Kochtopf zum Dämpfen von Speisen Gegenstand der Erfindung ist ein Kochtopf zum Dämpfen von Speisen, mit einem zur Aufnahme der Speisen bestimmten, oben durch einen wegnehmbaren Deckel abgeschlossenen obern Raum und einem zur Aufnahme des zu verdampfenden Wassers bestimm ten, unten geschlossenen untern Raum, welche Räume durch eine den Boden des obern Raumes bildende, herausnehmbare, perforierte Wand voneinander ge trennt sind.
Es gibt Kochtöpfe dieser Art, bei denen der zur Aufnahme des Kochgutes bestimmte obere Raum von einem niedrigeren innern Topf mit perforiertem Bo den und perforierter zylindrischer Mantelwand ge bildet wird, die oben an die ebenfalls zylindrische Mantelwand eines etwas höheren äusseren Topfes anschliesst. Der zur Aufnahme des zu verdampfenden Wassers bestimmte untere Raum wird also vom Zwischenraum zwischen beiden Töpfen gebildet.
Gemäss einem andern bekannten Vorschlag erwei tert sich der ganze Topf kegelstumpfförmig nach oben, wobei die perforierte Wand etwas oberhalb des geschlossenen Topfbodens angeordnet ist und einen grösseren Durchmesser aufweist als dieser.
Der Flächeninhalt der perforierten Wand ist bei diesen Topfformen durch denjenigen der Grundfläche des Topfes bedingt, dessen Durchmesser seinerseits zweckmässig gross genug ist, um eine gute Ausnützung der an einer Kochstelle üblichen Durchmessers er zeugten Wärme zu erlauben. Damit wird aber der Flächeninhalt der perforierten Wand im Verhältnis zum Volumen des Kochgutes ziemlich gross, so dass der durch die Öffnungen dieser Wand austretende Dampf nur einen kurzen Weg durch das Kochgut hin durch zurückzulegen hat, um nach dem oberhalb des Kochgutes gelegenen Teil des obern Raumes zu ent weichen.
Wenn diese Wand von einem innern Topf mit per forierter Mantelwand gebildet wird und oberhalb des Kochgutes ausmündende Öffnungen aufweist, kann Dampf sogar entweichen, ohne durch das Kochgut hindurchzutreten. Der entwichene Dampf kondensiert am Deckel und an den Wänden oberhalb des Koch gutes und fliesst als Wasser in das Kochgut zurück, was in manchen Fällen unerwünscht ist;
so wird bei spielsweise Reis durch das zurückfliessende Wasser, das vom Reis aufgesogen wird, pappig und verliert seine Körnigkeit. überdies geht infolge der relativ grossen Wandflächen und durch das Kondensieren des Wassers an ihnen viel Wärme verloren, wodurch die Kochzeit verlängert wird.
Gemäss der vorliegenden Erfindung verengen sich sowohl der genannte obere als auch der genannte untere Raum gegen die perforierte Wand hin.
Dadurch ist es möglich, den Flächeninhalt der perforierten Wand klein zu halten und schon mit einer geringen Kochgutmenge über dieser Wand eine hohe Schicht von Kochgut zu bilden, durch welche der Dampf aufsteigen muss. Dadurch wird nicht nur das Entweichen von Dampf nach dem oberhalb des Koch gutes liegenden Teil des dieses enthaltenden obern Raumes erschwert, sondern es wird dadurch auch möglich, dass sich im untern Raum, in welchem das Wasser verdampft, ein erwünschter leichter über- druck einstellt.
Der Dampf kommt daher in verhält nismässig trockenem Zustand mit dem Kochgut in Berührung und wird von diesem grossenteils absor biert. Es bildet sich weniger Kondensat, es entstehen weniger Wärmeverluste, das Kochgut wird schneller gar aber weniger nass als in den erwähnten bekannten Töpfen. Insbesondere bleibt Reis körnig, er wird nicht pappig, und er lässt sich bei reduzierter Heizung lange Zeit in geniessbarem Zustand halten. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Kochtopfes dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 einen Aufriss des Kochtopfes, teilweise im Axialschnitt, und Fig. 2 die perforierte Platte in Draufsicht.
Der in der Zeichnung dargestellte Kochtopf be steht aus nur drei Teilen; dem eigentlichen Topf, einer in ihn eingelegten perforierten Platte 5 und einem Deckel B.
Der eigentliche Topf besteht aus einem einzigen Stück, beispielsweise aus Aluminium. Er hat einen ebenen Boden 1 und eine Mantelwand, die einen sich nach oben kegelig verengenden untern Teil 2, einen an diesen anschliessenden, sich nach oben kegelig er weiternden obern Teil 3 und an der übergangsstelle zwischen beiden Teilen 2, 3, das heisst in ungefähr 40% der Höhe des Topfes,
einen nach innen ge- richteten Ringflansch 4 besitzt, auf welchem die in Fig.2 dargestellte kreisrunde perforierte Platte 5 derart aufliegt, dass sie leicht herausgenommen werden kann. Diese Platte weist ungefähr 160 Löcher 6 mit einem Gesamtquerschnitt von etwa 40/9 der Platten fläche auf; letztere beträgt ihrerseits etwa einen Drittel der Grundfläche des Topfes.
Im oberen Teil der Mantelwand ist der Topf mit seitlichen wärmeisolierenden Griffen 7 versehen. Oben ist er durch einen wegnehmbaren Deckel 8 geschlos sen.
Das Innere des Topfes wird durch die Platte 5 in einen untern Raum 9 und einen obern Raum 10 unter teilt, deren jeder sich gegen die Platte 5 hin verengt. Durchmesser und Höhe jedes der beiden Räume sind von ähnlicher Grössenordnung, so dass die Oberfläche jedes der beiden Räume im Verhältnis zu seinem In halt gering ist und die Wärmeverluste durch die Wände hindurch niedrig bleiben.
Zum Kochen von Reis füllt man den untern Raum 9 etwa zur Hälfte mit heissem Wasser, legt die Platte 5 auf den Ringflansch 4 und bringt den Topf auf eine Kochstelle, wo er bis zum Sieden des Wassers er wärmt wird. Sobald dies geschehen ist, füllt man die benötigte Menge gewaschene Reiskörner in den obern Raum 10.
Der heisse, relativ trockene Dampf des im untern Raum 9 siedenden Wassers steigt dann durch die Löcher 6 der Platte 5 hindurch in den Reis auf, der wegen des verhältnismässig geringen Durchmessers der Platte 5 eine Schicht von erheblicher Höhe bildet. Die nur allmähliche Erweiterung des Raumes 10 nach oben bewirkt ausserdem eine gute Verteilung des Dampfes auf den ganzen Querschnitt der Reismasse. Nur wenig Dampf kann durch diese hindurch nach oben entweichen und kondensieren, so dass der Reis mit verhältnismässig trockenem, heissem Dampf und somit in kurzer Zeit und unter Schonung seines Geschmackes gar gekocht wird. Er brennt nicht an, bleibt körnig und wird nicht pappig.
Zweckmässig wird nach etwa 5 Minuten Kochzeit etwa i/21 Salz wasser oder Bouillon auf 1 kg Reis zugegeben und das Dämpfen weitere 5 bis 8 Minuten im gedeckten Topf unter gelegentlichem Umrühren mit einer Holz kelle fortgesetzt, worauf der Reis gar ist.
Die Wärme zufuhr wird dann unterbrochen, so dass das noch unverdampfte Wasser zu sieden aufhört. Der Reis bleibt dann noch lange warm, ohne seine Eigen schaften einzubüssen; es können einzelne Portionen aus dem Topf geschöpft werden, und es ist auch ohne Nachteile möglich, den im Topfe vorhandenen Reis vorrat mit frisch zubereitetem Reis zu ergänzen und ihn mit diesem durch kurzes Umrühren zu mischen und dann weiterzudämpfen.
Die beiden sich gegen den Flansch 4 hin ver engenden Teile 2,3 der Mantelwand des Topfes brau chen nicht kegelig zu sein, sondern der obere oder der untere oder beide könnten beispielsweise sphärisch gewölbt sein. Insbesondere könnte der untere Teil 2 die Form einer Halbkugelfläche mit weggeschnittener Scheitelkalotte haben, wobei anstelle der letzteren der sich nach oben kegelig erweiternde obere Teil 3 träte.