DE1545806C3 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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- C07D209/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
- C07D209/44—Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
40
45 besitzen, in Gegenwart einer starken Base kondensiert, die so erhaltene und isolierte Verbindung
der allgemeinen Formel IV
HOOC
NH,
(IV)
worin R2, R3 und A—B die obige Bedeutung
besitzen, gegebenenfalls nach Zusatz von ein oder zwei Äquivalenten einer Mineralsäure, mit einem
wasserabspaltenden Mittel bei Temperaturen von 0 bis 100° C behandelt und das so erhaltene
Benzo-l,4-thiazocin-on der allgemeinen Formel V
mittels komplexer Metallhydride reduziert und das so erhaltene Benzothiazocin der allgemeinen
Formel VI
N-CH2
(VI)
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel R1X,
wobei R1 die obige Bedeutung besitzt und X Halogen ist, in Gegenwart basischer Kondensationsmittel behandelt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen der
allgemeinen Formel I
R,
R2-+ Y CH2-A
worin R2, R3 und A — B die obige Bedeutung worin R1 eine Dialkylaminoalkylgruppe bedeutet, wo-
bei der Alkylenrest zwischen dem Schwefelatom und dem Stickstoffatom der Dialkylaminoalkylgruppe 2
bis 4 Kohlenstoffatome aufweist und die Dialkylaminogruppe auch, gegebenenfalls über ein Sauerstoff- oder
Schwefelatom oder eine durch einen Methyl- oder Benzylrest substituierte Iminogruppe, zum Ring geschlossen
sein kann, R2 Wasserstoff, die Alkyl-, Alkoxy-,, Trifluormethyl-, Alkylmercapto-, Trifluormethoxy-,
Trifluormethylmercapto- oder Alkylsulfongruppe sowie Halogen, A—B eine gegebenenfalls
durch Alkyl- oder Phenylgruppen substituierte Äthylengruppe oder 2 Kohlenstoffatome, die gemeinsam
Glieder eines ankondensierten, gegebenenfalls durch Halogen, eine Alkyl-, Trifluormethyl-, Alkoxy-, Alkylmercapto-,
Trifluormethoxy-, Trifluormethylmercapto- oder Alkyl-sulfongruppe substituierten Benzolrings
sind und R3, falls A—B für eine gegebenenfalls
substituierte Äthylengruppe steht, einen Phenylrest bedeutet, der durch Halogen, eine Alkoxy-, Dialkylamino-,
Trifluormethyl-, Trifluormethoxy-, Trifluormethylmercapto- oder Alkylsulfongruppe substituiert
sein kann oder, falls A—B Glied eines gegebenenfalls
substituierten 'Benzolringes ist, Wasserstoff, Alkyl-
oder einen gegebenenfalls durch Halogen, eine Alkoxy-, Dialkylamino-, Trifluormethyl-, Trifluormethoxy-,
Trifluormethylmercapto- oder Alkylsulfongruppe substituierten Phenylrest bedeutet, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man ein 1,2-Aminothiophenol der allgemeinen Formel II bei Temperaturen
zwischen 100 und 250° C mit einem y-Lacton der allgemeinen Formel III
behandelt und das so erhaltene Benzo-1,4-thiazocin-on
der allgemeinen Formel V .
H N- |
\ A |
B / |
|
S- | |
-CO ■ .·' Λ |
|
• '-■■■■' / -CH I |
|
R3 | |
mittels komplexer Metallhydride reduziert und das so erhaltene Benzothiazocin der allgemeinen Formel VI
■ ' · '■ - ■■ ' -H · : ■ ■■'■.- ' · ■■
N-CH2
20
(Vl)
-CH
O
C-
NH,
SH
-A mit einer Verbindung der allgemeinen Formel R1X,
wobei R1 die obige Bedeutung besitzt und X Halogen ist, in Gegenwart basischer Kondensationsmittel behandelt.
