Rotierende Rutschkupplung Die Erfindung bezieht sich auf eine rotierende Rutschkupplung, die vorzugsweise einstellbar ist. Diese Kupplungen sind bekannt und können z. B. aus zwei Körpern bestehen, die mit einem gegebenen falls einstellbaren Druck gegeneinandergedrückt wer den und bei denen dann der Ausgangskörper vom Eingangskörper durch Reibung mitgeführt wird.
Die sen allgemein bekannten Kupplungen haftet der Nachteil an, dass die Ausgangsseite eine fallende Charakteristik hat, d. h. dass, wenn der Ausgangsteil mit einem Drehmoment belastet wird, das grösser als das Drehmoment ist, das die Kupplung ohne Schlupf zu übertragen vermag, die Kupplung nicht nur schlüpft, sondern das abgegebene Drehmoment auch kleiner wird.
Unter Umständen ist letzteres uner wünscht und man möchte bei schlüpfender Kupplung ein grösseres Drehmoment übertragen, letzteres selbst verständlich innerhalb bestimmter Grenzen. Wird die Belastung des Ausgangsteiles zu hoch, so schlüpft die Kupplung völlig und der Ausgangsteil steht still.
Die Kupplung nach der Erfindung hat eine stei gende Charakteristik, d. h. dass bei höherer Bela stung des Ausgangsteiles und dabei zunehmender Schlüpfung das abgegebene Drehmoment steigt. Da bei wird die Drehzahl des Ausgangsteiles infolge des Schlupfes niedriger. Ausserdem muss der Antriebs mechanismus bei konstanter Drehzahl ein solches grösseres Drehmoment liefern können.
Nach der Er findung weist eine solche Rutschkupplung das Merk mal auf, dass mindestens ein mit einem der zwei aus Eingangs- und Ausgangsteil gebildeten Teile starr verbundener ringförmiger Körper aus gummielasti schem Material vorhanden und der andere Teil mit mindestens einem rollenden Teil ausgestattet ist, der mit seinem Umfang unter einem vorzugsweise ein stellbaren Druck mit einer Fläche des ringförmigen elastischen Körpers zusammenarbeitet, wobei die dieser Fläche gegenüberliegende Fläche oder Partie dieses Körpers durch Mittel abgestützt oder gehal tert ist, die diesen Druck aufnehmen. Eine solche Kupplung hat tatsächlich die gewünschte steigende Charakteristik.
Dergummielastische Körper kann aus Naturkautschuk, Kunstkautschuk oder einem anderen Kunststoff hergestellt sein, wie z. B. aus Vulkollan (eingetragene Marke). Kaltfliessende Stoffe sind natür lich ungeeignet.
Zweckmässig arbeitet der rollende Teil mit einer Seitenfläche des ringförmigen, gummielastischen Kör pers zusammen, was eine einfache Konstruktion er gibt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Kupplung ist mindestens ein Paar Rollelemente vor gesehen, die beiderseits des gummielastischen Kör pers angeordnet sind und einander gegenüberliegen und deren Umfang unter einem zweckmässig einstell baren Druck mit dem gummielastischen Körper zu sammenarbeitet, wobei das bzw.
sämtliche sich an einer Seite dieses Körpers befindenden Rollele- mente drehbar an einem Halter angeordnet sind, der mit dem Ausgangsteil verbunden ist, und das oder die sich auf der anderen Seite befindenden Rollelemente drehbar an einem Halter angebracht sind, der ausschliesslich eine axiale Bewegung in bezug auf den Ausgangsteil vollführen kann und axial durch eine vorzugsweise einstellbare Feder bela stet ist.
In der beiliegenden Zeichnung sind vier Aus führungsbeispiele der Rutschkupplung nach der Er findung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Schnitt einer rotierenden Rutsch kupplung längs der Linie I-1 in Fig. 2, in Pfeilrich tung gesehen, Fig.2 eine Vorderansicht der Kupplung nach Fig. 1, Fig.3 einen Schnitt einer andern rotierenden Rutschkupplung längs der Linie I11-III in Fig. 4, in Pfeilrichtung gesehen,
Fig. 4 eine Vorderansicht der Kupplung nach Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 6 einer dritten Kupplung, wieder in Pfeilrichtung gesehen, Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5, ebenfalls in Pfeilrichtung gesehen, und Fig.7 einen Schnitt einer vierten Rutschkupp lung, bei der Kugellager zur Verwendung kommen.
Nach den Fig. 1 und 2 ist an einer Eingangs welle 1 mittels eines Keiles 2 und einer Druckschraube 3 ein Flansch 4 befestigt. Mit diesem Flansch 4 ist ein Flansch 5 verbunden, in dessen am Umfang vor gesehene Aussparung ein Gummiring 6 liegt. Auf einer Ausgangswelle 7 sitzt ein Flansch 8, der mit tels eines Keiles 9 gegen Drehung gesichert ist; eine Druckschraube 10 fixiert den Flansch.
In diesem Flansch 10 sind vier Stifte 11 angeordnet, die in Langlöchern dieses Flansches eine gewisse radiale Bewegung ausführen können. Diese Stifte 11 sind durch Zugfedern 12 miteinander verbunden und tra gen je eine um den Stift frei drehbare Rolle 13, deren Umfang mit dem Aussenumfang des mit seinem innern Umfangsteil starr am Teil 5 befestigten Rin ges 6 zusammenarbeitet. Die Rollen 13 liegen also unter Druck am Aussenumfang des Gummiringes 6 an.
