Verfahren zur Herstellung von neuen basischen Äthern
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer basischer Ather mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften.
Es wurde überraschenderweise gefunden, dass basische Sither der Formel
EMI1.1
<tb> <SEP> ''
<tb> Y¯ <SEP> ; <SEP> , <SEP> J¯Z
<tb> <SEP> I
<tb> <SEP> N
<tb> <SEP> O <SEP> C <SEP> C-O-alkylen-Am
<tb> <SEP> C
<tb> <SEP> t
<tb> <SEP> R
<tb> worin X die direkte Bindung oder einen zweiwertigen Rest mit 1-2 Atomen in direkter Kette zwischen den beiden Benzolkernen, Y und Z Wasserstoff, Halogen oder niedermolekulare Alkyl-, Alkoxy-oder Alkylmercaptogruppen, R Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 10 Kohlenstoffatomen, Am eine niedermolekulare Dialkylamino- alkylgruppe, alkylen einen Alkylenrest mit 2-6 Kohlenstoffatomen, wovon mindestens 2 in direkter Kette zwischen 0 und Am, bedeuten,
wobei ein Alkylrest von Am auch direkt oder über ein Sauerstoffatom, eine niedermolekulare Alkylimino-, Hydroxyalkylimino-oder Alkanoyloxyalkyliminogruppemit dem zweiten Alkylrest von Am oder mit dem Alkylenrest verbunden sein kann, wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere spasmoly- tische und antiallergische sowie antipyretische Wirksamkeit, aufweisen und für die Behandlung gewisser Formen von Geisteskrankheiten in Betracht kommen. Quatemäre Ammoniumsalze, die sich von den vorstehend definierten basischen Athern ableiten, wirken z. B. als Ganglioplegica und Spasmolytica.
Man stellt die vorstehend definierten neuen basischen Ather her, indem man einen reaktionsfähigen Ester eines basischen Alkohols der Formel
Am-alkylen-OH II mit einem Salz einer N-heterocyclischen Verbindung der Formel
EMI1.2
umsetzt. Die Umsetzungen werden vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie z. B.
Xylol, in der Wärme durchgeführt.
Die als Ausgangsstoffe benötigten N-heterocycli- schen Verbindungen der Formel III können durch Umsetzung von gegebenenfalls gemäss der Definition von Y und Z substituiertem Iminostilben, Phenoxazin oder Phenthiazin mit geeigneten Malonsäurederivaten erhalten werden. Als solche eignen sich einerseits Diarylester, insbesondere Bis- (2, 4-dichlor-phenyl)- ester, sowie Dialkylester von a-substituierten Malonsäuren, welche beim Erhitzen mit den obengenannten N-heterocyclischen Verbindungen auf 250-300 Verbindungen der Formel III liefern, worin R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet.
Verbindungen der Formel III, worin R Wasserstoff bedeutet, kann man anderseits durch Kondensation der obengenannten N-Heterocyclen mit Malonsäure mittels Phosphoroxychlorid bei Temperaturen um 100-110 erhalten.
Ferner kann man solche Ausgangsstoffe auch herstellen durch Behandlung von Verbindungen der Formel III, worin R einen geeigneten abspaltbaren Substituenten bedeutet, z. B. den Benzylrest, mit Alu miniumchlorid oder Aluminiumbromid bei Temperaturen um 250". Als Beispiele von Ausgangsstoffen der Formel III seien das
8, 9-Malonyl-carbazol,
8, 9-Methylmalonyl-carbazol,
8, 9-Athylmalonyl-carbazol,
8, 9-Butylmalonyl-carbazol,
8, 9-Phenylmalonyl-carbazol,
8, 9-Benzylmalonyl-carbazol,
5, 10-Malonyl-9, 10-dihydro-acridin,
5, 10-Athylmalonyl-9, 10-dihydro-acridin,
5, 10-Benzylmalonyl-9, 10-dihydro-acridin,
4, 5-Malonyl-iminodibenzyl,
4, 5-Methylmalonyl-iminodibenzyl,
4,
5-Athylmalonyl-iminodibenzyl,
4, 5-n-Butylmalonyl-iminodibenzyl,
4, 5-Phenylmalonyl-iminodibenzyl,
4, 5-Benzylmalonyl-iminodibenzyl, 9, 10-Malonyl-phenthiazin,
9, 1 0-Methylmalonyl-phenthiazin,
9, 10-¯thylmalonyl-phenthiazin,
9, 10-Isopropylmalonyl-phentbiazin,
9, 10-n-Butylmalonyl-phenthiazin,
9, 10-Isoamylmalonyl-phenthiazin,
9, 10-n-Hexylmalonyl-phenthiazin,
9, 10-Phenylmalonyl-phenthiazin,
9, 10-Benzykmalonyl-phenthiazin,
9, 10- (-Phenyl-äthyl-malonyl)-phenthiazin,
9, 10- (y-Phenyl-propyl-malonyl))-phenthiazin und das
9,
10- (d-Phenyl-butyl-malonyl)-phenthiazin genannt.
Als reaktionsfähige Ester von Alkoholen der Formel II kommen insbesondere entsprechende Halogenide in Frage. Im einzelnen seien genannt :
DimethylaminoÏthylchlorid,
DiÏthylaminoÏthylchlorid,
MethylÏthylaminoÏthylchlorid, -Dimethylamino-propylchlorid, ¯-Dimethylamino-isopropylchlorid, y-Dimethylamino-propylchlorid, b-Dimethylamino-butylchlorid, a-Methyl-y-dimethylamino-n-amylchlorid, p-(Di-n-propylamino)-äthylchlorid, , (Methyl-isopropylamino)-äthylchlorid, , (Di-n-butylamino)-äthylchlorid, , (Di-isobutyl-amino)-äthylchlorid, Pyrrolidino-äthylchlorid,
Piperidino-äthylchlorid, y-Piperidino-propylchlorid,
MorpholinoÏthylchlorid, ;
B- (4-Methyl-piperazino)-äthylchlorid, ¯- (4-Acetoxyäthyl-piperazino)-äthylchlorid, y- (4-Acetoxyäthyl-piperazino)-propylchlorid und 1-Methyl-piperidyl- (3)-methylchlorid sowie die entsprechenden Bromide und Jodide.
Mit organischen oder anorganischen Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, SchwefelsÏure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, AthandisulfonsÏure, Essigsäure, Citronensäure, ¯pfelsÏure, Bern steinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Benzoesäure und Phthalsäure können die tertiären Basen gewünschtenfalls in Salze übergeführt werden, welche zum Teil wasserlöslich sind.
Durch Anlagerung von Halogeniden, Sulfaten oder andern reaktionsfähigen Estern aliphatischer oder araliphatischer Alkohole, z. B. von Methyljodid, Dimethylsulfat, Athylbromid, Athyljodid, Allylbromid, n-Butylbromid oder Benzylchlorid, entstehen aus den erfindungsgemäss erhaltenen tertiären Basen der Formel I in üblicher Weise mono-quater näre Ammoniumverbindungen.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile ; diese verhalten sich zu Volumteilen wie g zu cm3. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
16, 7 Teile Carbazol werden mit 16, 0 Teilen Malonsäure und 70 Teilen Naphthalin verrieben, dann mit 60 Teilen Phosphoroxychlorid versetzt und das Gemisch eine Stunde auf 90 erhitzt. Dabei entsteht eine klare Schmelze, die langsam dunkler wird.
Anschliessend erhitzt man noch 15 Minuten auf etwa 107 . Dann wird das überschüssige Phosphoroxychlorid unter 10 mm Druck bei 40 abdestilliert, der Rückstand mit Wasser zersetzt, das Naphthalin mit Wasserdampf übergetrieben, das Rohprodukt zweimal mit ¯thanol und einmal mit wenig Nitrobenzol in der Kälte angerieben und schliesslich aus Nitrobenzol umkristallisiert. Das so erhaltene 8, 9-Malonylcarbazol (4, 6-Dioxo-5, 6-dihydro-4H-pyrido [3, 2, 1- d, e] carbazol) schmilzt bei 320 .
17 Teile 8, 9-Malonyl-carbazol-natrium (erhalten durch Auflösen von 8, 9-Malonyl-carbazol in der doppelten Gewichtsmenge 2n Natrium-Alkoholatlösung, und Ausfällen des Salzes mit Aceton oder Ather) werden in 170 Volumteilen Xylol aufgeschlämmt und unter Einleiten von Stickstoff und Rühren eine Lösung von 9 Teilen Diäthylamino- äthylchlorid in 30 Volumteilen Xylol zugetropft.
Dabei wird langsam zum Sieden erhitzt, wobei das Natriumsalz in Lösung geht. Nach etwa 30 Minuten kühlt man auf etwa 900 ab und setzt nochmals 9 Teile Ditäyhlaminoäthylchlorid in Xylol gelöst zu.
Man erhitzt das Ganze nochmals 30 Minuten auf 150 , filtriert von Natriumchlorid ab und dampft die Lösung im Vakuum bei 45 ein. Der Rückstand wird mit 60 Volumteilen Alkohol versetzt, mit Eis gekühlt, die ausgeschiedenen Kristalle werden von 4-Diäthylaminoäthoxy-6-oxo-6H-pyrido [3, 2, 1-d, e]carbazol abgesaugt und getrocknet. Aus dem alkoho lischen Filtratwird durchVersetzen mit methanolischer Salzsäure und Stehenlassen in der Kälte das Hydrochlorid der obigen Base gewonnen, aus dem durch Behandlung mit wässrigem Ammoniak weitere Base erhalten werden kann. Nach Kristallisation aus Aceton und aus Essigester erhält man die freie Base in Form von Nadeln vom Smp. 146-147 .
Beispiel 2
1, 95 Teile Iminodibenzyl werden mit 4, 8 Teilen Benzylmalonsäure-bis- (2, 4-dichlorphenylester) 2 Stunden auf 250 erhitzt. Die in der Kälte kristallin erstarrte Schmelze wird mit Benzol verrieben und nach dem Absaugen aus Nitrobenzol, Tetrachlor äthan oder Dioxan umkristallisiert. Man erhält 2, 6 Teile 4, 5-Benzylmalonyl-iminodibenzyl in Form von Blättchen vom Smp. 253 .
9 Teile des so erhaltenen 4, 5-Benzylmalonyliminodibenzyl werden mit 13, 5 Teilen Aluminiumchlorid und 20 Teilen Phenol während 10 Minuten auf 240 erhitzt. Dann zersetzt man das Reaktionsgemisch mit Wasser und verreibt die ausgeschiedene Substanz gut mit 25 /oligem Alkohol. Nach dem Trocknen kristallisiert man das 4, 5-Malonyl-iminodibenzyl aus Nitrobenzol um, worauf es bei 289 schmilzt.
15 Teile des so erhaltenen 4, 5-Malonyl-imino- dibenzyl werden in 30 Volumteilen 2n Natriumalkohollatlösung in der Kälte aufgelöst und durch Acetonzusatz das Natriumsalz in kristalliner Form ausgefällt. 11, 4 Teile des Natriumsalzes werden unter gutem Rühren und unter Einleiten von Stickstoff in 130 Volumteilen Xylol suspendiert und auf 135 erhitzt. Man tropft allmählich eine Lösung von 10 Teilen B-Dimethylamino-isopropylchlorid in 20 Volumteilen Xylol zu und erhitzt das Ganze weitere 7 Stunden auf 135 . Nach dem Abkühlen filtriert man vom ausgeschiedenen Natriumchlorid und nichtumgesetzten Natriumsalz ab und dampft die Xylollösung im Vakuum bei 50 ein.
Durch Verreiben mit 20 Volumteilen Ather bringt man das zurückr bleibende 01 zur Kristallisation. Man lässt den Kri stallbrei über Nacht bei 0 stehen, saugt die flüssigen Teile ab und kristallisiert das Filtergut aus Cyclohexan, wobei man das l-Oxo-3-(j-dimethylamino- isopropoxy)-7, 8-dihydro-lH-chinolo [8, 8a, l-a, b] benzo- [f] azepin in Spiessen vom Smp. 137-138 erhält.
In analoger Weise erhält man unter Verwendung von,-Dimethylamino-äthylchlorid oder y-Dimethyl- amino-propylchlorid anstelle des-Dimethylamino- isopropylchlorids die entsprechenden Derivate des l-Oxo-7, 8-dihydro-lH-chinolo [8, 8a, 1-a, b] benzo [f]- azepins.
Beispiel 3
10 Teile Phenthiazin, 10 Teile Malonsäure und 7, 5 Teile Naphthalin werden mit 14, 5 Teilen Phos phoroxychlorid zwei Stunden auf 80 erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemisch mit Wasser zersetzt und das Naphthalin mit Wasserdampf übergetrieben. Der Rückstand wird in verdünnter Natronlauge gelöst, die Lösung mit Ather geschiittelt, hierauf angesäuert und das ausgeschiedene rohe 9, 10-Malonyl-phen- thiazin (1, 3-Dioxo-2, 3-dihydro-lH-pyrido [3, 2, 1-k, l]- phenthiazin) aus Nitrobenzolumkristallisiert. Schmelzpunkt 268 .
5, 8 Teile des analog Beispiel 1 gewonnenen Natriumsalzes des 9, 10-Malonyl-phenthiazins werden in 800 Volumteilen absolutem Xylol suspendiert und die Suspension auf 135-140 erhitzt. Dann werden 15 Volumteile einer Lösung von 7, 7 Teilen Dimethylaminoäthylchlorid in 30 Volumteilen Xylol zugege- ben und der Rest dieser Lösung in Anteilen zu je 5 Volumteilen in Zeitintervallen von je einer Stunde zugefügt. Die Reaktionszeit beträgt insgesamt 6 Stunden. Dann wird das ausgeschiedene Natriumchlorid abfiltriert und das Xylol im Vakuum bei 50 abdestilliert. Der Rückstand wird durch Anreiben mit 40 Volumteilen Petroläther zur vollständigen Kristallisation gebracht.
Man saugt die Kristalle ab und kristallisiert sie aus Cyclohexan oder Benzin (Kp. 90-100 ) um, wobei man das l-Oxo-3-dime- thylaminoäthoxy-lH-pyrido [3, 2, 1-k, l] phenthiazin als gelblich gefärbte Plättchen vom Smp. 107-108a erhält.
Beispiel 4
10 Teile des Natriumsalzes von 4, 5-Malonyliminodibenzyl (vgl. Beispiel 2) werden in 130 Volumteilen trockenem Xylol suspendiert und in Stickstoffatmosphäre mit etwa 2/3 einer Lösung von 8 Teilen Diäthylaminoäthylchlorid in 25 Volumteilen Xylol zwei Stunden auf 150 erwärmt, dann die restliche Diäthylaminoäthylchloridlösung zugegeben und das Reaktionsgemisch weitere zweieinhalb Stunden auf 150 erwärmt. Nach dem Erkalten wird das Natriumchlorid abfiltriert, das Filtrat im Vakuum bei 40-50z eingedampft, der Rückstand mit Aceton verrieben und die feste Substanz abgesaugt. Durch Kristallisation aus.
Cyclohexan unter Zusatz von Tierkohle erhält man das l-Oxo-3-diäthylamino- äthoxy-7, 8-dihydro-lH-chinolo [8, 8a, l-a, b] benzo [f]azepin in feinen Kristallen vom Smp. 119 .
