CH517160A - Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Monoazofarbstoffs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Monoazofarbstoffs

Info

Publication number
CH517160A
CH517160A CH1237568A CH1237568A CH517160A CH 517160 A CH517160 A CH 517160A CH 1237568 A CH1237568 A CH 1237568A CH 1237568 A CH1237568 A CH 1237568A CH 517160 A CH517160 A CH 517160A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
parts
dye
sodium
natural
solution
Prior art date
Application number
CH1237568A
Other languages
English (en)
Inventor
Guenther Dr Auerbach
Original Assignee
Sandoz Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sandoz Ag filed Critical Sandoz Ag
Priority to CH1237568A priority Critical patent/CH517160A/de
Publication of CH517160A publication Critical patent/CH517160A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/20Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a pyrimidine ring
    • C09B62/24Azo dyes
    • C09B62/245Monoazo dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Monoazofarbstoffs
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Monoazofarbstoffs der Formel
EMI1.1     

Das Erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man 1 Mol der Aminoazoverbindung der   formel   
EMI1.2     
 mit 1 Mol 5-Chlor-2,4,6-trifluorpyrimidin umsetzt.



   IGegenüber den nächstvergleichbaren, aus der französischen Patentschrift Nr.   1 221    621 (Beispiele 32-34) und aus der französischen   Zusatzpatentschrift    Nr. 75 771 (Beispiele 32-34) bekannten reaktiven Monoazofarbstoffen zeichnet sich der erfindungsgemäss hergestellte Farbstoff durch eine grössere Reaktivität aus.



   Die Aminoazoverbindung der Formel (II) kann durch Kupplung der Diazoverbindung aus 2-Amino3,6,8-trisulfonsäure mit einer Kupplungskomponente der Formel  
EMI2.1     
 worin Z ein Wasserstoffatom oder eine abspaltbare Acylgruppe bedeutet, und, wenn Z für eine abspaltbare Acrylgruppe steht, Abspaltung der Acylgruppe, hergestellt werden.



   Geeignete abspaltbare Acylgruppen sind z. B. die Formyl-, Propionyl- und Butyrylgruppen und insbesondere die   Acetyl-.    Methoxycarbonyl- und Aethoxycarbonylgruppen.



   Die Abspaltung der Acylgruppe kann in einem mineralsauren Medium, z.B. in 2 bis   10 Obiger    Salzoder Schwefelsäure,   lbei    Temperaturen von 70-100   "C    oder in einem alkalischen Medium, z. B. in 2   tis      10 n^'Oiger,    vorzugsweise   3-Su/niger,    Natriumhydroxidoder Kaliumhydroxidlösung, bei Temperaturen von 800 bis zur Siedetemperatur der Lösung, vorzugsweise bei 90-95   C    ausgeführt werden.



   Die Umsetzung der Aminomonoazoverbindung der Formel (II) mit   5-Chlor-2,4,6-trifluorpyrimidin,    wird vorzugsweise in wässrigem Medium durchgeführt. Hierbei kann das 5-Chlor-2,4,6-trifluorpyrimidin als solches in konzentrierter Form, oder aber in einem organischen Lösungsmittel gelöst. zur Anwendung gebracht werden.



  Als Lösungsmittel eignen sich insbesondere Aceton, Benzol, Chlorbenzol und Toluol.



   Die Reaktionstemperatur kann z. B. zwischen   5     und 30   C.    vorzugsweise   zwischen      10     und   20 ,    variieren.



   Die Umsetzung wird vorteilhaft in sehr schwach alkalischem, neutralem bis schwach saurem Medium durchgeführt. Der bevorzugte   pH-BereiEh,    ist 3 bis 7 und insbesondere 5 bis   6,5    Zu Neutralisation des entstehenden einen Aequivalents Fluorwasserstoff kann der Reaktionslösung etweder zu Beginn ein   säurebindenldes    Mittel, wei beispielsweise Natriumacetat zugesetzt, oder während der Umsetzung in kleinen Portionen Natriumoder Kaliumcarbonat, bzw. 'bicarbonat in fester, pulverisierter Form oder als konzentrierte wässerige Lösung hinzugefügt werden.



   Als Neutralisationsmittel eignen sich aber auch wässerige Lösungen von Natrium- oder Kaliumhydr oxid. Der Zusatz von geringen Mengen eines Netz- oder
Emulgiermittels zur Reaktionsmischung kann die Um setzung beschleunigen. Nach   Beeindigung    der Umset zung kann man die neuen Farbstoffe z. B. durch
Aussalzen ausfällen, absaugen und trocknen.



   Der   erfindnngsgemäss    hergestellte Farbstoff ist gut wasserlöslich und wenig substantiv so dass nach der
Fixierung auf der Faser der nicht gebundene Anteil leicht ausgewaschen werden kann. Er eignet sich daher zum Färben, Klotzen oder Bedrucken von Wolle, Seide, synthetischen Polyamidfasern und Fasern aus natürli cher oder regenerierter Cellulose,   z.B.    Baumwolle, Leinen, Viskosereyon, Kupferreyon, Zellwolle, sowie von Gemischen und/oder Gebilden aus diesen Fasern.



   Das Färben, Klotzen und Bedrucken bzw. Fixieren des Farbstoffs auf Cellulosefasern erfolgt vorteilhafter weise in alkalischen Medium,   z.B.    in Gegenwart von
Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Natronlauge, I(alilauge, Natriummetasilikat, Natriumborat, Trinatrium phosphat, Ammoniak, usw. Zur Vermeidung von Reduktionserscheinungen werden beim Färben, Klotzen oder Bedrucken der Faser oft mit Vorteil milde Oxydationsmittel, wie   1-nitrobenzol-3-sulfonsaures    Natrium, zugesetzt. Die Fixierung des Farbstoffs erfolgt auch bei den Cellulosefasern in der Regel in der Wärme.



   Die Färbungen und Drucke auf Cellulosefasern zeichnen sich insbesondere durch hervorragende Nass echtheiten aus. Diese sind in der Bildung einer stabilen chemischen Bindung zwischen dem Farbstoffmolekül und dem Cellulosemolekül begründet. Oft nimmt nicht die gesamte Farbstoffmenge an der chemischen Umset zung mit der Faser teil. Der Anteil des nicht umgesetz ten Farbstottes wird in diesen Fällen durch geeignete
Operationen, wie Spülen und/oder Seifen, gegebenen falls unter Anwendung von höheren Temperaturen, von der Faser entfernt, wobei auch synthetische Waschmittel, z. B. Alkylarylsulfonate, Natriumlaurylsulfat, Natrium laurylpolyglykoläthersulfat sowie Mono- und Dialkylphenylpolyglykoläther. Verwendung finden.



   In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile
Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente und die
Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.



   Beispiel
70 Teile des aus saurem Medium isolierten Aminomonoazofarbstoffs der Formel
EMI2.2     
 werden in 400 Teilen Wasser bei einem pH-Wert von 6,0 und einer Temperatur von   15-20           gelöst. Dazu gibt man während 6 Stunden bei einer Temperatur von   15200    in kleinen Protionen etwa 18,5 Teile 5-Chlor2,4,6-trifluorpyrimidin zu, wobei der pH-Wert während der Kondensation durch Zutropfen einer verdünnten   Natriumcarbonatlösunlg    zwischen 5,5 und 6,5 gehalten wird. Nach beendigter Reaktion wird der   Farbstoff    ausgesalzen, abfiltriert und im Vakuum bei   35 10     getrocknet. Der getrocknete Farbstoff löst sich in Wasser mit   seharlachroter    Farbe.



   Der Aminomonoazofarbstoff der Formel (II) kann in folgender Weise hergestellt werden:
85,4 Teile des Dinatriumsalzes der 2-Aminonaphthalin-3,6,8-trisulfonsäure werden in 1000 Teilen Wasser gelöst und bei einer Temperatur von 50   mit 50    Teilen     30 0loiger    Salzsäure und einer Lösung von 14 Teilen Natriumnitrit in 50 Teilen Wasser versetzt. Nach einstündigem Nachrühren bei 50 ist die Diazotierung beendet und der kleine   Überschuss    an salpetriger Säure wird durch   Aminosulfonsäure    zerstört.



   56,2 Teile   2-Acetylamino-5-hydroxynaphthtallin-    7-sulfonsäure werden in 300 Teilen Wasser und 27 Teilen 30    loiger    Natriumhydroxidlösung gelöst und auf   5     abgekühlt. Zu dieser Lösung gibt man im Verlaufe einer halben Stunde die Diazosuspension zu, wobei der pH-Wert der Kupplungsmasse durch   7,zutropfen    einer verdünnten   Natriumcarbonatiösung    bei 7,5-8,5 gehalten wird. Nach zweistündigem Nachrühren ist die Kupplung beendet. Der Farbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid ausgefällt, abfiltriert und in 600 Teilen 5   O/oiger    Natriumhydroxildlösung wieder gelöst.



  Die Farbstofflösung wird während eineinhalb Stunden auf einer Temperatur von   80-900    gehalten. Nach dieser Zeit ist die   Entacetylierung    beendet. Durch Zugabe von Salzsäure und Natriumchlorid wird der Aminomonoazofarbstoff abgeschieden, abfiltriert, mit einer verdünnten Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet.



     Druckvorschrif t   
Mercerisierter   BXaumwollsatin    wird mit einer Druckpaste der folgenden Zusammensetzung bedruckt:
30 Teile des nach obenstehenden Angaben erhalte nen Farbstoffes
100 Teile Harnstoff
345 Teile Wasser
500 Teile einer 3    :0igen    Natriumalginatverdickung
10 Teile   1 -nitrobenzol-3-sulfonsaures    Natrium
15 Teile Natriumbicarbonat 1000 Teile
Das   bedruckte    Textilgut wird während 2-4 Minuten bei   102-1040    gedämpft und anschliessend kalt und warm gespült. Nach dem heissen Seifen mit anschlies   sendem    erneutem Spülen und Trocknen erhält man einen scharlachroten Druck mit guter   Nass-      ond    Lichtechtheit.

 

     Klotz vorschrift   
Man löst 2 Teile des nach der obenstehenden Beschreibung erhaltenen Farbstoffes in 100 Teilen warmem Wasser, dem man 10 Teile Harnstoff zusetzt. Nach Abkühlen auf   20     gibt man noch 30 Teile einer   10 0/obigen    Natriumcarbonatlösung und   0,5    Teile 1nitrobenzol-3-sulfonsaures Natrium zu. Mit dieser Lösung wird ein   Zellwollgewebe    so imprägniert, dass es 75   Oio    seines Gewichtes an Farbstofflösung aufnimmt.



  Nach dem Trocknen wird das Gewebe während 5 Minuten bei 1020 feucht gedämpft, hierauf gespült und während 15 Minuten kochend geseift. Nach dem Trocknen erhält man eine scharlachrote Färbung von guter   Lichtechtbeit    und sehr guten Nassechtheiten. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Herstellung des reaktiven Monoazofarbstoffs der Formel EMI3.1 dadurch gekennzeichnet, dass man 1 Mol der Aminoazoverbindung der Formel EMI3.2 mit 1 Mol 5-Cblor-2,4,6-trifluorpyrimidin umsetzt.
CH1237568A 1968-08-16 1968-08-16 Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Monoazofarbstoffs CH517160A (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1237568A CH517160A (de) 1968-08-16 1968-08-16 Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Monoazofarbstoffs

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1237568A CH517160A (de) 1968-08-16 1968-08-16 Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Monoazofarbstoffs

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH517160A true CH517160A (de) 1971-12-31

Family

ID=4382406

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1237568A CH517160A (de) 1968-08-16 1968-08-16 Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Monoazofarbstoffs

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH517160A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5654410A (en) * 1992-09-17 1997-08-05 Clariant Finance (Bvi) Limited Fibre-reactive monoazo dyestuffs
DE4331386B4 (de) * 1992-09-17 2006-02-16 Clariant Finance (Bvi) Ltd. Faserreaktive Monoazofarbstoffe

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5654410A (en) * 1992-09-17 1997-08-05 Clariant Finance (Bvi) Limited Fibre-reactive monoazo dyestuffs
DE4331386B4 (de) * 1992-09-17 2006-02-16 Clariant Finance (Bvi) Ltd. Faserreaktive Monoazofarbstoffe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0040790B2 (de) Verfahren zum Färben und Bedrucken von Hydroxy- und/oder Carbonamidgruppen enthaltenden Fasermaterialien
DE2500062C2 (de) Faserreaktive Tetrazofarbstoffe und ihre Verwendung
DE1297070B (de) Verfahren zum Faerben cellulosehaltiger Materialien
CH473880A (de) Verfahren zur Herstellung neuer Metallkomplexverbindungen von Monoazofarbstoffen
DE2329135C3 (de) Disazoreaktivfarbstoffe
EP0170612B1 (de) Reaktivfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung
CH517160A (de) Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Monoazofarbstoffs
DE1127322C2 (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Cellulosetextilmaterialien
EP0134197B1 (de) Reaktivfarbstoffe der Disazoreihe, deren Herstellung und Verwendung
DE1644275C3 (de) Verfahren zu/ Herstellung von wasserlöslichen Monoazofarbstoffen
DE2239919C3 (de) Kupferhaltige, faserreaktive Disazoverbindungen, ihre Herstellung und Verwendung zum Färben und Bedrucken von natürlicher und regenerierter Cellulose
DE1192346B (de) Verfahren zur Herstellung von Azophthalocyaninfarbstoffen
CH553843A (de) Verfahren zur herstellung metallhaltiger reaktivfarbstoffe.
DE1058467B (de) Verfahren zum Faerben von Fasermaterial aus nativer oder regenerierter Cellulose undPraeparate dazu
CH512568A (de) Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Monoazofarbstoffs
AT206399B (de) Verfahren zum Färben von polyhydroxylierten Materialien
CH386983A (de) Verfahren zum Färben, Klotzen oder Bedrucken von Textilmaterial aus Cellulose mit wasserlöslichen Reaktivfarbstoffen
CH449143A (de) Verfahren zur Herstellung neuer Monoazofarbstoffe
AT214029B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Monoazofarbstoffe
DE1925515C3 (de) Anthrachinonverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE1923539C3 (de) Phthalocyaninfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung
DE1139932B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen, metallhaltigen Monoazofarbstoffen
DE1231365B (de) Verfahren zur Herstellung faserreaktiver Azofarbstoffe
CH391926A (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Monoazofarbstoffen
CH377965A (de) Verfahren zur Herstellung neuer, auf der Faser fixierbarer Perinonfarbstoffe

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased