DE2708142C3 - Verfahren zur Herstellung von substituierten Phenylacetonitrilen und neue Phenylacetonitrile - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von substituierten Phenylacetonitrilen und neue PhenylacetonitrileInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/08—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from nitriles
Description
COOH
(Π)
10
worin R' eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine gegebenenfalls durch eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen substituierte Cycloalkylgnippe mit 3 bis 7 Ring-C-Atomen bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise Alkali-3-carbalkoxyphenylcyanessigsäureester der allgemeinen Formel III
-C-CN
(III)
COOR
λ COOR
(°)-C-CN
R'
R'
(D
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung substituierter Phenylacetonitrile
der allgemeinen Formel II
COOH
20
25
30
worin X Natrium oder Kalium bedeutet, R verschieden oder gleich ist und eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten
und R' die vorstehende Bedeutung besitzt, mit entsprechenden Alkylierungsmitteln bei Temperaturen
zwischen 70 und 1500C umsetzt und die erhaltenen substituierten Phenylacetonitrile der allgemeinen
Formel I
40
45
in der R und R' die vorstehende Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise mit wäßriger Lauge verseift, die Verseifungsprodukte ansäuert und die nach
dem Ansäuern erhaltene feste oder ölige Substanz nach dem Abtrennen der wäßrigen Phase mit Xylol
bis zum Siedepunkt erhitzt
2. Substituierte Phenylacetonitrile der allgemeinen Formel I
und neue substituierte Phenylacetonitrile als Zwischenprodukte.
Die Verbindungen der Formel II sind wertvolle Zwischenprodukte. Von ihnen gelangt man zu pharmakologisch hochwirksamen Verbindungen der Phenylessigsäure-Reihe, zum Beispiel zu den 3-Benzoylphenylessigsäurederivaten der DE-OS 22 58 985 oder, durch Verseifen der Nitrilgruppe, zu neuen 3-Carboxyphenylessigsäurederivaten (vgl. die DE-OS 27 08 143) der
Formel A
COOH
-CH-COOH
R'
worin R' eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine gegebenenfalls
durch eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, und insbesondere die Methylgruppe, substituierte Cycloalkylgnippe mit 5 bis 7 Ring-C-Atomen bedeutet.
Da für die pharmazeutische Einsatzfähigkeit dieser Verbindungen eine hohe Reinheit angestrebt werden
muß, ergab sich das Problem, schon die Verbindungen der Formel II möglichst rein und isomerenfrei auf technisch einfache und wirtschaftlich vorteilhafte Weise zu
gewinnen.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel II
COOR
1 COOR
60
(D
worin R verschieden oder gleich ist und eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4
C-Atomen bedeutet und worin R' eine geradkettige
COOH
CH-CN
65
worin R' eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine gegebenenfalls
durch eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe
mit 1 bis 4 C-Atomen substituierte Cycloalkylgruppe mit 3 bis 7 Ring-C-Atomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet,
daß man in an sich bekannter Weise Alkali-3-carbalkoxyphenylcyanessigsäureester
der allgemeinen Formel III
COOR
(III)
worin X Natrium oder Kalium bedeutet, R verschieden oder gleich ist und eine geradkettige oder verzweigte
Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten und R' die vorstehende Bedeutung besitzt, mit entsprechenden
Alkylieningsmitteln bei Temperaturen zwischen 70 und 1500C umsetzt und die erhaltenen substituierten
Phenylacetonitrile der allgemeinen Formel I
COOR
1 COOR
(°U-CN
(D
R'
in der R und R' die vorstehende Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise mit wäßriger Lauge verseift,
die Verseifungsprodukte ansäuert- und die nach dem
Ansäuern erhaltene feste oder ölige Substanz nach dem Abtrennen der wäßrigen Phase mit Xyxlol bis zum Siedepunkt
erhitzt
Es hat sich gezeigt, daß man, wenn man in der erfindungsgemäßen
Verfahrensweise vorgeht, die Verbindungen der Formel II in der für die Weiterverarbeitung
zu Pharmazeutika notwendigen hohen Reinheit und darüber hinaus mit sehr guten Ausbeutsn (80 bis
