Waage mit beweglicher Skala
Bei den Waagen mit beweglicher, insbesondere umlaufender Skala muss zum Ablesen des Gewichts eine feststehende Ablesemarke oder ein feststehender Ablesezeiger vorgesehen sein. Meist wird ein vor der sich drehenden Skala angeordneter Faden oder Draht verwendet, der sich in einem bestimmten Abstand von der Skala befindet. Um den sich aus diesem Abstand ergebenden Nachteil der Parallaxe auszugleichen, hat man auch schon vorgesehen, einen Ablesezeiger in die Ebene der beweglichen Skala zu verlegen, der mit seiner Spitze dicht an die am Rand des Skalenträgers vorgesehene Skalenteilung heranreicht. Dies hat aber anderseits den Nachteil, dass der Zeiger sich nicht mit der Teilung überdeckt.
Zur Schaffung einer Ablesemarke, bei der weder eine Parallaxe auftritt, noch auch die Ablesemarke eine räumliche Breite besitzt, noch schliesslich sich nicht mit der Teilung deckt, hat man bei optischen Waagen, bei denen eine Preisskala auf eine Mattscheibe projiziert wird, die Ablesemarke auch schon in der Form vorgesehen, dass sie aus der geraden Grenzlinie zwischen zwei Flächen unterschiedlicher Beschaffenheit besteht, die in der Mattscheibe durch unterschiedliche Durchsichtigkeit oder Färbung geschaffen wird.
Die letzterwähnte Art von Ablesemarken kann aber nur bei Waagen mit projizierter Skala (optische Waagen) angewandt werden.
Das Ziel vorliegender Erfindung ist, dieses Prinzip der Schaffung einer parallaxenfreien Ablesemarke ohne räumliche Breite auch an normalen Waagen mit beweglicher Skala anwendbar zu machen.
Zu diesem Zweck ist gemäss der Erfindung vorgesehen, dass die beiden mit ihrer Grenzlinie die Ablesemarke bildenden Flächen aus einem auf den Skalenträger projizierten Lichtfleck bestehen. Dieser Lichtfleck kann zum Beispiel dadurch geschaffen sein, dass mit Hilfe einer optischen Einrichtung ein aus zwei unterschiedlich eingefärbten Flächen bestehendes Diapositiv auf dem Skalenträger abgebildet wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.
Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines die umlaufende Skala und den Zeiger enthaltenden Waagenkopfes, der teilweise aufgeschnitten ist;
Fig. 2 die Mittelpartie der Vorderansicht des an sich kreisrunden Waagenkopfes.
Das zylindrische Gehäuse 11 wird an beiden Enden abgeschlossen durch einen Deckelring 13 einerseits und einen Deckel 12 anderseits. Der Deckelring 13 ist so gestaltet, dass er eine auf der ganzen Fläche durchsichtige Ab deckscheibe 14 festhält, hinter der eine feste Skalenscheibe 15 und ein umlaufender Zeiger 16 sichtbar sind. Die Zeigerachse ist mit 17 und das Zeigerachsenantriebsrad mit 18 bezeichnet.
Der Deckel 12 ist auf dem grössten Teil seiner Fläche undurchsichtig. Hinter ihm ist eine umlaufende Skalenscheibe 19 vorgesehen, die auf dem anderen Ende der Zeigerachse 17 steckt. Diese Skalenscheibe trägt im Bereich der Durchblicköffnung 201 einer Blende 20 die Skalenteilung 21.
Die Blende 20 ist an einem in einer entsprechenden Durchbrechung 121 des Deckels 12 eingesetzten, etwa zylindrischen Gehäuse 22 angebracht, das an seiner Vorderkante die Vergrösserungsiinse 23 trägt.
Durch diese Linse kann also der hinter der Durchblicköffnung 201 der Blende 20 sichtbare Teil der umlaufenden Skalenteilung genau abgelesen werden.
Auf einer an dem zylindrischen Gehäuse 22 angebrachten Konsole 24 ist das Gehäuse 25 einer optischen Einrichtung vorgesehen, die aus einer als Licht quelle dienenden Glühbirne 26, einem in einem Tubus 27 untergebrachten Linsensatz und einem darin eingesteckten Diapositiv 28 besteht. In der optischen Achse dieser Einrichtung sind ausserdem ein schräggestellter Spiegel 29 und im zylindrischen Gehäuse 22 ein weiterer schräggestellter Spiegel 30 so untergebracht, dass die von der Glühbfrne kommenden, das Diapositiv 28 durchdringenden Lichtstrahlen über diese beiden Spiegel und durch die Durchblick öffnung 201 auf die umlaufende Skalenscheibe 19 projiziert werden und dort das Diapositiv abbilden.
Da dieses aus zwei Flächen unterschiedlicher Färbung besteht, entsteht also auf der umlaufenden Skalenscheibe 19 im Bereich der Skalenteilung 21 ein zweifarbiger Lichtfleck 31 mit gradliniger Grenze zwischen diesen beiden Farben, wobei diese Grenze so ausgerichtet ist, dass sie die Ablesemarke für die Skala bildet.