Beispiel 5
15, 9 Teile des Natriumsalzes von 4, 5-Benzyl- malonyl-iminodibenzyl (vgl. Beispiel 2, erster Abschnitt) werden in 160 Volumteilen Xylol suspen- diert und vorerst 40 Volumteile einer Lösung von Diäthylaminoäthylchlorid (hergestellt aus 18, 2 Teilen Diäthylaminoäthylchlorid-hydrochlorid in 50 Volumteilen Xylol) zugefügt. Diese Mischung wird eine Stunde auf 140 erhitzt, darauf der Rest der Diäthyl- aminoäthylchlorid-Lösung zugefügt und das Ganze noch anderthalb Stunden auf die gleiche Temperatur erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgemisch filtriert, das Xylol im Vakuum abgedampft und der kristallin erstarrende Rückstand mit Petrol äther verrieben.
Nach dem Filtrieren erhält man das l-Oxo-2-benzyl-3-diäthylaminoäthyl-7, 8-dihydro-lH- chinolo [8, 8a, 1-a, b] benzo [f] azepin durch Kristallisation aus Aceton als Nadeln, oder aus Essigester als Spiesse vom Smp. 132-132, 5 .
Beispiel 6
6, 4 Teile des Natriumsalzes von 8, 9-Malonylcarbazol werden in 130 Volumteilen absol. Xylol suspendiert, in Stickstoffatmosphäre unter Rühren 5, 4 Teile Dimethylaminoäthylchlorid in 10 Volumteilen Xylol zugetropft und das Ganze 4 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten werden die harzigen Teile und das ausgeschiedene Natriumchlorid abfiltriert und das Filtrat im Vakuum bei 45 zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird mit Petroläther angerieben, die flüssige Phase abgesaugt und der Rückstand aus Benzin (Kp. 90-110 ) kri- stallisiert, wobei man 4-Dimethylaminoäthoxy-6-oxo- 6H-pyrido [3, 2, 1-d, e] carbazol vom Smp. 126-128 erhält.
Diese Base wird durch Lösen in verdünnter Salzsäure und Ausfällen mit Ammoniak gereinigt und schmilzt nach dem Kristallisieren aus Cyclohexan bei 136, 5-137 .
Man kann auch so verfahren, dass man die durch Filtration vom Natriumchlorid befreite Lösung eindampft, worauf man den Rückstand in Alkohol aufnimmt und die alkoholische Lösung mit alkoholischer Salzsäure behandelt. Nach einigem Stehen in der Kälte saugt man das ausgeschiedene Hydrochlorid ab, aus dem auf üblichem Wege die freie. Base hergestellt wird. Die so erhaltene Base schmilzt bei 136, 5-137 .
Beispiel 7
11, 6 Teile Natriumsalz des 9, 10-Malonyl-phen- thiazins werden in 150 Volumteilen Xylol suspendiert und in Stickstoffatmosphäre unter Rühren auf 135 erhitzt. Man tropft eine Lösung von 14, 7 Teilen ,-Dimethylamino-isopropylchlorid in 30 Volumteilen Xylol zu und erhitzt das Ganze 3 Stunden auf 135 .
Nach der Entfernung des ausgeschiedenen Natriumchlorids durch Filtration dampft man die Xylollösung im Vakuum bei 50 ein. Der honigartige Rückstand wird nach dem Animpfen kristallin und kann durch Kristallisation aus Cyclohexan gereinigt werden. Man erhält das l-Oxo-3-(, @
-dimethylamino- isopropoxy)-lH-pyrido [3, 2, 1-k, l] phenthiazin als gelbe Platten vom Smp. 118-120 . Durch Einengen der Cyclohexan-Mutterlauge kann eine kleine Menge einer bei 93o schmelzenden Substanz in Form gelber Prismen erhalten werden, deren Analyse mit der- jenigen der bei 118-120 schmelzenden Kristalle übereinstimmt und die offenbar ein Isomeres der letzteren Substanz, evtl. l-Oxo-3-(dimethylamino propoxy)-lH-pyrido [3, 2, 1-k, l] phenthiazin, darstellt.
Durch Kristallisation der bei 118-120 schmelzen- den Kristalle aus Alkohol-Wasser erhält man ein bei 63 schmelzendes Hydrat.
Beispiel 8
20 Teile 9, 10-Dihydroacridin werden mit 17, 2 Teilen Malonsäure und 80 Teilen Naphthalin gut verrieben, dann mit 67, 8 Teilen Phosphoroxychlorid versetzt und eine Stunde auf 90 und schliesslich noch 15 Minuten auf 105-108 erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird nach dem Erkalten mit Eiswasser zersetzt und hierauf das Naphthalin ; mit Wasserdampf abgetrieben.
Die zurückbleibende organische Substanz wird mit wenig Nitrobenzol angerieben, der feste Anteil abgesaugt und aus Nitrobenzol nach Entfärben mit Tierkohle kristallisiert, wobei man das 5, 10-Malonyl-9, 10-dihydro-acridin (l, 3-Dioxo w 2, 3-dihydro-lH, 7H-pyrido [3, 2, 1-k, l] acri- din) vom Smp. 2470 erhält. Aus Dioxan kristallisiert die Substanz in Stäbchen.
3 Teile des so erhaltenen 5, 10-Malonyl-9, 10-dihydroacridin werden mit 6, 1 Volumteilen 2n methanolischer Natriumäthylatlösung verrieben und das gebildete Natriumsalz durch Dioxanzusatz ausgefällt.
9, 5 Teile des so gewonnenen Natriumsalzes werden in 50 Volumteilen Xylol suspendiert und 10, 5 Teile -Dimethylamino-isopropylchlorid in 100 Vo lumteilen Xylol zugefügt. Man erhitzt allmählich auf 140 und hält das Reaktionsgemisch zwei Stunden bei dieser Temperatur. Hierauf lässt man es erkalten, fügt Kohle zu, filtriert und engt das Filtrat bei 40 im Vakuum ein. Der kristallin erstarrende Rückstand wird mit wenig Cyclohexan-Benzol verrieben und aus Isopropyläther kristallisiert, wobei man das l-Oxo-3- ('-dimethylamino-isopropoxy)-1, 7-dihydropyrido [3, 2, 1-d, e] acridin vom Smp. 126 erhält.
Beispiel 9
10 Teile des Natriumsalzes von 9, 10-Malonylphenthiazin werden in 120 Volumteilen absol. Xylol suspendiert und in einer Stickstoff-Atmosphäre auf 135 erhitzt. Im Laufe von 90 Minuten werden 12 Teile y-Dimethylamino-n-propylchlorid in 40 Volumteilen Xylol zugegeben und das Reaktionsgemisch insgesamt vier Stunden unter kräftigem Rühren erhitzt. Nach Erkalten und Filtrieren dampft man das Filtrat im Vakuum bei 50 ein. Der kristallisierte Rückstand wird im Vakuum über Calciumchlorid und Paraffin vollständig vom Xylol befreit.
Nach dem Anreiben mit Cyclohexan erhält man das 1-Oxo 3-(y-dimethylamino-propoxy)-lH-pyrido [3, 2, 1-k, I]- phenthiazin vom Smp. 82-84 . Bei der Kristallisation aus Cyclohexan erhält man kleine gelbliche Kristalle vom Smp. 92 bzw. gelbliche Platten vom Smp. 81 .
Der Mischschmelzpunkt beider Modifikationen liegt bei 92 , ihre Analysenresultate (C, H, N, S) stimmen überein.
Beispiel 10
13 Teile des Natriumsalzes von 8, 9-Malonylcarbazol werden in 150 Volumteilen Xylol suspen diert, auf 135 erhitzt und nach und nach 20, 1 Teile , B-Dilmethylamino-isopropylchlorid, gelöst in 40 Volumteilen Xylol, zugegeben. Man erhitzt das Reaktionsgemisch insgesamt dreieinhalb Stunden auf 135 in Stickstoff-Atmosphäre unter Rühren. Hierauf entfernt man das Natriumchlorid durch Filtration, dampft das Xylol im Vakuum bei 50 ab und verreibt den zähen Rückstand mit 40 Volumteilen Äther, wobei Kristallisation eintritt. Nach Umkri stallisation aus Cyclohexan schmilzt das 4-(B-D- methylamino-isopropoxy)-6-oxo-6H-pyrido [3, 2, 1-d, e]carbazol bei 124-125 .
Beispiel 11
Aus 3 Teilen des Natriumsalzes von 5, 10-Ma- lonyl-9, 10-dihydroacridin und 7, 1 Teilen Dimethylaminoäthylchlorid in total 65 Volumteilen Xylol erhält man nach zweistündigem Erhitzen auf 140 , Entfernung des Natriumchlorids durch Filtration und Eindampfen des Filtrates im Vakuum bei 40 ein dickflüssiges 01, das durch Anreiben mit Cyclohexan zur Kristallisation gebracht werden kann. Nach Umz kristallisation aus Isopropyläther schmilzt das so erhaltene l-Oxo-3-dimethylaminoäthoxy-1, 7-dihydropyrido [3, 2, 1-d, e] acridin bei 110 .
Beispiel 12
15, 9 Teile des Natriumsalzes von 9, 10-Malonyl- phenthiazin werden in 150 Volumteilen absol. Xylol suspendiert und unter Stickstoffatmosphäre und gutem Rühren auf 145-150 erhitzt. Nun werden 35 Volumteile einer Lösung von 9, 7 Teilen Diäthyl- aminoäthylchlorid in 50 Volumteilen absol. Xylol zugefügt, während der Rest nach 45 Minuten zugefügt wird. Man erhitzt noch weitere 45 Minuten, trennt das Natriumchlorid ab und destilliert das Xylol im Vakuum bei 50 ab. Das kristallin erstarrende Rohprodukt wird mit 50 Volumteilen Ather angerieben, abgesaugt und zweimal mit je 20 Volumteilen Ather nachgewaschen.
Das so erhaltene 1-Oxo 3-diäthylaminoäthoxy-lH-pyrido [3, 2, 1-k, l] phenthiazin schmilzt bei 94, 5-95, 5 . Durch Umkristallisieren aus etwa 110 Volumteilen Benzin (Kp. 90-110 ) erhält man Reinsubstanz vom Smp. 97-98 .
PATF, NTANSPRUCH I
Verfahren zur Herstellung von neuen basischen Athern der Formel
EMI5.1
<tb> Y--I--z
<tb> I <SEP> I <SEP> I
<tb> <SEP> ! <SEP> i
<tb> <SEP> OC <SEP> C-O-alkylen-Am
<tb> <SEP> C
<tb> I
<tb> <SEP> R
<tb> worin X die direkte Bindung oder einen zweiwertigen Rest mit 1-2 Atomen in direkter Kette zwischen den beiden Benzolkemen, Y und Z Wasserstoff, Halogen oder niedermolekulare Alkyl-, Alkoxy-oder Alkylmercaptogruppen, R Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 10 Kohlenstoffatomen, Am eine niedermolekulare Dialkylaminoalkylgruppe, alkylen einen Alkylenrest mit 2-6 Kohlenstoffatomen, wovon mindestens 2 in direkter Kette zwischen 0 und Am, bedeuten, wobei ein Alkylrest von Am auch direkt oder über ein Sauerstoffatom,
eine niedermolekulare Alkylimino-, Hy droxyalkylimino-oder Alkanoyloxyalkyliminogruppe mit dem zweiten Alkylrest von Am oder mit dem Alkylenrest verbunden sein kann, dadurch gekennzeichnet, dass man einen reaktionsfähigen Ester eines Alkanols der Formel Am-alkylen-OH n mit einem Salz einer N-heterocyclischen Verbindung der Formel
EMI5.2
umsetzt.