CH358075A - Verfahren zur Herstellung von Sulfonylurethanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonylurethanen

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CH358075A
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urethane
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hexyl
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Walter Dr Aumueller
Gerhard Dr Korger
Hans Dr Wagner
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Hoechst Ag
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/50Compounds containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
    • C07C311/52Y being a hetero atom
    • C07C311/53X and Y not being nitrogen atoms, e.g. N-sulfonylcarbamic acid

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Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Sulfonylurethanen
Es ist bekannt, dass man   p-Toluolsulfonylurethane    erhält, wenn man auf p-Toluolsulfonyl-isocyanat Alkohole einwirken lässt. Beispielsweise wird in der deutschen Patentschrift Nr. 845042 die Herstellung von   N- (p-Toluolsulfonyl)-isopropyl-urethan    durch Umsetzung von p-Toluolsulfonyl-isocyanat mit Isopropylalkohol beschrieben. In der gleichen Patentschrift wird auch das   N- (p-Toluolsulfonyl)-methyl-    urethan erwähnt. Ferner wird die Umesterung von   N- (p-Toluolsulfonyl)-isopropylurethan    bzw. von N- (p  Toluolsulfonyl)-methylurethan    mit   Dodecylalkohol    zu   N- (p-Toluolsulfonyl)-dodecylurethan beschrieben.   



   Weiterhin sind beispielsweise aus     Naturwissen-      schaften   43    (1956), Seite 93, substituierte Benzolsulfonylharnstoffe bekannt, die eine starke und langandauernde Senkung des Blutzuckerwertes bewirken.



  Zahlreiche weitere   Abkömrnlinge    des Sulfonylharnstoffs wurden als orale   Antidiabetika    vorgeschlagen.



   Es wurde nun gefunden, dass die blutzuckersenkende Wirksamkeit nicht, wie man auf Grund der bisherigen   Forschungsergebnisse    annehmen konnte, an die   Sulfonylhamstoff-Gruppierung    gebunden ist, sondern, dass überraschenderweise auch   Sulfonyl-    urethane eine derartige Wirksamkeit besitzen.



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung blutzuckersenkender Sulfonylurethane, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man Sulfonamide der Formel    R-SO2-NH2    worin R einen gegebenenfalls durch einen oder zwei gleiche oder verschiedene Alkyl-oder Alkoxygruppen mit höchstens sechs Kohlenstoffatomen substituierten Phenylrest oder einen   Naphthyl- (2)-,    einen 5, 6, 7,   8-Tetrahydronaphthyl-(2)-,    einen 4-Phenoxyphenyl-, einen 4-Biphenylrest oder einen Alkyl-oder Cycloalkylrest mit   3-6    Kohlenstoffatomen oder den Cyclohexylmethylrest bedeutet, vorzugsweise in Form ihrer Alkalisalze, mit   Halogenameisensäureestern,    die sich von aliphatischen Alkoholen   mit 4-6    Kohlenstoffatomen,

   oder von araliphatischen Alkoholen, deren Alkylengruppe   2-4    Kohlenstoffatome enthält, ableiten, zu den entsprechenden Sulfonylurethanen umsetzt.



   Es war nicht zu erwarten, dass die vorliegenden Verfahrenserzeugnisse eine   blutzuckersenkende    Wirksamkeit besitzen würden, da Abwandlungen im Molekül der bisher durch eine derartige Wirksamkeit   bekannten Sulfonylharnstoff-Abkömmlinge,    beispielsweise ein Austausch der Carbonylgruppe in der Harn  stoff-Gruppierung    durch die   Sulfonyl-oder    Thiocarbonylgruppe oder ein Ersatz der Sulfonylgruppe durch eine weitere Carbonylgruppe, zu einem Verlust der spezifischen Wirksamkeit führen.



   Als Ausgangsstoffe kommen neben der unsub  stituierten    Verbindung solche Benzolsulfonamide in Frage, die ein oder zwei Alkyl-bzw. Alkoxygruppen mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen enthalten, die sowohl geradkettig als auch verzweigt sein können.



  Beispielsweise seien genannt : o-, m-und p-Toluolsulfonamid ; o-, m-und   p-Äthylbenzolsulfonamid,    o-, m-und p-n-Propyl-benzolsulfonamid ; o-, m-und   p-Isopropylbenzolsulfonamid    ; die verschiedenen o-, m-und   p-Butyl-,-Pentyl-und       -Hexyl-benzolsulfonamide    ; weiterhin entsprechende o-, m-und p-Alkoxy benzolsulfonamide, wie o-, m-und   p-Methoxy-benzolsulfonamid    ;    Dialkylbenzol-sulfonamide,        Dialkoxy-benzolsulfonamide    sowie    Alkyl-alkoxy-benzolsulfonamide.   



  Insbesondere sind solche Verbindungen geeignet, die in m-oder   p-Stellung    substituiert sind. Als Ausgangsstoffe sind auch geeignet geradkettige oder verzweigte Alkansulfonamide, wie n-Propan-, Isopropan-, n Butan-,   Isobutan-,    sek.-Butan-, tert.-Butan-, 3-Methylbutan-,   n-Hexan-sulfonamid,    Cycloalkansulfonamide, wie Cyclopentan-,   Cyclohexan-sulfonamid,    sowie   Cyclohexylmethansulfonamid,    sowie   Naphthyl- (2)-    bzw. 5, 6, 7, 8-Tetrahydronaphthyl- (2)- oder 4-Phen  oxy-benzol-bzw.      4-Biphenylsulfonamide.    Man setzt diese vorteilhaft in Form ihrer Alkalisalze mit den entsprechenden Halogenameisensäureestern um.



   Zur Umsetzung mit den vorstehend genannten Verbindungen können beispielsweise herangezogen werden :   Halogen-ameisensäureester,    die sich von Alkoholen, wie   Butanol- (1), Butanol- (2),    Methyl  propanol-    (1), Methylpropanol- (2), Pentanol- (1), Pentanol- (2), Pentanol- (3), 2-Methylbutanol- (1),   2-Methylbutanol- (2), 2-Methylbutanol- (3),    2-Methyl  butanol- (4),    Dimethylpropanol, ferner   Hexylalkoholen    sowie araliphatischen Alkoholen, wie   Phenyläthanol,    Phenylpropanole, wie   3-Phenylpropanol-(l),    und Phenylbutanole, wie   4-Phenylbutanol-(l) ableiten.   



   Die   Verfahrenserzeugnisse    bilden sehr gute kristallisierende, leicht zu reinigende Alkali-, insbesondere Natriumsalze, eine Eigenschaft, die für die Verwendung der betreffenden Produkte als orale Antidiabetika besonders wertvoll ist, um so mehr, als sich diese Salze durch grosse Stabilität und leichte Wasserlöslichkeit bei annähernd neutraler Reaktion auszeichnen.



   Die Verfahrensprodukte, die, wie bereits erwähnt, auch in Form ihrer Salze, aber auch in Gegenwart von Stoffen, welche zu einer Salzbildung führen, verwendet werden können, stellen wertvolle Arzneimittel dar und zeichnen sich insbesondere durch eine starke blutzuckersenkende Wirkung aus. Im Tierversuch lässt sich die Wirkung auf den Blutzuckerspiegel beispielsweise von Kaninchen und Hunden nachweisen. Verabreicht man die Verfahrenserzeugnisse z. B. normal   gefütterten    Kaninchen in einer einmaligen Dosis von durchschnittlich 400 mg/kg, beispielsweise in Form ihrer Alkalisalze, so sieht man eine rasch einsetzende Senkung des Blutzuckerspiegels, die innerhalb von etwa 3 bis 4 Stunden 20 bis   35, D/o    des Ausgangswertes erreicht. Die Blutzuckerwerte können durch stündliche Analysen nach Hagedorn/Jensen erhalten werden.

   Die Blutzuckersenkung wird durch Vergleich mit den Blutzuckerwerten gleichartiger, nicht behandelter Kontrolltiere erhalten. Die Prüfung der Verbindungen am Hund bietet den Vorteil, dass die Resorptionsverhältnisse im   Magen-Darm-Kanal    denen beim Menschen   ähn-    lich sind, und dass der Blutzuckerspiegel geringere individuelle Schwankungen als beim Kaninchen aufweist. Man erhält beim Hund schon bei Applikation niedriger r Dosen, auch unter Verwendung der freien Urethane, gut reproduzierbare Werte.

