Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Cellulosetextilmaterialien mit Estern von Leukoküpenfarbstoffen Es wurde gefunden, dass man auf besonders vor teilhafte Art Cellulosetextilmaterialien mit Leuko- küpenfarbstoffen färben oder bedrucken kann, deren durch Reduktion der Ketogruppe entstandene Hy- droxylgruppen mit einer Carbonsäure verestert sind, deren Acylrest mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe aufweist,
wenn man in irgendeiner Stufe des Färbe- bzw. Druckvorganges vor der Oxydation ein alkalisch wirkendes Mittel und ein Hydrosulfit, Formaldehydsulfoxylat ( Rongalit [eingetragene Marke]) oder Thioharnstoffdioxyd verwendet.
Die erfindungsgemäss verwendbaren Leuko- küpenfarbstoffe können sich sowohl aus der Anthra- chinon-, Perylen-, als auch aus der Indigoidreihe ableiten.
Als Beispiele seien erwähnt: die Acyl- aminoanthrachinone, wie das 1,5-Di-benzoylamino- anthrachinon, die Kondensationsprodukte aus 1 Mol Isophthaloylchlorid mit 2 Mol 1-Aminoanthrachinon oder 1-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon oder von 1 Mol Cyanurchlorid mit 2 Mol 1- oder 2-Amino- anthrachinan und 1 Mol Anilin oder von 1
Mol 1,3-Dichlorchinazolin mit 2 Mol 1-Aminoanthra- chinon, ferner höher kondensierte Ringsysteme, wie Pyranthron, Anthanth.ron, Pyren.chinon oder Dibenz- pyrenchinon, sowie Küpenfarbstoffe, enthaltend an- oder einkondensierte Heteroringe, beispielsweise Indanthron, Flavanthron, N,N-Diäthyl-dipyrazol- anthron,
5-Benzoylaminoanthrapyrimidin oderPe.rylen- tetracarbonsäurediimide oder! Perinonfarbsto!ffe, erhal- ten-,beispielsweise durch Kondensation von Naph.thalin- tetracarbonsäure mit 2 Mol o Phenylendiamin. Aus der Reihe der indigoiden Farbstoffe sei der Indigo, der Tetrabromindigo oder der 'nioindigo erwähnt.
Mindestens zwei sich in Ringen befindende Oxo- gruppen :dieser Farbstoffe müssen in reduziertem Zu stande vorliegen und mit einer Carbonsäure ver- estert sein, deren Acylrest mindestens eine wasser- föslichmachende Gruppe, beispielsweise eine quater- n.äre Ammoniumgruppe, vorzugsweise aber minde stens eine Sulfogruppe aufweist.
Der Acylrest kann beispielsweise aliphatischer oder heterocyclischer, insbesondere aber aromatischer Natur ein. Von be- sond-erem Interesse sind Acylreste der Formel
EMI0001.0088
worin n eine ganze Zahl im Werte von höchstens 3 bedeutet. Als Beispiele von Acylres.ten seien die Reste der Formeln
EMI0001.0091
genannt.
Die Herstellung solcher Leukoester kann nach bekannten Methoden, beispielsweise durch Umsetzen der Leukoküpenfarbstoffe mit den entsprechenden Benzoesäuresulfonsäurehalogeniden in Gegenwart tertiärer organischer Basen erfolgen. Die Reduktion der Küpenfarbstoffe und Veresterung kann auch in einer Stufe durchgeführt werden, indem man den Küpenfarbstoff mit dem Benzoesäuresulfohalogenid beispielsweise in Pyridin unter Zusatz eines Reduk tionsmittels, insbesondere Kupferpulver, umsetzt.
Diese Leukoester sind in Wasser löslich und sowohl in Substanz als auch in neutraler Lösung von grosser Beständigkeit.
