CH370513A - Verfahren zur Herstellung von Pyrimidinfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pyrimidinfarbstoffen

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CH370513A
CH370513A CH1483262A CH1483262A CH370513A CH 370513 A CH370513 A CH 370513A CH 1483262 A CH1483262 A CH 1483262A CH 1483262 A CH1483262 A CH 1483262A CH 370513 A CH370513 A CH 370513A
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CH1483262A
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Jakob Dr Benz
Schweizer August
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Sandoz Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/20Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a pyrimidine ring
    • C09B62/26Porphyrins; Porphyrazins

Description


      Verfahren    zur Herstellung von     Pyrimidinfarbstoffen       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, minde  stens einen     dihalogenierten        Pyrimidinring    enthalten  der     Phthalocyaninfarbstoffe,    welches dadurch ge  kennzeichnet ist,     d'ass    man organische Verbindungen,  welche mindestens zwei gegebenenfalls monosubsti  tuierte     Aminogruppen    aufweisen, einerseits mit einem       2,4,6-Trihalogen-pyrimidin    und anderseits mit einem       Phthalocyaninpolysulfonsäurechlorid    umsetzt.  



  Von den organischen Verbindungen, welche minde  stens zwei     gegebenenfalls    monosubstituierte     Amino-          gruppen    aufweisen, sind vorzugsweise     Diaminover-          bindungen    der aromatischen Reihe, wie z.

   B. 1,3- und       1,4-Diamino-benzol,    1,3- und     1,4-Diamino-benzol-          6-carbonsäure    oder     -6-sulfonsäure,        4,4'-Diamino-          1,1'-diphenyl-5-sulfonsäure    oder     -2,2'-disulfonsäure,          4,4'-Diamino-stilben-2,2'-disulfonsäure,        2,6-Diamino-          naphthalin-4,8-disulfonsäure    zu erwähnen.  



  Als     2,4,6-Trihalogen-pyrimidin    kommen     2,4,6-          Tribrom-    und vorzugsweise     2,4,6-Trichlor-pyrimidin     in Betracht.  



  Von den zu verwendenden     Phthalocyaninpoly-          sulfonsäurechloriden    seien das     Di-,    das     Tri-    und das       Tetrasulfonsäurechlorid    des metallfreien     Phthalo-          cyanins    oder der     Metallphthalocyanine,    z. B. des  Nickel- und vorzugsweise des     Kupferphthalocyanins,     genannt. Dabei sind die     Sulfonsäurechloridgruppen     vorzugsweise direkt an die     Benzolkerne    in 3- oder       4-Stellung    gebunden.  



  Die Umsetzung des     Diamins    mit dem     2,4,6-Tri-          halogen-pyrimidin    kann in wässerigem, wässerig  organischem oder organischem Medium durchgeführt  werden. Hierbei kann das     Halogenid    als solches in  konzentrierter Form oder aber in einem organischen  Lösungsmittel gelöst zur Anwendung gebracht wer  den. Als Lösungsmittel für die     Halogenpyrimidine       eignen sich insbesondere Aceton, Benzol, Chlorben  zol oder     Toluol.     



  Die Reaktionstemperatur variiert vorzugsweise  zwischen 20 und 100  C. Müssen höhere Tempera  turen als etwa 40  C angewendet werden, so ist es im  Hinblick auf die     Wasserdampfflüchtigkeit    der Halo  genpyrimidine angezeigt, in gegebenenfalls mit einem       Rückflusskühler    ausgerüsteten Gefässen zu arbeiten.  



  Die Umsetzung kann in schwach     alkalischem,     neutralem bis schwach saurem Medium durchgeführt  werden, vorzugsweise wird sie jedoch innerhalb des       pH-Bereiches    von 7 bis 3 durchgeführt. Zur     Neu-          trälisation    des entstehenden einen Äquivalents Halo  genwasserstoff wird dem Reaktionsmedium zweck  mässig entweder     zu        Beginn    ein säurebindendes Mittel,  wie beispielsweise     Natriumacetat,    zugesetzt, oder man  fügt während der Umsetzung in kleinen Portionen  Natrium- oder     Kaliumcarbonat    bzw.

       -bicarbonat    in  fester, pulverisierter Form oder als konzentrierte wäs  serige Lösung hinzu. Als     Neutralisationsmittel    eigen  sich aber auch wässerige Lösungen von     Natrium-          oder        Kaliumhydroxyd.    Der Zusatz von     geringen     Mengen eines Netz- oder     Emulgiermittels    zur Reak  tionsmischung kann die Umsetzungsreaktion be  schleunigen.  



  Nach Beendigung der Umsetzung kann das er  haltene Produkt ohne Isolierung aus der Reaktions  masse verwendet werden; es ist jedoch für die Qua  lität der hergestellten Farbstoffe     vorteilhafter,    es aus  seiner gegebenenfalls vorher neutralisierten Lösung  oder Suspension mit einem geeigneten Mittel auszu  fällen, z. B. mit Natrium-     oder        Kaliumchlorid    oder  mit einer Säure, wenn die Umsetzung in wässerigem  oder wässerig-organischem Medium ausgeführt wird,  hierauf     abzusaugen,    zu waschen, z. B.     mit    Wasser  oder einer Salzsole, und gegebenenfalls zu trocknen.

        Die Kondensation mit einem     Phthalocyanin-          polysulfonsäurechlorid    wird vorzugsweise in wäs  serigem Medium unter Zusatz eines säurebindenden  Mittels durchgeführt, wobei man das Reaktions  gemisch nach der Kondensation noch so lange rührt,  bis die überzähligen     Sulfonsäurechlorid'gruppen    in       Sulfonsäuregruppen        und/oder,    wenn man in Gegen  wart von Ammoniak oder eines Amins arbeitet, in       Sulfonsäureamidgruppen    übergeführt wird. Vorteil  hafte Kondensationsbedingungen sind z. B. Tempera  turen von -5 bis 509 C, vorzugsweise von 0 bis 20 C,  und     pH-Werte    von 5 bis B.  



  Die fertigen Farbstoffe können aus der gegebe  nenfalls neutralisierten Kondensationslösung oder       -suspension    mit Natrium- oder     Kaliumchlorid        ausge-          salzen    oder mit Säure ausgefällt, hierauf abgesaugt,  mit     einer    Salzsole neutral gewaschen und getrocknet  werden.  



  Die neuen mindestens einen     dihalogenierten        Pyri-          midinring    tragenden, wasserlöslichen     Pyrimidinfarb-          stoffe    eignen sich zum Färben, Klotzen und     Bedruk-          ken    von Fasern pflanzlicher und tierischer Herkunft,  von Fasern aus regenerierter     Cellulose,    von     Casein-          fasern,    von     animalisierten        Cellulosefasern,    von syn  thetischen     Polyamidfasern    sowie von Gemischen die  ser Fasern und von Leder.

   Die erhaltenen,     gegebe-          benenfalls    einer alkalischen Nachbehandlung bei er  höhter Temperatur unterworfenen und anschliessend  geseiften Färbungen     besitzen    gute Licht-, Wasch-,  Walk- und     Schweissechtheiten.     



  Im folgenden Beispiel bedeuten die Teile Ge  wichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die  Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel</I>  54 Teile     1,3-Diamino-benzol    werden .in 600 Tei  len Wasser gelöst. Man setzt 65 Teile     Natriumbi-          carbonat    und 92 Teile     2,4,6-Trichlor-pyrimidin    zu  und     rührt    das Gemisch kräftig während 48 Stunden  bei Raumtemperatur. Dann wird der Niederschlag       abfiltriert    und mit Wasser neutral gewaschen. Die  feuchte Ware wird bei 60  im Vakuum getrocknet  und hierauf fein gemahlen.  