   Verabreicht man die in Frage stehenden Verbindungen an nüchterne Hunde in einer einmaligen Dosis von 100   mg/kg,    beispielsweise in Form ihrer Natriumsalze, so beobachtet man nach 24 Stunden Senkungen des Blutzuckerwertes bis zu   40 µ/G.    Die genannten Verbindungen sind gut verträglich und zeigen nicht die von Sulfonamiden bekannten Nebenwirkungen wie die durch die Beeinflussung der Bakterienflora des Darms bedingten   Verdauungsstörungen.    Sie sollen beispielsweise zur Herstellung von oral verabreichbaren Präparaten mit   blutzuckersenkender    Wirkung zur Behandlung der   Zuckerharnruhr    dienen.



   Die Wirksamkeit einiger der   Verfahrenserzeug-    nisse ist aus nachstehender Tabelle ersichtlich.



   Maximale Senkung des Nr. Verbindung in Form des Natriumsalzes Blutzuckerwertes am Kaninchen nach 400 mg/kg per os
1.   N-p-Toluolsulfonyl-isobutyl-urethan      25  /o   
2.   N-p-Toluolsulfonyl-butyl-urethan    25"/o
3.   N- (p-Methoxy-benzolsulfonyl)-butyl-urethan 35 Q/o   
4.   N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-(y-phenylpropyl)-urethan 20  /o   
5.   N- (4-Isopropyl-benzolsulfonyl)-hexyl- (l)-urethan 20  /o   
6.   N-(4-Isopropyl-benzolsulfonyl)-butyl-urethan 20  /o   
7.   N-Cyclohexansulfonyl-hexyl-urethan    (+)   25  /o   
8.   N- (Naphthalin-2-sulfonyl)-butyl-urethan 20  /o   
9.

     N- (5,    6, 7, 8-Tetrahydronaphthalin-2-sulfonyl)-butyl-urethan   20  /o    10. N-Cyclohexylmethansulfonyl-butyl-urethan (+)   25       /o    11.   N- (3, 4-Dimethoxy-benzolsulfonyl)-butyl-urethan 30  /o    12.   N- (3, 4-Dimethyl-benzolsulfonyl)-hexyl-urethan 25 /o    13. N-Isoamylsulfonyl-butyl-urethan   300/o    14.   N-Isoamylsulfonyl-hexyl-urethan      25  /o    15.   N-Benzolsulfonyl-hexyl-urethan      400/o     (+) in Form des Kaliumsalzes 
Beispiel 1    N-Benzalsulf onyl-n-hexylurethan       31 g    Benzolsulfonamid werden in 300 cm3 Aceton gelöst.

   Man versetzt die Lösung mit 56 g fein gepulvertem Kaliumcarbonat und erhitzt das Gemisch unter Rühren zwei Stunden unter Rückfluss zum Sieden. Hierauf tropft man unter weiterem Rühren und Kochen innerhalb von 90 Minuten 32,   9 g Chlor-      ameisensäure-n-hexylester    zu und erhitzt alsdann noch weitere zwei Stunden. Nach dem Erkalten saugt man die festen Kaliumsalze ab, wäscht sie mit Aceton nach und löst sie in 500   cm,    Wasser. Nach dem Klären mit Tierkohle wird das Filtrat mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Man erhält eine ölige Ausscheidung von   N-Benzolsulfonyl-hexylurethan,    die man in Ather aufnimmt. Die   Ätherlösung    wird mit Wasser gewaschen und nach dem Trocknen mit Natriumsulfat eingeengt.

   Man löst den Rückstand in wenig Methanol, neutralisiert mit Natriummethylatlösung und bringt das Natriumsalz des   N-Benzolsulfonyl-n-    hexylurethans durch Zusatz von Äther zur Abscheidung. Die erhaltenen Kristalle können aus Hexanol umkristallisiert werden. Sie schmelzen bei 194 bis   195 .   