98%) erhält
Nach dem aus der Literatur bekannten Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel II (E. R. Biehl,
H. M. Li, J. Org. Chem. 31, 1966, 602) wird o-Chlorbenzoesäure
in flussigem Ammoniak in Gegenwart von frisch hergestelltem Natriumamid mit entsprechenden
tx-aktiven Hydrogenkomponenten, z. B. Propionitril oder Butyronitril, umgesetzt Abgesehen davon, daß
dieses Verfahren für technische Ansatzgrößen viel zu aufwendig, umständlich und teuer ist und hinsichtlich
der Ausbeute (49—71%) höchst unbefriedigende Ergebnisse ergibt, liefert die über die Arinstufe verlaufende
Reaktion keine einheitlichen Produkte, sondern analog den bei Biehl und Li, I.e., erwähnten Aminobenzoesäuren
Isomerengemische. Dies zeigt sich z. B. in einer Differenz in den Schmelzpunkten: Die nach dem
Verfahren von Biehl und Li hergestellte Verbindung II mit R'=CH3 schmilzt bei 134—135° C1 die gleiche nach
dem erftndungsgemäßen Verfahren aus I hergestellte
Verbindung bei 146—147°C, also deutlich höher. Die Reinheit der aus I nach dem anmeldungsgemäßen Verfahren
hergestellten Verbindungen wurde durch Dünnschichtchromatographie nachgewiesen.
Die Verbindungen der Formel I sind neue, wertvolle Zwischenprodukte zur Synthese von zum Teil bekannten
und zum Teil neuen pharmakologisch wirksamen Verbindungen. Die vom neuen Zwischenprodukt der
Formel I ausgehende Synthese läuft dabei über die Verbindungen
der Formel II, aus denen dann auf bekanntem Wege die wirksamen Verbindungen erhalten werden,
z.B. Ketoprofen aus einer Verbindung dar Formel II (mit R'=CH3) nach dem Verfahren der DE-OS
22 58 985, oder neue 3-Carboxyphenylessigsäurederivate der Formel A mit antihypertensiver, antimikrobieller
und antiarthritischer Wirkung (vgL die DE-OS 27 08 143), durch Verseifung der Nitrilgruppe.
Die Überführung der Verbindungen der Formel I in die Verbindungen der Formel I! verläuft dabei nach
einem erfinderischen Schritt: Die Verbindungen der Formel II erhält man aus solchen der Formel I durch
partielle Verseifung und Decarboxylierung. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Verseifung
mit wäßriger Lauge und anschließendem Ansäuern erhaltene feste oder ölige Substanz nach dem
Abtrennen der wässerigen Phase mit Xylol bis zum Siedepunkt erhitzt Als Xylol kann dabei reines o-, m- oder
p-Xyloi oder aber auch ein Gemisch der Isomeren verwendet werden. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei
erwiesen, die zu verseifende Substanz in einem Wasser/ Methanol-Gemisch =1:1 zu suspendieren und bei 20
bis 25° C die hinreichende Menge ca. 10—15%iger
wässeriger Natronlauge zuzutropfen und bis zur völligen Klarheit des Gemisches zu rühren. Im Prinzip kann
aber auch eine andere Lauge gewählt werden, z. B. Kalilauge. Anschließend wird das Gemisch mit Säure, z. B.
Salzsäure, aur den pH-Wert eingestellt, die entstandene
feste odei ölige Substanz nach dem Abtrennen von der wässerigen Phase mit Wasser gewaschen und dann
unter Rühren mit Xylol erhitzt, am Ende bei Siedetemperatur.
Nach diesem Verfahren werden 3 Effekte gleichzeitig erzielt: Das Produkt wird innerhalb kürzester Zeit entwässert,
gleichzeitig decarboxyliert und vor dem Auskristallisieren aus dem Lösungsmittel durch Filtration
von anorganischen (z. B. Kochsalz) und organischen Verunreinigungen befreit. Die Ausbeuten sind gut und
liegen bei 80-98% d.Th. Es tritt auch kein lästiges Schäumen der Reaktionsmischung auf, wie es normalerweise
gerade bei der Verwendung aromatischer Lösungsmittel zu beobachten ist und das sich insbesondere
bei größeren Ansätzen störend auswirkt Außerdem findet beim Erhitzen in Xylol auch keine Verseifung der
Nitrilgruppe statt, aus aufgrund des noch hohen Wassergehaltes des rohen Verseifungsproduktes eigentlich
zu erwarten war. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es deshalb möglich, ohne aufwendige
Zwischentrocknung des Verseifungsproduktes die Verbindungen der Formel I selektiv und mit sehr hohen
Ausbeuten zu den Verbindungen der Formel II zu decarboxylieren. Die Verseifung der Verbindungen der
Formel II erfolgt dann in an sich bekannter Weise.
Zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I werden Alkali-3-carbalkoxyphenylcyanessigsäureester
der allgemeinen Formel III
COOR
1 COOR
(^L-C-CN
X
X
(in)
w rin X Natrium oder Kalium bedeutet und R die gleiche Bedeutung wie in Formel I hat, in an sich be-
kannter Weise mit entsprechenden Alkylierungsmitteln
bei Temperaturen zwischen 70 und 1500C, vorzugsweise
bei 120 bis 1300C, umgesetzt Als Alkylierungsmittel
verwendet man Alkylierungsmittel vom Typ der Dialkylsulfate, z.B. Dimethyl- und Diäthylsulfat, Alkyl-
und Cs-y-Cycloalkylhalogenide, z.B. Butylbromid und
Cyclohexylbromid. Als Lösungsmiitel eignen sich solche
Stoffe, die nicht in das Reaktionsgeschehen eingreifen und den für den Ablauf der Reaktion hinreichend hohen
Siedepunkt haben, z.B. Äthanol, Butanol, Xylol, Mesityien, Pseudocumol, Diäthylcarbonat, Dimethylformamid
(DMF), Hexamethylphosphorsäuretriamid. Nach Behandeln mit Wasser und Entfernen des Lösungsmittels
können die Umsetzungsprodukte destillativ gereinigt werden.
Die Alkali-S-carbalkoxyphenylcyanessigsäureester
der allgemeinen Formel HI, in der X und R die dort angegebene Bedeutung besitzen, können aus dem
3-Cyanomethylbenzoesäuremethyl- bzw. äthylester der allgemeinen Formel IV
COOR
CH2CN
(IV)
in der R die gleiche Bedeutung wie in Formel III hat,
nach den üblichen Methoden der Carbalkoxylierung von Nitrilen, die ein aktives Wasserstoffatom haben,
hergestellt werden. Diese Reaktion wird vorzugsweise unter Verwendung von Dimethyl- oder Diäthylcarbonat
in Anwesenheit eines alkalischen Kondensationsmittels, insbesondere von Natrium- bzw. Kaliummethylat oder
-äthylat, durchgeführt. Das C-Alkalisalz der Verbindungen
der allgemeinen Formel III fällt als unlösliches, gelbes Kristallisat an, es kann abfiltriert und durch
Waschen mit z. B. Diäthylcarbonat gereinigt werden. Auf diese Weise werden die Verbindungen der Formel
III völlig frei vom Ausgangsmaterial der Formel IV erhalten, das die späteren Endprodukte verunreinigen
könnte.
Die Verbindungen der Formel IV erhält man aus den entsprechenden 3-Carbalkoxybenzylchloriden der allgemeinen
Formel V
COOR
CH,C1
worin R die in Formel I angegebene Bedeutung hat, durch Umsetzung mit Natrium- bzw. Kaliumcyanid in
einem niederen Alkohol. Besonders vorteilhaft wird die Nitrilierung in einem solchen Alkohol durchgeführt,
dessen Rest R dem R der Formel V entspricht, z. B. nitriliert man Carbäthoxybenzylchlorid bevorzugt in
Äthanol und das Carbomethoxybenzylchlorid in Methanol. Auf diese Weise wird eine Umesterung und die
Bildung von Gemischen vermieden. Grundsätzlich kann man jedoch auch umgekehrt verfahren, ohne daß die
Qualität des späteren Endproduktes gemindert wird.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel V, worin R die dort angegebene Bedeutung hat, können nach den
aus der Literatur bekannten Verfahren hergestellt
werden (vgL C T. Morgan, Ch. R. Porter, J. Chem. Soc.
