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Zünderstellmaschine Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung
der in Patent 507 877 beschriebenen Zünderstellmaschine mit zwei relativ zueinander
drehbaren Stellkörpern, bei der eine Schaltvorrichtung zum zeitweiligen Kuppeln
des durch seine Stellung die Sprengpunktslage des Geschosses bestimmenden Stellkörpers
mit einer ständig umlaufenden Antriebsvorrichtung zugleich eine Verriegelungsvorrichtung
zum Sperren des Stellkörpers in der eingestellten Lage steuert.
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Nach dem Hauptpatent ist die Kupplungs-, vorrichtung mit der Verriegelungsvorrichtung
des Stellkörpers derart geschaltet, daß zum Stillsetzen des Stellkörpers dieser
zunächst von der Antriebsvorrichtung abgekuppelt, sodann erst verriegelt wird. Das
bedingt besondere Nachdreheinrichtungen für Teile der Verriegelungsvorrichtung,
damit beim Abkuppeln der Antriebsvorrichtung in jeder beliebigen Lage des Stellkörpers
zur Verriegelungsvorrichtung auch unbedingt und sofort Sperrung des Stellkörpers
eintritt.
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Demgegenüber ist nach der Erfindung- die Schaltung derart getroffen,
daß die Verriegelung des Stehkörpers in der gewünschten eingestellten Lage vor seinem
Abkuppeln von der weiterlaufenden Antriebsvorrichtung erfolgt, wobei das kurzfristige
und geringe Weiterlaufen der mit dem nunmehr verriegelten Stellkörper und der Antriebsvorrichtung
noch gekuppelten Getriebezwischenglieder durch Ausgleichsvorrichtungen in diesen,
z. B. elastische oder sich selbst lösende Kupplungen, ermöglicht ist. Damit ist
in einfacher Weise eine sichere und sofortige Sperrung des Stehkörpers in der gewünschten
Einstellage gewährleistet.
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Ferner besteht nach der Erfindung die Verriegelungsvorrichtung für
den Stellkörper aus einer mit ihm mittelbar oder unmittelbar verbundenen Trommel
mit Rasten auf ihrem Umfang, in die ein von der Schaltvorrichtung gesteuertes Gesperregegenglied
eintreten kann.
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Gegenüber der bisher vorgeschlagenen Rastenscheibe mit auf ihrer Stirnfläche
spiralförmig angeordneten Rasten ergeben sich dadurch für die Verriegelungsvorrichtung
kleinere Abmessungen, indem sich jetzt bei gleicher Sprengpunktstufung die Zahl
der erforderlichen Rasten auf der Mantelfläche einer Trommel kleineren Durchmessers
unterbringen läßt, _ als die bisherige Scheibe ihn haben müßte. Man kann beispielsweise
bei Variation der Sprengpunkte von 25 zu 25 Metern die Rasten in vier parallelen
Reihen
auf dem Trommelmantel anordnen, wobei die Rasten jeder Reihe gegenüber den Rasten
der nebenliegenden Reihen so versetzt sind, daß gleichzeitig nur eines der über
jeder Rastenreihe stehenden Gesperregegenglieder einrasten kann. Bei dieser Teilung
und Kastenanordnung ergeben die Rasten in Richtung der Trommelachse von Raste zu
Raste eine Rastungsmöglichkeit von 25 zu 25 Metern und im Umfang einer Kastenreihe
eine solche von zoo zu zoo Metern. Ein weiterer Vorteil dieser Rasten auf dem Umfang
einer Trommel liegt darin, daß bei Verlegung der Sprengpunkteinstellung von einem
Höchstwert nach einem Kleinstwert die Kastentrommel über den Nullpunkt hinaus in
gleicher Drehrichtung durchgedreht werden kann, um auf kürzestem Wege zum Kleinstwert
zu kommen, während bei der spiralförmigen Anordnung der Rasten auf der Stirnfläche
einer Scheibe, diese vom Höchstwert zu Kleinstwerten über alle dazwischenliegenden
Werte zurückgedreht werden muß. Durch die neue Einrichtung ist also außerdem für
starke Sprengpunktvariation die Einstellungszeit wesentlich verkürzt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer Zünderstellmaschine
nach der Erfindung. Es zeigt Abb. z die Stehmaschine von der Seite im Vertikalschnitt,
Abb.2 zwei Querschnitte durch die Stellnfaschine nach Schnitt 2-2 und 3-3 der Abb.
z. Abb.3 zeigt die Rastentrömmel mit den Sperrgliedern im Vertikalschnitt und Abb.
q. im Querschnitt in vergrößertem Maßstabes Abb. 5 zeigt einen Vertikalschnitt durch
die Antriebsvorrichtung nach 4-4 der Abb. 2.