   Beispiel 2    N- (4-Isopropyl-benzolsulfonyl)-hexyl- (1)-urethan   
39, 8 g 4-Isopropyl-benzolsulfonamid werden in 300 ml Aceton gelöst. Nach Zugabe von 56 g feingepulverter Pottasche erhitzt man drei Stunden unter Rühren am Rückfluss und tropft anschliessend innerhalb von 11/2 Stunden 37, 4 g   Chlorameisensäure-    hexylester hinzu. Nach dem Stehen über Nacht saugt man ab, löst den Rückstand in Wasser und säuert mit Salzsäure an. Das ausgefallene, zähflüssige   01    wird mit   Ather    aufgenommen, die Atherlösung mit Wasser gewaschen und der   Ather    nach dem Trocknen mit Natriumsulfat abdestilliert.

   Den Rückstand löst man in wenig Methanol und tropft Natriummethylatlösung hinzu, bis die Lösung neutral reagiert und destilliert dann das Methanol im Vakuum ab.



  Das als Rückstand in guter Ausbeute erhaltene Natriumsalz des N- (4-Isopropyl-benzolsulfonyl)hexyl-(1)-urethans zeigt nach dem Umkristallisieren aus Hexanol den Schmelzpunkt   1286C.   



   In analoger Weise erhält man aus   4-Isopropyl-    benzolsulfonamid und   Chlorameisensäure-butylester    das Natriumsalz des   N- (4-Isopropyl-benzolsulfonyl)-      butyl-(l)-urethans    vom   Schmelzpunkt 228  C    (unter teilweiser Zersetzung).



   Beispiel 3    N- (4-Butoxy-benzolsulfonyl)-butyl- (1)-urethan   
Zu 19, 5 g   4-Butoxybenzolsulfonamid    und 20 g gemahlener Pottasche in 250   ml    Aceton werden unter Rühren in der Siedehitze 11, 5 g   Chlorameisensäure-    butylester langsam zugetropft. Nachdem man das Reaktionsgemisch noch zwei Stunden unter Rückfluss gerührt hat, saugt man ab und dampft die Mutterlauge ein. Der Rückstand wird gemeinsam mit dem abgesaugten Niederschlag in Wasser gelöst. Die wässrige Lösung wird mit Ather ausgeschüttelt und nach dem Abtrennen mit Salzsäure angesäuert.

   Das ausgefallene   01    sammelt man mit Äther und schüttelt die ätherische Lösung nach dem Abtrennen der   wä#-    rigen Schicht mit   2 tigern wässrigem    Ammoniak durch, dabei wird das gebildete Sulfonylurethan wieder in die wässrige Phase übergeführt. Die ammoniakalische Lösung wird mit Kohle geklärt und dann mit Salzsäure angesäuert. Man sammelt das   ausge-    fallene   01    mit   Ather    und destilliert nach dem Trocknen mit Natriumsulfat den Äther ab.

   Das als Rückstand in guter Ausbeute als   01    erhaltene   N- (4-Butoxy-    benzolsulfonyl)-butyl-(1)-urethan wird zur   Überfüh-    rung in das Natriumsalz in absolutem Alkohol gelöst und durch vorsichtige Zugabe von Natriummethylatlösung neutralisiert. Man engt im Vakuum bis zur beginnenden Kristallisation ein und fällt dann durch Zusatz von absolutem Ather das Natriumsalz aus.



  Nach dem Umkristallisieren aus Butanol liegt der Schmelzpunkt bei   147-148oC.   



   Beispiel 4
N-[3-Methylbutan-(1)-sulfonyl]-hexyl-(1)-urethan
60,   4    g 3-Methylbutansulfonamid werden in 600 rnl Aceton verrührt und die Lösung nach Zusatz von 110 g fein gepulvertem Kaliumcarbonat zwei Stunden unter Rückfluss gekocht. Dann tropft man im Verlauf von weiteren zwei Stunden unter Rühren 70 g Chlorameisensäurehexylester zu. Nachdem das Reaktionsgemisch zwei Stunden nachgerührt wurde, lässt man erkalten und saugt ab. Der feste Rückstand wird in Wasser gelöst. Man   klärt    die Lösung mit Kohle und säuret unter Rühren mit verdünnter Salzsäure an. Das ausgefallene zähflüssige   O1    wird isoliert und in   2 böigem wässrigem    Ammoniak gelöst.



  Man   klärt    die Lösung mit Kohle und fällt durch   vorsichtiges Ansäuern    mit Salzsäure das   N- (3-Methyl-    butan-(1)-sulfonyl)-hexyl-(1)-urethan kristallin aus.



  Die in sehr guter Ausbeute erhaltene Substanz schmilzt, aus Isopropylalkohol umgelöst, bei 78-80  C.



   In analoger Weise erhält man aus 3-Methyl  butansulfonamid    und Chlorameisensäurebutylester das   N- (3-Methylbutan- (l)-sulfonyl-butyl- (l)-urethan,    das, aus Essigester umkristallisiert, bei 44-46 C schmilzt.



   Beispiel   5       N-Cyclohexansulfonyl-hexyl- (1)-urethan   
Zu 32, 6 g   Cyclohexansulfonamid    und 42 g gemahlener Pottasche in 300 ml Aceton werden in der Siedehitze unter Rühren 35 g   Chlorameisensäure-    hexylester langsam zugetropft und das Reaktionsgemisch anschliessend noch drei Stunden am Rückfluss gekocht. Dann kühlt man auf 0  C ab, saugt den Niederschlag ab und wäscht mit etwas eiskaltem Aceton nach. Nach dem Trocknen wird der Niederschlag in 180 ml Wasser aufgekocht, abgekühlt, abgesaugt und anschliessend aus Äthylalkohol   umkristal-    lisiert. Man erhält so in guter Ausbeute das Kaliumsalz des   N-Cyclohexansulfonyl-hexyl-(l)-urethans    vom Schmelzpunkt   164-165 C.    



   Beispiel 6
N-   onyl)-butyl-(l)-urethan   
2,   5 g 4-Phenoxybenzolsulfonamid    und 2, 76 g fein gepulverte Pottasche werden in 60 ml Aceton eine Stunde am Rückfluss gekocht. Dann tropft man 1, 6 g Chlorameisensäurebutylester zu und kocht das Reak  tionsgemisch    zwei Stunden am Rückfluss. Nach dem Erkalten wird der Niederschlag abgesaugt, mit Aceton nachgewaschen und in 80   ml    Wasser gelöst. Man klärt die Lösung mit Kohle und säuert sie mit ver  dünnter    Salzsäure an. Das ausgefallene, zähflüssige 01 wird mit Ather gesammelt, die ätherische Lösung mit Wasser gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet.

   Nach dem Verdampfen des Athers löst man den Rückstand in absolutem Alkohol und neu  tralisiert    die Lösung durch vorsichtige Zugabe von   Natriumäthylatlösung.    Das auskristallisierte Natriumsalz des   N- (4-Phenoxybenzolsulfonyl)-butyl- (l)-    urethans wird abgesaugt und aus Butanol umkristallisiert (Schmelzpunkt 200-202  C).



   Beispiel 7    N-Cyclohexylmethansulf onyl-butyl- (1)-urethan   
Zu 16 g Cyclohexylmethansulfonamid und 30 g gemahlener Pottasche in 200 ml Aceton werden unter Rühren in der Siedehitze 18   g Chlorameisensäure-    butylester langsam zugetropft und das Reaktionsgemisch anschliessend noch vier Stunden am   Rück-    fluss gekocht. Dann saugt man ab, digeriert den Niederschlag einige Zeit in der Wärme in 200 ml Wasser, kühlt ab und saugt ab. Zur Reinigung wird das so in guter Ausbeute erhaltene Kaliumsalz des   N-Cyclohexylmethansulfonyl-butyl- (l)-urethans    aus Athanol umkristallisiert. Schmelzpunkt   211-213  C.   



   Beispiel 8    N- (3, 4-Dimethoxy-benzolsulfonyl)-n-butylurethan   
Eine Mischung von 25, 5 g 3, 4-Dimethoxy-benzolsulfonamid, 200 cm3 Aceton und 30 g fein gepulvertem Kaliumcarbonat werden drei Stunden unter Rühren und Rückfluss zum Sieden erhitzt. Anschlie ssend lässt man innerhalb   11/2    Stunden 16, 5 g   Chlor-    ameisensäurebutylester zutropfen. Nach   dreistündi-    gem weiterem Erhitzen und Rühren wird der Niederschlag abgesaugt und mit wenig Aceton   nachge-    waschen. Man löst in Wasser, filtriert unter Verwendung von Tierkohle und fällt durch Ansäuern mit verdünnter Salzsäure aus dem Filtrat das    N- (3, 4-Dimethoxy-benzolsulfonyl)-n-butylurethan    als Schmiere aus.

