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Sicherheitseinrichtungen für Zerkleinerungsmaschinen und Mischer Die
Erfindung bezieht sich auf Sicherheitseinrichtungen für Zerkleinerungsmaschinen,
insbesondere Kolloidmühlen und Mischer, mit leicht zu öffnendem oder abnehmbarem
Einlauf und Ablauf, deren Entriegelung erst nach Abschalten des Antriebsmotors möglich
ist. Sie besteht darin, daß in bekannter Weise ein zur Betätigung des Motorschalters
vorgesehener Schlüssel nur bei abgeschalteter Maschine entfernt werden kann und
dieser Schlüssel in gleicher Eigenschaft sowohl zur Verriegelung des Einlaufes als
auch des Ablaufes dient und aus diesen Teilen nur entfernt werden kann, wenn jeweils
der geöffnete Einlauf oder Ablauf geschlossen ist.
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Es sind Mittel bekannt, die auf elektrischem Wege durch Kontaktgabe
bzw. Unterbrechung an Ort und Stelle mit Endschaltern den Motorstrom direkt oder
indirekt abschalten. Diese Schaltorgane haben allerdings den Nachteil, daß sie störanfällig
sind, insbesondere dann, wenn sie an Maschinen montiert sind, die in feuchten Räumen
arbeiten und durch das Meduim verschmutzen, verkleben oder durch Korrosion unbrauchbar
werden.
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Darüber hinaus können leicht körperliche Schäden durch elektrischen
Strom auftreten. '
Diese Sicherheitseinrichtungen sind daher nur in seltenen
Fällen geeignet, dem bedienenden Personal einen absoluten Schutz zu gewährleisten.
Hinzu kommt, daß eine derartige Maschine erst dann abschaltet, wenn Ein- oder Ablauf
vom Maschinengehäuse gelöst ist. Das bedeutet, daß der Antriebsmotor allmählich
zum Stillstand kommt, während Ein- und Ablauf schon bei sich langsam verminderter
Drehzahl entfernt werden können.
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Die Vorteile der Erfindung sind dadurch gegeben, daß die stromführenden
Teile der Maschine nur auf die Antriebsmotoren und deren Schalter begrenzt sind.
Hinzu kommt noch, daß störanfällige Endschalter nicht vorhanden sind und das Öffnen
und Verriegeln des Einlaufes und Ablaufes nur bei abgeschaltetem Motor erfolgen
kann, und zwar durch einen den Motorschalter beeinflussenden Schlüssel.
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Der Motorschalter selbst kann entweder als Stern-Dreieck-Schalter
mit Schalthebel oder Schaltschütze mit Steuerleitung und Druckknopfbedienung ausgebildet
sein. Für den vorliegenden Zweck ist es erforderlich, bei Anordnung eines Stern-Dreieck-Schalters
den Schalthebel als Schlüssel auszubilden, der nur nach Abschaltung des Antriebsmotors
entfernt werden kann.
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Bei Anordnung eines Schaltschützes mit Steuerleitung und Druckknopfbedienung
muß ebenfalls ein Schlüssel über einen Schalter die Steuerleitung unterbrechen,
den Motor stillsetzen und die Druckknopfbedienung ausschalten. Er läßt sich ebenfalls
nur nach abgeschaltetem Motor entfernen. Bei beiden Ausführungsforinen wird der
Schlüssel auch zum öffnen und Schließen des Ein- und Ablaufes benutzt.
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Er übt zusammenfassend nachfolgende Funktionen aus: 1 . Die
Betätigung des Hauptschalters direkt oder bei Verwendung eines Schaltschützes mit
Druckknopfbedienung die Verbindung oder Trennung der Steuerleitung.
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2. Die Verriegelung des Einlaufes. 3. Die Verriegelung des
Ablaufes.
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4. Die Verriegelung des Ein- und Ablaufes gemeinsam.
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Die Zeichnungen zeigen drei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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F i g. 1 stellt eine Zerkleinerungsmaschine auf einem Elektromotor
5 dar, bei der der Einlauf 2 und der Ablauf 3 geschlossen sind und
die mit einem Stern-Dreieck-Schalter 4 versehen ist, der durch einen Schlüssel
1 betätigt wird.
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F i g. 2 stellt eine Zerkleinerungsmaschine mit einem Elektromotor
5 dar, bei der der Einlauf 2 geöffnet ist, mit einem Schloß 6 und
einem Schlüssel 1
am Einlauf und einem Schloß 7 am Ablauf.
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F i g. 3 stellt eine Zerkleinerungsmaschine auf einem Elektromotor
dar, bei der der Einlauf 2 pöffnet ist und der Ablauf 3 gelöst ist, mit einem
gemeinsamen Schloß 8 und Schlüssel la am Gehäuse.
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Ferner ist ein Schaltschütz 9 mit Druckknopfbedienung
11 vorgesehen, in dessen Steuerleitung 12 ein Schalter mit Schloß
10 eingebaut ist.
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Der Schlüssel 1 kann in den Hauptschalter 4 nur eingeführt
werden, wenn der Motor 5 abgeschaltet ist, also bei geschlossenem und verriegeltem
Einlauf 2 und Ablauf 3.
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Bei Drehung des Schlüssels 1 erfolgt direkt die Ingangsetzung
des Motors 5. Es ist aber auch vorgesehen,
durch einen Schlüssel
eine Verriegelung am Schalter 4 zu lösen, so daß der Schaltvorgang durch einen fest
montierten Schalthebel erfolgen kann.
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Zweck dieser Einrichtung ist nur, den dafür vorgesehenen Schlüssel
bei eingeschalteter Maschine nicht herausziehen zu können.
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Zum öffnen des Einlaufes 2 wird der Schlüssel 1
des Hauptschalters
4 in ein entsprechendes Schloß 6
eingeführt und die Verriegelung aufgehoben,
so daß der Einlauf 2 hochgeklappt oder entfernt werden kann. In diesem Zustand ist
der Schlüssel 1 arretiert. Erst nach Herunterklappen oder Aufsetzen und Einlegung
der Verriegelung kann der Schlüssel 1 herausgezogen werden.
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Mit demselben Schlüssel 1 wird auch die Verriegelung des Ablaufes
3 aufgehoben. Auch in diesem Falle läßt sich der Schlüssel 1 aus dem
Schloß 7 am Ablauf nur entfernen, wenn der Ablauf 3 montiert und verriegelt
ist. Es ist ferner vorgesehen, die Verriegelung durch den oben beschriebenen Schlüssel
1
am Einlauf 2 und Ablauf 3 durch ein gemeinsames Schloß
8 bei entsprechender Anordnung von Hebeln und Sperren vorzunehmen. Dabei
soll der Schlüssel 1
zur Bedienung des Schalters 1 ebenfalls die Verriegelung
betätigen. Bei geschlossenem Einlauf 2 und Ab-
lauf 3 kann der Schlüssel
herausgezogen und zur Betätigung des Schalters 4 freigegeben werden.
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Im Falle der Verwendung eines Schaltschützes 9
mit Steuerleitung
12 und Druckknopfbedienung 11
wird eine Verbindung oder Trennung der Steuerleitung
12 durch einen Schlüssel la über einen Schalter 11 vorgenommen. Auch dieser
Schlüssel la läßt sich nur aus dem Schalter 10 entfernen, wenn der Motor
abgeschaltet ist. Derselbe Schlüssel la dient dann je nach Wahl zum Öffnen und Verriegeln
der Schlösser 6, 7 oder 8.