Dieser Druck wird über den Innenteil des Rin ges 6 auf den Teil 5 übertragen. Es zeigte sich, dass bei zunehmender Belastung der Welle 7 und bei kon stanter Drehzahl der Welle 1 Schlupf zwischen diesen Wellen auftritt, wobei sich also diese Rollen 13 über den Umfang des Gummiringes 6 bewegen, und das der Welle 7 übertragene Drehmoment zunimmt. Wird die Belastung der Welle 7 zu gross, so steht diese selbstverständlich still.
In den Fig. 3 und 4 ist die Eingangswelle wie der mit 1, die Ausgangswelle mit 7 bezeichnet. Mit der Welle 1 ist wieder mittels eines Keiles 14 und einer Druckschraube 15 ein Flansch 16 verbunden, um den herum ein Ring 17 angeordnet ist. Zwischen dem Ring 17 und dem Flansch 16 ist ein Gummiring 18 eingeklemmt. Auf der Ausgangswelle 7 ist ein Flansch 19 mittels eines Keiles 20 und einer Druck schraube 21 befestigt; dieser Flansch trägt vier Paar Stifte 22, 23.
Die Stifte 22 sind starr mit dem Flansch 19 verbunden, während die Stifte 23 eine kleine radiale Bewegung auszuführen vermögen. Die beiden Stifte tragen Rollen 24, die um den zugehörigen Stift drehbar sind, und zwischen den Stiften jedes Stiftenpaares eine Zugfeder 5 angeordnet, so dass jedes Rollenpaar jeweils unter Druck den Gummi ring 18 umfasst. Auch diese Kupplung hat eine stei gende Charakteristik.
In den Fig. 5 und 6 bildet ein Zahnrad 30 den Eingangsteil der Kupplung und einen Teil des Kör pers 31. An diesem Körper 31 ist mit Schrauben 32 und einem Klemmring 32a ein Gummiring 33 befe- stigt. Beiderseits dieses Gummiringes liegt je eine Rolle von vier Rollenpaaren, die je aus Rollen 34 und 35 bestehen.
Die Rollen 34 sind auf Stiften 36 drehbar, die fest mit einem Teil 37 verbunden sind, das denAusgang der Kupplung bildet.Ein Träger 38, in dem Stifte 39 angeordnet sind, um welche sich die Rollen 35 drehen, befindet sich axial verschiebbar auf dem Ausgangsteil 37 und ist auf diesem mittels eines Keiles 40 gegen Drehung gesichert. Eine Buchse 41 ist am einen Ende mit einem Flansch 42, am anderen Ende mit Schraubengewinde 43 versehen. Mit diesem Schraubengewinde arbeitet eine verstell bare Mutter 44 zusammen, und zwischen dieser Mut ter 44 und dem Teil 38 befindet sich eine Druck feder 45. Schliesslich trägt eine Achse 46 die Kupp lung.
Die Wirkungsweise der Kupplung ist einfach: Beim Antrieb des Zahnrades 30 werden der Kör per 31 und der Gummiring 33 mitgenommen. Die Rollen 34 und 35 werden von der Druckfeder bei derseits gegen den Gummiring 33 gedrückt und diese Rollen nehmen den Ausgangsteil 37 mit. Durch Dre hung der Mutter 44 ist der Druck der Rollen auf den Gummiring einstellbar, wodurch das maximale, vom Ausgangsteil 37 abzugebende Drehmoment ein stellbar ist. Auch diese Kupplung hat eine steigende Charakteristik.
Das Material der Ringe 6, 18 und 33 kann natür lich Gummi, Kunstkautschuk oder ein ähnlicher Stoff sein, der nachgiebig ist und eine hohe innere Rei bung hat. Kaltfliessende Werkstoffe sind schlecht geeignet.
Schliesslich zeigt Fig. 7 eine weitere einfache Aus bildung der Kupplung nach der Erfindung. Mit 50 ist ein ein Zahnrad 51 bildender Eingangsteil bezeich net. An diesem Eingangsteil 50 ist mit Schrauben 52 ein Ring 53 befestigt, und zwischen diesem Ring 53 und dem Körper 50 befindet sich ein Gummiring 54. Der Bund 55 der Ausgangswelle hat linksseitig einen Ansatz 56 und einen weiteren Ansatz 57; letzterer ist mit Schraubengewinde 58 versehen. Gegen die linke Endflüche des Bundes 55 liegt ein Laufring 59 mit einem Käfig und Kugeln 60 an. An der anderen Seite des Gummiringes 54 befinden sich Kugeln 61 in einem Kugelkäfig und ein Laufring 62, der in einem Druckkörper 63 liegt.
Ein einfacher federnder Kör per, der aus aufeinandergestapelten Platten aus federndem Metall besteht, wie z. B. aus Hartbronze, ist mit 64 bezeichnet. Das Ganze wird mittels einer Mutter 65 mit Gegenmutter 66 angezogen. Auch die ses Ganze bildet eine rotierende Rutschkupplung mit steigender Charakteristik und hat den Vorteil, dass die kostspieligen Kupplungsteile zum grössten Teil normale Teile darstellen.