(London) 1926, 1256-62, DE-PS 2 34 913 oder A-F. Titley, J. Chem. Soc. 1928, 2571-2583).
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Vorbemerkung
Die Dünnschichtchromatogramme werden an Kieselsäuregel-Platten
durchgeführt
Lösungsmittel: Methanol,
Laufmittel: Benzol zu Dioxan zu Eisessig
= 90:25:4.
Aufgetragene Substanzmenge: ca. 200 γ.
Ausgangsmaterial
ai) 3-Cyanomethylbenzoesäuremethylester
(IV; R=CH3)
(IV; R=CH3)
108 g (2,2 Mol) Natriumcyanid und 1000 ml Methanol werden unter Rühren zum Rückfluß erhitzt Dazu tropft
man bei dieser Temperatur innerhalb 1 Stunde 369 g (2 Mol) 3-Chlormethylbenzoesäuremethylester. Man
rührt 20 Stunden bei Rückflußtemperatur nach, (dabei kräftige Dunkelfärbung und Kochsalzabscheidung),
destilliert das überschüssige Methanol soweit ab, daß der Rückstand gerade noch rührbar ist, gibt 500 ml
Toluol und 1 1 Wasser zu, rührt gut durch, trennt die Phasen, und rührt die organische mit Wasser cyanidfrei,
trocknet mit wasserfreiem Natriumsulfat, dampft das Lösungsmittel ab, zuletzt im Wasserstrahlvakuum bei
einer Badtemperatur von ca. 1500C Nun wird der Rückstand an der Hochvakuumpumpe destilliert
K.po.067 mbar: 126—128°C.
Ausbeute: 297-308 g = 85-88% d.Th.
Reinheit: 95—96% (Gaschromatographie).
Reinheit: 95—96% (Gaschromatographie).
a2) 3-Cyanomethylbenzoesäureäthy!ester
(IV; R=C2H5)
(IV; R=C2H5)
324 g (6,6MoI) Natriumcyanid und 1200 ml Äthanol werden unter Rühren zum Rückfluß erhitzt Dazu tropft
man innerhalb von 1 >/2 Stunden 1191 g (6 Mol) 3-Chlormethylbenzoesäureäthylester.
Nach beendeter Zugabe hält man das Gemisch 15 Std. unter Rückfluß, wobei sich unter leichter Braunfärbung Kochsalz abscheidet
Nun destilliert man den Alkohol so weit ab, daß das Gemisch gerade noch rührbar ist (der Alkohol kann beim
nächsten Ansatz wieder eingesetzt werden), nimmt den
so Rückstand in 1 1 Toluol und 31 Wasser auf, trennt die
Phasen und wäscht die organische mit Wasser cyanidfrei. Nun wird mit Natriumsulfat getrocknet, das
Lösungsmittel abdestilliert, zuletzt im Wasserstrahlvakuum bei 1500C Badtemperatur. Den Rückstand
destilliert man im Hochvakuum.
Kpo,O39 mbar: 122—126°C.
Ausbeute: 1020-1055 g=90-93% d. Th.
Wasserklare, etwas viskose Flüssigkeit, die zu einem Festkörper vom Schmp.=34—35°C erstarrt Gaschromatografisch ermittelter Gehalt:97—98%.
Wasserklare, etwas viskose Flüssigkeit, die zu einem Festkörper vom Schmp.=34—35°C erstarrt Gaschromatografisch ermittelter Gehalt:97—98%.
b2) Natriumverbindung des (3-Carbäthoxyphenyl)-cyanessigsäureäthylesters
(III; R=C2H5; X = Na)
Man löst 35 g Natrium in 700 ml Äthanol und destilliert so lange Alkohol ab, bis im Sumpf eine Temperatur
von 1100C erreicht ist. Dazu tropft man nun unter fortwährendem
Abdestillieren von Äthanol ein Gemisch
aus 900 ml Diäthylcarbonat und 189 g (1 Mol) 3-Cyanomethylbenzoesäureäthylester.