In Gegenwart von alkalisch wirkenden Mitteln, insbesondere Alkahhydroxyden, sind die erfindungs gemäss verwendbaren Leukoester ziemlich leicht in die freien Leukoverbindungen aufspaltbar.
Die Menge des Reduktionsmittels kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Im allgemeinen genügt eine bedeutend geringere Menge Reduktionsmittel, als sie zum Färben mit Küpenfarbstoffen nach den herkömmlichen Verfahren benötigt werden. Die Fär bung kann beispielsweise nach dem Ausziehver fahren erfolgen. In diesem Falle wird das zu fär bende Material in einer Lösung des Leukoesters, der das Alkali, insbesondere ein Alkalihydroxyd, und eines der genannten Reduktionsmittel zugegeben wird, zweckmässig bei mässig erhöhter Temperatur, insbesondere zwischen 20 bis 90', behandelt.
Die Oxydation der fixierten Leukoverbindung und die Nachbehandlung, wie Spülen, kochendes Nachseifen, kann nach den in der Küpenfärberei üblichen Me- thoden erfolgen.
Eine besonders interessante Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass man eine wässrige Lösung eines erfindungsgemäss verwendbaren Leukoesters durch Foulardieren auf bringt. Zu diesem Zweck wird die zu färbende Ware vorzugsweise kalt oder bei nur mässig erhöhter Tem peratur mit .der Leukoesterlösung imprägniert und wie üblich abgequetscht.
Zweckmässig quetscht man so ab, dass die imprägnierte Ware 50 bis 140%, ihres Ausgangsgewichtes an Farbstofflösung zurück hält. Die erfindungsgemässe Behandlung mit einem alkalisch wirkenden Mittel und einem der genannten Reduktionsmitel wird nach der Imprägnierung, zweckmässig nach einer vorhergehenden Trocknung, vorgenommen.
Zu diesem Zwecke wird das vorbe handelte Material mit einer wässrigen Lösung, ent haltend das alkalisch wirkende Mittel und das Reduk tionsmittel, imprägniert, abgequetscht und zur Fixie rung des Farbstoffes gedämpft. Die Nachbehandlung, nämlich Spülen mit kaltem Wasser, Oxydation, gegebenenfalls unter Zusatz eines Oxydationsmittels wie z. B. Wasserstoffsuperoxyd oder Natriumper- borat, Säuern und kochendes Nachseifen, erfolgt auf übliche Weise.
Die Färbung kann auch nach dem Einbadver- fahren erfolgen, das heisst Farbstoff, alkalisch wir- kendes Mittel und Reduktionsmittel können im glei chen Bad foulardiert werden. Anstatt durch Dämpfen oder trockenes Erhitzen kann die Fixierung auch durch Leiten des imprägnierten Gewebes durch ge schmolzenes Metall (Woodsche Legierung) erzielt werden.
Anstatt durch Imprägnieren können gemäss vor liegendem Verfahren die an-egeb--n,n Farbstoffe auf die zu färbenden Materialien auch durch Bedrucken aufgebracht werden. In diesem Falle verwendet man eine Druckfarbe, welche den erwähnten Leukoester, eines der genannten Reduktionsmittel, z. B. ein Hydrosulfit, ein alkalisch wirkendes Mittel, wie Kaliumcarbonat, und ein Verdickungsmittel enthält.
Nach dem vorliegenden Verfahren erhält man auf Cellulosetextilmaterialien ausgezeichnete Färbungen und Drucke.
Die Verwendung von Kaliumsulfit beim Be drucken mit einem eine saure Gruppe aufweisenden Ester eines Leukoküpenfarbstoffes ist aus der USA- Patentschrift Nr. 1903 871 und aus der britischen Patentschrift Nr.337846, vgl. Beispiel 4, bekannt. Nach diesem bekannten Verfahren wird jedoch der Leukoester in Gegenwart eines Oxydationsmittels ge spalten. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Fär bungen entsprechen den heutigen Anforderungen in keiner Weise.
Demgegenüber zeichnen sich die erfin dungsgemäss erhaltenen Färbungen durch grosse Farb- stärke und hervorragende Egalität aus.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nicht anderes angegeben wird, Gewichts teile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Tem peraturen sind in Celsiusgraden angegeben. Die Ge wichtsteile verhalten sich zu den Raumteilen wie g zu ml.
<I>Beispiel 1</I> 14 Teile des Farbstoffes, dargestellt nach deut scher Patentschrift Nr.697431, Beispiel 1, durch Kondensation von Dimethoxydibenzanthron mit Benzoesäure-m-sulfochlorid in Pyridin unter Zusatz von Kupferpulver, werden in<B>1000</B> Teilen Wasser gelöst. Mit dieser Lösung wird ein Baumwollgewebe so imprägniert, dass es um 75 % seines Gewichtes zunimmt, und dann getrocknet.
Darnach imprägniert man das Gewebe mit einer Lösung, die pro 1000 Raumteile 50 Raumteile 30 /o ige Natriumhydroxyd- lö.sung und 35 Teile Natriumhydrosulfit enthält, quetscht auf 100% Gewichtszunahme ab, dämpft die Färbung während 1/2 bis 2 Minuten bei 100 , spült gründlich in kaltem Wasser, oxydiert bei 40 mit einer Lösung,
die pro 1000 Raumteile 4 Volumteile Wasserstoffsuperoxyd 30 o/a ig enthält, spült, säuert ab mit einer Lösung, die pro 1000 Raumteile 4 Vo- lumteile Essigsäure 40 o/oig enthält, spült und seift kochend. Man erhält eine kräftige grüne Färbung von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.
Ein vermutlich identischer Farbstoff mit gleichen färberischen Eigenschaften kann wie folgt dargestellt werden: Eine Paste, bestehend aus 2,5 Teilen Bz-2,Bz-2'- Dimethoxydibenzanthron, 5,0 Teilen einer 200/eigen wässrigen Lösung des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Oeylalkohol und etwa 20 Mol Ä.thylenoxyd und 16,5 Teilen Wasser,
wird mit 80 Teilen Wasser und 20 Teilen einer 20 0/eigen wässrigen Lösung des obigen Kondensationsproduktes verdünnt, 20 Teile konz. Natronlauge und 4 Teile Natriumhydrosulfit werden zugegeben und unter Stickstoffatmosphäre bei 40 bis 501 verküpt (Dauer der Verküpung etwa 30 Min..).
Sodann wird das Reduktionsmittel auf 00 gekühlt, 15 Teile des Reaktionsproduktes aus Benz- oylchlorid und Schwefeltrioxyd, gelöst in 50 Teilen Aceton, innerhalb 1 Stunde zugetropft und so lange unter Stickstoffatmosphäre bei 00 verrührt, bis eine Probe, in Wasser gelöst, bei Zugabe von Natronlauge ihre rote Farbe beibehält. Das Reaktionsgemisch wird danach mit 1000 Teilen Wasser verdünnt, von Un löslichem abgetrennt, der Leukoester aus dem Filtrat mit Kochsalz ausgefällt und im Vakuum bei 400 getrocknet.
<I>Beispiel 2</I> 0,3 Teile des .im Beispiel 1 verwendeten Farb stoffes werden in 50 Teilen Wasser bei 600 gelöst. Die entstandene rote Lösung wird in eine 6011 warme Lösung von 6 Raumteilen 30 % iger Natronlauge und 1,2 Teilen Natriumhydrosulfit in 350 Teilen Wasser eingegossen; sofort wird mit 10 Teilen Baumwolle eingegangen und während 45 Minuten bei 60 bis 700 gefärbt.
Nach dem Färben wird in kaltem fliessendem Wasser bis zur vollständigen Oxydation gespült, ab gesäuert, gespült und kochend geseift. Man erhält eine kräftige grüne Färbung von ausgezeichneten Echtheiten.
Auf gleiche Weise kann der Farbstoff nach der deutschen Patentschrift Nr. 719198, Beispiel 1, dar gestellt durch Kondensation von Dimethoxydibenz- anthron mit Isophthaloylchlorid in Pyridin unter Zu satz von Kupferpulver, gefärbt werden.
Verwendet man im Absatz 1 anstelle von Natrium- hydrosulfit Thioharnstoffdioxyd, so kommt man zum gleichen Resultat.
<I>Beispiel 3</I> 0,5 Teile des Farbstoffes, dargestellt nach der deutschen Patentschrift Nr. 697431, Beispiel 3, durch Kondensation von Tetrabromindigo mit Benzoesäure-m-sulfochlorid in Pyridin unter Zusatz von Eisenpulver, werden in 50 Teilen Wasser bei 300 gelöst. Die entstandene Lösung wird in eine 300 warme Lösung von 2 Raumteilen 30 a/o iger Natron lauge und 1,2 Teilen Natriumhydrosulfit in 350 Tei len Wasser eingegossen; sofort wird mit 10 Teilen Baumwolle eingegangen und während 45 Minuten .bei 25 bis 300 gefärbt. Nach dem Färben wird oxydiert, gespült, abgesäuert, gespült und kochend geseift.
Man erhält eine kräftige blaue Färbung von guten Echtheiten.
Auf analoge Weise kann der Farbstoff nach der deutschen Patentschrift Nr. 719198, Beispiel 4, dar gestellt durch Kondensation von Tetr.abromindigo mit Isophthaloylchlorid in Pyridin unter Zusatz von Kupferpulver, gefärbt werden, ebenso der Farbstoff nach der deutschen Patentschrift Nr. 697431, Bei spiel 4, dargestellt aus Thioindigo und Benzoesäure- m-sulfochlorid durch Kondensation in Pyridin unter Zusatz von Kupferpulver.
<I>Beispiel 4</I> 20 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farb stoffes werden unter Zugabe von 50 Teilen Harnstoff in 900 Teilen Wasser heiss gelöst, auf 300 abgekühlt und mit 100 Teilen 30 % iger Natronlauge und 50 Teilen Hydrosulfit versetzt.
Mit dieser Lösung wird ein Baumwollgewebe bei 300 geklotzt und die überschüssige Flüssigkeit so abgequetscht, dass das Gewebe 50 bis 100% seines Gewichtes an Flüssigkeit zurückhält. Die Färbung wird während 1/z bis 2 Mi nuten bei 100,bis l30 gedämpft und wie in Beispiel 1 fertiggestellt.
<I>Beispiel 5</I> 20 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farb stoffes werden unter Zugabe von 50 Teilen Harnstoff in 1000 Teilen Wasser gelöst. Man kühlt die Lö sung auf 300 ab und versetzt mit 30 Teilen Kalium- carbonat und 40 Teilen Rongalit . Ein Baumwoll gewebe wird mit dieser Lösung bei 300 imprägniert und die überschüssige Flüssigkeit so abgequetscht, dass das Gewebe 50 bis 10011/o seines Gewichtes an Flüssigkeit zurückbehält. Man trocknet bei einer Temperatur zwischen 60 bis 1000 und dämpft an schliessend im Mather-Platt während 3 bis 8 Minuten. Die Fertigstellung der Färbung erfolgt wie in Bei spiel 1.
<I>Beispiel 6</I> Ein Baumwollgewebe wird mit einer gemäss Bei spiel 1 bereiteten Farbstofflösung imprägniert und ge trocknet. Anschliessend .imprägniert man das Gewebe bei einer Temperatur zwischen 70 und 1000 mit einer Lösung, .die pro 1000 Raumteile 1-00 Teile Natron- lauge 30 % ig und 60 Teile Hydrosulfit enthält,
bis zu einer Flüssigkeitsaufnahme von 50 bis 1400/0. Die Klotzung wird gleich anschliessend durch ein Bad mit geschmolzenem Metall (Woodsche Legie rung) geführt (die Durchlaufzeit beträgt 2 bis 20 Se kunden). Die Färbung wird wie in Beispiel 1 fertig gestellt.
<I>Beispiel 7</I> 20 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farb stoffes werden in 1000 Teilen heissem Wasser gelöst. Man versetzt diese Farbstofflösung bei 800 mit 50 Teilen 30 % iger Natronlauge und 20 Teilen Natriumhydrosulfit, imprägniert damit ein Baumwoll gewebe,
bis zu einer Flüssigkeitsaufnahme von 100 bis 140% und passiert anschliessend durch ein Bad aus Woodschem Metall. Die Fertigstellung erfolgt gemäss Beispiel 1.
<I>Beispiel 8</I> 10 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farb stoffes werden unter Zugabe von 50 Teilen Harnstoff und/oder 50 Teilen Glycerin in 900 Teilen Wasser heiss gelöst, auf etwa 30 abgekühlt und mit 100 Tei len 30o/oiger Natronlauge und 80 Teilen Rongalit versetzt. Man klotzt ein Baumwollgewebe bei etwa 30 bis zu einer Flüssigkeitsaufnahme von 80 bis <B>1000</B> /o und unterwirft die Klotzung einer feuchten Wärmebehandlung unter Luftabschluss und in einem Temperaturbereich von 60 bis 10011 während 1/@ bis etwa 4 Stunden.
Die Fertigstellung erfolgt wie in Beispiel 1.
<I>Beispiel 9</I> 10 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes werden mit<B>100</B> bis 500 Teilen Harnstoff und 50 bis 200 Teilen Glycerin vermischt, mit heissem Wasser gelöst und auf 1000 Teile gestellt. Man kühlt auf 30 ab, versetzt mit 20 Teilen Kaliumcarbonat und 40 Teilen Rongalit . Ein mit dieser Lösung im prägniertes Baumwollgewebe wird getrocknet und anschliessend während 1 bis 5 Minuten einer Hitze behandlung im Temperaturbereich von 100 bis 200 unterzogen. Die Fertigstellung erfolgt wie in Bei spiel 1. Die Färbung kann auch ohne oxydative Behandlung direkt gespült und geseift werden.
<I>Beispiel 10</I> Eine Klotzlösung wird gemäss Beispiel 9 bereitet, wobei zusätzlich 100 Teile 5 11/oige Natriumalginat- verdickung zugesetzt werden. Nach dem Klotzen und Trocknen unterzieht man die Materialien einer Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 180 bis 210 während 15 bis 120 Sekunden. Die Färbungen werden wie in Beispiel 1 fertiggestellt. Es ist auch möglich, die Färbungen ohne zusätzliche Behandlung in einem Oxydationsbad direkt zu spülen und zu seifen. Man erhält blaugrüne Färbungen von ausge zeichneten Echtheitseigenschaften.
<I>Beispiel 11</I> 0,15 Teile des wasserlöslichen Farbstoffes, dar gestellt nach deutscher Patentschrift Nr.697431, Beispiel 5, durch Kondensation von Dimethoxydi- benzanthron mit dem inneren A.nhydrid der o-Sulfo- benzoesäure unter Zusatz von Kupferpulver, werden gemäss Beispiel 2, aber bei 80 gefärbt. Man erhält eine kräftige grüne Färbung von ausgezeichneten Echtheiten.
Einen Farbstoff mit sehr ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man im Beispiel 1 der gleichen Patentschrift Benzoesäure - m - sulfochlorid durch Benzoesäure-p-sulfochlorid ersetzt.
