CH349250A - Verfahren zur Herstellung von N' -substituierten N-Arylsulfonylharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N' -substituierten N-Arylsulfonylharnstoffen

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CH349250A
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arylsulfonylureas
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isocyanate
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Willy Dr Stoll
Henry Dr Dietrich
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Geigy Ag J R
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/50Compounds containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
    • C07C311/52Y being a hetero atom
    • C07C311/54Y being a hetero atom either X or Y, but not both, being nitrogen atoms, e.g. N-sulfonylurea

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von N'-substituierten N-Arylsulfonylharnstoffen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer N'-substituierter N-Arylsulfonyl-harnstoffe mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften.



   Als blutzuckersenkende Wirkstoffe haben sich der N-Sulfanilyl-N'-n-butyl-harnstoff und der N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-n-butyl-harnstoff in umfangreicher klinischer Erprobung für die perorale Behandlung von Diabetes mellitus geeignet erwiesen.



  Die erstgenannte Verbindung wurde auch bereits in die Praxis eingeführt.



   Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass N'-substituierte N-Arylsulfonyl-harnstoffe der Formel
EMI1.1     
 worin R einen Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylrest und X Fluor, Chlor oder Brom bedeuten, eine entsprechende Senkung des Blutzuckerspiegels schon in wesentlich geringen Dosen bewirken und sich überdies durch eine gleichmässige, langanhaltende Wirkung auszeichnen.



   Man kann die vorstehend definierten Verbindungen herstellen, indem man ein Arylsulfonamid der Formel
EMI1.2     
 worin X die oben angegebene Bedeutung hat, oder ein Alkalisalz eines solchen, mit einem Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylisocyanat der Formel
R-N=C=O III oder mit einem reaktionsfähigen funktionellen Derivat einer Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylcarbaminsäure der Formel
R-NH-COOH IV gegebenenfalls in Gegenwart eines Kondensationsmittels, umsetzt und zum entsprechenden Harnstoff hydrolysiert. Geeignete funktionelle Derivate von   Carbaminsäuren    sind insbesondere deren Ester, z.

   B. niedermolekulare Alkylester oder deren Halogenide, sowie die Amide, das heisst Harnstoffe der Formel   R-NH-CO-NH2.    Anstelle von Isocyanaten können auch die leicht zu solchen zersetzbaren Azide, N-Brom-amide und N-Chlor-amide von Carbonsäuren der Formel R-COOH verwendet werden.



   Als Kondensationsmittel können basische Kondensationsmittel, wie z. B. Alkalialkoholate, Pyridin oder Triäthylamin, Verwendung finden und kommen insbesondere dann in Betracht, wenn die Reaktion unter Freisetzung einer Säure vor sich geht. Man kann die Arylsulfonamide auch vor der Umsetzung durch Behandlung mit einer Alkaliverbindung in ein Alkalisalz überführen und, anstelle der freien Sulfonamide in Gegenwart eines basischen Kondensa  tionsmittels, deren    vorgebildete Alkalisalze zur Umsetzung verwenden. Anderseits kommt als Kondensationsmittel für die Umsetzungen von Arylsulfonamiden mit Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylcyanamiden insbesondere Chlowasserstoff in Betracht.



   Bei den N-Arylsulfonamiden der Formel II handelt es sich um das 4-Fluor-, das   4-Chlor-und    das 4-Brombenzolsulfonamid. Diese lassen sich beispielsweise mit dem Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, sek. Butyl-, n-Amyl-, Isoamyl-, n-Hexyl-,   ss-Methyl-pentyl-,    n-Octyl-,   p-Sithyl-    hexyl-,-n-Dodecyl-, Allyl-, Crotyl-, Methallyl-, Cyclopentyl- und Cyclohexyl-isocyanat umsetzen.



   Die erfindungsgemäss herstellbaren Verbindungen der Formel I lassen sich in üblicher Weise in beständige wasserlösliche Alkalisalze überführen.



   In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, diese verhalten sich zu Volumteilen wie   Gramm zu Kubikzentimeter. Die Temperaturen sind in Centigraden angegeben.



   Beispiel 1
19,15 Teile p-Chlor-benzolsulfonamid werden in einer Lösung von 4 Teilen Natriumhydroxyd in 20 Teilen Wasser und 60 Teilen Alkohol suspendiert, auf   0O    gekühlt und unter Rühren bei   020O      8,5    Teile Äthylisocyanat zutropfen gelassen. Nach Abklingen der Reaktion wird die entstandene Lösung noch 2 Stunden unter Rückfluss gekocht, dann abkühlen gelassen und in 75 Teile 2-n. Salzsäure und 75 Teile Eis eingerührt. Die Ausfällung wird   abgenutscht,    der Niederschlag in 75 Teilen 2-n. Ammoniak gelöst, von geringen unlöslichen Nebenprodukten abfiltriert und der N-(p-Chlor-benzolsulfonyl) -N'-äthyl-harnstoff durch Eingiessen in überschüssige, verdünnte Salzsäure wieder ausgefällt.

   Das durch Nutschen abgetrennte Produkt lässt sich aus Alkohol umkristallisieren und zeigt einen Schmelzpunkt von   124-125,5".   



   Ersetzt man in obigem Beispiel das Alkylisocyanat durch 6,8 Teile Methylisocyanat oder 9,5 Teile Isopropylisocyanat oder 9,1 Teile Allylisocyanat oder 11 Teile n-Butylisocyanat, so erhält man bei gleicher Ausführung und Umkristallisation aus verdünntem Alkohol den   N-(p-Chlor-benzolsulfonyl)-N'-methyl-    harnstoff vom Schmelzpunkt   158,5-160,5"    bzw. den   N - (p - Chlor - benzolsulfonyl) - N'-isopropyl-harn-    stoff bzw. den N-(p-Chlor-benzolsulfonyl)-N'-allylharnstoff vom Schmelzpunkt   156-159"    bzw. den N-(p-Chlor-benzolsulfonyl)-N'-n-butyl-harnstoff vom Schmelzpunkt   106,5-109".   



   Beispiel 2
23,6 Teile p-Brom-benzolsulfonamid werden in 60 Teilen Alkohol suspendiert, 20 Teile   200/obiger    Natronlauge zugegeben und unter Rühren 11 Teile n-Butylisocyanat derart zutropfen gelassen, dass die Temperatur nicht über   40     steigt. Anschliessend wird noch 2 Stunden auf dem kochenden Wasserbad erwärmt, dann abgekühlt und in überschüssige verdünnte Essigsäure eingerührt. Der bereits kristallin anfallende   N-(p-Brom- benzolsulfonyl)- N' -n-butyl-    harnstoff wird aus verdünntem Ammoniak mittels verdünnter Salzsäure umgefällt und anschliessend aus 100 Teilen heissem Alkohol unter Zugabe von 3 Teilen Tierkohle umkristallisiert; Schmelzpunkt 121 bis   123".      

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von N'-substituierten N-Arylsulfonyl-harnstoffen der Formel EMI2.1 worin R einen Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylrest und X Fluor, Chlor oder Brom bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Arylsulfonamid der Formel EMI2.2 oder ein Alkalisalz eines solchen mit einem Isocyanat der Formel R-N=CO oder mit einem reaktionsfähigen funktionellen Derivat einer Carbaminsäure der Formel R-NH-COOH welches durch Kondensation unmittelbar den Rest R-NH-CO- ergibt, umsetzt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines Kondensationsmittels arbeitet.
    2. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Ester, ein Halogenid oder ein Amid einer Carbaminsäure der Formel R-NH-COOH verwendet.
    3. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Kondensationsmittel Chlorwasserstoff verwendet.
CH349250D 1956-07-27 1956-07-27 Verfahren zur Herstellung von N' -substituierten N-Arylsulfonylharnstoffen CH349250A (de)

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