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Zünderstellmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Zünderstellmaschine
mit ständig umlaufendem Antrieb, der beim Einlegendes Geschosses selbsttätig mit
der Stellvorrichtung gekuppelt und selbsttätig dann wieder entkuppelt wird, wenn
die Zünderteile die vorgeschriebene Stellung erreicht haben. Bei bekannten Maschinen
dieser Art dient zur Steuerung der Kupplung ein in den Innenraum des Topfes ragender
Stempel, der beim Einlegen des Geschosses verdrängt wird und dadurch die Kupplung
herstellt. Da nach Beendigung des Stellvorganges die Kupplung selbsttätig wieder
ausgerückt werden muß, so wird sie bei der bekannten Einrichtung durch besondere
Mittel mit den eigentlichen Stellnasen derart verbunden, daß die Entkupplung abhängig
von der Stellung beider Nasen stattfindet. Demgegenüber besteht die Erfindung darin,
daß die Kupplung unmittelbar von den Stellnasen gesteuert wird. Sie wird also dadurch
eingerückt, daß die Nasen beim Einlegen des Geschosses zurückgedrängt werden und
umgekehrt dadurch wieder ausgerückt, daß beide Stellnasen in die zugehörigen Zündernuten
vollständig eindringen. Dadurch wird ein besonderer Stempel, der die Kupplung steuert,
überflüssig und mithin der Aufbau der gesamten Einrichtung wesentlich vereinfacht.
So bietet sich die Möglichkeit, die Stehnasen selbst als Kupplungsglieder auszubilden.
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Zweckmäßig ist die Einrichtung so getroffen, daß beide Stellnasen
beim Einlegen des Geschosses mit dem Antrieb gekuppelt werden, in der Weise, daB
sie so lange in entgegengesetztem Sinne umlaufen, bis sie die zugehörigen Zünderteile
in die vorgeschriebene Stellung gedreht haben. Diese Einrichtung setzt die Dauer
des Stellvorganges gegenüber bekannten Maschinen auf die Hälfte herab. Denn der
Stellvorgang ist sicher nach einem vollständigen Umlauf der beweglichen Teile beendet,
während bei bekannten Maschinen insgesamt zwei Umdrehungen erforderlich sind, wenn
das Geschoß beim Einlegen sich in einer ungünstigen Stellung befindet. Bei bekannten
Maschinen besteht die Gefahr, daß der Stellvorgang nicht ordnungsmäßig zu Ende geführt
wird, beispielsweise dann, wenn der Zünderstellring des Geschosses leicht beweglich
ist und durch unrichtiges Einlegen oder Abnutzung die Reibung nicht hinreicht, das
Geschoß mitzunehmen. Durch die Erfindung ist auch dieser Nachteil beseitigt, da
die beiden in .entgegengesetztem Sinne umlaufenden Stellnasen den Stellvorgang stets
vorschriftsmäßig zu Ende führen, gleichgültig, ob der ganze Geschoßkörper von den
umlaufenden Teilen der Maschine durch Reibung mitgenommen wird oder nicht.
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Die beim Einlegen des Geschosses zurückgedrängten Stellnasen legen
sich dabei zweckmäßig in die Bewegungsbahn von Mitnehmern an den umlaufenden Antriebsrädern
und bleiben auch nach Eindringen in die Zündernuten mit den Mitnehmern iii Berührung.
In
dieser Lage werden sie durch ringförmige Ansätze an den je nach der gewünschten
Einstellung gegenseitig verdrehten Topfteilen gehalten. Die Freigabe erfolgt durch
Eindringen in Nuten dieser Ansätze.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Zünderstellmaschine besteht in der üblichen Weise aus einem feststehenden Teil
3 und einem diesem gegenüber je nach der gewünschten Zünderzeit durch eine Schnecke
einstellbaren, während des Stellvorganges jedoch feststehenden Topf 4. In gegenüber
den Teilen 3 und 4 frei drehbaren Ringen 26, 3o sind Nasen 5, 18 gelagert. Diese
sind mit nicht gezeichneten Federn ausgerüstet, die die Nasen nach der Mitte der
Maschine hin zu drükken bestrebt sind. Wird das Geschoß in den Topf 4 eingebracht,
so werden beide Nasen 5, 18 zunächst zurückgedrängt. Hierbei betätigt die Nase 5
einen Doppelhebel 22, 24, der hierdurch einen zylindrischen Mantel 15 herunterdrückt.
Dadurch wird in an sich bekannter Weise die Nase 18 so lange in der heruntergedrückten
Lage gehalten, bis die Nase 5 vollständig in die zugehörige Zündernut eingeschnappt
ist. Auf den feststehenden Teilen 3, 4 sind Ringe 25, 3 i drehbar gelagert, welche
mit Kegelräder bildenden Kränzen 35, 36 ausgerüstet sind. Diese greifen in ein Kegelrad
37, welches dauernd entweder von Hand oder von einem Motor angetrieben wird. Die
Ringe 25, 31 führen mithin dauernd einander entgegengesetzte Drehungen aus. Die
Nasen 5, 18 besitzen Knaggen 29, 33, und die Ringe 25, 31 sind mit Anschlägen 28,
32 versehen, welche die Knaggen 29, 33 der Nasen 5, 18 mitnehmen, wenn sich
diese in der zurückgedrängten Stellung befinden. Die feststehenden Teile 3, 4 besitzen
ringförmige Ansätze, die je mit einem Schlitz 27 bezw. 34 versehen sind. In diese
Schlitze vermögen die Knaggen 29, 33 einzurasten.
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Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Wird in den Topf 4 ein Geschoß,eingelegt,
so werden die Nasen 5, 18 zurückgedrängt. Nach kurzer Zeit kommen dann die Anschläge
28, 32 der dauernd umlaufenden Ringe 25, 31 mit den Knaggen 29, 33 der Stellnasen
in Berührung, so daß nunmehr die Ringe 26, 3o an der Drehung teilnehmen. Es möge
nun zunächst die Nase 5 in die zugehörige Zündernut einrasten. Siekann jedoch noch
nicht vollständig in die Zündernut hineingehen, weil. sie daran durch den ringförmigen
Ansatz am feststehenden Teil3 gehindert wird. Sie dreht sich mithin weiter, und
zwar so lange, bis der Knaggen 29 in den Schlitz 27 des ringförmigen Ansatzes einspringt.
Erst jetzt wird der Ring 26 vom dauernd umlaufenden Ring 2 losgekuppelt. Nachdem
die Nase 5 vollständig in die Zündernut hineingegangen ist, wird die Sperre für
die Nase 18 aufgehoben, und diese führt nun die gleichen Bewegungen in gleicher
Reihenfolge aus, wie vorher die Nase 5, bis auch der obere Zünderteil sich in der
gewünschten Lage befindet. Damit ist der Stellvorgang beendet.
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Die Zünderstellmaschine kann auch in der bisher üblichen Weise benutzt
werden, indem das Antriebsrad 37 festgestellt wird. Das Geschoß wird dann einfach
eingelegt und von Hand herumgedreht, bis beide Nasen in die zugehörigen Zündernuten
eingerastet sind.