<I>Beispiel 12</I> 0,3 Teile des wasserlöslichen Farbstoffes, dar gestellt durch Kondensation von Dimethoxydibenz- anthron mit Benzoesäure - 3,5 - disulfochlorid in Pyridin unter Zusatz von Kupferpulver werden ge- mäss Beispiel 2 gefärbt. Man erhält eine kräftige grüne Färbung von ausgezeichneten Echtheiten.
Der Farbstoff kann wie folgt erhalten werden: In 350 Teile Pyridin werden unter Stickstoffatmo sphäre 57,5 Teile Benzoesäure-3,5-disulfochlorid und 20 Teile Dimethoxydibenzanthron eingetragen. Dann wird auf 90 erhitzt, innert einer Stunde 36 Teile Kupferpulver zugegeben und so lange bei 95 ge halten, bis das Produkt in kalter verdünnter Soda- lösung vollständig löslich ist.
Dann wird heiss vom überschüssigen Kupferpulver abfiltriert und langsam auf 2000 Teile Eis und 700 Teile Wasser und 500 Teile konz. Salzsäure gegossen, wobei das Pro dukt mit roter Farbe ausfällt. Dann wird über Nacht stehengelassen und abfiltriert. Der Filterkuchen wird in 300 Teilen Wasser aufgeschlämmt, mit verdünnter Natronlauge auf pH 7 gestellt und langsam 20 Teile 30o/oige Natriumsulfathydratlösung zugegeben. Die entstandene rote Lösung wird bei 40 unter Vakuum eingedampft.
<I>Beispiel 13</I> 14 Teile des wasserlöslichen Farbstoffes der Formel
EMI0004.0059
dargestellt nach der amerikanischen Patentschrift Nr.2765309, Beispiel 1, durch Kondensation von Dimethoxydibenzanthron mit dem Acylierungsge- misch, erhalten durch Einwirkung von p-Toluol- sulfochlorid auf rohe Sulfochloressigsäure in Pyridin bei 40 , in Pyridin nach Reduktion mit Eisenpulver, werden gemäss Beispiel 1 gefärbt.
Man erhält eine kräftige grüne Färbung von ausgezeichneten Echt- heiten.
Auf gleiche Weise können die nach amerika nischer Patentschrift Nr. 2765309, Beispiel 8, analog wasserlöslich gemachten Farbstoffe der folgenden Formeln gefärbt werden:
EMI0005.0001
Auf gleiche Weise können die wasserlöslichen Farbstoffe, dargestellt :nach der deutschen Patent schrift Nr. 967136, Beispiele 1 und 8, durch Konden sation von Dimethoxydibenzanthron, resp. Benz- anthronpyrazolanthron mit dem Chlormethylat des Dimethylaminoacetylchlorids nach Reduktion mit Eisenpulver gefärbt werden.
<I>Beispiel 14</I> 0,3 Teile des wasserlöslichen Farbstoffes der Formel
EMI0005.0010
dargestellt nach der amerikanischen Patentschrift Nr. 2 765 309, Beispiel 6, durch Kondensation von 4,4'-Dimethyl-6,6' dichlorthioindigo mit dem Acylie- rungsgemisch, erhalten durch Einwirkung von p-Toluol.sulfochlorid auf rohe Sulfochloreessigsäure in Pyridin bei 40 ,
in Pyridin nach Reduktion mit Eisen pulver, werden in 50 Teilen Wasser bei 50 gelöst. Die entstandene Lösung wird in eine 50" warme Lösung von 2 Raumteilen 30 o/oIger Natronlauge und 1,2 Teilen Natriumhydro@sulfit in <B>350</B> Teilen Wasser eingegossen; sofort wird mit 10 Teilen Baumwolle eingegangen und während 45 Minuten bei 50 unter Zusatz von 8 Teilen Kochsalz gefärbt.
Nach dem Fär- ben wird wie üblich oxydiert, abgesäuert und kochend geseift. Man erhält eine kräftige rosa Färbung von ausgezeichneten Echtheiten.