Zur Umsetzung der Aminothiophenole der Formel II mit den y-Lactonen der Formel III zu den
(II) 35 entsprechenden Aminocarbonsäuren der allgemeinen Formel IV ·
HOOC
(111)
CH-B 45
worin R2, R3 und A:—B die obige Bedeutung besitzen,
in Gegenwart einer starken Base kondensiert, die so erhaltene und isolierte Verbindung der allgemeinen
Formel IV
HOOC
NH,
(IV)
S — CH — B
R3
R3
worin R2, R3 und A—B die obige Bedeutung besitzen,
gegebenenfalls nach Zusatz von ein oder zwei Äquivalenten einer Mineralsäure, mit einem wasserabspaltenden
Mittel bei Temperaturen von 0 bis 1000C fts
werden beide Stoffe in Gegenwart einer starken Base bei erhöhter Temperatur zur Reaktion gebracht. Als
Lösungsmittel kann ein Überschuß einer der beiden Reaktionskomponenten verwendet werden, soweit sie
bei der Reaktionstemperatur flüssig und nicht flüchtig sind. Ferner können als Lösungsmittel für die Kondensation
hochsiedende Flüssigkeiten wie Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Nitrobenzol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd,
Butanol, Octanol, Benzylalkohol, Glykol, Glykolmono- und -dimethyläther, Di-n-Octyläther
und andere verwendet werden. Weiterhin ist es möglich, die Reaktionspartner zunächst in einem leichtflüchtigen
Lösungsmittel wie. Methanol, Äthanol, Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Chloroform,
Methylenchlorid oder Trichloräthylen zu vermischen, das Lösungsmittel abzudestillieren und das Reaktionsgemisch anschließend zu erhitzen.
Als Kondensationsmittel kommen starke Basen wie Alkali- und Erdalkalihydroxyde, Alkali- und Erdalkaliamide,
-alkoholate oder -hydride wie Natrium-
hydrid und Calciumhydrid in Frage; es ist auch möglich, ein Äquivalent eines Alkalimetalls mit der Thiophenolkomponente
umzusetzen und das erhaltene Thiophenolat mit dem y-Lacton zu kondensieren.
Die Kondensation wird zwischen 100 und 250cC,
vorzugsweise zwischen 150 und 2000C, durchgeführt,
die Reaktionszeit beträgt 10 Minuten bis 10 Stunden. Das Molverhältnis der eingesetzten Komponenten
kann in weiten Grenzen variiert werden, vorzugsweise wird das 1,2-Aminothiophenol mit der äquivalenten
Menge des y-Lactons mittels 1 bis 1,2-Äquivalenten
Base umgesetzt.
Danach wird das Reaktionsgemisch entweder in Wasser gelöst und das Zwischenprodukt (IV) durch
Zugabe von ein oder zwei Äquivalenten Mineralsäure ausgefällt und abfiltriert bzw. mit einem mit Wasser
nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert oder, bei Verwendung eines Lösungsmittels, direkt als Salz
oder nach Neutralisation mit Mineralsäure isoliert. Man kann auch das lösungsmittelfreie Kondensationsprodukt in einem inerten Lösungsmittel aufnehmen
und unmittelbar der Ringschlußreaktion unterwerfen. Es ist meist nicht nötig, das Zwischenprodukt durch
Umkristallisieren oder Umfallen zu reinigen.
Bei der anschließenden Ringschlußreaktion werden zu der Lösung oder Suspension des Zwischenprodukts
(IV) bzw. seines Salzes bei Temperaturen zwischen 0 und 100° C, vorzugsweise zwischen 20 und 50° C, ein
bis zwei Äquivalente eines Cyclisierungsmittels zugegeben. Die Ringschlußreaktion wird anschließend,
wenn nötig, durch Erwärmen auf 80 bis 120° C zu Ende geführt. Die Reaktionsprodukte .lassen sich durch
Filtrieren oder Einengen der Reaktionslösung in kristallisierter oder öliger Form erhalten. Die Reinigung
erfolgt durch Behandeln mit wäßriger Sodaoder Bicarbonatlösung bzw. durch Umkristallisieren
der festen Reaktionsprodukte.
Als Cyclisierungsmittel kommen vorzugsweise anorganische Säurechloride wie Thionylchlorid, Phosphortrichlorid,
Phosphoroxychlorid oder Phosphorpentachlorid, ferner Polyphosphorsäure oder Phosphorpentoxyd
sowie Chlorameisensäurealkylester oder Essigsäureanhydrid in Frage.
Als Lösungsmittel für die Ringschlußreaktion kommen z. B. Chlorkohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen oder Chlorbenzol, ferner Kohlenwasserstoffe
wie Cyclohexan, Benzol oder Toluol sowie Äther wie Diäthyläther, Diisopropyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran,
und Glykol-dimethyläther, ferner Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd oder deren Gemische
in Frage.
Die so erhaltenen Benzo-l^-thiazocin-S-one der
allgemeinen Formel V werden anschließend mit Hilfe komplexer Metallhydride wie Lithiumaluminiumhydrid
zu Benzo-1,4-thiazocinen der allgemeinen Formel V reduziert. .
Diese Verbindungen werden mit einer Verbindung R1X gemäß den Definitionen für die Reste R1 und X
in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels in für basische Alkylierungen an sich bekannter Weise
behandelt. Als basische Kondensationsmittel kommen in Frage: Natriumamid, Kaliumamid, Natriumäthylat,
Kalium-tert.butylat, Natriumhydrid oder Calciumhydrid.
Hierbei tritt Umlagerung des Benzothiazocins zum Isoindolin- bzw. Pyrrolidin-Ringsystem nach folgendem
Schema ein:
basische
Kondensationsmittel
Kondensationsmittel
CH2 — A
S — R1 (I)
In der USA.-Patentschrift 3 079 400, Spalte 2, Z. 60
bis 66, wird zwar ausgeführt, das aus Benzothiazocinen der Formel VII
H
N-CH
N-CH
S-CH2
(VIl)
in der R die in der USA.-Patentschrift Spalte 1, Z. 31 bis 39 angegebenen Bedeutungen haben kann, durch
Umsetzung mit Dialkylamino-alkylhalogeniden in Gegenwart von alkalischen Kondensationsmitteln
z. B. Natriumhydrid die am Stickstoff substituierten basischen Dibenzothiazocine entstehen sollen.
Demgegenüber wurde bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens festgestellt, daß die in
der USA.-Patentschrift 3 079 400, Spalte 2, Z. 3 bis 66, beschriebenen Alkylierungsmethoden nicht gleichwertig
sind, da die Alkylierung der Verbindungen der obigen allgemeinen Formel VI, die somit auch die
allgemeine Formel VII einschließt, mittels basisch substituierter Alkylhalogenide in Gegenwart basischer
Kondensationsmittel nicht zu Thiazocin-Derivaten führt.
Wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gefunden wurde, tritt unter bestimmten Bedingungen Ringöffnung
zwischen dem Schwefelatom und dem benachbarten Kohlenstoffatom des 8-Rings und anschließend
Umlagerung des Thiazocin-Ringsystems zum Pyrrolidin- bzw. Isoindolin-Ringsystem ein. Zu den Bedingungen
für diese Umlagerungsreaktion gehört einmal ein stark alkalisches Kondensationsmittel, andererseits
betrifft die Umlagerung nur die Verbindungen, die von der obigen allgemeinen Formel VI umfaßt
werden: Das dem Schwefel benachbarte Kohlenstoffatom, in 8-Stellung des 2,3-Benzothiiazocins, muß
fto einen gegebenenfalls substituierten Phenylring als
Substituierten tragen und/oder in 6,7-Stellung muß ein Benzolring an den 2,3-Benzothiazocinring ankondensiert
sein, das C-Atom muß somit einem Phenylring unmittelbar benachbart sein.
Die Struktur des Isoindolin- bzw. Pyrrolidinsystems wurde nach unabhängiger Synthese auf einem
anderen Wege durch Identität der Reaktionsprodukte nachgewiesen. Die Umlagerungsreaktion unter diesen
speziellen Bedingungen ist als außerordentlich überraschend anzusehen. '
Jedoch abgesehen von der überraschenden letzten Verfahrensstufe ist das erfindungsgemäße Verfahren
auch im Hinblick auf die 1. Reaktionsstufe chemisch eigenartig und vorteilhaft; .
Aus der Literatur ist bekannt, daß 1,2-Aminothiophenol
mit Carbonsäurederivaten wie freien Säuren, Säurechloriden, Estern, Amiden, Anhydriden und
Nitrilen zu den thermodynamisch begünstigten Benzothiazolen reagieren (vgl. Ber. 13, 1223 [188O]). Eine
analoge Reaktionsweise wäre auch im vorliegenden Fall zu erwarten gewesen. Demgegenüber ist die
Bildung einer zum Benzothiazocinsystem cyclisierbaren Aminocarbonsäure aus 1,2-Aminothiophenolen ι
und Phthaliden (die ja innere Ester von Carbonsäuren darstellen) überraschend und chemisch eigenartig.
Nach dem aus der USA.-Patentschrift 3 079 400 bekannten Verfahren zur Herstellung von Benzothiazocinen
wird Bis-o-brommethyl-benzol mit o-Ami- :o nothiophenol kondensiert. Gegenüber diesem bekannten
Verfahren bietet das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß auf die Verwendung der wegen ihrer
tränenreizenden Wirkung schwer zu handhabenden Bis-o-halogenmethyl-benzole verzichtet werden kann.
