DE918929C - Verfahren zur Herstellung von Furano-(4', 5':6, 7)-chromonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Furano-(4', 5':6, 7)-chromonen

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DE918929C
DE918929C DEP42280D DEP0042280D DE918929C DE 918929 C DE918929 C DE 918929C DE P42280 D DEP42280 D DE P42280D DE P0042280 D DEP0042280 D DE P0042280D DE 918929 C DE918929 C DE 918929C
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Germany
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oxy
acetyl
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converted
coumarans
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Expired
Application number
DEP42280D
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English (en)
Inventor
Richard Allen Baxter
George Rowntree Ramage
John Albert Timson
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BRITISH SCHERING RES LAB Ltd
Original Assignee
BRITISH SCHERING RES LAB Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D493/00Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system
    • C07D493/02Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D493/04Ortho-condensed systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Pyrane Compounds (AREA)

Description

Erteilt auf Grund des Ersten Uberleitungsgesetzes vom 8. Juli* 1949
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 7. OKTOBER 1954
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Jfc 918 929 KLASSE 12 q GRUPPE 24
■p 42280 IVc 112 q D
Richard Allen Baxter, Ruabon, North Wales,
George Rowntree Ramage, Kirkburton, Huddersfield, und
John Albert Timson, Potters Bar, Middlesex (Großbritannien)
sind als Erfinder genannt worden
British Schering Research Laboratories Ltd., London
Verfahren zur Herstellung von Furano-(4',5':6,7)-chromonen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 11. Mai 1949 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 4. März 1954
Patenterteilung bekanntgemacht am 26. August 1954
Die Priorität der Anmeldung in Großbritannien vom 11. Mai 1948 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Furano-(4', 5': 6, 7)-chromonen der allgemeinen Formel (V) aus 6-Oxycumaranen oder 6-Acetoxycumaranen der allgemeinen Formeln (I) bzw. (Ia). In diesen Formeln bedeutet R1 Wasser-
HO-I
(I)
R,
stoff oder eine Alkoxygruppe, R2 Wasserstoff oder eine Alkoxygruppe und R3 Wasserstoff, eine Alkyl- oder Aralkylgruppe.
Die Umsetzung wird durch folgendes Reaktionsschema veranschaulicht:
H.C-COO
(Ia)
Stufe A
H3C · CO
(ii)
Stufe B
Stufe D
CO1
CH2 V
I
R3CO HO
HX-CO-/
(III) HO—
; (VI)
R2
Stufe C γ
R2
>- Stufe B
co
Kr/ /V
Stufe D
CH2
1
R3CO
R,
' Stufe C
R,—
XO,
Furanochromone kommen bekanntlich in der Natur vor. So haben unter anderem Späth und Gruber aus den Früchten von Ammi visnaga Linn zwei aktive Bestandteile, die als Khellin und Visnagin bekannt sind, isoliert. Sie gaben ihnen die Strukturformel (V) (R1 = R2 = OCH3, R3 = CH3 bzw. R1 = OCH3, R2 = H, R3 = CH3). Khellin gab bei der Hydrolyse ein Keton, das Khellinon (VI) (R1 = R2=OCH3), das in Khellin zurückverwandelt wurde.
Die Auszüge aus den Früchten von Ammi visnaga wurden seit alten Zeiten von der ägyptischen Bevölkerung als krampflösendes Mittel bei Nierenkolik und Ureteralkrämpfen verwendet, während später gefunden wurde, daß Khellin ein wirksamer Coronar- Vasodilator ist und daher für die Behandlung von Angina pectoris und Asthma sehr wertvoll ist.
Die Isolierung dieser ^und ähnlicher Produkte aus Ammi visnaga als Gewinnungsverfahren hat den Nachteil, daß die Ausbeuten gering sind. Sie liegen beim Khellin in der Größenordnung von etwa 0,4 °/0 und beim Visnagin noch sehr viel niedriger.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden als Ausgangsstoffe substituierte Cumarane der allgemeinen Formeln (I) und (Ia), worin R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben, verwendet. Eine dieser Verbindungen, das 6-Oxycumaran, ist bekannt, aber das 4, 7-Dim.ethoxycumaran wird hier erstmalig beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren verläuft in den folgenden 4 Stufen:
Stufe A: 6-Oxycumarane der Formel (I) bilden leicht Ketone der Formel (II), wenn sie in ätherischen Lösungen in Gegenwart von Zinkchlorid und Acetonitril mit Chlorwasserstoff behandelt werden. Sie als Zwischenprodukte entstehenden Imino-hydrochloride sind zwar gegenüber Wasser sehr beständig, geben jedoch beim Erhitzen unter Rückfluß mit 2 n-Schwefelsäure die Ketone in guter Ausbeute. Diese Umsetzung ist als die Hoeschsche Reaktion bekannt.