Auf .gleiche Weise kann der Farbstoff gemäss Beispiel 7 der gleichen Patentschrift, ebenso der Farbstoff gemäss Beispiel 5, jedoch bei 30 und unter Zusatz von 12 Teilen Natriumchlorid, gefärbt werden. Diese Farbstoffe werden wie oben beschrie ben aus 5,5'-Dichlor-7,7'-dimethylthioindigo resp. Dibromdibenzpyrenchinon und Sulfochloressigsäure erhalten.
<I>Beispiel<B>15</B></I> 0,3 Teile des wasserlöslichen Farbstoffes, darge stellt nach der deutschen Patentschrift Nr. 720790, Beispiel 2, durch Kondensation der alkalischen Hydrosulfitküpe von Dimethoxydibenzanthron mit Benzoesäure-m-sulfochlorid unter Zusatz des Kon densationsproduktes aus 1 Mol Oleylalkohol und etwa 20 Mol Äthylenoxyd, werden gemäss Beispiel 2 gefärbt, Man erhält eine kräftige grüne Färbung von ausge zeichneten Echtheiten.
Gleiche Färbungen erhält man mit den Farb stoffen gemäss Beispiel 5 der :gleichen Patentschrift, resp. Beispiel 1 der deutschen Patentschrift Nummer 741053, erhalten durch Kondensation der alkalischen Hydrosulfitküpe von Dimethoxydibenzanthron mit dem innern Anhydrid der o-Sulfobenzoesäure unter Zusatz des Kondensationsproduktes von Naphthalin- 2-sulfonsäure mit Formaldehyd, wenn man sie gemäss Beispiel 5 appliziert.
<I>Beispiel 16</I> 0,3 Teile des Farbstoffes, dargestellt nach der deutschen Patentschrift Nr. 720790, Beispiel 8, durch Kondensation der wässrigen alkalischen Hydrosulfit- küpe von Flavanthron mit dem innern Anhydrid der o-Sulfobenzoesäure unter Zusatz des Kondensations produktes von 1 Mol Oleylalkohol ünd etwa 20 Mol Äthylenoxyd, werden gemäss Beispiel 2 gefärbt.
Man erhält eine gelbe Färbung von guten Echtheiten. <I>Beispiel 17</I> Man bereitet eine Druckpaste von folgender Zu sammensetzung:
EMI0006.0048
20 <SEP> Teile <SEP> des <SEP> in <SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> verwendeten
<tb> Farbstoffes
<tb> 200 <SEP> Teile <SEP> Wasser
<tb> 700 <SEP> Teile <SEP> Pottasche-Verdickung
<tb> <U>80 <SEP> Te</U>ile <SEP> Rongalit
<tb> <B>1000</B> <SEP> Teile Zusammensetzung der Pottasche-Verdickung:
EMI0006.0050
90 <SEP> Teile <SEP> Weizenstärke
<tb> 90 <SEP> Teile <SEP> kaltes <SEP> Wasser
<tb> 100 <SEP> Teile <SEP> Glycerin
<tb> 140 <SEP> Teile <SEP> Britishgum <SEP> Pulver
EMI0006.0051
170 <SEP> Teile <SEP> Tragan:
tschleim <SEP> 6011000
<tb> 170 <SEP> Teile <SEP> Pottasche
<tb> <U>240 <SEP> T</U>eile <SEP> Wasser
<tb> 1000 <SEP> Teile Die Druckpaste wird auf ein Baumwoll- oder Zellwoll.gewebe mit Hilfe einer Rouleauxdruck- maschine aufgedruckt. Dann wird das Gewebe ge trocknet und anschliessend während 8 Minuten im Mather-Platt bei 100 gedämpft. Dann wird wie üblich fertiggestellt. Man erhält einen kräftigen grü nen Druck von ausgezeichneten Echtheiten.