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Ausfahrbares Schaltgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein ausfahrbares Schaltgerät, bei welchem durch verschiedene Sperrmassnahmen unzulässige Stellungen und Schaltungen verhindert werden.
Es ist bekannt, Schalter in Schaltgeräte einzubauen, welche ausfahrbar sind. Diese besitzen Steckkontakte, welche die Verbindung mit der Schaltanlage herstellen. Zu diesem Zwecke setzt man solche Schaltgeräte auf Rollen und bringt Griffe an, mit denen man sie herauszieht und hineinschiebt. Bei grösseren Einheiten kann man Schraubenspindeln vorsehen mit Muttern, bei denen die Mutter mit dem Schaltgerät und die Spindel mit dem Gerüst verbunden ist oder umgekehrt. Durch Drehung der Spindeln kann das Gerät bewegt werden. Der Zweck des Herausfahrens ist der Ausbau oder die Reinigung und" Prüfung des Gerätes.
Es sind also drei Stellungen erforderlich, eine Betriebsstellung, eingefahrener Zustand, eine Prüfstellung, halb ausgefahrener Zustand, und eine Trennstellung, ganz ausgefahrener Zustand.
Es ist nun wichtig, hierbei bestimmte Stellungen und Schaltungen gegenseitig zu verriegeln. Es darf das Schaltgerät nicht herausgefahren werden, solange der in ihm eingebaute Schalter eingeschaltet ist, da mit den Steckkontakten kein Strom geschaltet werden darf. Das Einfahren muss verhindert werden, wenn der Schalter eingeschaltet ist, damit die Stecker ebenfalls im stromlosen Zustand mit der Schaltanlage verbunden werden. In der Prüfstellung darf das Schaltgerät nicht einfahrbar sein, um Unfälle zu verhüten.
Diese Bedingungen kann man durch verschiedene Weise erfüllen: Man kann Verriegelungs- stücke vorsehen, welche die gewünschte Stellung verslinken; man kann Warnungsschilder oder Lampen anbringen; man kann die Rollen festhalten, solange der Schalter eingeschaltet ist; man kann den Antrieb des Schalters sperren, solange die Rollen nicht in der eingefahrenen Stellung stehen. Es ergibt sich durch die Vielzahl der Forderungen eine verwickelte Konstruktion. Die ganze Anlage wird teuer, erfordert lange überholungszeiten und ist schwierig zu übersehen. Man ist daher bestrebt, solche Einrichtungen möglichst zu vereinfachen.
Erfindungsgemäss wird nun eine Vereinfachung vorgeschlagen für ausfahrbare Schaltgeräte mit Betriebs-, Prüf- und Trennstellung, indem für die verschiedenen Sperrmöglichkeiten zwei Wellen verwendet werden, von denen die eine als, Antriebswelle das Schaltgerät von der Prüf- in. die Betriebsstellung bringt und zugleich das Einschalten des. Schalters sperrt. Ausserdem trägt sie eine Sperrvorrichtung, welche mit dem Einschaltgestänge verbunden ist, so dass das Einfahren im eingeschalteten Zustand verhindert wird.
Die andere Welle ist eine Sperrwelle, besitzt einen Anschlag für die Prüfstellung und sperrt zugleich in der Prüfstellung das Weiterfahren in die Betriebsstellung und das Umschalten in, die Prüfstellung während des Einfahrens sowie in der Betriebsstellung selbst.
Der Vorteil ist hierbei, dass nur zwei Betätigungsglieder vorhanden sind, nämlich die beiden Wellen, und d'ass alle anderen Einrichtungen selbsttätig wirken. Alle Sperrvorrichtungen sind' an diesen beiden Wellen untergebracht und nicht wie bei den bekannten Ausführungen über das, ganze Schaltgerät zerstreut. Hierdurch ist die Konstruktion vereinfacht, die Überholung des Gerätes mit seinen Sperrvorrichtungen, die Schmierung und Reinigung erleichtert. Dadurch wird Zeit gespart, so dass ein solches.
Schaltgerät schnell wieder betriebsbereit gemacht werden kann.