Die Ketone der Formel (II) können auch nach einem anderen bekannten Verfahren hergestellt werden, nämlich durch Acetylierung von Oxycumaranen der Formel (I) in Gegenwart eines Kondensationsmittels. So bildet sich beispielsweise 6-Oxy-5~acetylcumaran aus 6-0xycumaran und Acetylchlorid in Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel und in
Gegenwart von Aluminiumchlorid als Kondensationsmittel.
Die Verbindungen der Formel (II) können auch nach einer weiteren bekannten Methode, nämlich durch Friessche Verschiebung, hergestellt werden. Als Beispiel hierfür wird die Umwandlung des 6-Acetoxycumarans in das 6-Oxy-5-acetylcumaran durch Behandeln mit Aluminiumchlorid in Nitrobenzol angeführt.
ίο Die Ketone (II) können gemäß Erfindung auf zwei Wegen in die Verbindungen der allgemeinen Formel (V) übergeführt werden.
Nach dem Syntheseweg Nr. ι wird mit den Ketonen (II) eine Claisensche Kondensation durchgeführt. Sie werden durch Behandeln mit einem Carbonsäureester der allgemeinen Formel R3COOH, worin R3 die oben angegebene Bedeutung hat, in die ß-Oiketone III übergeführt.
Diese Reaktion für die Umwandlung von Monoketonen in /?-Diketone ist bekannt (Stufe B).
Stufe B: Die Kondensation kann in An- oder Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Als Kondensationsmittel wird metallisches Natrium oder ein Natriumalkoholat verwendet. Wenn der Ester mäßig flüchtig ist, so empfiehlt es sich, das Lösungsmittel im Überschuß anzuwenden und das gepulverte Natrium mit der Lösung des Ketons zu versetzen.
Stufe C: Die ß-Diketone (III) werden mit Hilfe von Ringschlußverfahren, die in der Chromonsynthese bekannt sind, z. B. durch ein kurzes Erhitzen mit alkoholischer Schwefelsäure oder alkoholischem Chlorwasserstoff am Rückfluß oder indem man Chlorwasserstoff durch die ätherischen Lösungen der /?-Diketone hindurchleitet, leicht in die Dihydrofuranochromone (IV) übergeführt.
Stufe D: Mit Hilfe des weiter unten beschriebenen Dehydrierungsverfahren lassen sich die Dihydrofuranochromone (IV) in die Furanochromone (V) überführen.
Nach dem Syntheseweg Nr. 2 wird die Verbindung (II) zu einer Verbindung der Cumaronreihe (VI) dehydriert.
Diese wird dann mit einem Carbonsäureester R3COOH zur Verbindung (VII) kondensiert und anschließend durch Ringschluß in ein Furanochromon (V) übergeführt.
Die Dehydrierung der beiden Dihydroverbindungen (II und IV) wird leicht in der Weise durchgeführt, daß man diese Verbindungen bei niederen Drucken verdampft, die Dämpfe bei Temperaturen von vorzugsweise 100 bis 3000 über einen Dehydrierungskatalysator, z. B. Palladium oder Platin, der auf einem inerten Träger, wie Holzkohle oder Asbest, niedergeschlagen ist, leitet und anschließend die dehydrierten Produkte auf einer gekühlten Fläche kondensiert.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert. Die nach dem Verfahren gemäß Erfindung erhaltenen Furanochromone mit Ausnahme von Khellin und Khellinon sind neu. Sie wirken koronargefäßerweiternd, haben krampflösende Wirkung und lassen sich zur Behandlung von Angina pectoris und Asthma verwenden.
Stufe A
Beispiel 1
6-Oxy-4, 7-dimethoxy-5-acetylcumaran: Ein gut gerührtes Gemisch aus 6-Oxy-4, 7-dimethoxycumaran (7,5 g), wasserfreiem Zinkchlorid (15 g) und Acetonitril (7 g) in wasserfreiem Äther (150 ecm), das mit Eis gekühlt ist, wird mit trockenem Chlorwasserstoff gesättigt und 3 Tage stehengelassen. Das feste Produkt wird abfiltriert und in Wasser (10 ecm) gelöst, worauf das Imino-hydrochlorid rasch auskristallisiert. Der Niederschlag wird abfiltriert, in verdünnter Schwefelsäure (2 n, 50 ecm) gelöst und die Lösung 1 Stunde am Rückfluß erhitzt. Nach dem Erkalten wird mit Äther oder Essigester ausgezogen, die Lösung getrocknet und das Lösungsmittel zur Trockne verdampft. Es entsteht das 6-Oxy-4,7-dimethoxy-5-acetylcumaran (5 g), das aus Methanol in blaßgelben Prismen von F. 1050 auskristallisiert.
Das Ausgangsmaterial für Beispiel 1 wird in an sich bekannter Weise wie folgt gewonnen: 1, 4-Dimethoxy-2, 6-dibenzyloxybenzol: 1, 4-Dioxy-2, 6-dibenzyloxybenzol wird in an sich bekannter Weise methyliert, z. B. indem bei dem im folgenden Absatz beschriebenen Herstellungsverfahren der entsprechenden Diäthoxyverbindung das Diäthylsulfat durch Dimethylsulfat ersetzt wird.
1, 4-Diäthoxy-2, 6-dibenzyloxybenzol: 1, 4-Dioxy-2, 6-dibenzyloxy-benzol (2,7 g) wird in Äthanol eingebracht, das Natriumäthylat (aus 20 ecm Äthanol und 0,4 g Natrium) enthält. Unmittelbar darauf werden 2,7 g Diäthylsulfat einlaufen gelassen und die Lösung 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlen und Zusatz von 50 ecm Wasser erhält man das i, 4-Diäthoxy-2, 6-dibenzyloxybenzol (2,2 g), das nach Umkristallisieren aus Äthanol Nadeln vom F. 102 bis 1030 bildet.
2, 4"Dioxy-3, 6-dimethoxybenzaldehyd: Eine eisgekühlte Mischung von 20 g 1, 4-Dimethoxy-2, 6-dibenzyloxybenzol, 35 g Zinkcyanid und 250 ecm trockenem Äther wird schnell gerührt und mit trockenem Chlorwasserstoff gesättigt; das Gemisch wird 15 Stunden stehengelassen und die ätherische Schicht von dem restlichen Öl abdekantiert. Das Öl wird dann mit einer solchen Menge Natriumhydroxyd (etwa 300 ecm, io%ig) zersetzt, daß die Lösung eben noch kongosauer ist. Anschließend wird 1 Stunde auf ioo° er- no hitzt, abgekühlt, das Reaktionsprodukt gesammelt und angesäuert. Nach Umkristallisieren aus Methanol erhält man den 2, 4-Dioxy-3, 6-dimethoxybenzaldehyd (9 g) in Form von goldfarbenen Nadeln vom F. 198°.
2 - Oxy - 3, 6 - dimethoxy - 4 - benzyloxybenzaldehyd: Ein Gemisch aus 6,9 g 2, 4-Dioxy-3, 6-dimethoxybenzaldehyd, 11 g wasserfreier Pottasche und 5,7 g Benzylbromid in 50 ecm Aceton wird gerührt und 2 Stunden am Rückfluß erhitzt. Anschließend wird das Aceton abdestilliert, der Rückstand mit 100 ecm Wasser be- lao handelt, das feste Produkt abfiltriert, in 2n-Natronlauge gelöst, die alkalische Lösung ausgeäthert und dann die filtrierte alkalische Lösung angesäuert. Man erhält 6,4 g 2-0xy-3, ö-dimethoxy^-benzyloxybenzaldehyd, der aus Methanol in farblosen Nadeln vom F. 122° auskristallisiert.
3, ö-Dimethoxy-s-benzyloxy^-fonnyrphenoxyessigsäure: Ein Gemisch aus 10,4 g 2-0xy-3, 6-dimethoxy-4-benzyloxybenzaldehyd, 18 g wasserfreier Pottasche und 7 g Bromessigsäuremethylester in 150 ecm Aceton wird 8 Stunden unter Rühren am Rückfluß erhitzt. Die anorganischen Salze werden abfiltriert, anschließend wird mit wenig Aceton gewaschen und das Filtrat sowie die Waschflüssigkeiten schließlich zur Trockne eingedampft. Der Rückstand, ein bald erstarrendes Öl, wird aus Benzol unter Zusatz von Petroläther (Siedepunkt 60 bis 8o°) zur Kristallisation gebracht. Man erhält den 3, 6-Dimethoxy-5-benzyloxy-2-formylphenoxyessigsäuremethylester (101 g) vom F. 103°.
Der Ester (10 g) wird in 40 ecm Methanol gelöst und mit 40 ecm 2n-Natronlauge versetzt, anschließend die Lösung 20 Minuten auf dem Wasserbad erhitzt, abgekühlt und mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Man erhält 9,7 g 3, o-Dimethoxy-S-benzyloxy^-for-
mylphenoxyessigsäure, die aus wäßrigem Äthanol in langen farblosen Nadeln vom F. 150 bis 1510 kristallisiert.
4, 7-Dimethoxy-6-benzyloxycumaron: 9,7 g 3, 6-Dimethoxy-5-benzyloxy-2-formylphenoxyessigsäure und 15 g wasserfreies Natriumacetat werden in 100 ecm Essigsäureanhydrid gelöst, die Lösung 1 Stunde am Rückfluß erhitzt, abgekühlt, in 500 ecm Wasser gegossen und 15 Stunden stehengelassen. Das Produkt wird mit Äther ausgeschüttelt, die ätherische Schicht mit Natriumcarbonatlösung säurefrei gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Durch Fraktionieren erhält man das 4, 7-Dimethoxy-6-benzyloxycumaron (6,7 g) vom Siedepunkt 170 bis I75°/i mm, das zu einem kristallinen Körper vom
F. 470 erstarrt.
6-Oxy-4, 7-dimethoxy-cumaran: 6,7 g 4, 7-Dimethoxy-6-benzyloxycumaron in 100 ecm Methanol, das 4 g eines Palladium-Holzkohle-Katalysators (io°/0ig) enthält, werden unter Wasserstoff bei Zimmertemperatur bei einem Anfangsdruck von 5 at geschüttelt, wobei die theoretische Menge Wasserstoff aufgenommen wird. Es wird vom Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel entfernt und der Rückstand unter vermindertem Druck destilliert, wobei ein farbloses Destillat (4,4 g) erhalten wird, das rasch zu Prismen erstarrt. Das 6-Oxy-4,7-dimethoxycumaran sublimiert bei ioo°/io~3 mm und hat einen F. von 114°. Es kann aus wäßrigem Methanol umkristallisiert werden.
Beispiel 2
o-Oxy-s-acetylcumaran: Es wird wie in Beispiel 1 der Stufe A verfahren, jedoch von 7,5 g 6-Oxycumaran an Stelle von 6-Oxy-4, 7-dimethoxycumaran ausgegangen. Man erhält das 6-Oxy-5-acetylcumaran (6,8 g), das aus Methanol in blaßgelben Nadeln vom F. 1070 kristallisiert.
Beispiel 3
6-Oxy-5-acetylcumaran: 13,75 g Acetylchlorid werden unter Rühren innerhalb 15 Minuten zu einer eisgekühlten Suspension von 23,4 g gepulvertem Aluminiumchlorid in 100 ecm trockenem Tetrachlorkohlenstoff zugegeben; anschließend werden bei etwa 5° 20,4 g 6-Oxycumaran langsam eingebracht, es wird eine weitere Stunde gerührt und 15 Stunden stehengelassen. Sodann wird die Reaktionsmischung in ein Gemisch von Eis und Salzsäure eingerührt, die Tetrachlorkohlenstoffschicht abgetrennt, mit Wasser und anschließend mit wäßrigem Natriumbicarbonat gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel wird nun abdestilliert, wobei ein grünliches Öl erhalten wird, das nach der Dampfdestillation und Umkristallisieren der Festsubstanz aus Äthanol oder Leichtpetroleum farblose Nadeln vom F. 1070 bildet.
Beispiel 4
o-Oxy-s-acetylcumaran: 5,5 g Aluminiumchlorid werden in 4 Anteilen zu einer Lösung von 6 g 6-Acetoxycumaran in 30 ecm trockenem Nitrobenzol gegeben. Die Temperatur steigt auf etwa 450. Anschließend wird das Gemisch 30 Minuten auf 60° erhitzt. Dann kühlt man die Mischung ab und gießt sie zu einem Überschuß von Eis und verdünnter Salzsäure. Das ganze wird dann ausgeäthert, die ätherische Schicht mit verdünnter Salzsäure und anschließend mit Wasser gewaschen und mit verdünnter Natronlauge ausgezogen. Die alkalische Schicht wird angesäuert und der erhaltene feste Körper aus Äthanol umkristallisiert. Das ö-Oxy-s-acetylcumaran vom F. 167 bis i68° wird in einer Ausbeute von 67 °/0 erhalten.
Stufe B
Beispiel 1
6-Oxy-4, 7-dimethoxy-5- (ß-ketobutyryl) -cumaran: 2 g 6-Oxy-4, 7-dimethoxy-5-acetylcümaran in 5 ecm Essigester werden zu 0,8 g vorher unter Xylol gepulvertem Natrium nach Abgießen des Xylols gegeben. Nachdem die anfängliche Reaktion nachgelassen hat, wird die Mischung 2 Stunden auf dem Wasserbad erhitzt, der überschüssige Essigester im Vakuum abdestilliert und der Rückstand mit 15 ecm verdünnter Essigsäure zersetzt. Nach dem Abkühlen auf o° wird das Produkt (1,85 g) abfiltriert und zur Entfernung des Acetessigesters mit wenig Äther gewaschen. Man erhält das 6-Oxy-4, 7-dimethoxy-5- (/3-ketobutyryl-cumaran, das aus stark verdünntem Äthanol in farblosen Prismen vom F. 116 bis 117° kristallisiert.
Beispiel 2
6-OXV-5- (/3-ketobutyryl) -cumaran: Man verfährt wie im Beispiel 1 der Stufe B unter Verwendung von 2 g o-Oxy-S-acetylcumaran und erhält nach Waschen mit Äther, der etwas Petroläther (Siedepunkt 40 bis 6o°) enthält, 1,7 g 6-Oxy-5- (ß-ketobutyryl) -cumaran. Beim Umkristallisieren aus Methanol erhält man farblose Prismen vom F. 1430. iao
Beispiel 3
6-Oxy-5- (/J-ketobutyryl) -cumaron: Aus 6-Oxy-5-acetyl-cumaron (2 g) erhält man in analoger Weise 1,7 g 6-Oxy~5-(jß-ketobutyryl) -cumaron, das aus Me-
thanol in Form von farblosen Prismen vom F. 136 bis 1370 kristallisiert.
Beispiel 4
6-Oxy-5-(/9-ketovaleryl)-cumaran: In analoger Weise erhält man aus 6-Oxy-5-acetylcumaran (9 g) mit 4,6 g Natrium und 60 ecm Äthylpropionat das 6-Oxy~5- (jß-ketovaleryl) -cumaran (7,3 g) in Form von Prismen vom F. 1230 aus Methanol.
Beispiel 5
6-Oxy-5- (/J-ketocaproyl) -cumaran: Ersetzt man
das Äthylpropionat im Beispiel 4 durch 60 ecm Äthyl-n-butyrat, so erhält man das 6-Oxy-5- (/S-ketocaproyl)-cumaran (5,7 g) in Form von Prismen vom
F. 1190 aus Methanol.
Stufe C
Beispiel 1
»o 5, 8 - Dimethoxy - 2 - methyl - 2', 3' - dihydrofurano-(4', 5': 6, 7) -chromon: 1,8 g 6-Oxy-4, 7-dimethoxy-5-(/3-ketobutyryl)-cumaran in 15 ecm mit trockenem Chlorwasserstoff gesättigtem Äthanol werden 10 Minuten unter Rückfluß gekocht, worauf das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert wird. Der Rückstand wird mit Wasser versetzt und das entstandene Produkt abfiltriert. Man erhält 1,4 g 5, 8-Dimethoxy-2-methyl-2', 3'-dihydrofurano-(4', 5': 6, 7)-chromon, das aus wäßrigem Methanol in Nadeln vom F. 150 bis 151° auskristallisiert.
Beispiel 2
2-Methyl-2', 3'-dihydrofurano-(4', 5': 6, 7)-chromon:
a) ι g 6-Oxy-5~(/?-ketobutyryl)-cumaran in äthanolischer Schwefelsäure (10 ecm, 10 Gewichtsprozent) werden 30 Minuten unter Rückfluß gelinde erhitzt, wobei die Lösung völlig rosa wird. Nach Zugabe des gleichen Volumens Wasser und Kühlen wird das rosagefärbte Produkt abfiltriert und mit wenig wäßrigem Methanol gewaschen. Aus Äthanol kristallisiert das 2-Methyl-2', 3'-dihydrofurano-(4', 5': 6, 7)-chromon (0,7 g) in Form von schwach rosagefärbten Nadeln vom F. 1670 aus.
b) 10 g 6-Oxy-5-(/?-ketobutyryl)-cumaran in 40 ecm Eisessig mit einem Gehalt von 1 ecm konzentrierter Salzsäure werden 15 Minuten unter Rückfluß gelinde erhitzt, das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält das 2-Methyl-2', 3'-dihydrofurano-(4', 5': 6,7)-chromon (8,3 g) in farblosen Prismen vom F. 166 bis 1670.
Beispiel 3
2-Methylfurano-(4', 5': 6, 7)-chromon: Analog dem Beispiel 2a) der Stufe C erhält man aus 6-Oxy-5-(ß-ketobutyryl)-cumaron (1 g) 0,7 g 2-Methylfurano-(4', 5': 6, 7)-chromon in farblosen Nadeln vom
F. 185 bis i86°.
Beispiel 4
2-Äthyl-2', 3'-dihydrofurano-(4', 5': 6, 7)-chromon: Analog dem Beispiel 2 b) der Stufe C erhält man aus 6-Oxy-5-(/?-ketovaleryl)-cumaran das 2-Äthyl-2', 3'-dihydrofurano-(4', 5': 6, 7)-chromon in Prismen aus Äthanol vom F. 124 bis 125 °.
Beispiel 5
2n-Propyl-2', 3'-dihydrofurane-(4', 5': 6, 7)-chromon: Analog dem Beispiel 2 b) der Stufe C erhält man aus 6-Oxy-5-(/?-ketocaproyl)-cumaran 2-Propyl-2', 3'-dihydrofurano-(4', 5': 6, 7)-chromon vom F. 1030 in Form von Nadeln aus Äthanol.
Stufe D
Zur Dehydrierung können die Stoffe durch Erhitzen in einem Luftbad unter vermindertem Druck verdampft werden. Die Dämpfe werden über einen durch Außenheizung auf geeigneter Temperatur, Vorzugsweise zwischen 100 und 3000 gehaltenen Dehydrierungskatalysator geleitet und dann auf einer kalten Fläche kondensiert.
Beispiel 1 Khellinon
6-Oxy-4, 7-dimethoxy-5-acetylcumaron: 1 g 6-Oxy-4, 7-dimethoxy-5-acetylcumaran wird unter Erhitzen auf i5o°/io~4 mm durch eine 30 cm lange Säule von Palladiumnorit (0,7 g, 3O°/0ig) auf Glaswolle (1,5 g), sublimiert. Das auf einem kalten Dorn im Verlauf von 8 bis 10 Stunden sich ansammelnde Produkt (0,9) schmilzt bei 84 bis 870. Die Sublimation wird mittels eines frischen Katalysators wiederholt. Das Reaktionsprodukt (0,8 g) schmilzt bei 87 bis 90°. Durch Umkristallisieren aus Methanol erhält man 6-Oxy-4,7-dimethoxy-5-acetylcumaron vom F. 99 bis ioo°.
Beispiel 2
6-Oxy-acetylcumaron: Man arbeitet wie im Beispiel ι der Stufe D unter Verwendung von 1 g 6-0xy-5-acetylcumaran; doch verdampft man bei 100 bis 110°. In diesem Falle sind Verdampfung und Dehydrierung von einem merklichen Druckanstieg von etwa io~4 auf io~3 mm begleitet. Nach etwa 2 Stunden ist der ursprüngliche Druck wiederhergestellt, und das an dem kalten Dorn kondensierte Produkt wird entfernt. Durch Umkristallisieren aus Methanol erhält man das 6-Oxy-5-acetyl-cumaron in blaßgelben Nadeln vom F. 91 bis 920, der nach weiterem Umkristallisieren bis auf 95 bis 960 ansteigt.
Beispiel 3
2-Methylfurano-(4', 5': 6, 7)-chromon: Bei Durchführung des Verfahrens nach Beispiel 1 der Stufe D mit 2-Methyl-2', 3'-dihydrofurane-(4', 5': 6 : 7)-chromon erhält man das mit dem Produkt von Beispiel 3 der Stufe C identische 2-Methylfurano-(4', 5': 6, 7)- iao chromon.
Beispiel 4
Khellin
5, 8-Dimethoxy-2-methylfurano-(4', 5': 6, 7)-chromon: Man verfährt wie in Beispiel 1 der Stufe D,
geht jedoch vom 5, 8-Dimethoxy-2-methyl-2', 3'-dihydrofurano-(4', 5': 6, 7)-chromon aus und erhält so das bekannte 5,8-Dimethoxy-methylfurano-(4', 5': 6,7)-chromon.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls in 2,5,8-Stellung substituierten Furano-(4', 5': 6,7)-chromonen der allgemeinen Formel
    in der R1 und R2 Wasserstoff oder eine Alkoxygruppe und R3 Wasserstoff, eine Alkyl- oder Aralkylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls in 4, 7-Stellung substituierte 6-Öxy-cumarane der allgemeinen Formel
    HO—I
    in der R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben, oder die entsprechenden 6-Acetoxy-cumarane in S-Acetyl-o-oxy-cumarane umgewandelt werden, die dann entweder über die entsprechenden 5-Acetyl-6-oxy-cumarone und 5-w-Acylacetyl-6-oxy-cumarone oder die entsprechenden 5-co-Acylacetyl-6-oxy-cumarane und gegebenenfalls in 2,5,8-Stellung substituierten Dihydrofurano (4', 5': 6, 7)-chromone unter Ringschluß in Furano-(4', 5': 6, 7)-chromone übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der 5-Acetyl-6-oxy-
    cumarane die entsprechenden 6-Oxy-cumarane mit Acetonitril in Gegenwart von Zinkchlorid und Salzsäure in ätherischer Lösung in die entsprechenden Imino-hydrochloride übergeführt tind diese zu den entsprechenden Ketonen verseift werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der 5-Acetyl-6-oxycumarane die entsprechenden 6-0xy-cumarane mit einem Acetylierungsmittel, vorzugsweise Acetylchlorid, in Gegenwart eines Kondensationsmittels, vorzugsweise Aluminiumchlorid, behandelt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der 5-Acetyl-6-oxycumarane die entsprechenden 6-Acetoxy-cumarane in Gegenwart eines Katalysators, vorzugsweise Aluminiumchlorid, umgelagert werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gegebenenfalls in 4, 7-Stellung substituierte 5-o)-Acylacetyl-6-oxy-cumaran durch Kochen mit alkoholischer Schwefelsäure oder Salzsäure in das gegebenenfalls in 2, 5, 8-Stellung substituierte Dihydrofurano-(4', 5': 6, 7)-chromon übergeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gegebenenfalls in 4, 7-Stellung substituierte 5-<w-Acylacetyl-6-oxy-cumaran in ätherischer Lösung durch Einleiten von Chlorwasserstoff in das gegebenenfalls in 2, 5, 8-Stellüng substituierte Dihydrofurano-(4', 5': 6, 7)-chromon übergeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das gegebenenfalls in 2, 5, 8-Stellung substituierte Dihydrofurano-(4', 5': 6, 7)-chromon oder das gegebenenfalls in 4, 7-Stellung substituierte s-Acetyl-ö-oxy-cumaran bei niedrigem Druck verdampft wird, die Dämpfe über einen auf einem inerten Träger befindlichen Dehydrierungskatalysator bei 100 bis 300° geleitet werden, das Dehydrierungsprodukt kondensiert und auf einer gekühlten Fläche angesammelt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von Verbindungen ausgegangen wird, die als Substituenten R1 und R2 die Methoxygruppe enthalten.
DEP42280D 1948-05-11 1949-05-11 Verfahren zur Herstellung von Furano-(4', 5':6, 7)-chromonen Expired DE918929C (de)

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GB1262949A GB663418A (en) 1948-05-11 1948-05-11 Manufacture of substituted coumarans and dihydrofurochromones

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DEP42280D Expired DE918929C (de) 1948-05-11 1949-05-11 Verfahren zur Herstellung von Furano-(4', 5':6, 7)-chromonen

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