  25 Teile dieses Produktes werden in 500 Teilen  Wasser angerührt. Man trägt feuchtes     Kupferphthalo-          cyanin-3,3',3",3"'-tetrasulfonsäurechlorid,    hergestellt  durch     Sulfochlorieren    von 57,6 Teilen     Kupferphthalo-          cyanin,    ein, wobei die Temperatur auf 0-5  gehalten  wird. Das Gemisch wird mit     Natriumhydroxydlösung     neutralisiert und dann mit 50 Teilen     Natriumbicar-          bonat    versetzt. Man rührt ohne     Kühlung    während 24  Stunden.

   Dann wird so viel     Natriumhydroxydlösung     langsam zugegeben, bis der Farbstoff     vollständig    ge-    löst ist. Durch Zusatz von Kochsalz wird er wieder  ausgefällt,     abgenutscht,    mit Salzlösung gewaschen  und bei 60  im Vakuum getrocknet.  



  <I>Färbevorschrift</I>  Man löst 3 Teile des nach der     obenstehenden    Be  schreibung erhaltenen Farbstoffes in 100 Teilen war  mem Wasser, dem man 10 Teile Harnstoff     zusetzt.          Man        gibt        noch        30        Teile        einer        10        %igen        Natrium-          carbonatlösung    und 0,5     Teile        1-nitro-benzol-3-sulfon-          saures    Natrium zu.

   Mit dieser Lösung wird ein     Zell-          wollgewebe        so        imprägniert,        dass        es        75        %        seines        Ge-          wichtes    an     Farbstofflösung    aufnimmt. Nach dem  Trocknen wird das Gewebe während 5 bis 10 Minu  ten bei 102  feucht gedämpft, hierauf gespült und  während 15 Minuten kochend geseift. Nach dem  Trocknen erhält man eine     türkisblaue    Färbung von  sehr guter Wasch- und Lichtechtheit.  



  <I>Druckvorschrift</I>  Ein     mercerisiertes    Baumwollgewebe wird mit  einer Druckpaste der folgenden Zusammensetzung  bedruckt:  
EMI0002.0077     
  
    20 <SEP> Teile <SEP> des <SEP> nach <SEP> den <SEP> obenstehenden <SEP> Angaben
<tb>  erhaltenen <SEP> Farbstoffs
<tb>  100 <SEP>   <SEP> Harnstoff
<tb>  360 <SEP>   <SEP> Wasser
<tb>  500 <SEP>   <SEP> Traganthverdickung <SEP> 6 <SEP> 0/0
<tb>  2<U>0</U> <SEP>   <SEP> Natriumcarbonat
<tb>  1000 <SEP> Teile       Man trocknet das Gewebe und dämpft es wäh  rend 10 Minuten bei 100-102 .

   Anschliessend wird  kalt und heiss gespült, während 10 Minuten mit einer       kochenden        0,1        %igen        Seifenlösung        in        destilliertem          Wasser    geseift, wieder gespült und getrocknet.  



  Man erhält einen lebhaften     türkisblauen    Druck  mit vorzüglichen     Nassechtheiten.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, min destens einen dihalogenierten Pyrimid'inring enthal tender Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass man organische Verbindungen, welche mindestens zwei gegebenenfalls monosubstituierte Aminogruppen auf weisen, .einerseits mit einem 2,4,6-Trihalogen-pyrimi- din und anderseits mit einem Phthalocyaninpolysul- fonsäurechlorid umsetzt.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, d'ass man als 2,4,6-Trihalogen-pyrimidin das 2,4,6-Trichlor-pyrimidin verwendet.
CH1483262A 1961-08-28 1962-11-29 Verfahren zur Herstellung von Pyrimidinfarbstoffen CH370513A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2173251A1 (de) * 1972-02-23 1973-10-05 Bayer Ag

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