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Die Ausführung im einzelnen ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Mit 1 ist das Schaltgerät bezeichnet, in welchem der Schalter 2 und die Steckkontakte 3 untergebracht sind. Der Schalter 2 wird durch das Gestänge 4 angetrieben. Das Schaltgerät 1 steht auf den Rollen 5, welche auf dem Schaltgerüst 6 fahren. Die beiden Wellen, welche das Einfahren bewirken und die Ver- riegelungseinrichtungen tragen, sind 7 und 8, und zwar ist 7 die Antriebswelle und 8 die Sperrwelle. Beide Wellen werden von der Kurbel 9 gedreht. Die Kurbel ist umsteckbar. Das Schaltgerät ist in der Prüf- stellung gezeichnet. Soll es in, die Trennstellung ausgefahren werden, so wird es nach links herausgezogen.
In die Betriebsstellung wird es nach rechts geschoben. Die Gegenkontaktstücke zu den Steckkontakten 3 sind übersichtshalber weggelassen.
Das Einfahren in die Betriebsstellung geschieht dadurch, dass die Antriebswelle 7 gedreht wird. Sie ist als Schraubenspindel ausgeführt und läuft in der Laufmutter 10. Diese wird durch die Klauen 11 festgehalten, wenn die Sperrwelle 8 um 90 nach links gedreht wird, also die Prüfstellung aufgehoben wird. Bei der Drehung der Antriebswelle 7 wird dann das Schaltgerät nach rechts bewegt.
Die einzelnen Sperrungen und Verriegelungen sind nun folgende: Während des Einfahrens wird das Einschalten durch die Sperrvorrichtung 12 und 13 gesperrt. Die Stange 12 wird durch die Leiste 13 hochgedrückt, wenn das Schaltgerät sich bewegt, und zwar wird die Leiste 13 durch die Laufmutter 10 selbst angehoben. Diese ist durch die Klaue 11 mit dem Schaltgerüst verbunden, während die Leiste 13 mit dem Schaltgerät über die Laufmutter hinweggeht. Damit geht auch die Stange 12 hoch und drückt die Verriegelungsklinke 17 nach oben. Der Schalter ist im eingeschalteten Zustande gezeichnet. Man erkennt aber leicht, dass, wenn er ausgeschaltet ist, die Nase 18 über die Klinke 17 läuft und dann festgehalten wird, so dass er nicht eingeschaltet werden kann.
Ausserdem muss das Einfahren im eingeschalteten Zustande verhindert werden. Diese Sperrvorrichtung wird durch die Platte 19 und dem in der Antriebswelle 7 untergebrachten Stift 20 gebildet. Die Platte 19 ist mechanisch über den Exzenter 21, die Stange 22 mit dem Antrieb 4 des Schalters 2 verbunden. Solange der Schalter 2 eingeschaltet ist, ist die Stange 22 angehoben, so dass die Feder 24 die Platte 19 nach unten drückt und diese in den Stift 20 eingreift. Damit ist verhindert, dass die Antriebswelle 7 gedreht werden kann. Wird der Schalter geöffnet, so geht die Stange 22 nach unten und dreht die Platte 19 gegen die Federkraft 24, so dass der Stift 20 herausgezogen wird.
Damit ist die Antriebswelle 7 freigegeben.
Die Feder 23 dient als Sicherung für den Fall, dass zugleich die verriegelte Spindel 7 zu drehen versucht und der Schalter ausgeschaltet wird. Dann wird nämlich die Platte 19 durch den Stift 20 infolge des Druckes an der Spindel 7 festgehalten. Die Feder 23 gestattet dann, dass die Stange 22 trotzdem heruntergedrückt werden kann.
Die Sperrwelle 8 trägt einen Anschlag 25, auf welchen das Schaltgerät beim Übergang von der Trenn- in die Prüfstellung mit dem Gegenanschlag 26 aufläuft. Dadurch kann es nicht weiter in die Betriebsstellung gezogen werden. Dieser Anschlag ist das linke Ende einer Leiste 27, welche während des Einfahrens das Zurückstellen der Sperrwelle 8 in die Prüfstellung verhindert. Der Gegenanschlag 26 läuft dann über die Leiste 27 und hält damit die Sperrwelle 8 fest. Auch in der Betriebsstellung selbst ist dann ein Umstellen in die Prüfstellung verhindert.