DE607264C

DE607264C - Kugellager

Info

Publication number: DE607264C
Application number: DEU12463D
Authority: DE
Original assignee: Uhrenfabrik "la Champagne" Louis Mueller & Cie S A
Current assignee: Uhrenfabrik "la Champagne" Louis Mueller & Cie S A
Priority date: 1934-01-28
Filing date: 1934-01-28
Publication date: 1934-12-20

Description

Kugellager mit Laufringen aus gepreßtem Blech sind bekannt. Letztere haben naturgemäß ein gewisses Federungsvermögen, das bis jetzt zur Aufnahme von radialen Stößen ausgenutzt wurde.

In dem Kugellager nach vorliegender Erfindung federn die aus gepreßtem Blech angefertigten Laufflächen im Betriebzustande meistens nicht. Die Federung dieser Laufflächen ist aber dazu benutzt, um ohne zusätzlichen Druck auf die Kugeln den Laufring, also die Freiheit der Kugeln, somit die Rollfähigkeit des Lagers einzustellen. Durch Heranziehen dieser Federungsmöglichkeit können die zum Einbau eines Kugellagers bis jetzt bekannten Toleranzgrenzen um ein Mehrfaches auseinandergezogen werden.

Die Zeichnung stellt sechs Ausführungsformen des Kugellagers nach der Erfindung dar.

Fig. ι ist ein Schnitt durch die Welle einer Dynamo,

Fig. 2 ein Schnitt durch die Achse eines Fahrrades,

Fig. 3, 4 und s Teilschnitte aus Rollen, die zu verschiedenen Zwecken gebraucht werden können.

Fig. 6 und 7 stellen vereinfachte Konstruktionen des Kugellagers nach der Erfindung dar.

In der Vertiefung α eines Magnetschildes b ist der Außenlaufring c des Kugellagers satt aufgepaßt. Dieser Außenlaufring hat die Gestalt eines in der Mitte gelochten Tellers, dessen Ränder d senkrecht zum Boden e stehen, ist aus Stahlblech gepreßt, gehärtet und etwas angelassen. Eine weitere Bearbeitung erfährt dieses Stück nicht. Es hat dank des verwendeten Materials und der Herstellungsweise ein gewisses Federungsvermögen, das zum Ausgleich von Toleranzfehlern dienen kann. Eine so große Genauigkeit wie bei Verwendung von massiven, geschliffenen Laufringen ist für dieTeile, die diesen Außenlaufring aufnehmen, nicht notwendig, weil man sie mehr oder weniger spannen kann.

Der Innenlaufring f ist ebenfalls tellerförmig gestaltet. Er sitzt mit seinem Loch satt gegen die Schulter der Welle w. Hier werden aber die Außenränder des Tellers als Laufflächen für die Kugel t benutzt. Dieser Ring ist ebenfalls aus Stahlblech gepreßt und hat dank der besonderen Formgebung auch ein gewisses Federungsvermögen, das gestattet, vermittels der Druckscheibe g und der Mutter h den Lauf des Kugellagers nach Bedarf innerhalb einiger zehntel Millimeter zu regulieren. Dabei ist zu beachten, daß die Federung des Innenlauf ringes noch als Sicherheit gegen Abschrauben der Mutter h dient. Irgendwelche Gegenmutter erübrigt sich also.

In der Fig. 2 ist gezeigt, wie ein erfindungsgemäß gebautes Kugellager auf einem Fahrrad Anwendung finden kann, b¹ ist hier die Pfanne der Nabe," deren Achse auch hier mit w bezeichnet ist. Die Gabel J ist durch

Die übrigen Teile Fig. ι be-

zwei Muttern h¹ gehalten.

des Lagers sind analog, wie in

zeichnet.

In der Fig. 3 ist eine Laufrolle dargestellt, wie sie in Rollschuhen oder Möbelfüßen Verwendung finden kann. Es sind zwei Kugellager nebeneinander vorgesehen. Sie sind symmetrisch angeordnet. Die Außenlaufringe c¹ sind durch weitere Preßarbeit zu Laufflächen ausgebildet und bei c² beidseitig eines Steges r miteinander vernietet. Die Innenlaufringe f¹ sind auf die Achse w¹ satt aufgepaßt und das Ganze vermittels einer Mutter h², Druckscheiben u und Pfannen p zusammengehalten.

In der Ausführungsform nach Fig. 4 ist ein Steg r¹ vorgesehen, der einen bedeutenden Druck auszuhalten vermag und auf einem Mittel stück r² gehalten wird. Nebstdem sind die Teile der zwei hier vorhandenen Kugellager ähnlich denjenigen, die anläßlich der Beschreibung der Fig. 3 genannt wurden. Sie sind auch gleich bezeichnet. Dadurch aber, daß man den Druck der Scheiben 4 unmittel-

2s bar auf die Innenlaufringe /² wirken läßt, verfügt man in dieser Ausführungsform über bedeutend mehr Platz für die Kugel i.

In der Ausführungsform nach der Fig. 5 ist die Rolle mit einem einreihigen Kugellager ausgestattet. Der Innenlaufring /³, f⁴ ist zweiteilig; der Außenlaufring c³ ist umgebördelt und hat zwei flache Innenränder c⁴, welche auf die Kugel zu liegen kommen. Hier sind wiederum Pfannen p, welche den Druck der Scheiben 4 auf den äußeren Rand der Innenlaufringe übertragen, vorgesehen.

Die Fig. 6 stellt eine Ausführungsform dar, bei welcher die Innenlauf ringe f³ und /⁴ denjenigen der Fig. 5 entsprechen. Der Außenlaufring c⁵ ist dagegen aus einem einzigen Stück Blechrohr, das, als Ring gewonnen, axial gestaucht wurde, um ihn in die nötige Form eines Hohlkugelabschnittes zu bringen.

In der Ausführung der Fig. 7 fehlt der Innenlaufring. Der Außenlaufring c⁶ ist zweiteilig und ebenfalls aus Blech gestanzt. Durch einfaches Anziehen der Schrauben wird sowohl das Kugellager in dieAnpassung des Lagers federnd befestigt, als auch der Lauf der Kugel geregelt.

Claims

Patentanspruch :

Kugellager mit wenigstens einem aus gepreßtem Blech angefertigten Laufring, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Laufring ohne zusätzlichen Druck auf die Kugel unter dem Einfluß eines Stellorgans federnden Formänderungen unterworfen werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen