CH354438A - Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-3keto- 4-steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-3keto- 4-steroiden

Info

Publication number
CH354438A
CH354438A CH354438DA CH354438A CH 354438 A CH354438 A CH 354438A CH 354438D A CH354438D A CH 354438DA CH 354438 A CH354438 A CH 354438A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
chlorine
carbon tetrachloride
chloro
acetate
steroids
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Camerino Bruno
Modelli Renato
Original Assignee
Farmaceutici Italia
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Farmaceutici Italia filed Critical Farmaceutici Italia
Publication of CH354438A publication Critical patent/CH354438A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description


      Verfahren        zur        Herstellung    von     4-Chlor-3-keto-d        4-steroiden       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren zur Herstellung von     4-Chlor-3-keto-44-          steroiden,    welches dadurch gekennzeichnet ist, dass  man ein     3-Keto-44-steroid,    welches in einem gegen  über Chlor     inerten    organischen Lösungsmittel ge  löst ist, mit Chlor oder einer Chlor abgebenden  Verbindung in     4-Stellung    chloriert.

      Die Reaktion kann in Abwesenheit oder in Ge  genwart einer tertiären Base, beispielsweise     Pyridin,     erfolgen, und als     nichtchlorierbares,    organisches Lö  sungsmittel kann z. B.     Tetrachlorkohlenstoff    dienen.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren kann beispiels  weise durch das folgende Reaktionsschema dar  gestellt werden:  
EMI0001.0014     
    Darin können R, R' und R" folgende Reste dar  stellen:  R =     (H)0        Acyl,    =O,     (CH3)OH,        (C2H5)OH,          (H)COCH3,        (H)COCH20COCH3    oder       (OH)COCH20COCH3     R' =     H2,        (H)OH    oder =O  R" =     H-    oder<B>CH,</B>  Die erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen  haben grosse pharmakologische Bedeutung.

   Beispiels  weise zeigen das     4-Chlor-testosteron-acetat,    das       4-Chlor-19-nortestosteron-cyclopentylpropionat    und  das 4 -Chlor -19 -     nortestosteron    -     acetat    eine hohe       anabolische    Wirkung, ohne dass sie eine entspre  chende     androgene    Wirkung besitzen.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren gestattet, mit  guter Ausbeute die     4-Chlor-3-keto-d        4-steroide    direkt  aus den     3-Keto-44-steroiden    zu erhalten, ohne dass  dabei über die     4,5-Epoxy-3-keto-steroide    gegangen  werden muss, wie es nach einem bekannten Ver  fahren bisher erforderlich war.

   Das erfindungs-    gemässe Verfahren ist neu und überrascht deswegen,  weil in Analogie zur     Bromierung    bei der     Chlorie-          rung    von     3-Keto-d4-steroiden    die Bildung von       6-Chlor-    oder     2-Chlor-3        keto-d4-steroiden    erwartet  werden könnte. In Abweichung davon wurde jedoch  gefunden, dass das Hauptprodukt der Reaktion eines       3-Keto-44-steroids    mit Chlor oder mit einer Chlor  abgebenden Substanz das     4-Chlorderivat    ist.

    
EMI0001.0044     
      2 g     Testosteron-acetat,    die in 20     cm3    wasser  freiem     Tetrachlorkohlenstoff    und 10     cm3    wasser  freiem     Pyridin    gelöst sind, werden in einen mit       Rührer,    Thermometer, Scheidetrichter und Kalzium  chlorid-Rohr versehenen     4-Halskolben    gegeben.

    Dazu     fügt    man unter Aufrechterhaltung     einer    Tempe  ratur von etwa -5  C 14     cms    einer     1,7-molaren     Lösung von Chlor in     Tetrachlorkohlenstoff.    Anfäng  lich ist eine schwache Wärmeentwicklung und die       Bildung    eines weissen Niederschlages zu beobachten.

    Nach beendeter Zugabe     rührt    man während weiteren  15 Minuten und lässt dann das Gemisch ohne weitere  Kühlung stehen, so dass sich das Reaktionsgemisch  langsam auf Zimmertemperatur erwärmt. 5 Stunden  nach Beginn der Reaktion gibt man 200     cm3    Tetra  chlorkohlenstoff zu, behandelt die Lösung mit einer       Natriumbisulfitlösung,    verdünnter     Salzsäure,    ver  dünnter     Natriumbicarbonatlösung    und Wasser, trock  net und destilliert das Lösungsmittel ab.  



  Man erhält einen Rückstand von 2,2 g, aus dem  man durch     Umkristallisieren    aus 150     cm3    Äthanol  1,5 g     4-Chlor-testosteron-acetat    erhält, Schmelzpunkt  228-230  C,     [a]D    =     +    l20  (in Chloroform),       @",a\    - 255     mu,        E    - 13 200.  