Bald beginnt sich ein gelber Festkörper abzuscheiden, dessen Menge mit zunehmender
Reaktionsdauer immer größer wird. Nach beendeter Zugabe des Gemisches destilliert man so
lange Lösungsm tel ab, bis im Sumpf und am Destillationsübergang
123—125°C erreicht sind; dabei ist es notwendig, zwischenzeitlich ca. 500 ml Diäthylcarbonat
zuzutropfen, um das Gemisch rührfähig zu halten. Man kühlt nun auf Raumtemperatur, saugt ab und wäscht zunächst
mit 250 ml Diäthylcarbonat, das man durch Waschen mit ca. 500 ml Xylol verdrängt. Es resultiert
das hellgelbe, kristalline und luftbeständige C-Natriumsalz des (3-Carbäthoxyphenyl)-cyanessigsäureäthylesters,
das xylolfeucht zur Weiterverarbeitung eingesetzt wird.
Erfindung
A) 2-Cyan-2-(3-Carbäthoxyphenyl)-propionsäureäthylester
Das nach Beispiel bj) hergestellte Natriumsalz wird in
500 ml Xylol aufgeschlämmt und unter Rühren bei 120 bis 125-C mit 189 g (146 ml) (1,5MoI) Dimethylsulfat
(man kann auch die äquivalente Menge Methyljodid einsetzen) tropfenweise versetzt. Man läßt 10 Stunden
bei der angegebenen Temperatur nachrühren, kühlt auf Raumtemperatur, versetzt mit 500 ml Wasser und
trennt die Phasen. Die organische wird 1 χ mit 500 ml Wasser angerührt. Man destilliert nun das Lösungsmittel
ab, zuletzt im Wasserstrahlvakuum bei ca. 1600C
Badtemperatur.
Rohausbeute: 245-250 g = 90-91% d.TK bezogen
auf den in Beispiel b2) eingesetzten 3-Cyanmethylbenzoesäureäthylester.
Die Reinigung erfolgt durch Destillation an der Hochvakuumpumpe:
Kpo.« „bar: 138-140° C.
Ausbeute: 237—243 g = 86—88,5% d.Th., bezogen
auf den in Beispiel b2) eingesetzten 3-Cyanmethylbenzoesäureäthylester.
Der 2-Cyan-2-(3-Carbäthoxyphenyl)-propionsäureäthylester ist eine wasserklare bis ganz schwach gelbstichige
Flüssigkeit, deren gaschromatografisch ermittelter Gehalt bei 98°/o liegt Nach einiger Zeit erstarrt
das Produkt zu einer festen Masse vom Schmp. =40-41°C
R) ?-(3-Carboxyphenyl)-propionitril
275 g (1 Mol) 2-Cyan-2-(3-Carbäthoxyphenyl)-propionsäureäthylester
werden in 275 ml Wasser und 275 ml Methanol suspendiert. Bei 20—25° C (äußere
Kühlung) tropft man eine Lösung von 88 g (2£ Mol)
Ätznatron in 50C ml Wasser zu und rührt bei der angegebenen Temperatur bis zur völligen Klarheit der Lösung
(ca. 15 Stunden). Man behandelt die Reaktionslösung mit 20 g Aktiv-Kohle und stellt sie bei 20-400C
mit konz. Salzsäure auf den pH-Wert 1 ein, dabei entweichen
geringe Mengen Kohlendioxid. Das zunächst sich ölig abscheidende Produkt kristallisiert bald durch,
es wird abgesaugt, mit 250—500 ml Wasser gewaschen,
mit 30OmI Xylol Übergossen und unter Rühren das Wasser ausgekreist, dabei geht der organische Anteil
des Festkörpers unter leichter Kohlendioxidenrwickiung in Lösung, während anwesendes Kochsalz ungelöst
bleibt. Nach beendeter Wasserauskreisung gibt man weitere 400 ml Xylol zu, erhitzt kurz zum Rückfluß, läßt
auf 120-125° C kommen, filtriert und läßt das Filtrat
unter Rühren auf Zimmertemperatur abkühlen; dabei kristallisiert das 2-(3-Carboxyphenyl)-propionitril aus.
Man saugt ab, wäscht mit 300 ml Xylol und 500 ml Hexan und trocknet bei ca. 800C im Vakuum.
Ausbeute: 163-166,5 g = 93-95% d.Th.
Schmp.: 146-147° C.
Säurezahl: 308,5; berechnet: 310.
DC: 1 Komp.
