Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
Es wurde gefunden, dass man wertvolle Konden- sationsprodukte erhält, wenn man cyclische Laktim0-alkyläther der Formel
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in der R einen Alkylrest und x eine ganze Zahl von 3 bis 8 bedeutet, oder entsprechende, im Ring A C-alkylierte Laktim-O-alkyläther, mit Hydrazinver- bindungen der Formel Ac-NH-NHg, in der Ac einen Acylrest oder einen Rest-CX-Y darstellt, in dem X Sauerstoff, Schwefel oder ein Iminorest und Y eine Hydroxy-, Mercapto-, Amino-oder Hydrazinogruppe ist, zu Verbindungen der Formel
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in der R'den Rest der dem obigen Hydrazid entstammenden Säure AcOH = R'COOH oder den Rest Y, der für die oben genannten Gruppen steht,
bedeutet, umsetzt.
Als cyclische Laktimäther seien beispielsweise Butyrolaktimäther, Valerolaktimäther, Caprolaktim- äther, Caprylolaktimäther und Caprinolaktimäther genannt. Auch cyclische Laktimäther mit weite. ren Heteroatomen im Ring ausser dem Stickstoffatom der Laktimgruppe können verwendet werden. Von diesen Verbindungen sind die ither des einfachen Caprolaktims sowie seiner C-Alkylderivate besonders leicht zugänglich. Man benutzt hauptsächlich die Methyl- und Athyläther. Jedoch können auch höhere Alkyl- äther, wie sie beispielsweise im DRP Nr. 532969 und im m DBP Nr. 863056 beschrieben sind, eingesetzt werden.
Diese Verbindungen setzen sich schon unter relativ milden Bedingungen mit monoacylierten Hydrazinen um. Als solche kommen vor allen Dingen Carbonsäurehydrazide in Frage. Es seien genannt : Hydrazide von Fettsäuren, wie z. B. Formyl-und Acetylhydrazin sowie die Hydrazide höherer Fettsäuren. Weiterhin Hydrazide der Methoxy-und Cyanessigsäure sowie Hydrazide aromatischer und heterocyclischer Carbonsäuren, z. B. von Benzoesäure, alkylierten, chlorierten bzw. nitrierben Benzoesäuren, von Oxy-und Methoxybenzoesäuren, von Naphthalincarbonsäuren, von Brenzschleimsäure, Nicotin-oder Isonicotinsäure usw. Auch Di-und Polycarbonsäuren, z.
B. Adipin- saure oder Terephthalsäure können in Form ihrer Hydrazide eingesetzt werden.
Darilber hinaus können auch Hydrazinderivate der Kohlensäure oder Thiokohlensäure Verwendung finden. Als Beispiele seien genannt : Semicarbazid, Thiosemicarbazid, Carbohydrazid, Thiocarbohydrazid und Aminoguanidin.
Die Umsetzung wird am besten in organischen Lösungsmitteln, wie Methanol, Athanol, Propanol, Dioxan, Tetrahydrofuran oder Glykolmonomethyl- äther bzw. dessen Acetat durchgeführt. Dabei vollzieht sich in erster Stufe in jedem Falle ein Austausch der Alkoxygruppe des Laktimäthers gegen den Hydrazid-Rest, also im Falle des Caprolaktim-O alkyläthers im Sinne folgender Gleichung :
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Als Folgereaktion, vorzugsweise beim Arbeiten in der Wärme, wird dabei 1 Mol Wasser abgespalten und es tritt ein weiterer Ringschluss ein :
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Während bei milden Bedingungen und kurzer Reaktionsdauer vorwiegend der einfache Austausch erfolgt, findet bei längerer Reaktionsdauer und hoheren Temperaturen dagegen stets die Wasserabspaltung statt.
Die neuen Verbindungen sind zum grossen Teil gut kristallisiert, die niederen Glieder lassen sich auch durch Destillation reinigen. Da sie basische Eigenschaften haben, bilden sie mit Säuren Salze.