  <I>Beispiel 2</I>       4-Chlortestosteron-acetat     2 g in 30 cm-'     Tetrachlorkohlenstoff    gelöstes       Testosteron-acetat    werden bei     -10 C    mit 4 cm  einer     1,7-molaren    Lösung von Chlor in     Tetrachlor-          kohlenstoff    (= 1,1     Mol    Chlor) behandelt. Nach  5stündigem Stehenlassen bei Zimmertemperatur wird  die farblose Lösung mit einer verdünnten     Natrium-          bisulftitlösung,        Natriumbicarbonatlösung    und Wasser  behandelt und getrocknet. Der     Tetrachlorkohlenstoff     wird abgedampft.

   Der Rückstand wird aus Äthanol  umkristallisiert, wobei man 0,7 g     4-Chlortestosteron-          acetat    erhält,     Schmelzpunkt    226-230  C.  



  <I>Beispiel 3</I>       4-Chlortestosteron-acetat     Zu einer auf 50  C erwärmten Lösung von 2 g       Testosteron-acetat    in 20     cm3        Tetrachlorkohlenstoff     und 20     cm3        Pyridin    gibt man 4,6     em3    einer     1,7-          molaren    Lösung von Chlor in     Tetrachlorkohlenstoff.     Die Temperatur wird auf 65-70  C erhöht, wobei  die Bildung eines braunen Niederschlages beobachtet  werden kann.

   Das Reaktionsgemisch wird während  30 Minuten bei 50  C gerührt, dann fügt man Tetra  chlorkohlenstoff zu, behandelt die Lösung mit     Na-          triumbisulfitlösung,    verdünnter     Salzsäure,    verdünnter       Natriumbicarbonatlösung    und Wasser, trocknet und       destilliert.    Nach dem Kristallisieren aus Äthanol er  hält man 0,9 g     4-Chlortestosteron-acetat,    Schmelz  punkt 228-230  C.  



  <I>Beispiel 4</I>       4-Chlortestosteron-acetat     4 g Testosteron werden bei Zimmertemperatur  während 20 Stunden mit 16     cms        Pyridin    und 4     cm3            Acetanhydrid    behandelt.

   Zu dieser Lösung, welche  sich in einem mit     Rührer    und     Rückflusskondensator     versehenen     3-Halskolben    befindet, gibt man 20     cm3          Tetrachlorkohlenstoff    sowie 17     cm-'    einer     1,7-mola-          ren    Lösung von Chlor in     Tetrachlorkohlenstoff.    Es  tritt starke Erhitzung ein, und es ist die Bildung  eines dunklen Niederschlages zu beobachten.

   Nach  4stündigem Stehenlassen bei Zimmertemperatur ver  dünnt man das Reaktionsgemisch mit     Tetrachlor-          kohlenstoff,    wäscht mit     Natriumbisulfitlösung,    ver  dünnten Säuren, verdünnten Basen und Wasser bis  zur Neutralität der Lösung, trocknet dann und  dampft den     Tetrachlorkohlenstoff    ab.  



  Man erhält einen Rückstand von 4,4 g, aus wel  chem man durch     Umkristallisieren    aus 100     cm3     Äthanol 2,4 g     4-Chlortestosteron-acetat    erhält mit  einem     Schmelzpunkt    von 227-230  C.  



  <I>Beispiel 5</I>       4-Chlortestosteron-acetat     Man löst 3,3 g     Testosteron-acetat    in 40     cm3     Essigsäure und erhitzt 1 Stunde lang auf dem  Wasserbad mit 1,08 g     t-Butylhypochlorit.    Man kon  zentriert die Lösung im Vakuum, gewinnt den Rück  stand mit Alkohol, filtriert die gebildeten Kristalle  ab und kristallisiert aus Äthanol um.  



  Man erhält 0,9 g 4 -Chlortestosteron -     acetat,     Schmelzpunkt 226-229  C.  
EMI0002.0085     
    Ausgehend von 2 g     Testosteron-cyclopentylpro-          pionat,    geht man gleich vor, wie es in Beispiel 1 be  schrieben wurde.  



  Man erhält 1,2 g     4-Chlortestosteron-cyclopentyl-          propionat,    Schmelzpunkt 108-110  C.  
EMI0002.0090     
      Ausgehend von 0,5 g     19-Nortestosteron-acetat,     geht man gleich vor, wie es in Beispiel 1 beschrie  ben wurde.  



  Man erhält 0,3 g     4-Chlor-19-nortestosteron-          acetat,    Schmelzpunkt 168-170  C,     @l",a@    = 255     m,u,          f    -- 13 800.  
EMI0003.0007     
    Zu 2 g Progesteron, die in 20     cm3        Tetrachlor-          kohlenstoff    und 8     cm3        Pyridin    gelöst sind, gibt man  bei 0  C 5     cm3    einer 1,7     molaren    Lösung von Chlor  in     Tetrachlorkohlenstoff.    5 Stunden später wird das  Reaktionsgemisch mit     Tetrachlorkohlenstoff    ver  dünnt,

   mit     Natriumsulfitlösung,    verdünnten Säuren,  verdünnten Basen und Wasser behandelt und ge  trocknet, worauf man den     Tetrachlorkohlenstoff    ab  dampft. Der Rückstand wird aus Äthanol umkristal  lisiert, wobei man 0,9 g     4-Chlorprogesteron    erhält,  Schmelzpunkt 216-219  C,     @",;