Farbe: weiß bis ganz schwach beige.
A) 2-Cyan-2-(3-Carbäthoxyphenyi)-buttersäureäthylester
Das nach Beispiel b2) hergestellte Natriumsalz des (S-CarbäthoxyphenylJ-cyanessigsäureäthylesters wird
nach Beispiel IA) anstelle von Dimethylsulfat mit 231 g
= 197 ml (1,5-Mo!) Diäthylsulfat umgesetzt und wie beschrieben aufgearbeitet.
Rohausbeute: 274g = 94,8% d.Th. Nach Destillation an
der Hochvakuumpumpe: 260 g = 90% d.Th„ bezogen auf eingesetzten 3-Cyanomethylbenzoesäureäthylester.
Kpo.O4mbar:142-144°C.
Farbloses bis schwach gelbstichiges Öl.
B) 2-(3-Carboxyphenyl)-butyronitril
289 g (1 Mol) des nach Beispiel 2A) hergestellten Esters werden unter den Bedingungen des Beispiels 1 B)
verseift und aufgearbeitet. Man erhält 176—179,5 g =93-95% d.Th. 2-(3-Carboxyphenyl)-butyronitril.
r' Schmp.: 128-129° C.
DC: 1 Komp.
Farbe: weiß bis ganz leicht beige.
Farbe: weiß bis ganz leicht beige.
4(1 V
A) 2-Cyan-2-(3-Carbäthoxyphenyl)-va!eriansäureäthylester
Das nach Beispiel b2 hergestellte Natriumsalz des
(S-CarbäthoxyphenylJ-cyanessigsäureäthylesters wird
analog Beispiel IA) weiterverarbeitet, jedoch verwendet man anstelle von Dimethylsulfat 1843 g
(1.5 Mo!) 1-Brompropan (man kann auch die äquivalente
Menge 1-Jodpropan einsetzen); die Nachrührzeit bei >o 120 -125° C beträgt 36 Stunden.
Rohausbeute an 2-Cyano-2-(3-Carbäthoxyphenyl)-vaieriansäurcäthylcsicr:
257 g-85% d.Th, bezogen auf nach Beispiel b2 eingesetzten 3-Cyanmethylbenzoesäureäthylester.
Kpo.O!33mbar: 132—135°C.
Farblose, etwas viskose Flüssigkeit
B) 2-(3-Carboxyphenyi)-valeronitril
303 g (1 MoI) des nach Beispiel 3A) hergestellten Esters werden unter den Bedingungen des Beispiels IB)
verseift und aufgearbeitet Man erhält 182^— 186,5 g
=90—92% d-Th. 2-(3-Carboxyphenyl)-valeronitril
Schmp.: 134-135° C
Säurezahl: gefunden: 281; berechnet: 276.
DC: 1 Komp.
Farbe: weiß.
A) 2-Cyan-2-(3-Carbäthoxyphenyl)-capronsäureäthylester
Man setzt das nach Beispiel b2 hergestellte Natriumsalz
des (S-CarbäthoxyphenylJ-cyanessigsäureäthylesters
nach den Bedingungen des Beispiels IA) um, anstelle von Dimethylsulfat verwendet man jedoch 206 g
(1,5MoI) Butylbromid. Die Nachrührzeit beträgt 36 Stunden.
Rohausbeute: 286-289 g = 90-93% d.Th., bezogen
auf den in Beispiel b2 eingesetzten 3-Cyanmethylbenzoesäureäthylester.
Man destilliert an der Hochvakuumpumpe und sammelt die Fraktion mit dem
K.po.0133,nbar: 137-14O0C.
Ausbeute: 253-260g = 80-82% d.Th, bezogen auf eingesetzten 3-Cyanomethylbenzoesäureäthylester.
Farbloses, etwas viskoses öl.
B) 2-(3-Carboxyphenyl)-capronitril
317 g (1 Mol) nach Beispiel 4A) hergestellten Esters
werden nach den Bedingungen des Beispiels 1 B) verseift und aufgearbeitet. Man erhält 173,5-185 g = 80—85%
d. Th. 2-(3-Carboxyphenyl)-capronitril.
Schmp.: 134-135° C.
DC: 1 Komp.
Farbe: weiß.
A)2-Cyan-2-(3-Carbäthoxyphenyl)-3-methyI-buttersäureäthylester
Die nach Beispiel b2 hergestellte Natriumverbindung
des (3-Carbäthoxyphenyl)-cyanessigsäureäthylesters wird wie unter Beispiel IA) beschrieben mit 184,5 g
(13 Mol) 2-Brompropan umgesetzt Man läßt 36 Stunden Bachrühren und arbeitet dann wie beschrieben auf.
Rohausbeute: 250—258g=82,5—85% d.Th, bezogen
auf eingesetzten 3-Cyanomethylbenzoesäureäthylester.
schen Lösung des 2-(3-Carboxyphenyl)-3-methyl-butyronitrils bei ca. 600C unter Rühren 500 ml Hexan und
läßt das Gemisch dann erst unter Rühren auf Zimmertemperatur abkühlen, bei der man weitere 3 Stunden
rührt. Dann erfolgt die weitere Aufarbeitung wie in Beispiel IB), indem man hier nur mit Hexan wäscht.
Ausbeute: 162,5-172,5 g = 80-85% d.Th.
Schmp.: 116-117°C.
DC: 1 Komp.
Farbe: weiß bis ganz schwach beige.
A) 2-Cyan-2-(3-Carbäthoxyphenyl)-cyclohexylessigsäureäthylester
Die nach der Vorschrift des Beispieles b2 hergestellte
Natriumverbindung des (3-Carbäthoxyphenyl)-cyanessigsäureäthylesters wird unter den Bedingungen des
Beispiels IA) und einer Nachrührzeit von 48 Stunden mit 245 g (1,5 Mol) Bromcyclohexan umgesetzt und
aufgearbeitet.
Rohausbeute: 297-308g = 86,7-90% d.Th, bezogen
auf eingesetzten 3-Cyanmethylbenzoesäureäthylester.
Kpo.ommbar: 175-1800C.
Ausbeute: 279—285 g = 80-83% d.Th, bezogen
auf eingesetzten 3-Cyanmethylbenzoesäureäthylester.
J0
Farbloses, etwas dickflüssiges öl.
ar: 137-140°C.
auf eingesetzten 3-Cyanmethylbenzoesäureäthyl
ester.
303g (1 Mol) des nach Beispiel 5A) hergestellten Esters werden unter den Bedingungen des Beispiels B)
verseift und aufgearbeitet jedoch gibt man zur xyloli-
343 g (1 Mol) 2-Cyan-2-(3-Carbäthoxyphenyl)-cyclo
hexylessigsäureäthylester werden mit 350 ml Methanol
gemischt und unter Rühren in eine Lösung von 88 g (2,2MoI) Ätznatron in 500 ml Wasser bei 20—300C
eingetragen. Man rührt das Gemisch 24 Stunden bei der
angegebenen Temperatur, gibt 500 ml Wasser zu und
stellt mit konz. Salzsäure einen pH-Wert von 1 ein,
dabei scheidet sich ein zähes öl ab. Die wäßrige Phase wird abgegossen, der Rückstand mit 500 ml Wasser ausgerührt das Waschwasser abgegossen und aus dem
Rückstand mit 500 ml Xylol alles Wasser ausgekreist
Man filtriert heiß (ca. 110—1200C) von ungelösten
anorganischen Salzen, rührt unter Abkühlen und gibt bei beginnender Kristallisation 500 ml Hexan zu. Insgesamt
rührt man 3 Stunden bei Zimmertemperatur, saugt ab, wäscht zuerst mit einem Xylol/Hexan-Gemisch=l :1
(400 ml) und schließlich mit Hexan. Man trocknet bei 600C im Vakuum.
Ausbeute: !43- !440C (leichtes Sintern bei 1350C).
DC: 1 Komp.
Säurezahl: 235, berechnet 2303-
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel II
oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen ockr eine gegebenenfalls durch eine geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen substituierte Cycloalkylgnippe mit 5 bis 7 Ring-C-Atomen bedeutet
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772708142 DE2708142C3 (de) | 1977-02-25 | 1977-02-25 | Verfahren zur Herstellung von substituierten Phenylacetonitrilen und neue Phenylacetonitrile |
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