Sie sollen als solche oder auch als Zwischenprodukte z. B. in der pharmazeutischen Industrie Verwendung finden, einige von ihnen besitzen analeptische Wirkung. Auch als Zwischenprodukte für Farbstoffe, Textilhilfsmittel oder Pflanzenschutzmittel können sie verwendet werden.
Beispiel 1
74 Gewichtsteile Monoacetylhydrazin werden in 500 Gewichtsteilen Methanol gelöst. Unter Rühren lässt man bei 22 rasch ohne Kühlung 140 Gewichtsteile Caprolaktim-O-methyläther (10"Ax Überschuss) zufliessen, wobei die Temperatur spontan auf 47 ansteigt. Nach einer Stunde ist ein grosser Teil des primären Kondensationsproduktes ausgeschieden.
Beim Erwärmen auf dem Wasserbad entsteht nach kurzer Zeit eine klare Lösung, die man 15 Stunden am Rückfluss kochen lässt. Alsdann wird auf dem Wasserbad im Vakuum Methanol und Wasser völlig abdestilliert.
Der Rückstand wird aus einem Metallbad im Vakuum destilliert. Das entstandene 3-Methyl-4, 5pentamethylen-1, 2, 4-triazol
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siedet bei 16 mm bei einer Temperatur von 235 bis 237 und wird in einer Ausbeute von 133 Ge wichtsteilen = 88 O/o der Theorie erhalten. Die Verbindung, die sehr hygroskopisch ist, erstarrt kristallin ; der Fp liegt bei 108 (Ko & ler-Bank). Die Verbindung kristallisiert gut aus wenig Benzol ; sie ist äusserst leicht löslich in Wasser ; die Lösung reagiert schwach alkalisch.
Mit 1 Mol Salzsäure entsteht ein sehr leicht in Wasser lösliches salzsaures Salz, das nicht hygro skopisch ist und bei 213-215 schmilzt.
Beispiel 2
60 Gewichtsteile Monoformylhydrazin werden in 400 Gewichtsteile Methanol gelöst ; man lässt in einer halben Stunde bei 20 ohne Kühlung 140 Gewichtsteile Caprolaktimmethyläther (10 /o Uberschuss) zufliessen, wobei die Temperatur spontan auf 55 ansteigt. Sobald die Temperatur wieder auf 25 gefallen ist, erwärmt man auf dem Wasserbad 15 Stunden zum Sieden. Zur Aufarbeitung werden Methanol und Wasser im Vakuum bei 100 völlig abdestilliert und der Rückstand aus dem Metallbad im Vakuum destilliert. Man erhält ohne wesentlichen Vorlauf und Rückstand 129 Gewichtsteile = 94 /o der Theorie des 4, 5-Pentanmethylen-1, 2, 4-triazol der Formel
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vom Kpl, 239-241 .
Das farblose Destinant erstarrt zu einer Kristallmasse, deren Schmelzpunkt etwa bei 65 liegt, aber wegen der ausserordentlichen Hygro skopizität der Verbindung nicht genau zu bestimmen ist. Die Verbindung ist äusserst leicht löslich in Wasser, die Lösung reagiert schwach alkalisch.
Wenn man die wässrige Lösung der Verbindung mit 1 Mol Salzsäure versetzt und die entstandene Lösung im Vakuum stark einengt, erhält man das gut kristallisierende salzsaure Salz, das durch Absaugen und Waschen mit Athanol und Äther getrocknet wird. Das salzsaure Salz ist nicht hygroskopisch ; es schmilzt bei 228-230 unter geringer Zersetzung ; die Lösung in Wasser reagiert sauer, pH etwa 3.
Beispiel 3
In 200 Gewichtsteilen warmem Methanol löst man 49, 5 Gewichtsteile Cyanessigsäurehydrazid und d läl3t unter Rühren bei 30 in einer halben Stunde 64 Gewichtsteile Caprolaktimmethyläther zutropfen ; die klare hellbraune Lösung bleibt 48 Stunden bei 20-250 stehen. Dann werden Methanol und Wasser im Vakuum entfernt bei 40-60 im Wasserbad. Der zu einem Kristallkuchen erstarrte Rückstand wird in dem gleichen Gewicht Glykolmonomethylätheracetat durch kurzes Erhitzen gelöst. Beim Erkalten kristallisiert das 3-Cyanmethyl-4, 5-pentamethylen-1, 2, 4triazol von der Formel
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in derben Kristallen vom Fp 112-113 aus. Man erhält 70-80 Gewichtsteile der Verbindung, die leicht l¯slich in Wasser ist mit nahezu neutraler Reaktion.
Zur Herstellung des salzsauren Salzes werden 97 Gewichtsteile der Verbindung in 300 Gewichtsteilen Wasser bei 20 mit 55 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure eben kongosauer gelöst ; nach Entfärben der Lösung mit Kohle engt man im Vakuum bei 40500 zur Kristallisation ein ; durch Kühlen in Eiswasser, Absaugen und Waschen mit Athanol und Ather erhält man 70-80 Gewichtsteile salzsaures Salz in farblosen Kristallen, die bei 70 getrocknet werden. Das salzsaure Salz hat den Fp 253-255 unter geringer Zersetzung ; es ist in Wasser leicht löslich mit schwach saurer Reaktion.
Beispiel 4
52 Gewichtsteile e Methoxyessigsäurehydrazid werden in 70 Gewichtsteilen Methanol gelöst ; bei 10 bis 15 lässt man in einer Stunde 64 Gewichtsteile Caprolaktim-O-methyläther zutropfen und lässt 15 Stunden bei 10-20 stehen. Darauf wird 2 Stunden auf dem Wasserbad zum Sieden erwärmt. Die schwach violett gefärbte Lösung wird mit Kohle entfärbt.
Dann destilliert man Methanol und Wasser im Wasserbad im Vakuum ab. Der ölige Rückstand wird aus dem Metallbad im Vakuum fraktioniert ; nach einem kleinen Vorlauf destillieren 68 Gewichtsteile = 75 O/o der Theorie der 3-Methoxymethyl-4, 5 pentamethylen-1, 2, 4-triazol von der Formel
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bei 15 mm bei 225-228"als viskoses, farbloses O1, das nicht kristallin erstarrt, über. Es ist leicht löslich in Wasser mit fast neutraler Reaktion.
Versetzt man die destillierte Base, in Wasser gelöst, mit einem Aquivalent Salzsäure und engt die klare Lösung im Vakuum bei 50 ein bis zur Kristalli- sation, so erhält man das nicht hygroskopische, salzsaure Salz, das durch Umkristallisieren aus Methanol unter Zugabe von trockenem Ather gereinigt wird.
Das salzsaure Salz hat den Fp 156-158 ; es ist sehr leicht l¯slich in Wasser ; die wässrige Lösung hat einen pH-Wert von 2-3.
Beispiel 5
Eine Mischung von 40, 8 Teilen Benzoylhydrazin, 45 Teilen Caprolaktim-O-methyläther in 300 Teilen Methanol wird 18 Stunden rückfliessend gekocht und die Lösung im Vakuum eingedampft. Man erhält bräunliche Kristalle, welche mit kaltem Eisessig angerieben und dann abgesaugt werden. Das Rohpro- dukt wird aus viel Essigester oder Aceton umkristalli- siert. Ausbeute 33 Gewichtsteile, Fp = 132-134 .
Das Produkt enthÏlt laut Analyse keinen Sauerstoff.
Die Werte stimmen auf die Formel C13H15N3, also auf eine Verbindung der folgenden Konstitution :
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Zu der gleichen Verbindung, dem 3-Phenyl-4, 5pentamethylen-1, 2, 4-triazol, gelangt man, wenn man in dem obigen Beispiel den Caprolaktim-O-methyl- äther durch eine äquivalente Menge Caprolaktim-0 äthyläther oder einen höheren Äther des Capro- laktims ersetzt.
4-Chlorbenzoylhydrazin ergibt unter den gleichen Bedingungen mit Caprolaktim-O-methyläther ein Kondensationsprodukt vom Fp= 171 (aus Glykol monomethylätheracetat), 2, 4-Dichlorbenzoylhydrazin ein solches vom Fp = 130-132 (aus Essigester).
Beide Verbindungen sind Triazol-Abkömmlinge.
4-Methoxy-benzoylhydrazin endlich ergibt eine Verbindung der Summenformel C1eHt7ON3 vom Fp = 157 bis 159 .
Beispiel 6
48, 3 Teile 4-Nitrobenzoyl-hydrazin werden in 500 Teilen warmem Githanol suspendiert und 45 Teile Caprolaktim-0-methyläther eingetropft. Ehe noch alles in Lösung geht, scheidet sich das neue orangefarbene Kondensationsprodukt aus. Man kocht eine Stunde lang, saugt ab und kocht die neue Verbindung mit Methanol oder Athanol aus. Sie ist dann analysenrein und schmilzt je nach der Art des Erhitzens bei 188--197 . Auf der Schmelzpunktbank nach Kofler werden kurzzeitig höhere Schmelzpunkte etwa 240 bis 250 beobachtet. Die Verbindung besitzt nach der .
Analyse folgende Konstitution (C13H1O3N4)
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Bei dem Versuch, die oben beschriebene ring- offene Verbindung mit katalytisch erregtem Wasserstoff zu reduzieren, wird nicht nur die Nitrogruppe in die Aminogruppe überfiihrt, sondern es tritt gleich zeitig Ringschluss ein. Man erhält 3- (4'-Aminophenyl)- 4, 5-pentamethylen-1, 2, 4-triazol vom Fp 210-212 , welches erwartungsgemäss auch durch Reduktion des 3- itrophenyl)-4, 5-. pentamethylen,-1, 2, 4-triazols zugänglich ist.
Der Ringschluss zum 3- (4-Nitrophenyl)-4, 5-penta methylen-1, 2, 4-triazol gelingt leicht durch kurzzeitiges Erhitzen von 50 Teilen des primären ringoffenen Kondensationsproduktes mit 200 Teilen Eisessig.
Dabei entfärbt sich die zunächst orangefarbene Lösung weitgehend. Man verdünnt nach Beendigung der Reaktion mit dem gleichen Volumen Wasser und erhält ein schwach gelbliches Kristallisat, das aus wenig Glykolmonomethylätheracetat umkristallisiert bei 184-185 schmilzt. Die Ausbeute beträgt etwa 30 Teile.
Beispiel 7
Tropft man zu einer Lösung von 60, 7 Teilen 2-Oxybenzoyl-hydrazin in 300 Teilen Methanol bei 40 45 Teile Caprolaktim-0-methyläther, so steigt die Temperatur auf 55 , und ein Kondensationsprodukt scheidet sich nach kurzer Zeit aus. Nach einstündigem Erhitzen auf 50-60 wird heiss abgesaugt. Die an sich schwer lösliche Verbindung kann aus Dimethylformamid umkristallisiert werden und schmilzt bei etwa 260-265 . Nach der Analyse liegt eine Verbin- dung der folgenden Formel vor :
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Beispiel 8
Zu einer 60 warmen Lösung von 27, 4 Teilen Isonicotinsäurehydrazid in 400 cm3 Methanol werden langsam 30 Teile Caprolaktim-O-methyläther getropft.
Die Mischung wird schwach gelb. Nach etwa drei Minuten scheiden sich unter Wärmeentwicklung schwach gelbliche Kristalle ab und nach einer halben Stunde wird warm abgesaugt. Die neue Verbindung ist sehr schwer löslich in Dimethylformamid und Wasser. Sie löst sich in verdünnter Salzsäure und kann daraus mit Sodalösung unverändert wieder abgeschieden werden. Ausbeute 40 Teile, Fp = 208 bis 210 . Die Analyse passt auf die Summenformel Cl2HieON4, so dass der Verbindung wahrscheinlich die Konstitution
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zukommt.
Zur Überführung in die entsprechende ringgeschlossene Verbindung der Formel
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löst man 50 Teile des beschriebenen primären Kondensationsproduktes in 200 Teilen siedendem Eisessig. Die zunächst gelbliche Farbe der Lösung verschwindet bei kurzem Erhitzen. Man verdampft dann den Eisessig im Vakuum und erhält einen farblosen Sirup, der in Äther aufgenommen nach längerem Stehen bei 0¯ gro¯e Kristalle abscheidet. Diese zerlaufen aber an der Luft. Daher wird die Verbindung besser als Hydrochlorid isoliert. Zu diesem Zweck löst man den Sirup in Alkohol und gibt konzentrierte Salzsäure hinzu. Das Hydrochlorid fällt in Form seidiger Nadeln aus, die abgesaugt und mit Alkohol gewaschen werden. Ausbeute 49 Teile. Die Verbindung sintert ab 245 und schmilzt zwischen 248-255 .
Beispiel 9
Eine Lösung von 25, 2 Teilen Brenzschleimsäurehydrazid in 200 Teilen Methanol wird mit 30 Teilen Caprolaktim-O-methyläther versetzt und die Mischung 18 Stunden auf 700 erhitzt. Der basische Geruch des Caprolaktimäthers ist dann verschwunden. Die klare Lösung, die man vorteilhaft im Vakuum etwas einengt, wird tief gekühlt und scheidet dann Kristalle ab, welche aus Glykolmonomethylätheracetat umkristallisiert bei 151-153 schmelzen. Ausbeute 23, 2 Teile. Die Verbindung besitzt laut Analyse die folgende Konstitution :
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Beispiel 10
34, 8 Teile fein gemahlenes Adipinsäuredihydrazid werden in einer Lösung von 60 Teilen Caprolaktim- O-methyläther in 400 Teilen Methanol suspendiert.
Man erhitzt zum Sieden, innerhalb von zwei Stunden geht alles in Lösung, jedoch wird die Mischung noch weitere vier Stunden rückfliessend gekocht. Die Lösung wird im Vakuum eingedampft, der zurückbleibende Sirup kristallisiert beim Anreiben mit Essigester, und man erhält 47, 5 Teile einer Rohware, die erst aus Glykolmonomethylätheracetat, dann aus Wasser oder Dimethylformamid umkristallisiert wird. Das gereinigte Kondensationsprodukt schmilzt bei 139 bis 141 .
Beispiel 11
Man versetzt eine Lösung von 28 Gewichtsteilen Caprolaktim-O-methyläther in Methanol mit 20, 6 Gewichtsteilen Oxalsäureamid-hydrazid und erhitzt auf dem Wasserbad zum Sieden. Nach etwa 6 Stunden geht das Oxalsäure-amidhydrazid in Lösung.
Kocht man die methylalkoholische Lösung weitere 10 Stunden rückfliessend, so kristallisiert beim Erkalten in fast quantitativer Ausbeute das 4, 5-Penta methylen-1, 2, 4-triazol-3-carbonsÏureamid der Formel
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aus, das nach Umkristallisieren aus Wasser bei 189 bis 190 schmilzt. Das salzsaure Salz der Verbindung zersetzt sich bei 245 .
Beispiel 12 Aquimolare Mengen von Caprolaktim-O-methyl- äther und Hydrazinmonocarbonsäureäthylester werden in äthylalkoholischer Lösung bei 20 umgesetzt.
Man erhält das Kondensationsprodukt der Formel
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vom F 121-123 (aus Benzol-Benzin).
Bei 24stündigem Kochen in siedendem Äthylalkohol bildet sich in sehr guter Ausbeute das 3-Athoxy-4, 5-pentamethylen-1, 2, 4-triazol der Formel
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die beim Erkalten in derben Kristallen auskristalli- siert. Sie hat den F 182183 (aus Athylalkohol).
Beispiel 13
C-Methyl-caprolaktim-O-methyläther (hergestellt t durch Beckmannsche Umlagerung des Gemisches der Oxime von m-und p-Methylcyclohexanon) und Mono- acetylhydrazin werden in siedendem Methanol nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise umgesetzt.
Man erhält nach dem Abdestillieren von Methanol und Wasser ein viskoses, farbloses S1. vom Kp. l5 232 bis 2340, dotas sich leicht in Wasser mit neutraler Reaktion löst. Die Verbindung hat die Formel
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in der R einmal H und einmal CH3 ist. Man erhält die Verbindung in einer Ausbeute von 80% der Theorie.
Beispiel 14 Aquimolekulare Mengen y-Butyrolaktim-0-methyl- äther, hergestellt durch Einwirkung von Dimethylsulfat auf y-Butyrolactam vom Kp.760 118¯, werden gemäss Beispiel 1 mit verschiedenen monoacylierten Hydrazinen umgesetzt :
1. Mit Monoformylhydrazin bei 0-10 entsteht die Verbindung
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vom F 138-140 (aus Alkoholäffier) und durch 15stündiges Kochen der methanolischen Lösung das 4, 5-Trimethylen-1, 2, 4-triazol der Formel
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vom Kp. 6 2002020 und dem F von etwa 65 (sehr hygroskopisch) ; das salzsaure Salz hat den F 195 bis 197 .
2. Mit Monoacetylhydrazin entsteht bei 20¯ die Verbindung
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vom F 193-194 (aus Athanol) und daraus durch 2stündiges Kochen in Eisessig die Verbindung 3-Me- thyl-4, 5-trimethylen-1, 2, 4-triazol der Formel
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Kp. l, 2, 194-196 , F 60-63 (hygroskopisch). Das Hydrochlorid hat den F 200-203¯ (aus verdünnter Salzsäure).
3. Mit Oxalsäure-amid-hydrazid entsteht durch 20stündiges Kochen in Methanol das 4, 5-Trimethylen 1, 2, 4-triazol-3-carbonsäureamid der Formel
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vom F 182-183 (aus Wasser).
4. Mit Hydrazinmonocarbonsäure-äthylester entsteht durch l5stündiges Kochen in Athanol das 4, 5 Trimethylen-3-Ïthoxy-1, 2, 4-triazol der Formel
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vom F 150-151 (aus Alkohol).
5. Mit Adipinsäuredihydrazid entsteht durch 20stündige Einwirkung auf 2 Mol des Laktimäthers in siedendem Methanol die Verbindung
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vom F 247-249 unter Zersetzung (aus Wasser).
Beispiel 15
Man lässt in siedendem Methanol Monoacetyl- hydrazin und b-Valerolaktim-O-methyläther gemäss Beispiel 1 aufeinander einwirken. Es entsteht in fast quantitativer Ausbeute das 3-Methyl-4, 5-tetramethylen-1, 2, 4-triazol der Formel
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vom Kp.14 224¯, F 85-86¯. Aus Wasser kristallisiert die Verbindung mit 1 Mol Kristallwasser und schmilzt dann bei 54-55¯. Die Verbindung ist in Wasser leicht löslich mit neutraler Reaktion und gibt ein ebenfalls leicht lösliches salzsaures Salz.
Beispiel 16
19, 4 Gewichtsteile Thiocarbohydrazid-1-monothio- carbonsäureäthylester der Formel H2N-NH-CS-NH-NH-CS-OC2H5 werden zusammen mit 15 Gewichtsteilen Caprolaktim- äther in 300 cm3 Methanol eine Stunde lang rückfliessend gekocht. Die rötliche Lösung wird nach 12stündigem Stehen im Vakuum eingedampft, der erhaltene kristallisierte, aber etwas schmierige R ckstand mit wenig Alkohol verrieben, abgesaugt und aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält feine Nädel- chen vom F 198-200 .
Die Analyse stimmt auf die Formel
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Der oben eingesetzte Tliiocarbohydrazid-1-mono- thiocarbonsäureäthylester wird in an sich bekannter Weise aus Thiocarbohydrazid und xanthogenessigsau- rem Natrium in Wasser hergestellt (F 166 ).
Beispiel 17
Zu einer siedenden Lösung von 54, 8 Gewichtsteilen Isonikotinsäurehydrazid in 400 Gewichtsteilen Methanol tropft binnen 30 Minuten unter Riihren eine Lösung von 39, 6 Gewichtsteilen y-Butyro- laktim-O-methyläther in 50 Gewichtsteilen Methanol ; die Lösung wird hellgelb und bei achtstündigem Kochen kristallisiert bereits in der Wärme das Kondensationsprodukt von der Formel
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in farblosen Kristallen vom F 127-128 (unter Gasentwicklung) aus ; man erhält die Verbindung aus der auf 0 gekühlten Methanollösung in einer Ausbeute von etwa 87 /o der Theorie.
Wird die Lösung dieser Verbindung in 4 Ge wichtsteilen Eisessig 30 Minuten rückfliessend gekocht, so bleibt nach Abdestillieren des Eisessigs im Vakuum ein kristalliner Rückstand, der aus Glykolmonomethylätheracetat in derben Kristallen vom F. 186-187 kristallisiert. Die durch Wasserabspal tung auf diese Weise erhaltene Verbindung ist das 4, 5-Trimethylen-3-pyridyl-1, 2, 4-triazol von der Formel
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Beispiel 18
In äthylalkoholischer Lösung lässt man äquimo lare Mengen γ-Valerolaktim-O-methylÏther und Hydrazinmonocarbonsäureäthylester zunächst drei Stunden bei 200, dann 15 Stunden bei Siedetemperatur aufeinander einwirken.
Destilliert man nun Athylalkohol und das Reaktionswasser im Vakuum ab, so bleibt ein kristalliner Rückstand, der aus 4 Ge wichtsteilen Glykolmonomethylätheracetat gut kristallisiert in farblosen Kristallen vom F. 130-131 . Man erhält das 4, 5-Tetramethylen-3-äthoxy-1, 2, 4-triazol
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in einer Ausbeute von 80 der Theorie. Die Verbindung ist leicht löslich in Wasser, der pH-Wert der Lösung ist etwa 6, 8 ; mit verdünnter Salzsäure gibt sie ein leicht lösliches gut kristallisierendes salzsaures Salz.
Ersetzt man den Hydrazinmonocarbonsäure- methylester durch die entsprechende Menge Isonikotinsäurehydrazid und verwendet anstelle von Äthylalkohol Methanol, so erhält man bei entsprechender Arbeitsweise nach dem Umkristallisieren aus Glykolmonomethylätheracetat in einer Ausbeute von etwa 90 /o der Theorie das 4, 5-Tetramethylen-3-pyridyl- 1, 2, 4-triazol vom F. 165-166 und der Formel
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Beispiel 19
Lässt man in 300 Gewichtsteile Methanol 34, 8 Gewichtsteile Adipinsäuredihydrazid (F.
179-180 ) auf 45, 2 Gewichtsteile Valero-laktim-O-methyläther zunächst drei Stunden bei 20 , dann 20 Stunden unter Kochen am Rückfluss einwirken, so erhält man nach dem Abdestillieren des Methanols im Vakuum eine farblose Kristallmasse, die nach dem Umkristallisieren aus Glykolmonomethylätheracetat bei 185 bis 186 schmilzt.
Die Verbindung entsteht in einer Ausbeute von 80-90"/e der Theorie und entspricht der Formel
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Beispiel 20
Bei der Einwirkung molekularer Mengen von Nicotinsäurehydrazid (F. 163 ) und Caprolaktim-0- methyläther aufeinander in methanolischer Lösung erhält man durch lOstündiges Kochen am Rückflusskühler nach dem Abdestillieren des Methanols und dem Umkristallisieren aus Glykolmonomethyläther- acetat die Verbindung
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vom F. 107108 .
Durch halbstündiges Kochen in 4 Gewichtsteilen Eisessig verliert die Verbindung vom F. 107-108 1 Mol Wasser und es entsteht die Verbindung
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die nach dem Umkristallisieren aus Glykolmonomethylätheracetat bei 81824 schmilzt.
Beispiel 21
Lässt man molekulare Mengen von 2-Methoxybenzhydrazid (F. 80 ) auf Caprolaktim-O-methyläther in siedendem Methanol 10 Stunden aufeinander einwirken, so erhält man-nach Abdestillieren des Lösungsmittel. s-die Verbindung von der Formel
EMI8.1
die, aus Athylalkohol kristallisiert, bei 160-161 schmilzt.
Beispiel 22
20, 2 Gewichtsteile 2-Oxy-3-naphthoesäurehydrazid (F. 206¯) werden in Tetrahydrofuran wann gelöst.
Bei 30"gibt man rasch 15 Gewichtsteile Caprolaktim- O-methyläther zu. Unter spontaner Erwärmung um etwa 20 beginnt nach etwa 10 Minuten das Kon densationsprodukt von der Formel
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reichlich auszukristallisieren. Die Verbindung ist sehr leicht löslich in Eisessig. Beim Versuch, den Schmelzpunkt zu bestimmen, spaltet die Verbindung Wasser ab und schmilzt dann bei 306-308 .
Erhitzt man die Eisessiglosung der Verbindung wenige Minuten bis zum Sieden, so erhält man die in kochendem Eisessig sehr schwer l¯sliche Verbin- dung von der Formel
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die bei 3063006 schmilzt.
Beispiel 23
Lässt man eine Lösung von 15, 5 Gewichtsteilen Capryllaktim-O-methylÏther, Kp.14 80-81¯ (erhalten durch Oxydation von Cyclooctanol (Reppe, A 560, S. 42 [1948]) zum Cyclooctanon, Umwandlung des Ketons ins Oxim und Umlagerung zu Capryllaktam und Behandlung des letzteren in benzolischer Lösung in üblicher Weise mit Dimethylsulfat) auf 6 Gewichtsteile Formylhydrazin in Methanol erst 16 Stunden bei 25 , dann 10 Stunden bei Siedetemperatur einwirken, so erhält man nach Entfemen des Methanols in einer Ausbeute von 8090 /e ein viskoses 01, das bei 0, 1 mm zwischen 166-169"/o siedet ;
es ist das 4, 5-Heptamethylen-1, 2, 4-triazol der Formel
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Ersetzt man bei sonst gleicher Arbeitsweise das Formylhyd, razin durch 7, 4 Gewichtsteile Acetylhydrazin, so erhält man bei der Destillation ein farbloses, viskoses Íl vom Kp.0,2 171-174¯, das alsbald erstarrt und den F. 39-40¯ besitzt. Die Verbindung entspricht der Formel
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Das leicht lösliche salzsaure Salz hat den F. 116 bis 168¯.
Unter entsprechenden Bedingungen entsteht aus Capryllaktim-0-methyläther und Oxalsäure-amid- hydrazid die Verbindung
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die-nach Abdestillieren des Methanols-sehr gut aus Wasser kristallisiert und den F. 176-178 besitzt.
Bei der Einwirkung von Isonicotinsäurehydrazid auf Capryllaktim-O-methyläther in siedendem Methanol unter den beschriebenen Bedingungen erhält man -nach Entfernen des Methanols-das 4, 5-Hepta methylen-3-pyridyl-1, 2, 4-triazol der Formel
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das, aus Benzol-Benzin kristallisiert, bei 117-119 schmilzt ; das aus Wasser kristallisierte salzsaure Salz der Verbindung hat den Schmelzpunkt 115-117 (unter Gasentwicklung).