  "    = 257     my,        s    =  <B>12950.</B>  
EMI0003.0023     
    Zu 1 g     Desoxycorticosteron-acetat    in 10     cms          Tetrachlorkohlenstoff    und 2,5     cms        Pyridin    gibt man  bei -10  C 7     cm3    einer     1,7-molaren    Lösung von  Chlor in     Tetrachlorkohlenstoff.    5 Stunden später  verdünnt man das Reaktionsgemisch mit Tetra  chlorkohlenstoff, behandelt mit     Natriumbisulfit-          lösung,    Säuren, verdünnten Basen und Wasser,  trocknet und dampft das Lösungsmittel ab.  



  Durch     Kristallisation    aus Äthanol und Ab  kühlen auf 0  C erzielt man Kristalle mit einem  Schmelzpunkt von 185  C, aus denen man nach  einem zweiten     Kristallisieren    0,35 g     4-Chlor-desoxy-          corticosteron-acetat    erhält, Schmelzpunkt 190 bis  192  C,     @,n,aX    = 255     m,u,        s    = 13 500.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-3-keto- d4-steroiden, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 3 Keto-d4-steroid, das in einem gegenüber Chlor inerten organischen Lösungsmittel gelöst ist, mit Chlor oder einer Chlor abgebenden Verbindung in 4-Stellung chloriert. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als organisches Lösungsmit tel Tetrachlorkohlenstoff verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Chlorierung in Gegenwart von Pyridin erfolgt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Chlorierung bei einer Tempe ratur zwischen -15 und + 60 C durchgeführt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Chlor abgebende Sub stanz t Butylhypochlorit und als organisches Lö sungsmittel Essigsäure verwendet.
CH354438D 1956-05-25 1957-05-21 Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-3keto- 4-steroiden CH354438A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT354438X 1956-05-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH354438A true CH354438A (de) 1961-05-31

Family

ID=11241251

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH354438D CH354438A (de) 1956-05-25 1957-05-21 Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-3keto- 4-steroiden

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH354438A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH354438A (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-3keto- 4-steroiden
EP0042606A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 17 Alpha-Hydroxy- und 17a Alpha-Hydroxy-D-homo-etiocarbonsäuren
CH493501A (de) Verfahren zur Herstellung von Steroidverbindungen
DE1039513B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-3-keto-í¸-steroiden
DE965326C (de) Verfahren zur Herstellung von 23-Brom-5ª‡, 22-a-spirostan-3ª‰, 12ª‰-diol-11-on
AT233174B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-Δ4, 6-10(α)-methylsteroiden
AT219205B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-3-keto-δ&lt;4&gt;-steroiden
DE1178060B (de) Verfahren zur Herstellung von 9ª‡-Fluor-11ª‰-hydroxysteroiden der Pregnanreihe
DE1418857C (de) Verfahren zur Herstellung von 3beta-Hydroxy-(bzw.-Acyloxy)-9alpha, llbeta-dichlor-lobeta-methyl-Salphasteroiden der Pregnanreihe
DE2162569C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 9beta, llbeta-Epoxy-Derivaten von Steroiden
EP0034248B1 (de) Neue mehrfach ungesättigte BNC-Halogenide und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1793775C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Salpha-Brom-ebeta-hydroxysteroidender Androstan-, Pregnan-, Sapogenin- oder Alkaloidreihe
AT238380B (de) Verfahren zur Herstellung von 9(11), 16-Pregnadienen
AT362888B (de) Verfahren zur herstellung von neuen estern von androstadien-17-carbonsaeuren
CH508611A (de) Verfahren zur 17a-Alkylierung von 20-Ketosteroiden der Pregnanreihe
DE1904586B2 (de) 16 alpha-aethylsteroide
DE1169928B (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Brom-5ª‡- oder -5ª‰-pregnan-20-onen
DE1300941B (de) Verfahren zur Herstellung von delta 4-3-Ketonandrosten- oder -pregnenverbindungen
CH364776A (de) Verfahren zur Herstellung von 16-20-Keto-steroiden
DE1096902B (de) Verfahren zur Herstellung von 16, 17-Methylen-20-keto-steroiden
DE2000229A1 (de) Einstufiges Verfahren zur Herstellung von 9-11-Dichlorsteroiden
CH319935A (de) Verfahren zur Herstellung von a-chlorierten Keto-steroiden
CH377810A (de) Verfahren zur Herstellung von 6a,16-Dimethylpregna-4,16-dien-3,20-dion
DD275247A1 (de) Verfahren zur herstellung von steroiden mit einem 4,9,8(14)-triensystem
DE1114487B (de) Verfahren zur Herstellung von 6a, 6a-Dichlor-6,7-methylen- und 6a, 6a-Dibrom-6,7-methylenverbindungen von í¸-3-Ketosteroiden der Androstan- und Pregnanreihe