Diese Halogenxylole werden, beispielsweise nach Org. Synth. Bd. 34, S. 100, nur mit mäßigen Ausbeuten
erhalten. Demgegenüber ist die Herstellung der Behzothiazocine, ausgehend von Phthaliden, wesentlich
wirtschaftlicher und einfacher. Bei dem erfindungs- ;,o
gemäßen Verfahren werden außerdem sehr viel bessere Ausbeuten erhalten als bei dem bekannten Verfahren,
dessen Ausbeuten bei 30 bis 35% (bezogen auf Biso-brommethyl-benzol) liegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt somit ein neues allgemein anwendbares und einfaches Herstellungsverfahren
für bisher unbekannte schwefelhaltige N-Phenyl-isoindoline, ausgehend von Aminothiophenolen
und Lactonen, dar.
Nach der USA.-Patentschrift 2 521 416 ist bekannt, Dibromxylol mit Paraaminophenol zu N-(4-Hydroxyphenyl)-Isoindolin
umzusetzen. Diese Reaktion ist jedoch nicht durchführbar,· wenn die o-Position zur
Aminogruppe substituiert ist. Offenbar ist der Ringschluß in diesem Falle sterisch gehindert. Demgegenüber
ist der Verlauf des Verfahrens gemäß der Erfindung als eigenartig und fortschrittlich anzusehen.
Die Verfahrensprodukte können, insbesondere in Form ihrer Salze mit physiologisch verträglichen
Säuren, als Arzneimittel verwendet werden. Sie besitzen sedative, antiallergische, hypotensive bzw. diuretische
Eigenschaften.
B e i s ρ i e 1 1 s_
1 -Phenyl-2-(2-/J-dimethylaminoäthyl-thiophenyl)-isoindolin
a) Eine Mischung aus 12,5 g o-Aminothiophenol, 21g 3-Phenylphthalid und 7 g Kaliumhydroxyd in
, 50 ml Glykol erhitzt man im Ölbad 3 Stunden lang auf 160 bis 18O0C. Das Reaktionsgemisch wird in
Wasser gelöst und die 2-(2-Aminophenyl-thiobenzyl)-benzoesäure mit einem Äquivalent verdünnter Salzsäure
als gelber Sirup freigesetzt. Sie wird mit Chloroform extrahiert und die Lösung getrocknet. ft?
b) Die Chloroformlösung von 2-[2-Aminophenylthiobenzyl]-benzoesäure
versetzt man mit 10 ml Dimethylformamid und tropft bei Zimmertemperatur 8,2 ml Thionylchlorid hinzu. Nach einstündigem Kochen
wird die Lösung mit 10 ml einer gesättigten, wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat verrührt.
Das 6 - Phenyl - 11,12 - dihydro - 6 H - dibenzo-[b,fj[l,4]-thiazocin-ll-on
fällt als farbloser Niederschlag aus und wird abfiltriert. Schmelzpunkt 209 bis 2100C. Ausbeute 24,7 g (78% der Theorie).
c) 24 g des unter 1 b) beschriebenen Amids werden in 300 ml· absolutem Äther bei Raumtemperatur mit
0,08 Mol Lithiumaluminiumhydrid in der üblichen Weise reduziert und das Reaktionsgemisch anschließend
6 Stunden lang unter Rückfluß gekocht. Die Aufarbeitung mit Natronlauge ergibt nach Abdestillieren
des Äthers 21 g (92% der Theorie) 6-Phenylll,12-dihydro-6H-dibenzo-[b,f][l,4]-thiazocin
vom Schmelzpunkt 125 bis 127° C. '
d) 6 g des nach c) erhaltenen Amins werden in 50 ml absolutem Xylol mit 1,2 g Natriumamid 3 Stunden
lang unter Rückfluß erhitzt; und anschließend mit 0,03 Mol Dimethylaminoäthylchlorid alkyliert. Die
Aufarbeitung ergibt 7,5 g öliges l-Phenyl-2-(2-/^-dimethylaminoäthyl-thiophenyl)-isoindolin,
dessen Oxalat bei 105 bis HO0C schmilzt. Schmelzpunkt nach
Umkristallisieren 115 bis 117° C.