   Die Substanz wird in Ather aufgenommen, die Xtherlösung wird mit Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Man nimmt den   Rück-    stand in wenig Methanol auf, neutralisiert mit der äquivalenten Menge Natriummethylatlösung und fällt das Natriumsalz des N- (3,   4-Dimethoxy-benzol-    sulfonyl)-butylurethans durch Zusatz von   Sither    kristallin aus. Das Produkt wird abgesaugt und aus Butanol umkristallisiert ; Schmelzpunkt   191-192  C.   



   In analoger Weise erhält man aus 3, 4-Dimethoxybenzolsulfonamid und Chlorameisensäure-n-hexylester das   N- (3, 4-Dimethoxy-benzol-sulfonyl)-n-hexyl-    urethan in Form seines Natriumsalzes. Die Substanz schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Hexanol bei 182-184  C.



   In analoger Weise erhält man durch Umsetzung von 3, 4-Dimethyl-benzolsulfonamid mit Chlor  ameisensäure-n-hexylester    in Gegenwart von Aceton und Kaliumcarbonat das   N- (3, 4-Dimethyl-benzol-    sulfonyl)-n-hexylurethan, dessen Natriumsalz nach dem Umkristallisieren aus Hexanol bei 145-147  C schmilzt.



   Beispiel 9    N- (Isoamyl-sulf onyl)-n-butylurethan   
Ein Gemisch von 60, 4 g Isoamylsulfonamid, 600   cm3    Aceton und   110 g fein    gepulvertes Kaliumcarbonat werden zwei Stunden unter Rühren und Rückfluss zum Sieden erhitzt. Anschliessend tropft man innerhalb von zwei Stunden 60 g Chlorameisensäurebutylester zu dem siedenden Gemisch, rührt zwei Stunden nach, lässt erkalten und saugt ab. Die vom Aceton befreiten Kristalle werden in Wasser gelöst, die Lösung wird unter Verwendung von Kohle filtriert.

   Durch Ansäuern mit Salzsäure erhält man eine zunächst ölige, später kristallin erstarrende Ausscheidung von   N- (Isoamylsulfonyl)-n-butylurethan,    die man zwecks Reinigung in etwa 1   lo/o i-em    Ammoniak auflöst und nach Filtration der Lösung durch verdünnte Salzsäure wieder zur Kristallisation bringt.



  Das   N- (Isoamyl-sulfonyl)-n-butylurethan IdBt    sich aus Essigester umkristallisieren. Die Substanz schmilzt bei   4446 C.   



   In analoger Weise erhält man aus Isoamylsulfonamid und   Chlorameisensäure-n-hexylester    das N- (Isoamylsulfonyl)-n-hexylurethan, das nach dem Umkristallisieren aus Isopropylalkohol bei 78-80  C schmilzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Sulfonylurethanen, dadurch gekennzeichnet, dass man Sulfonamide der Formel RSOwNH2 worin R einen gegebenenfalls durch einen oder zwei gleiche oder verschiedene Alkyl-oder Alkoxygruppen mit höchstens sechs Kohlenstoffatomen substituierten Phenylrest oder einen Naphthyl- (2)-, einen 5, 6, 7, 8 Tetrahydronaphthyl- (2)-, einen 4-Phenoxy-phenyl-, einen 4-Biphenylrest oder einen Alkyl-oder Cycloalkylrest mit 3-6 Kohlenstoffatomen oder den Cyclohexylmethylrest bedeutet, mit Halogenameisensäureestern, die sich von aliphatischen Alkoholen mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen oder von araliphatischen Alkoholen, deren Alkylengruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, ableiten,
    zu den entsprechenden Sulfonylurethanen umsetzt.
CH358075D 1956-04-28 1957-04-25 Verfahren zur Herstellung von Sulfonylurethanen CH358075A (de)

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