange 31 löst. Auf Grund der Rückstellkraft bewegt sich letztere nach links in die Ruhelage zurück. Gleichzeitig werden von dem Betätigungsorgan 34 der Umschalter 9 und der Schalter 10 in die andere Arbeitslage umgeschaltet bzw. geöffnet. Nunmehr wird die Wicklung 11 des Kompensationsbimetalls 16 stromlos, wohingegen die Wicklung 8 des Arbeitsbimetalls 12 in den Heizstromkreis eingeschaltet wird.
Damit ist das Ankochen beendet und nunmehr beginnt das Fortkochen, welches gekennzeichnet ist durch die impulsweise, getaktete Zuführung der vollen Leistung an den Heizwiderstand 7 in Abhängigkeit von dem Schliessen und Öffnen des Schnappkontaktes 3 auf Grund der periodischen Auslenkbewegung des Arbeitsbimetalls 12; letztere wiederum hängt auf Grund der Parallelschaltung der Wicklung 8 zu dem Fühlerwiderstand 6 von der Ist Temperatur der Kochplatte ab.
Nach Beendigung des Ankochens beginnt das Arbeitsbimetall auf Grund des durch seine Wicklung 8 fliessenden Stromes sich nach unten auszubiegen, wird jedoch durch die Feder 15 und den zweiarmigen Hebel14 noch immer an der Kurve 17 festgehalten. Gleichzeitig beginnt sich das Kompensationsbimetall 16 abzukühlen und in seine nicht ausgebogene Stellung zurückzubewegen. Diese Bewegung wird unterstützt durch das an der Feder 15 auf den zweiarmigen Hebel 14 im Uhrzeigersinn ausgeübte Drehmoment, auf Grund des zunehmenden Auslenkens des Arbeitsbimetalls. Sobald das Kompensationsbimetall mit seinem Anschlag an der Kurve 17 anliegt, kann sich das Arbeitsbimetall von der Kurve 17 entfernen und in Richtung der Schaltnase 20' der Schaltklinke 20 bewegen.
Diese Bewegung wird nunmehr unterstützt von dem weiteren Zurückbiegen des Kompensationsbimetalls in seine Ausgangsstellung, welches nunmehr ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn auf den zweiarmigen Hebel 14 und damit auf das Arbeitsbimetall 12 ausübt.
Hat das Arbeitsbimetall die Schaltnase 20' der Schaltklinke 20 erreicht, so wird diese ausgelenkt und damit der Schnappkontakt 3 umgeschaltet, d. h. ge öffnet. Nunmehr wird der Stromfluss durch die Parallelschaltung aus Verstimmungswiderstand und Fühlerwiderstand 6 einerseits und Arbeitsbimetallwicklung 8 und Umschalter 9 andererseits sowie durch den Heizwiderstand 7 unterbrochen. Das Ankochen ist beendet. Nunmehr beginnt der Fortkochbetrieb.
Das Arbeitsbimetall beginnt sich nunmehr abzukühlen und sich langsam wieder von der Schaltnase 20' zu lösen. Ist dies geschehen, so wird der Schnappkontakt 3 wieder umgeschaltet und der Stromfluss beginnt von neuem. Das Arbeitsbimetall beginnt sich wieder auszubiegen. Dieser Vorgang setzt sich nun bis zum Abschalten der Anordnung durch Offen der Schalter 2 und 2' fort.
Wie bereits erwähnt, hat während der Fortkochstufe das KompensatIonsbimetal1 nur die Aufgabe, die Umgebungstemperatur im Bereich von Arbeitsbimetall und Kompensationsbimetall auszugleichen. Dies geht in der Weise vor sich, dass sich das Kompensationsbimetall je nach der herrschenden Temperatur mehr oder weniger ausbiegt und damit den zweiarmigen Hebel mehr oder weniger stark im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dies wiederum bedeutet jedoch, dass sich das Arbeitsbimetall ebenfalls mehr oder weniger nahe der Schaltnase 20' befindet und somit in entsprechend kürzeren oder längeren Zeitintervallen schaltet.
In Fig. 4 ist schliesslich das zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Bimetallschalters dargestellt. Gegenüber dem ersten unterscheidet es sich dadurch, dass die beiden Bimetalle 12 und 16 samt ihrer zugehörigen Wicklungen 8 und 11 in ihrer Anordnung an dem zweiarmigen Hebel 14 vertauscht sind und dass an jedem Bimetall selbst die aktive und die passive Seite ebenfalls vertauscht sind, so dass sich eine Ausbiegung der Bimetalle in entgegengesetzter Richtung wie bisher, also nach oben, ergibt. Nunmehr liegt das Arbeitsbimetall im Ruhezustand ständig an der Kurve an, wohingegen das Kompensationsbimetall dort nicht anliegt.
Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind in Fig. 4 alle Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in Fig. 2. Die Arbeitsweise dieses zweiten Ausführungsbeispieles ist ähnlich der des ersten. Wird die Taste 32 gedrückt, so wird durch das Betätigungsorgan 34 der Umschalter 9 umgeschaltet und die Wicklung 11 des Kompensationsbimetalls in Reihe zu dem Heizwiderstand 7 geschaltet. Gleichzeitig wird der Schalter 10 geschlossen. Nunmehr beginnt Strom durch die Wicklung 11 zu fliessen, worauf sich das Kompensationsbimetall 16 nach oben in Richtung der Kurve 17 solange durchbiegt, bis es an dieser Kurve anliegt.
Auf Grund der weiter zunehmenden Erwärmung dieses Bimetalls und der damit verbundenen Ausbiegung wird nunmehr auf den zweiarmigen Hebel ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn ausgeübt, welches bewirkt, dass sich das Arbeitsbimetall 12 langsam nach unten in Richtung der Schaltnase 28 der Schaltklinke 26 bewegt. Da mit zunehmender Erwärmung der Kochplatte der Widerstandswert des Fühlerwiderstandes 6 ständig steigt, wird der durch die Wicklung 11 des Kompensationsbimetalls fliessende Strom immer grösser und die Erwärmung dieses Bimetalls nimmt überproportional zu. Das Arbeitsbimetall 12 erreicht schliesslich die Schaltnase 28 und lenkt die Schaltklinke 26 in der Weise aus, dass die Schaltnase 29 den Schaltnocken 30 der Schaltstange 31 freigibt und die letztere in ihre Ausgangsstellung nach links zurückkehrt.
Dadurch wird der Umschalter 9 umgeschaltet und gleichzeitig der Schalter 10 geöffnet. Die Wicklung 11 des Kompensationsbimetalls wird stromlos, hingegen die Wicklung 8 des Arbeitsbimetalls stromdurchflossen. Das Arbeitsbimetall 12 beginnt sich nach oben, das heisst von der Schaltnase 28 weg, auszubiegen. Gleichzeitig kühlt sich das Kompensationsbimetall 16 ab und beginnt sich in seine Ruhelage zurückzubiegen. Da das Kompensationsbimetall durch die Feder 15 jedoch ständig an der Kurve 17 gehalten wird, wird nunmehr ein Drehmoment im Uhrzeigersinn auf den zweiarmigen Hebel 14 ausge übt, wodurch sich die Bewegung des Arbeitsbimetalls nach oben beschleunigt.
Schliesslich liegt das Arbeitsbimetall 12 an der Kurve 17 an, wobei es sich ständig noch weiter nach oben durchbiegt, während gleichzeitig das Kompensationsbimetall 16 seine Ausbiegung immer mehr verliert und sich von der Kurve 17 wegbewegt.
Nunmehr liegt das Arbeitsbimetall 12 unter der Federspannung 15 an der Kurve 17 an und bewirkt durch sein weiteres Ausbiegen, dass nunmehr ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn auf den zweiarmigen Hebel 14 ausgeübt wird, welches wiederum zur Folge hat, dass sich das Kompensationsbimetall 16 in Richtung auf die Schaltnase 20' der Schaltklinke 20 zubewegt. Schliesslich wird das Kompensationsblmetall diese Schaltnase 20' erreichen und den Schnappkontakt 3 öffnen.
Damit wird der Stromfluss zu dem Heizwiderstand 7 durch die Wicklung 8 des Arbeitsbimetalls unterbrochen und das letztere beginnt sich wieder abzukühlen.
Das Kompensationsbimetall bewegt sich wieder von der Schaltnase 20' weg und gibt schliesslich den Schnappkontakt 3 wieder frei, worauf dieser wieder in seine geschlossene Schaltstellung umspringt. Dieser Vorgang wiederholt sich nunmehr periodisch während der gesamten Fortkochdauer.
Es ist jederzeit auch möglich, den Fortkochbetrieb durch Drücken der Taste 32 zu unterbrechen und erneut mit dem Ankochen zu beginnen.