2-(2 /3-Dimethylaminoäthylthio-phenyl)-isoindolin
a) Eine Lösung von 6 g Kaliumhydroxyd in 60 ml Methanol wird mit 12,5 g 1,2-Aminothiophenol und
13,5 g Phthalid versetzt. Das Lösungsmittel wird abdestillliert und der Rückstand im Ölbad 3 Stunden auf
160 bis 1800C erwärmt. Der Kolbeninhalt wird in
Wasser gelöst, mit verdünnter Salzsäure neutralisiert und der Niederschlag abfiltriert. Nach dem Trocknen
erhält man 24 g (93% der Theorie) 2-(2-Aminophenylthiomethyl)-benzoesäure vom Schmelzpunkt 120 bis
122°C. ·
b) 13 g der nach a) erhaltenen Säure in 50 ml Chloroform werden bei 25° C tropfenweise mit 4,75 ml
Thionylchlorid versetzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch 1 Stunde auf 500C erwärmt und eingeengt.
Der ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert und mit 10 ml gesättigter Natriumbicarbonatlösung
verrührt. Nach dem Abfiltrieren, Waschen mit Wasser und Trocknen erhält man 11,5g (96% der
Theorie) ll,12-Dihydro-6H-dibenzo-[b,f][l,4]-thiazocin-11-on
vom Schmelzpunkt 239 bis 2400C.
c) 24 g des nach b) erhaltenen Amids werden in 100 ml absolutem Äther mit 0,08 Mol Lithiumaluminiumhydrid
versetzt, und 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Die Aufarbeitung mit Natronlauge,
wie unter Beispiel 1 c angegeben, ergibt nach Einengen der ätherischen Lösung 20,5 g (90% der Theorie)
11,12-Dihydro-6 H-dibenzo-[b,f] [ 1,4]-thiazocin vom Schmelzpunkt 105 bis 1060C. Das Hydrochlorid
schmilzt bei 232 bis 234° C.
d) 11g ll,12-Dihydro-6H-dibenzo-[b,f][l,4]-thiazocin
werden mit 3 g Natriumamid in 100 ml Xylol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Anschließend
gibt man 0,07 Mol Dimethylaminoäthylchlorid zu und kocht weitere 2 Stunden. Nach Erkalten wird das
Reaktionsgemisch mit Wasser gewaschen und die basischen Produkte durch Ausschütteln mit verdünnter
Salzsäure abgetrennt. Die wäßrige Phase wird mit verdünnter Natronlauge alkalisch gestellt, die abgeschiedene
Base mit Äther extrahiert, die ätherische
409 622/254
Lösung getrocknet und eingeengt. Die Base (12 g) hinterbleibt als gelbes öl, sie kann durch Chromatographie
an Aluminiumoxyd oder Destillation gereinigt werden. Das Oxalat schmilzt bei 150 bis 152° C.
Beispiel3 2-(2-y-Dimethylaminopropylthio-phenyl)-isoindolin
IO
11g des nach Beispiel 2c erhaltenen 11,12-Dihydro-6H-dibenzo-[b,f][l,4]-thiazocins
werden, wie im Beispiel 2d beschrieben, bei Gegenwart von 3 g Natriumamid
in 100 ml Toluol mit 0,07 Mol Dimethylaminopropylchlorid alkyliert. Nach entsprechender Auf- is
arbeitung erhält man 13 g Base, deren Oxalat bei 135 bis 1370C schmilzt.
Beispiel 4 ,o
l-Phenyl-2-(2-y-dimethylaminopropylthio-phenyl)-isoindolin
15gll,12-Dihydro-6-phenyl-6H-dibenzo-[b,q[l,4]-thiazocin,
hergestellt nach Beispiel Ic, werden in 100 ml Toluol mit 2,5 g Natriumamid 2 Stunden
unter Rückfluß gekocht. Anschließend gibt man 7 g Dimethylaminopropylchlorid zu, kocht weitere 4 Stunden
und isoliert das Reaktionsprodukt in der üblichen Weise.
Man erhält 15 g Base, die an Aluminiumoxyd gereinigt werden kann. Das Oxalat schmilzt bei 135 bis
140°C.
B e i s ρ i e 1 5
l-(2-y-Dimethylaminopropylthio-phenyl)-2-phenyl-pyrrolidin
a) Zu einer Lösung von 17 g Kaliumhydroxyd in 150 ml Methanol fügt man 25 g 1,2-Aminothiophenol
und 35 g Phenylbutyrolacton, entfernt das. Lösungsmittel durch. Destillation und erhitzt den Rückstand
3 Stunden lang auf 1·50° C' Der feste Rückstand wird
in Wasser gelöst und die y-Phenyl-y-(2-aminophenylthio)-buttersäure.
durch Neutralisieren mit verdünnter Schwefelsäure'als rasch kristallisierendes öl ausgefällt.
