Vorrichtung zum mechanischen Abtasten einer Skalenanzeige
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum mechanischen Abtasten einer Skalenanzeige zwecks Übertragung der Wertanzeige auf eine räumlich entfernte Auswertungsvorrichtung, wobei das Abtasten von Skalenmerkmalen zunächst eine mechanische Zwischenspeicherung ergibt, welche, ihrerseits abgetastet, die Übertragung der Messwerte auf die Auswertungsvorrichtung vermittelt.
Bei der Verwendung von Waagen ist es sehr schwierig, genaue, gedruckte Aufzeichnungen der Gewichte der Lasten, welche auf der Waage gewogen werden, zu erhalten bzw. sicherzustellen. Es ist wünschenswert, dass solche gedruckte Daten bis zur letzten Skalenunterteilung, die noch sichtbar abgelesen werden kann, genau sind; sie sollen weiterhin in allerkürzester Zeit aufgenommen und übertragen werden und sollen nicht mehr als nötig das Einspielen der Waage beeinflussen. Es ist weiterhin wünschenswert, dass das Gewicht des Anzeigeorgans, das heisst des Zeigers oder der beweglichen Skala, so gering wie möglich gehalten wird, so dass es wegen seines zu hohen Trägheitsmomentes ein rasches Ansprechen der Wiegevorrichtung bei Lastwechsel nicht beeinflusst.
Weiterhin ist es wünschenswert, dass die Ableseeinrichtung derart wirkt, dass sie die Bewegung der Skala so wenig wie möglich beeinträchtigt.
Es sind bereits Ableseeinrichtungen bekannt, die nach dem sogenannten Stufenrad -Prinzip arbeiten, wobei eine Reihe von ringförmigen Scheiben durch den Wiegemechanismus gedreht wird. Diese Scheiben sind an ihren äusseren Kanten mit in Form von Kerben gehaltenen Merkmalen versehen, welche die entsprechende Gradeinteilung anzeigen. Dementsprechend kann eine ringförmige Scheibe eine Reihe von Merkmalen aufweisen, und zwar eine Reihe für jede 10-Grad-Teilung, wobei jedes Merkmal zehn Gradteilungen entspricht. Die nächste ringförmige Scheibe kann dann ein Merkmal für jede 100-Grad-Teilung haben, wobei jedes Merkmal für je zehn 10-Gradteilungen steht. In gleicher Weise würde eine weitere Scheibe unterteilt sein, usw.
Während solche Scheiben mit Merkmalen verhältnismässig genau sind und eine leichte Abtastung durch ein Übertragungsgetriebe erlauben, so haben sie aber ein solches Trägheitsmoment, dass sie die Ansprechzeit der Wiegeeinrichtung zu stark beeinflussen. Versuche, das Gewicht dieser Teile zu vermindern, liefen darauf hinaus, dass man Teile von grosser Zerbrechlichkeit erhielt, die leicht zerstörbar waren und daher nicht für den Handelsgebrauch annehmbar erschienen.
Ziel der Erfindung ist, eine Einrichtung zu schaffen, die diese Nachteile nicht hat. Die erfindungsgemässe Ablesevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Taststifte aufweist, die mit einer gleichen Anzahl von Stellgliedern zusammenwirken und bei Bewegung in Richtung der Skala gegen durch ihre Anordnung der Skalenteilung entsprechende Merkmale auf der Skala anschlagen und das zugeordnete Stellglied gegenüber den anderen verstellen, während beim Zurückziehen der Taststifte die eingestellte, kennzeichnende Lage der Stellglieder zueinander erhalten bleibt, worauf die Stellglieder, die satzweise mit Tastkerben versehen sind, von den ganzen Satz gleichzeitig abtastenden Klinken abgetastet werden, die jeweils beim Einrasten ihren Klinkenträger in dieser, für die gespeicherte Skalen anzeige kennzeichnenden Lage festhalten;
und dass dem Träger Mittel zugeordnet sind, um eine dieser Lage und somit dem in dem Satz von Stellgliedern gespeicherten Wert der Skalenanzeige entsprechende mechanische Verschiebung an die Auswertungseinrichtung zu übertragen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Messkopfes einer selbstanzeigenden Waage,
Fig. 2 schaubildlich einen Teil der Rückseite der beweglichen Skala,
Fig. 3 schaubildlich eine Ansicht der Abtastmittel,
Fig. 4 einen waagrechten Schnitt durch den unteren Teil der Abtastmittel,
Fig. 5 eine Ansicht eines der Glieder der Abtastmittel,
Fig. 6 eine teilweise Ansicht des gekerbten Teiles eines anderen Gliedes,
Fig. 7 eine Stirnansicht einer Waagenskala,
Fig. 8 in grösserem Massstab eine Teilansicht der Gradeinteilung der Skala nach Fig. 7,
Fig. 9 in grösserem Massstab einen Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8,
Fig. 10 in grösserem Massstab einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 8,
Fig. 11 eine Tabelle, in welcher der Abtastschlüssel angegeben ist,
Fig.
12 eine auseinandergezogene Ansicht der Feststelleinrichtung für die Skala,
Fig. 13 einen Aufriss der Feststelleinrichtung und
Fig. 14 in grösserem Massstab einen Schnitt nach der Linie XIV-XIV in Fig. 13.
Zum Zwecke der klareren Erläuterung ist die vorliegende Einrichtung zusammen mit einer selbstanzeigenden Waage bekannter Bauart dargestellt. Von dieser Waage ist nur der Messkopf 1 dargestellt, der die Lastausgleichmittel und die Anzeigemittel enthält.
Diese bestehen aus einer Skala 2, deren Verdrehungswinkel der Last praktisch proportional ist. Der Messkopf 1 ist auf dem Gehäuse 3 der Waage angeordnet.
Die Lastschale und das Hebelsystem der Waage sind nicht dargestellt.
Die Skalenableseeinrichtung ist in einem Gehäuse 4 enthalten, welches an dem Messkopf 1 angebracht ist. Das Gehäuse 4 ist über schematisch durch eine Leitung 5 dargestellte Mittel mit einer Vorrichtung 6, z. B. einem Druckwerk, verbunden, die die an der Waage abgetasteten Werte registriert.
Die Skala 2 ist in bekannter Weise mit einer Gradeinteilung 7 versehen, die durch eine Vergrösserungslinse 8 leicht ablesbar ist. Die Anzeige der Last kann somit sofort abgelesen werden. Die Fläche der Skala 2 ist ferner mit vorstehenden Merkmalen 9 versehen, die aus Vorsprüngen mit höher und niedriger angeordneten Flächen bestehen (Fig. 8, 9 und 10) und die eine verschlüsselte Wiedergabe der Skalenanzeige darstellen. Diese Merkmale werden von den nachstehend beschriebenen Abtastmitteln abgetastet.
Fig. 2 zeigt in schematischer Weise je eines von allen wesentlichen Teilen der Ableseeinrichtung und Fig. 3 zeigt einen vollständigen Satz der Last und Auswahfteile der Ableseeinrichtung. Zunächst wird auf Fig. 2 Bezug genommen. Die Skala 2 wird abgelesen, indem zunächst eine Reihe von Taststiften 10, von denen nur einer gezeigt ist, durch die von einer Feder verursachte Drehung von Scheiben ( Stellgliedern ) 11 je in eine Lage vorgeschoben werden, in denen sie durch Einrasten in die Merkmale 9 der Skala 2 festgehalten werden.
Vor dem Einrasten der Taststifte 10 in diese Merkmale 9 treibt eine Nockenscheibe 12, die einen Teil des Antriebsorgans 13 bildet, durch Anlage an einer Rolle 14 einen federnd angebrachten Finger 15 gegen die Skala, bis seine Spitze 16 in eine Reihe von vorstehenden Zähnen 17 einrastet und entweder zwischen einander benachbarten Zähnen oder auf dem Scheitel eines Zahnes zu liegen kommt. Eine weitergeführte Bewegung der Rolle 14 bringt ein gummibereiftes Rad 18 in Kontakt mit der Skala 2, welches Rad 1 8 die Skala 2 dann derart verstellt, dass die Spitze 16 des Fingers 15, wenn sie auf dem Scheitelpunkt eines Zahnes 17 liegt, in den Raum zwischen zwei Zähnen 17 eintreten kann, wodurch die Skala 2 dann festgehalten ist. Wenn die Spitze 16 bereits in dem Raum zwischen zwei Zähnen 17 liegt, belässt das Rad 18 dank seinem Schlupf die Skala 2 in dieser Lage.
Die Zähne 17 sind derart angeordnet, dass die Stifte 10 entweder in die Mitte der Räume zwischen den Merkmalen 9 oder auf ihre Oberfläche treffen.
Nachdem die Scheiben 11 zurückgezogen sind, ohne dass ihre relative Lage zueinander, wie sie durch das Anliegen der Taststifte 10 an der Skala 2 festgelegt wurde, gestört wird, werden sie ihrerseits von Klinken 20 abgetastet. Diese Klinken 20 sind an Klinkenträgern 21 angebracht, von denen je einer für je eine Stelle dient, und jeder mit vier der Scheiben 11, auf deren Umfang Kerben 22 vorgesehen sind, zusammenwirkt. Wenn jede Klinke 20 in einer Reihe liegende Kerben 22 in einem Satz von vier Scheiben 11 findet, hält sie ihren Klinkenhalter 21 in einer Lage an, die der besonderen Messwertanzeige der soeben abgetasteten Skala entspricht. Die so angehaltenen Klinkenhalter 21 verstellen über Kabelverbindungen 23 eine Registrier-, Ablese- oder An zeigeeinrichtung in Übereinstimmung mit den soeben festgestellten Daten.
Die Bewegung des Antriebsorgans 13 wird über eine Verbindungsstange 24 und eine Kurbel 25 von einem Motor 26 gesteuert. Der Motor 26 ist derart eingerichtet, dass die Kurbel 25 für jedes Startsignal eine volle Umdrehung macht.
Um eine Ablesung der Skala 2 vorzunehmen, muss somit der Motor 26 die Kurbel 25 drehen, so dass das Antriebsorgan 13 hin und her bewegt wird. Diese Hin- und Herbewegung treibt zunächst die Rolle 14 und den Finger 15 gegen die Skala 2, um diese festzustellen. Während der Hin- und Herbewegung des Antriebsorgans 13 werden die Scheiben 11 ebenfalls gedreht, so dass ihre Stifte 10 sich gegen die Skala 2 anlegen. Die Scheiben 11 werden dann in-eine Sperrlage zurückgezogen, in der sie gehalten werden, ohne dass dabei ihre relativen Lagen zueinander geändert werden. Daraufhin tasten die Klinken 20 die Umfangsflächen der Scheiben 11 ab. Wenn die miteinander ausgerichteten Kerben 22 gefunden sind, halten die Klinken 20 ihre Klinkenträger 21 in der Anzeigenlage fest.
Der Satz der Scheiben 11 und Antriebsorgane 13 ist in Fig. 3 schaubildlich dargestellt. Für eine vierstellige Zahl sind sechzehn Scheiben 11 in vier Gruppen und vier Klinkenhalter 21 vorgesehen. Abstandhalter 27 trennen die Scheiben 11 voneinander und von den Klinkenträgern 21. Dementsprechend werden für sechzehn Scheiben 11 vier Klinkenhalter 21 und ein spezielles Abstandstück an der Spitze des Stapels, im ganzen einundzwanzig Abstandhalter 27, benötigt. Jeder Abstandhalter 27 ist mit zwei gabelförmigen Lappen 28, 29 versehen, die derart ausgebildet sind, dass sie in Kerben in Haltestangen 28a bzw. 29a (Fig. 4) gehalten sind, wobei diese Stangen 28a, 29a die Abstandhalter 27 in ausgerichteter Lage und im Abstand voneinander halten. Jeder Abstandhalter 27 ist auf der der Skala zugekehrten Seite mit einer Ausnehmung 30 versehen, die in einen schmalen Schlitz 31 ausläuft.
Dieser Schlitz 31 ist derart ausgebildet, dass er in eine entsprechende Kerbe in einer Welle 32 hineinpasst, auf der sich die Scheiben 11 und Klinkenhalter 21 drehen. Demzufolge hat jeder Abstandhalter 27 eine Dreipunktauflage, um die Scheiben 11 im Abstand voneinander zu halten und trotzdem eine leichte, relative Bewegung zu gewährleisten.
Jeder Taststift 10 hat ein spitzes Ende 33, das zwischen den Merkmalen 9 eindringen, jedoch das Material der Skala 2 nicht beschädigen kann. Das andere Ende der Taststifte 10 bildet eine Öse, die in einer Öffnung der dazugehörigen Scheibe 11 gleitet, so dass jeder Taststift 10 in der Art eines flachen Kugelgelenkes beweglich ist. Diese besondere Ausbildung bewirkt, dass die Dicke der Scheiben 11 und der Taststifte 10 so gering wie möglich gehalten werden kann, so dass sie zwischen verhältnismässig eng nebeneinander angeordnete Abstandhalter 27 hineinpassen.
Die Scheiben 11 sind im Uhrzeigerdrehsinn (Fig. 4) belastet, so dass sie bestrebt sind, die Taststifte 10 gegen die Skala 2 anzupressen. Diese Belastung wird von Federblättern 35 einer Kammfeder 36 ausgeübt, die an einem Joch 37 befestigt ist.
Die Enden der Federblätter 35 stehen mit Nocken 38 der Scheiben 11 in Kontakt. Die Bewegung der Scheiben 11 unter dem Einfluss der Feder 36 wird durch eine gemeinsame Sperrklinke 40 begrenzt, die an dem Joch 37 befestigt ist. Diese Sperrklinke 40 ist derart angeordnet, dass sie nach Wahl in eine von zwei Kerben 41 oder 42 jeder Scheibe 11 einrastet. Wenn die Sperrklinke 40 an den hakenförmigen Teil 43 (Fig. 4) der Lappen 29 anliegt, wobei das Joch 37 im Gegenuhrzeigersinn von einer an seinem unteren Ende angebrachten Feder 44 belastet wird, so hält die Sperrklinke 40 die Scheiben 11 in ihrer Lage fest. Die Sperrklinke 40 ist in Kerben 45 des Joches 37 durch eine Anzahl von Federn 46 gehalten, die einen Teil der Kammfeder 36 bilden und an dem Joch 37 befestigt sind.
Die Sperrklinke 40 wird durch die leichte Feder 47, die ebenfalls an dem Joch 37 angebracht ist, in die Kerben 41 oder 42 gedrückt.
Wenn während des Arbeitsvorganges das Antriebsorgan 13 im Uhrzeigersinn gedreht wird (Fig. 3, 4), so nimmt es die Klinkenhalter 27 aus ihrer Lage mit und legt sich schliesslich an einen aufwärtsstehenden Zapfen 48 an, der in einem oberen Arm 49 des Joches 37 sitzt; dabei wird das Joch 37 entgegen der Wirkung der Feder 44 um einen kleinen Betrag im Uhrzeigersinn gedreht. Während der einleitenden Bewegung des Joches 37 bewegen sich die Scheiben 11 und das Joch 37 wie eine Einheit, weil die Scheiben 11 zwischen den Federblättern 35 gehalten werden, und weil die Sperrklinke 40 in den Kerben 41 oder 42 liegt. Wenn die Taststifte 10 die Skala 2 berühren und diese gegen eine Rolle 50 treiben, wird die Bewegung der Scheiben 11 angehalten.
Die Federblätter 35 weichen zurück, wenn das Joch 37 weiter vorrückt, und die Sperrklinke 40 verlässt die Kerben 41 oder 42 und rutscht einen Teil des Weges entlang der glatten Umfangsfläche der Scheibe 11 zwischen den Kerben 41 und 38. Diese Bewegung genügt gerade; um sicherzustellen, dass die gemeinsame Sperrklinke 40 aus den Kerben 41 oder 42 ausgerastet ist. Bei der Zurückbewegung des Antriebsorgans 13 nimmt die Feder 44 das gemeinsame Joch 37 im Gegenuhrzeigersinn mit, so dass die Sperrklinke 40 in diejenigen Kerben 41 oder 42 jeder Scheibe 11 einrasten kann, die miteinander ausgerichtet sind. Die Ausrichtung der Kerben 41 oder 42 hängt davon ab, ob die Scheibe 11 durch ihren Taststift 10 vorgerückt wurde, wenn seine Spitze zwischen zwei Merkmalen 9 oder auf einem Merkmal 9 liegt.
Während der darauffolgenden Bewegung liegt die Sperrklinke 40 in einer Reihe von Kerben 41 oder 42, und die Scheiben 11 werden zurückgezogen, bis die Sperrklinke 40 hinter die hakenartigen Teile 43 der Lappen 29 gelangt. An diesem Punkt wird die Bewegung des Joches 37 angehalten, und die Scheiben 11 werden alle in ihrer relativen Lage festgehalten.
Die weiterfolgende Bewegung des Antriebsorgans 13 erlaubt den Klinkenhaltern 21, nachzufolgen, wobei sie von ihren Federn 52 bewegt werden. Eine dieser Federn ist in Fig. 4 in Verbindung mit ihrem Kabel 23 gezeigt. Die Klinkenhalter 21 bewegen sich so weit, bis ihre Klinken 20 miteinander in Linie liegende Kerben 22 in der Gruppe von Scheiben 11 finden, mit welcher sie zusammenwirken. Die Lage der miteinander ausgerichteten Kerben 22 kann sich entsprechend den relativen Lagen der Scheibengruppen, die mit jeder Klinke zusammenwirken, ändern.
In der unmittelbaren Nähe der Skala 2 sind die Taststifte 10 in Schlitzen 54 einer Führungsplatte 55 geführt, die an einem Halter 56 angebracht ist, der die Stange 28a hält. Die Schlitze 54 sind gerade weit genug, um die Taststifte 10 hindurchtreten zu lassen, so dass diese mit grosser Genauigkeit geführt sind. Wie in Fig. 4 angedeutet, ist die Führungsplatte 55 in bezug auf den Halter 56 mittels einer Stellschraube 57 verstellbar, die entgegen der Wirkung der Feder 44 wirkt.
Die Federn 52, die die Spannung in den Kabeln 23 aufrechterhalten, können gleichzeitig die Federn der Druckeinrichtung sein. Wenn ein Umschalter (in der Zeichnung nicht dargestellt) den Klinkenhaltern 21 zugeordnet ist, so dienen die Federn 52 nur, um die Kabel 23 unter Spannung zu halten. Wenn ein Druckwerk, wie in Fig. 1 angedeutet, in dem Gehäuse 6 enthalten ist, dann führen die Kabel 23 durch die Leitung 5 von der Abtasteinrichtung in das Gehäuse 4.
Aus Fig. 4 ist zu ersehen, dass jedes Kabel 23 entlang einer bogenförmigen Fläche 58 seines Klinkenhalters 21 geführt ist. Sein Ende ist in einer Bohrung 59 verankert. Die Abstandhalter 27 verhindern, dass das Kabel 23 seitlich abrutscht. Der Krümmungsradius der Fläche 58 in bezug auf die Achse 32 entspricht dem gewünschten Weg des Kabels 23 für jede Anzeigestellung und dem Abstand der Kerben 22.
Die Scheiben 11 können zwei verschiedene Kerbenanordnungen aufweisen, wobei die Klinken 20 derart angeordnet sind, dass einer ihrer Zähne dem anderen um zwei Kerben voreilt. Durch Änderung des Abstandes der Klinkenzähne und durch die Verwendung von zwei verschiedenen Anordnungen von Kerben 22 ist es möglich, mindestens elf verschiedene Kombinationen zur Verfügung zu haben, die elf verschiedene Haltestellungen für jede Klinke 20 ergeben. Die Fig. 5 und 6 zeigen die zwei verschiedenen Kerben anordnungen für die Scheiben 11.
In Fig. 5 ist die mit Kerben versehene Umfangsfläche in dreiundzwanzig gleiche Abstände unterteilt, wobei Kerben in dem 1., 3., 4., 6., 9., 10., 12., 15., 17.,
18., 20. und 23. Teilabstand (von links nach rechts gezählt) angebracht sind. In ähnlicher Weise sind in Fig. 6 Kerben in dem 1., 2., 5., 6., 9., 10., 13., 14., 17., 19., 21. und 23. Teilabstand angebracht. Diese besondere Kerbenkombination und die versetzt angeordneten Zähne der Klinken 20 erlauben eine verschlüsselte Wiedergabe der Anzeige der Skala 2.
Wie in Fig. 7 gezeigt, besteht die Skala 2 aus einem ringförmigen Teil, der an einer kreuzförmigen Nabe 60 befestigt ist, und sie ist in ihrer Randzone mit Reihen von Merkmalen 61 versehen. Die Merkmale 61 sind vorzugsweise in die Fläche der Skala 2 geformt, und zwar in derselben Weise, in der Schallaufzeichnungen hergestellt werden, wobei eine Kunststoffschicht auf einer metallischen Grundplatte aufgetragen ist und in ersterer die Merkmale geformt sind. Die Anordnung der Merkmale für einen ersten Abschnitt der Skala ist in Fig. 8 wiedergegeben. Dieser Abschnitt, beginnend mit dem dem Nullpunkt entsprechenden Merkmal, zeigt nur die der kleinsten Stelle entsprechenden Merkmale und die Reihe der Zähne 17. Die Zähne 17 wirken mit dem Feststellfinger 15 zusammen und haben Querschnitte, wie sie in Fig. 10 gezeigt sind.
Die Spitze 16 des Haltefingers 15 ist als dazu passender Zahn ausgebildet, so dass sie fest in den Zwischenräumen zwischen den Zähnen 17 sitzt. Die Merkmale 9, mit denen die Taststifte 10 zusammenarbeiten, sind im allgemeinen von ähnlicher Form, wobei lediglich ihr Querschnitt variieren kann. Der in Fig. 8 gezeigte Skalenteil beginnt mit dem dem Nullpunkt der Skala entsprechenden Merkmal, das rechts in Fig. 8 liegt. Da keine Kennzeichen auf der linken Seite von Null liegen, ist es wünschenswert, dass in dieser Lage der Anzeiger nichts zeigt oder dass das Druckwerk leer druckt. Aus diesem Grunde entspricht die erste Gradteilung lediglich einem einzigen erhabenen Merkmal in der untersten Reihe oder D-Reihe, welches entsprechend dem in Fig. 11 gezeigten Schlüssel einem Leerdrucken entspricht.
Die Scheibenkombination für dieses Merkmal bewirkt, dass miteinander in Linie liegende Kerben 22 am Ende der Bewegung der Klinken 20 erscheinen oder, mit anderen Worten, in der letzten möglichen Lage, in der miteinander in Linie liegende Kerben 22 auftreten können. Wenn die Klinke 20 die miteinander ausgerichteten Kerben 22 nicht findet, dann bewegt sie sich über die Lage hinaus, und das Druckwerk zeigt dies dadurch an, dass es ein besonderes Zeichen anstelle einer einstelligen Zahl druckt. Die nächste Gradeinteilung, eine 1 , wird durch ein einziges erhabenes Merkmal in der A-Reihe angezeigt; in ähnlicher Weise wird die 2 durch ein einzelnes Merkmal in der C-Reihe angezeigt und die anderen entsprechend dem Schlüssel der Fig. 11.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Merkmale 9 bewirken, dass die entsprechenden Scheiben 11 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn um einen Abstand vorgeschoben werden, wie aus Fig. 3 oder 4 zu ersehen ist. Andere Code können anstelle des Schlüssels der Fig. 11 verwendet werden. Dieser besondere Schlüssel wurde ausgewählt, damit die Anzahl der verschiedenen Teile verringert werden konnte. Wenn die Klinken 20 mit versetzt angeordneten Zähnen nicht verwendet werden, dann müsste jede der vier Scheiben 11, die für jede Stelle zusammenwirken, ihre eigene besondere Anordnung von Kerben haben.
Die Feststelleinrichtung ist in ihren Einzelheiten in Fig. 12, 13 und 14 wiedergegeben. Nach Fig. 12 ist die Rolle 14 am Ende eines Hebels 65 angebracht, der das Rad 18 trägt, das die Skala verstellt, um jeden Zahn 17, der unter der Spitze 16 des Fingers 15 liegt, weiterzuschieben, damit die Spitze 16 des Fingers 15 in den Raum zwischen einander benachbarten Zähnen 17 fallen kann. Der Hebel 65 ist über ein Gelenk in der Achse des Rades 18 mit einem zweiten Hebel 66 schwenkbar verbunden. Der Hebel 66 ist um einen Stift 67 schwenkbar gelagert und wird durch eine nicht dargestellte Feder ständig im Uhrzeigerdrehsinn belastet. Der Stift 67 ist in dem Rahmen der Waage befestigt. Eine Feder 68 belastet den Hebel 65 im Uhrzeigerdrehsinn in bezug auf den zweiten Hebel 66, so dass das Rad 18 gegen die Skala anliegt, bevor das Kniegelenk beginnt, sich zu drehen.
Die von der Feder verursachte Bewegung des Hebels 65 in bezug auf den kurzen Hebel 66 wird durch einen nach unten abgewinkelten Anschlag 69 an dem hinteren Ende des langen Hebels 65 begrenzt, der gegen die Vorderfläche des unteren Hebels 66 anliegt. Normalerweise sucht die Feder 68 den Hebel 65 in der Weise zu drehen, dass der Anschlag 69 an dem unteren Hebel anliegend gehalten wird. Wenn diese Einrichtung durch die Nockenscheibe 12 in Bewegung gesetzt wird, wird die seitliche Bewegung des Rades 18 angehalten, und die von der Nockenscheibe 12 gegen die Rolle 14 ausgeübte Kraft dreht dann den Hebel 65 um seine Anlenkstelle an den unteren Hebel 66 und erzeugt damit eine relative Drehung des Rades 18.
Der Finger 15 mit seiner Spitze 16 wird von dem Stift 67 gehalten und gegen die Skala durch eine Feder 70 gedrückt, die sich auf den unteren Hebel 66 einerseits und den Finger 15 anderseits abstützt.
Die Vorwärtsbewegung des Fingers 15 wird durch einen Anschlag 71 begrenzt, der von dem hinteren Teil des unteren Hebels 66 in einer solchen Lage hochragt, dass er die zur Skala 2 liegende Seite des Fingers 15 berührt. Fig. 14 ist ein Schnitt durch das Kniegelenk zwischen den Hebeln 65 und 66 und zeigt einen Gummireifen 72, der vorgesehen ist, um die Haftreibung des Rades 18 zu erhöhen.
Bei der Anwendung dieser Einrichtung ist die Feder 68 so steif gemacht, dass das Rad 18, wenn es an der Skala anliegt, diese gegen die Rolle 50 drückt, bevor die Feder 68 nachgiebt und der Hebel 65 sich in bezug auf den Hebel 66 drehen kann.
Dadurch wird sichergestellt, dass eine genügend grosse Kraft auf die Skala ausgeübt wird, um sie zu bewegen, und zwar auch dann, wenn die Spitze 16 des Fingers 15 teilweise von der äusseren Flanke eines Zahnes gehalten werden sollte. Es ist erforderlich, dass in diesem Fall eine genügend grosse Kraft ausgeübt wird, so dass die Spitze des Fingers 15 über den Scheitelpunkt eines Zahnes 17 rutscht und fest in die Lücke gegen die Flanke des nächsten Zahnes 17 anliegt.