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ao ist die beim Schießen entweder von Hand vermittels der Kurbel p
oder durch einen hier nicht gezeichneten Motor in ständiger Drehung gehaltene Antriebswelle,
von der die zeitweilige Drehbewegung des einen (oberen) Stehkörpers zur Verstellung
gegenüber dem zweiten (unteren) Stellkörper für die Sprengpunktbestimmung des Geschosses
abgenommen wird. - Hierzu treibt die Welle &o entweder nach Einrücken der Kupplung
kö (Abb. 5) über die Zahnräder bö; b1; Welle a, Schraubenräder b2, b3 und Sonnenrad
b4 die mit dein zu verstellenden Stellkörper verbundene Welle ä2 im einen Drehsinn
oder nach Einrücken der Küpplüng k1 über Umkehrgetriebe b5, b6, b7, Welle a1, Schraubentrieb
b2, b3, Sonnenrad b4 die Welle czz im andeien Drehsinn an, so däß der Stehkörper
im einen oder anderen Sinne gedreht wird.
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Die Zahnräder bo und S, sind auf der Welle a, lose drehbar, die Zahnräder
b1 und b7 mit der Welle a1 durch eine selbsttätig wirkende, des näheren nachher
beschriebene Kupplung'/?, und 1a, kuppelbar. Der Antrieb des unteren, für die Verdrehung
des Zünderstellringes am Geschoß bestimmten zweiten Stellkörpers erfolgt durch die
ständig umlaufende Welle a, über die Schraubenräder c., cl und das Sonnenrad c2,
.welches nach Einlegen eines Geschosses in den Becher der Stellmaschine mit dem
unteren Stehkörper in bekannter Weise gekuppelt wird. Das Schraubenrad cl und das
Sonnenrad c2 sitzen fest auf einer gemeinsamen, um die Welle a2 lose drehbaren Hohlwelle.
Mit der Welle a2 ist die Kastentrommel y fest verbunden. Die Übersetzung zum oberen
Stehkörper ist so gewählt, daß einer Umdrehung des Stellkörpers eine Umdrehung der
Kastentrommel y und der Welle a2 entspricht, auf der die Meßscheibe o zum Ablesen
der Einstellung des oberen Stellkörpers aufgesetzt ist.
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Die Einschaltung der Kupplung k. bzw. k1 zum Kuppeln des oberen Stellkörpers
mit der ständig in Drehung gehaltenen Welle a, und zu seinem Antreiben im einen
oder anderen Drehsinne erfolgt wie im Hauptpatent, entweder durch Fernsteuerung
oder von Hand durch Verschieben eines der beiden Druckstifte nz, oder in, entgegen
den Federn f 1 und f 2. Die Druckstifte arbeiten über die Winkelhebel
in., nz4, die Druckstangen in, ms auf Winkelhebel in, zyz8, welche die Nuten der
Kupplungen k, und k1 gabelförmig umfassen. Die Winkelhebel m7, m3 sind durch Zugfedern
f3 miteinander verbunden, die auf Entkupplung der Kupplungen k. und k1 wirken. Je
nachdem der Druckstift ml oder m2 niedergedrückt wird, wird die Kupplung k, oder
die Kupplung kl eingerückt und der obere Stellkörper im einen oder anderen Sinne
gedreht.
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Die Verriegelung und Entriegelung der auf der Welle a2 fest aufgekeilten
Kastentrommel v, die auf ihrem Umfang beispielsweise vier parallele Reihen mit treppenförmig
gegeneinander versetzten Rasten r5 (Abb. 3) besitzt, erfolgt vermittels der durch
die Druckstifte ml bzw. m2 verschobenen Schaltstange d. Die Schaltstange d besitzt
unten einen keilförmigen Teil dl, der bei Verschiebung der Stange nach oben durch
Druck auf die Ausgleichhebel d2, d3, d4 einen der vier über den Kastenreihen vorgesehenen
Sperrstifte y1, 7" y3, y4. z. B. den Stift v2, in die ihm gerade
gegenüberliegende Rast der Rasttrommel y einrückt, bei Verschiebung der Stange nach
unten durch Druck auf eine, die Sperrstifte umklammernde, im Gehäuse d,, verschiebbare
Tasche d6 den jeweils eingerasteten Stift wieder ausrastet.
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Die Tasche d6 (Abb. q.) nimmt in einem Schlitz ihrer der Trommel zugekehrten
Wand d7 die V-förmigen Enden y, der übereinander angeordneten Sperrstifte y1,
7" y3, y4 derart auf, daß sich die Stifte in der Tasche d6 mindestens
um Kastentiefe senkrecht zur Trommelachse verschieben
können.'
Zwischen die Schaltstange dl und die Sperrstifte sind in der Tasche d, die Doppelhebel
d3 und d4 gelagert. Sie stützen sich mit Rollen d, an ihren Enden gegen die Stirnflächen
der Sperrstifte ab und sind um die Stifte dl, bzw. d11 drehbar, die in Schlitzen
der Seitenwände der Tasche d6 verschiebbar geführt sind. Auf den Stiften dlo und
dl, sitzen in den Hebeln d3 und d4 Rollen d12, auf welche sich die Enden des um
Stift dl, drehbaren und mit diesem in der Tasche d, etwas verschiebbaren Doppelhebels
d2 abstützen. Der Hebel d2 trägt eine Rolle dl, gegen die sich der keilförmige Teil
dl der Schaltstange d mit seiner vorderen Keilfläche anlegt. Die hintere Keilfläche
des Teiles dl ist in Anlage mit einer um den Zapfen d15 drehbaren Rolle dl, der
Tasche ds. Die Schaltstange d wird durch die Federn f4
nach oben gedrückt
und trägt am oberen Ende eine tellerartige Verbreiterung da, auf die sich die Druckstifte
ml und m2 stützen. Durch Niederdrücken eines der beiden Druckstifte in, oder in,
wird die Schaltstange d nach unten verschoben. Hierbei drückt die rückwärtige
Keilfläche ihres Teils dl die Tasche d, nach links und zieht den gerade in die Trommel
y eingerasteten Sperrstift, z. B. y2 aus der Trommelraste y;; heraus. Damit ist
die Trommel r entriegelt. Zur Erzielung einer dauernden Anlage der Hebel d3 und
d4 an sämtliche Raststifte y1 bis r4 und gleichzeitig der Rollen d14 und
dl, an beide Keilflächen der Schaltstange dl ist die Steigung der vorderen,
den Sperrstiften zugelegenen Keilfläche nur zu ein Viertel der hinteren Keilfläche
bemessen. Beim Hochgehen der Schaltstange d unter dem Einfluß der Feder f4 nach
Loslassen der Druckstifte in, oder in, tritt wieder Sperrung der Kastentrommel y
ein, indem die vordere Keilfläche des Teiles dl auf Rolle d14 drückend, dieTasche
d6 nach rechts verschiebt und über die Hebel d2, d3, d4
denjenigen der Sperrstifte
y1 bis y4, der gerade über einer Raste r5 steht, in diese einrückt. Da die Rasten
gegeneinander versetzt sind, kann gleichzeitig stets nur ein Sperrstift einrasten.
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Die Rasten y5 auf der Trommel werden, da die Einteilung auf dem Zünderstellring,
wenn sie nach Metern der Sprengpunktsentfernung getroffen ist, ungleichförmig ist,
auch nicht gleichmäßigen Abstand voneinander haben. Ist jedoch die Einteilung auf
dem Zünderstellring nach Brennzeitsekunden getroffen, so ist der Zünderstellring-
und damit auch der Rastentrommelumfang in eine gerade Zahl Bleichgroßer Abstände
eingeteilt. Dann können die Rasten y5 auf der Trommel in nur einer Reihe mit nur
einem einzigen Raststift als Sperrglied vorhanden sein und jede Raste wird für eine
Umdrehung des Stellkörpers mehrfach benutzt, indem die Kastentrommel y gegenüber
dem Stellkörper ins Schnelle übersetzt ist. Um besondere Sicherungsmittel zur Gewährleistung
unbedingter Sperrung der Kastentrommel y bei beliebigem Abschalten des Stellkörpers
von der Antriebswelle ab entbehrlich zu machen, ist die Schaltung so getroffen,
daß vor dem Ausrücken der Antriebsvorrichtung die Verriegelung der Kastentrommel
y schon stattgefunden hat.
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Zu diesem Zwecke sind die die Welle a1 antreibenden, auf dieser lose
laufenden Kitzel b1 und b7 mittels der bei Arretierung der Kastentrommel y sich
selbsttätig lösenden Kupplungen k2 und k3 mit der Welle a1 verbunden. Die Kupplungsteile
k2 und k3 sind auf der Welle n1 in Keilführungen verschieblich und mit Steilgewinde
auf die Naben der Kitzel b1 und b7 aufgeschraubt. Wird die Kastentrommel
r
und damit die Welle a2 und a1 bei weiterlaufendem Kitzel b1 oder b7 verriegelt,
so schrauben sich die Kupplungsteile k2 oder k3 entgegen dem Druck der Federn f,
auf den hTaben der Kitzel b1 oder b7 von diesen unter axialer Verschiebung ab. Hierdurch
kuppeln die in Ringnuten der Kupplungen k2 und k3 gabelförmig eingreifenden, den
Nabenhals der Kupplungen ho und k1 umgreifenden Schubhebel k4 oder k5 die eingerückte
Kupplung k, und k1 aus. Nach der Entkupplung kommen die Kitzel b, oder b5 und die
Kitzel b1 oder b7 zum Stillstand und die Kupplungsteile k2 oder k3 schrauben sich
unter dem Einfluß der Federn f5 auf dem Steilgewinde der Naben der Kitzel b1 oder
b7 wieder in die feste Kupplungsstellung auf, so daß die Welle a1 mit den Kitzeln
b7 und b1 wieder festgekuppelt ist. Die Kupplungen hl oder k, bleiben hiervon unbeeinflußt,
d. h. ausgerückt, indem die Schubhebel k4 oder k5 frei auf ihnen weggleiten.
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In Abb. 5, linke Hälfte, ist der Zustand dargestellt, in dem die Kupplung
k1 eben entkuppelt ist und im nächsten Augenblick das Kupplungsteil k3 mit Schubhebel
k4 unter dem Druck der gespannten Feder f5 auf dein Steilgewinde der Nabe des Kitzels
b7 nach links sich aufschrauben wird.
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Die Einrückung der Kupplung ho oder hl erfolgt beim Niederdrücken
der Druckstifte ml oder in, infolge der in den Druckstiften vorgesehenen Schlitze
in, stets erst nach der Entriegelung der Kastentrommel y von den Raststiften. Die
Ausrückung der Kupplung ho oder k1 beim Loslassen der Druckstifte ,»z,. oder m2
geht dagegen, wie vorbeschrieben, erst nach der Verriegelung der Kastentrommel y
vermittels der Schubhebel k4, k5 vor sich. Um eine Einwirkung der Federn f l., f
2 der Druckstifte ml, m2 auf die Kupplungen ko, kl im Sinne deren Entkupplung auszuschalten
wie auch zum Ausgleich von Montageungenauigkeiten, sind die Verbindungsstangen m5,
mo zweiteilig ausgeführt. Ihr mit den Winkelhebeln nz3, m4 verbundener Teil wird
bei Zug
von diesen Hebeln her aus dem mit den Winkelhebeln 11a7,
in, verbundenen Teil ausgezogen, so daß die Ausrückung der Kupplungen ka und k1
unabhängig von den Druckstiften in, und m2 sich vollzieht.