Die Ausbeute beträgt 43,3 g (76% der Theorie), Schmelzpunkt 105 bis 106° C (aus Methanol).
b) 14,5 g der unter a) beschriebenen Verbindung werden in 25 ml Essigsäureanhydrid 2 Stunden lang
unter Rückfluß erhitzt. Nach Hydrolyse überschüssigen Anhydrids mit Wasser kristallisieren 10 g 2,3-Benzo
- 8 - phenyl - 4,5,6,7 - tetrahydro - 8 H -1,4 - thiazocin-5-pn vom Schmelzpunkt 223 bis 225° C aus.
c) 5,4 g des so erhaltenen Amids werden nach der im Beispiel 2 c) beschriebenen Weise mit Lithiumaluminiumhydrid
reduziert. Man erhält 5 g 2,3-Benzo-S-phenyl-^oJ-tetrahydro-SH-M-thiazocin.
Das Hydrochlorid schmilzt nach Umkristallisieren aus Alkohol bei 224 bis 226° C.
d) 23 g 2,3-Benzo-8-phenyl-8H-4,5,6,7-tetrahydro-1,4-thiazocin
werden in Toluol mit 14 g Dimethylaminopropylchlorid in Gegenwart von 5 g Natriumamid
in der im Beispiel 2d) beschriebenen Weise behandelt. Man erhält 28,5 g einer Base, die nach einigem
Stehen kristallisiert und dann bei 68 bis 73° C schmilzt. Das Oxalat schmilzt bei 179 bis 181° C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidinen oder Isoindolinen der allgemeinen Formel ICH—BIOCH2-A (I)S-R1 ' .worin R1 eine Dialkylaminoalkylgruppe bedeutet, wobei der Alkylenrest zwischen dem Schwefelatom und dem Stickstoffatom der Dialkylaminoalkylgruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist und die Dialkylaminogruppe auch, gegebenenfalls über ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine durch einen Methyl- oder Benzylrest substituierte Iminogruppe, zum Ring geschlossen sein kann, R2 Wasserstoff, die Alkyl-, Alkoxy-, Trifluormethyl-, Alkylmercapto-, Trifluormethoxy-, Trifluormethylmercapto- oder Alkylsulfongruppe sowie Halogen, A—B eine gegebenenfalls durch Alkyl- oder Phenylgruppen substituierte Äthylengruppe oder 2 Kohlenstoffatome, die gemeinsam Glieder eines ankondensierten, gegebenenfalls durch Halogen, eine Alkyl-, Trifluormethyl-, Alkoxy-, Alkylmercapto-, Trifluormethoxy-, Trifluormethylmercapto- oder Alkyl-sulfongruppe substituierten Benzolrings sind und R3, falls A—B für eine gegebenenfalls substituierte Äthylengruppe steht, einen Phenylrest bedeutet, der durch Halogen, eine Alkoxy-, Dialkylamino-, Trifluormethyl-, Trifiuormethoxy-, Trifluormethylmercapto- oder Alkylsulfongruppe substituiert sein kann oder, falls A—B Glied eines gegebenenfalls substituierten Benzolringes ist, Wasserstoff-, Alkyl- oder einen gegebenenfalls durch Halogen, eine Alkoxy-, Dialkylamino-, Trifluormethyl-, Trifluormethoxy-, Trifluormethylmercapto- oder Alkylsulfongruppe substituierten Phenylrest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 1,2-Aminothiophenol der allgemeinen Formel II bei Temperaturen zwischen 100 und 250° C mit einem y-Lacton der allgemeinen Formel IIINH2(H)IlC A(III)CH-B20
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19511545806 DE1545806A1 (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19511545806 DE1545806A1 (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=25752870
Family Applications (1)
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DE (1) | DE1545806A1 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
IT1300055B1 (it) * | 1998-04-17 | 2000-04-05 | Boehringer Ingelheim Italia | Eterocicli con anello a 5 termini difenil-sostituiti loro procedimento di preparazione e loro impiego come farmici |
-
1951
- 1951-01-28 DE DE19511545806 patent/DE1545806A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1545806B2 (de) | 1973-10-31 |
DE1545806A1 (de) | 1969-11-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |