CH346541A - Verfahren zur Isolierung von 1,4-3-Keto-steroiden - Google Patents

Verfahren zur Isolierung von 1,4-3-Keto-steroiden

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CH346541A
CH346541A CH346541DA CH346541A CH 346541 A CH346541 A CH 346541A CH 346541D A CH346541D A CH 346541DA CH 346541 A CH346541 A CH 346541A
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keto
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Francis Oughton John
Stephenson Leslie
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Glaxo Lab Ltd
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description


      Verfahren        zur        Isolierung    von     d',4-3-Keto-steroiden       Es hatte sich gezeigt, dass die Einführung einer  Doppelbindung in die     1,2-Stellung    von     Cortison    und       Cortisol    (und ihren Estern) die therapeutische Wirk  samkeit dieser Verbindungen erhöht. Nach Bekannt  werden dieser Entdeckung wurden eingehende Unter  suchungen zur Herstellung von     Cortison-Analogen     und andern Steroiden mit ähnlicher therapeutischer  Wirksamkeit durchgeführt, welche Stoffe alle eine  Doppelbindung in der     1,2-Stellung    besitzen.

   Ausser       Cortison    und seinen Analogen sind auch noch an  dere     Al.4-3-Keto-steroide    von Interesse.  



  Es wurden verschiedene Methoden für die Syn  these von     JI.4-3-Keto-steroiden    vorgeschlagen. Eine  dieser Methoden besteht darin, aus     2,4-Dibrom-3-keto-          steroiden    Bromwasserstoff abzuspalten, z. B. mittels  einer tertiären Base, wie     Collidin.    Eine geeignete und  Erfolg versprechende Methode dieser Art wäre von  grossem Wert, insbesondere in den     Allo-Reihen,    da       2,4-Dibrom-3-keto-5a-steroide    nach Methoden, wie  sie für die Synthese von     Cortison    verwendet werden,  leicht herzustellen sind.

   Es wurde jedoch gefunden,  dass eine solche     Bromwasserstoffabspaltung    immer  zu Gemischen führt, welche das gewünschte     41,4-3-          Keto-steroid    in mehr oder weniger grossen Mengen  zusammen mit     JI-,        d4-    und/oder     J4,6-3-Keto-steroiden     als Verunreinigungen enthalten, je nach dem     Erfolg     der     Bromwasserstoffabspaltung.     



  Es wurden nun Versuche unternommen, solche  Gemische mit den üblichen Methoden, wie     Chroma-          tographie    und fraktionierte Kristallisation, zu tren  nen, aber es wurden keine Erfolge damit erzielt.  



  Andere Methoden für die Herstellung von     d1,4-3-          Keto-steroiden    ergeben ebenfalls Gemische, welche  diese Steroide zusammen mit     JI-,        44-    und/oder       J4.6-3_Keto-steroiden    enthalten.  



  Es wurde nun gefunden, dass gesättigte     3-Keto-          steroide,        :A'-    und     J4-3-Keto-steroide    sowie auch         A4,6_3_Keto-steroide    mit den     Girard-Reagenzien    T  und P Derivate ergeben, wogegen die     4l.4-3-Keto-          steroide    keine solchen Derivate geben, sofern sie  ausser der     Ketogruppe    in     3-Stellung    keine weiteren       Carbonylgruppen    enthalten oder nur solche, welche  mit     Girard-Reagens    T oder P nicht reagieren. Es ist  z.

   B. wohlbekannt, dass eine     Ketogruppe    in der     11-          Stellung    des     Steroidringsystems    mit     Girard-Reagenzien     nicht reagiert, was auch für eine     Ketogruppe    in der       20-Stellung    gilt, wenn diese     sterisch    gehindert ist; die       Ketogruppe    in der     20-Stellung    des     Cortisons    ist reak  tionsfähig,     während    sie bei     21-Estern    des     Cortisons.     nicht reaktionsfähig ist.

   Diese Entdeckung gestattet  nun, Gemische von     dl.4-3-Keto-steroiden    mit gesät  tigten     3-Keto-steroiden    und den genannten ungesät  tigten     3-Keto-steroiden    leicht zu trennen. Es soll in  diesem Zusammenhang erwähnt sein, dass diese Ent  deckung sehr überraschend ist, da der     Anmelderin     kein anderes     3-Keto-steroid,    das kein     Girard-Derivat     gibt, bekannt ist, und es muss deshalb vermutet wer  den, dass dies eine Folge des Einflusses der beiden  benachbarten Doppelbindungen ist.  



  Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren  zur Isolierung von     d1,4-3_Keto-steroiden,    welche  ausser der     Ketogruppe    in     3-Stellung    entweder keine  weiteren reaktionsfähigen     Carbonylgruppen    enthalten  oder nur solche, welche mit     Girard-Reagens    T oder  P nicht reagieren, aus Gemischen, welche solche       d1,4-3-Keto-steroide    zusammen mit     3-Keto-,        J'-3-          Keto-,        J4-3-Keto-    und/oder     J4.6-3-Keto-steroiden     enthalten.

   Das Verfahren ist dadurch gekennzeich  net, dass man das Gemisch     in    einem Lösungsmit  tel mit     Girard-Reagens    T oder P umsetzt, wobei sich       Girard-Derivate    der genannten andern Steroide bil  den, und dass man das     Jl,4_3-Keto-steroid    unter Aus  nützung seiner Schwerlöslichkeit in Wasser aus dem  Reaktionsgemisch entfernt.

        Das erfindungsgemässe Verfahren ist besonders  geeignet für die Isolierung von     JI,4-3-Keto-steroiden     der Formel  
EMI0002.0002     
    worin     R1    eine     Keto-    oder     Hydroxylgruppe,        R.=          Wasserstoff    oder Halogen, insbesondere     Fluor,        R,     eine     Acylgruppe    und R4 Wasserstoff oder eine     Acyl-          gruppe    bedeutet. Bevorzugte     Acylgruppen    sind die  jenigen, welche sich von     Karbonsäuren    ableiten, z. B.

    die     Acetyl-,        Propionyl-,        Benzoyl-    oder     Phenylacetyl-          Gruppe.    Beispiele von bevorzugten Verbindungen  der vorstehenden Formel sind Ester von     1,2-Dehydro-          cortison    und     1,2-Dehydro-cortisol,    insbesondere die  2l Acetate und     17,21-Diacetate    davon.  



  Das erfindungsgemässe     Verfahren    wird in der  Regel so durchgeführt, dass man das Ausgangs  gemisch der Steroide mit     Girard-Reagens    P oder T  in einem     geeigneten    Lösungsmittel erhitzt, z. B. in  einer Mischung von Äthanol und Essigsäure, und  darauf die Abtrennung des     JI,4_3-Keto-steroids    in  irgendeiner gewünschten Weise vornimmt. Da die  gebildeten     Girard-Derivate    wasserlöslich sind, kön  nen sie leicht aus dem resultierenden Gemisch extra  hiert werden, weil     JI>4-3-Keto-steroide    in Wasser un  löslich sind.

   Wenn das für die Herstellung der Deri  vate verwendete Lösungsmittel mit Wasser nicht  mischbar ist, verbleiben die     dI,4-3-Keto-steroide     nach der Zugabe von Wasser in der organischen  Phase und können daraus leicht gewonnen werden.  Wenn jedoch das für die Bereitung der     Girard-          Derivate    verwendete Lösungsmittel mit Wasser  mischbar ist, ist es in der Regel notwendig, die       JI.4_3_Keto-steroide    mittels eines mit Wasser nicht  mischbaren Lösungsmittels nach der Zugabe von  Wasser zu extrahieren. In der Praxis ist es zweck  mässig, nach der Bildung der     Girard-Derivate    dem  Reaktionsgemisch eine verdünnte     wässrige    Lösung  eines schwachen Alkalis zuzusetzen, wie z.

   B. eine       wässrige        Natriumbicarbonatlösung,    und dann das       A'4_3_Keto-steroids    zu extrahieren.  



  Geeignete mit Wasser nicht mischbare Lösungs  mittel für die Extraktion sind z. B. Ester, wie     Äthyl-          acetat,    sowie     Methylenchlorid.     



  Das     J1.4-3-Keto-steroid    kann aus dem Extrakt  in irgendeiner üblichen Weise abgetrennt werden,  z. B. durch Destillation des Lösungsmittels. Es kann  anschliessend durch     Umkristallisieren    gereinigt wer  den, wenn nötig nach vorangehender Behandlung mit  Holzkohle.    Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf  die Trennung von Steroidgemischen, wie sie bei. der       Bromwasserstoffabspaltung    von     2,4-Dibrom-3-keto-          steroiden,    insbesondere 2,4 -     Dibrom    - 3 -     keto    -     5a        -          steroiden,    entstehen.  



  Eine besonders vorteilhafte Methode für die       Bromwasserstoffabspaltung    aus     2,4-Dibrom-3-keto-          5a-steroiden    besteht im Erhitzen dieser Steroide mit       Semicarbazid    oder seinen Salzen in substituierten       Amiden    der allgemeinen Formel       W-CO-NR"RW",     worin R' ein Wasserstoffatom oder eine     aliphatische     Gruppe mit bis zu 6     C-Atomen    bedeutet,

   während  R" und R"'     Alkylgruppen    mit 1 bis 4     C-Atomen     oder zusammen Bestandteil eines     alicyclischen    oder       heterocyclischen    Ringes sind.  



  Als primäres Reaktionsprodukt entsteht dabei  das     Semicarbazon    des     J1.4-3-Keto-steroids.    Letzteres  kann nach irgendeiner bekannten Methode zum  freien     Keton    zersetzt werden, z. B. durch Erhitzen  während     11/2    Stunden in einer     wässrigen    Mischung  von Essigsäure und     Brenztraubensäure.    Auf diese  Weise erfolgt die Umwandlung in das entsprechende       J1,4-3-Keto-steroid    glatt und mit guter Ausbeute.  



  Diese     Bromwasserstoffabspaltungsmethode    ist  insbesondere auf Steroide mit einer empfindlichen  Seitenkette am     Cl7-Atom    anwendbar und ist deshalb  sehr geeignet für die Umwandlung von     2,4-Dibrom-          4,5a-dihydro-cortisonestern    in die     1,2-Dehydro-          cortisonester.     



  Als Reaktionsmedium für die     Bromwasserstoff-          abspaltung    sind insbesondere folgende substituierten       Amide    geeignet:       Dimethylacetamid,          N,N-Dimethyl-formamid,          N,N-Dimethyl-valeriansäureamid,          N,N-Diätyhl-formamid,          N,N-Dipropyl-formamid,          N,N-Dibutyl-formamid,          N-Formyl-piperidin    und       N-Formyl-morpholin.     Das     Semicarbazid    kann in Form der freien Base  oder in Form eines seiner Salze verwendet werden,  z. B. als Hydrochlorid, Sulfat oder Acetat.  



  <I>Beispiel 1</I>  5,25 g eines Gemisches von     3-Keto-steroidell,     2 g     Girard-Reagens    P, 50 cm- Äthanol und 5     cm33     Essigsäure wurden während 15 Minuten am Rück  fluss erhitzt, abgekühlt und in     wässrige        Natrium-          bicarbonatlösung    gegossen.

   Nach Extraktion mit       Äthylacetat    und Entfernung des Lösungsmittels unter       verringertem    Druck erhielt man 3,66 g eines Pro  duktes mit  
EMI0002.0097     
    Zwei Umkristallisationen aus Methanol ergaben  das     1,2-Dehydro-cortison-acetat    vom Schmelzpunkt  229-232  C,     [a]D    -     -f-191     (in Chloroform,      c - 0,9); oder =     -f-    187  (in     Dioxan,    c = 0,9);

    
EMI0003.0003     
         cHBr;s    = 1740 und 1230     (21-Acetat),    1725 (20  Y     max          Keton),    1705     (Keton),    1656,<B>1620</B> und 1600 cm-,       (.>>        ,4-3-Keton).     



  Das in diesem Beispiel als Ausgangsmaterial ver  wendete Steroidgemisch wurde auf folgende Weise  erhalten:  8 g     2,4-Dibrom-4,5a-dihydro-cortison-acetat,    8 g       Semicarbazid-hydrochlorid,    8 cm!, Wasser und  120     cm33        Dimethylformamid    wurden während 11,  Stunden unter einer Kohlendioxydatmosphäre auf  einer Temperatur von 100  C gehalten. (Eine Probe  des Reaktionsgemisches wurde entnommen und in  Wasser gegossen.

   Der erhaltene feste Stoff wurde  filtriert und getrocknet;  
EMI0003.0015     
    Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum weit  gehend abgedampft, dann wurden 300 cm- Essig  säure, 140 cm?, Wasser und 30     cm'3        100o/cige          Brenztraubensäure    zugegeben und unter einer  Kohlendioxydatmosphäre während 1,5 Stunden am       Rückfluss    erhitzt. Hierauf wurde Wasser zugegeben  und das Produkt mit     Methylenchlorid        extrahiert    und  dann mit wässriger     Natriumbicarbonatlösung    gewa  schen, getrocknet und unter vermindertem Druck  eingedampft.

   Man erhält 5,24 g Produkt mit  
EMI0003.0023     
    Dieses Produkt wurde in     Pyridin    gelöst und wäh  rend 16 Stunden bei Zimmertemperatur mit     Acet-          anhydrid        acetyliert.    Hierauf wurde Wasser zugege  ben und das Produkt mit     Methylenchlorid    extrahiert,  gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck  eingedampft, wobei 5,25 g rohes     1,2-Dehydro-          cortison-acetat    erhalten wurden.  



  <I>Beispiel 2</I>  Ein rohes Gemisch, welches erhalten wurde durch       Bromwasserstoffabspaltung    aus     2,4-Dibrom-4,5a-          dihydro-cortison-acetat    (bereitet aus 25 g     4,5a-Di-          hydro-cortison-acetat)    und welches aus     1,2-Dehydro-          cortison-acetat,        Cortisonacetat,        4,5a-Dihydro-cortison-          acetat    nebst Verunreinigungen bestand, wurde wäh  rend 30 Minuten mit 11,2 g     Girard-Reagens    T in  375     cm--    Alkohol und 37,

  5     cm3    Eisessig am Rück  fluss erhitzt. Die abgekühlte Lösung wurde in 2 Liter  einer 4     o/oigen        wässrigen        Natriumbicarbonatlösung     und 750     cm3        Äthylacetat    gegossen. Dann wurde die       wässrige    Schicht dreimal mit 250 cm-     Äthylacetat     extrahiert.

   Die ersten drei Extrakte wurden vereinigt  und mit 500     cmi,    4     o/o-igem        wässrigem        Natrium-          bicarbonat    und 500     cm3    Wasser gewaschen und der  vierte Extrakt dazu verwendet, diese Lösungen noch  mals zu extrahieren. Die vereinigten Extrakte wurden  über     Magnesiumsulfat    getrocknet und gleichzeitig  während 1 Stunde mit 7,5g Holzkohle behandelt.    Die filtrierte Lösung wurde zur Trockne eingedampft.

    Der Rückstand wurde mit 25     cm-'    siedendem Me  thanol ausgelaugt, über Nacht bei 0  C gekühlt, fil  triert und mit Äther gewaschen, wobei 9,4 g     1,2-De-          hydro-cortison-acetat    erhalten wurden (entsprechend  37,8 0/0, bezogen auf 4,5a     Dihydro-cortison-acetat),          Smp.    = 235-238  C, HE, =     -E-192     in Chloroform.

    <I>Beispiel 3</I>  Ein durch     Bromwasserstoffabspaltung    aus     2,4-Di-          brom-4,5a-dihydro-cortison-17,21-diacetat    erhaltenes  rohes Gemisch (hergestellt aus 25 g     4,5a-Dihydro-          cortison-acetat),    welches die analogen     A'-3-Keto-,          d4-3-Keto-    und     3-Keto-5a-steroide    enthielt, wurde  während einer halben Stunde mit 12,5 g     Girard-          Reagens    P in 375     cm3    Alkohol und 37,5     cm3    Eis  essig unter     Rückfluss    erhitzt.

   Die abgekühlte Lösung  wurde in 2 Liter einer     411/oigen        wässrigen        Natrium-          bicarbonatlösung    und 750 cm?,     Athylacetat    gegossen.  Die     wässrige    Schicht wurde dreimal mit 250     cm3          Äthylacetat    extrahiert.

   Die ersten drei Extrakte wur  den vereinigt und mit 500     em3-    4     o/ciger    wässriger     Na-          triumbicarbonatlösung    und dann mit 500     cm3     Wasser gewaschen und der vierte Extrakt dazu ver  wendet, diese Waschlösungen nochmals zu extra  hieren. Die vereinigten Extrakte wurden bis zur  Trockne eingedampft, wobei man 20,1 g rohes       1,2-Dehydro-cortison-17,21-diacetat    erhält, welches  in 400     cm3    siedendem     Äthylacetat    aufgelöst und mit  4 g     Holzkohle    behandelt, dann filtriert und zur  Trockne eingedampft wird.

   Der Rückstand wurde  mit 20     cm-'    siedendem Methanol ausgelaugt, über  Nacht bei 0  C gekühlt, filtriert und mit Äther ge  waschen, was zusammen mit einem zweiten, durch  Verdampfen der Mutterlaugen erhaltenen Anteil  14,7 g schwach gelbbraun gefärbte Kristalle ergab.  Diese wurden nochmals in siedendem Methanol ge  löst und mit 3 g Holzkohle behandelt. Die filtrierte  Lösung wurde auf eine kleine Menge (etwa 50     cm3)     eingedampft, auf 0  C gekühlt und die     erhaltenen     weissen Kristalle von reinem     1,2-Dehydro-cortison-          17,21-diacetat        abfiltriert,    mit Äther gewaschen und  getrocknet.

   Erhaltene Menge:<B>13,17</B> g (entsprechend       48,31/o,    bezogen auf     4,5a-Dihydro-cortison-acetat),          Smp.    218-219  C,     [a]D    =     -E-113,5     (1     o/a    in Chloro  form),  
EMI0003.0106     
    <I>Beispiel 4</I>  3,1 g eines rohen Gemisches, welches     1,2-De-          hydro-cortison-acetat    zusammen mit dem entspre  chenden     dl-3-Keto-,        d4-3-Keto-    und     3-Keto-5a-          steroid    enthielt,

   wurde während 25 Minuten in  50     cms    Äthanol und 5     cme    Essigsäure mit Girard  Reagens P am     Rückfluss    erhitzt. Die gekühlte Lösung  wird in 500     cms    einer 4     o/oigen    Lösung von     Natrium-          bicarbonat    in Wasser gegossen und das     unreagierte          Keton    mit     Äthylacetat        extrahiert.    Der Extrakt wurde  zweimal mit Wasser gewaschen und die     vereinigten.          wässrigen    Schichten mit     Äthylacetat    nochmals extra-  

           hiert.    Nach Abdampfen des Lösungsmittels unter       vermindertem    Druck aus dem getrockneten Extrakt  wurden 1,8 g eines festen gelben Rückstandes erhal  ten.     Smp.    200-215 C,  
EMI0004.0004     
    Nach weiterer Reinigung dieses Produktes durch       Chromatographie    an     Magnesiumtrisilikat    erhielt man  790 mg     1,2-Dehydro-cortison-acetat,        Smp.    239 bis  243  C,     [a]D    = 114  C (c, 0,5 in     Dioxan),     
EMI0004.0011     
    <I>Beispiel 5</I>  Ein durch     Bromwasserstoffabspaltung    aus 4,24 g       2,

  4-Dibromcholestan-3-on    erhaltenes rohes Ge  misch wurde während 20 Minuten am     Rückfluss    mit  45     cm3    wasserfreiem Äthanol, das 1,5g     Girard-          Reagens    P und 4,5     cm3    Essigsäure enthielt, behan  delt. Nach Abkühlen wurde das Produkt in 250     cm3     einer gesättigten     wässrigen        Natriumbicarbonatlösung     gegossen und sorgfältig mit     Äthylacetat    extrahiert.  Der Extrakt wurde gewaschen, getrocknet und bis  zur Trockne verdampft. Es wurden so 3,0 g erhalten.

    Behandlung mit     Holzkohle    und     Umkristallisieren    aus       Methanol        ergab        2,35        g        41,4_Cholestadien-3-on        (78        %).          Smp.    112-113 C,     [a]D    =<B>+27,50</B> (Chloroform  c = 1,05),     4a11    = 245,5     my,    Ei     @R,    = 406.  
EMI0004.0037     
  
    Gefunden <SEP> C <SEP> 84,670/0, <SEP> H <SEP> 11,20%
<tb>  Berechnet <SEP> für <SEP> <B>C27H42O <SEP> C</B> <SEP> 84,74%, <SEP> H <SEP> 11,06%.

         <I>Beispiel 6</I>  4 g     21-Acetoxy-17a-oxy-2,4-dibrom-5a-pregnan-          trion-3,11,20    und 2,2 g     Semicarbazid    wurden in  40     cm3        Dimethylacetamid    während 40 Minuten auf  100  C erhitzt. Die Hauptmenge des Lösungsmittels  wurde dann im Vakuum entfernt und 30     cm3    Wasser,  6     cm3    90     0hige        Brenztraubensäure    und 60 cm?,     Essi-          säure    zugesetzt und die erhaltene Lösung während'  11/2 Stunden auf 100  C erhitzt.

   Verdünnen mit  Wasser und Extraktion mit     Methylenchlorid    ergab  einen teilweise kristallisierten festen Stoff (1,92 g),  welcher mit 20     cm3    Äthanol, 2     cm3    Essigsäure und  1 g     Girard-Reagens    P während 10 Minuten unter       Rückfluss    erhitzt wird.

   Die Lösung wurde abgekühlt,  in     wässrige        Natriumbicarbonatlösung    gegossen und  mit     Methylenchlorid        extrahiert.    Der Extrakt wurde  nacheinander mit wässriger     Natriumbicarbonatlösung     und Wasser gewaschen, über     Magnesiumsulfat    ge  trocknet und unter vermindertem Druck bis zur  Trockne eingedampft.

   Um ein analytisch reines Pro  dukt zu erhalten, wurde der Rückstand (1,08 g) in  Benzol gelöst und an einer     Aluminiumoxydkolonne     (40 g)     absorbiert.    Nach     Elution    mit     Äther-Chloro-          form    erhielt man 0,31 g     1,2-Dehydro-cortison-acetat,     welches an Hand seines     Infrarot-Spektrums    identifi  ziert wurde.  



  <I>Beispiel 7</I>  Eine Lösung von 4,0 g     2,4-Dibrom-4,5ardihydro-          cortison-21-acetat    und 3,2 g     Semicarbazid-hydro-          chlorid        in        40        cm3        10%        Wasser        enthaltendem        Di-          methylacetamid    wurde während 10 Minuten auf    einem Dampfbad erhitzt.

   Nachdem die Temperatur  auf 90  C gestiegen war, wurde die Hauptmasse des  Lösungsmittels bei 50-60  C unter vermindertem       Druck        abgedampft.        Dann        gab        man    6     cm3        90%ige          Brenztraubensäure,    60     cm3    Eisessig und 30     cm3     Wasser zu und erhitzte die Lösung     während    11/2  Stunden auf einem Dampfbad.

   Das Reaktionsgemisch  wurde gekühlt, mit Wasser verdünnt, mit     Methylen-          chlorid    extrahiert, der Extrakt nacheinander mit ge  sättigter     Natriumbicarbonatlösung    und Wasser ge  waschen und über     Magnesiumsulfat    getrocknet. Das  Lösungsmittel wurde unter vermindertem     Druck    ent  fernt, dann wurden 20     cm3        Pyridin    und 10 cm       Essigsäureanhydrid    zugegeben und die Lösung über  Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen.

   Das  durch Abdampfen des Lösungsmittels unter vermin  dertem Druck erhaltene Rohprodukt (2,93 g) wurde  mit 1,5 g     Girard-Reagens    P in 2     cm3    trockenem  Äthanol und 2 cm-' Eisessig während 10 Minuten am       Rückfluss    erhitzt. Die Lösung wurde abgekühlt, in       wässrige        Natriumbicarbonatlösung    gegossen und mit       Methylenchlorid    extrahiert. Der Extrakt wird mit  wässriger     Natriumbicarbonatlösung    und mit Wasser  gewaschen, über     Magnesiumsulfat    getrocknet und  das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abge  dampft.

   Um ein analytisch reines Produkt zu erhal  ten, wird der Rückstand (1,89 g, = 238     mcc,     Ei     @m    = 312) in Benzol gelöst und an einer 60 g  Aluminiumoxyd enthaltenden Kolonne absorbiert.       Elution    mit 500     cm3    Chloroform, Entfernen des  Lösungsmittels unter vermindertem Druck und Um  kristallisieren des Rückstandes aus     Äthylacetat    ergab  0,5 g     1,2-Dehydro-cortison-acetat    mit dem Schmelz  punkt 230-234  C,  
EMI0004.0112     
    <I>Beispiel 8</I>  8 g     2,4-Dibrom-4,5a-dihydro-cortison-17,

  21-di-          acetat    und 8 g     Semicarbazid-hydrochlorid    wurden in  90     cm3        Dimethylformamid    während 45 Minuten auf  einem Dampfbad erhitzt. Die Hauptmenge des Lö  sungsmittels wurde unter vermindertem Druck ent  fernt, dann wurden 70     cm3    Wasser, 160     cm3    Essig  säure und 26     em3        50-600/aige        Brenztraubensäure     zugegeben und die Lösung während 11/2 Stunden auf  90  C erhitzt.

   Das Reaktionsgemisch wurde abge  kühlt, mit Wasser verdünnt, mit     Methylenchlorid     extrahiert, der Extrakt gewaschen und mit     Magne-          siumsulfat    getrocknet. Nach Verdampfung des Lö  sungsmittels verblieben 5,86 g eines Rohproduktes  mit     Amax    = 263     m.,    Ei     %    = 333, welches nach       Wiederacetylierung    mittels     Acetanhydrid    und     Pyridin     während 15 Minuten unter     Rückfluss    mit 40     em3     Äthanol,

   4     cm3    Essigsäure und 2 g     Girard-Reagens    P  erhitzt wurde. Nach Abkühlen wurde die Lösung in  350     cm3        40/aige        wässrige        Natriumbicarbonatlösung     gegossen, mit     Äthylacetat    extrahiert, der Extrakt mit  Wasser gewaschen und über     Magnesiumsulfat    ge  trocknet.

   Nach Verdampfen des Lösungsmittels unter      vermindertem Druck erhielt man 3,11 g eines Roh  produktes mit A"," = 237     mu,    E '          ^     %,"    = 311, welches  zur Erzielung eines analytisch reinen Materials in  Benzol gelöst und an einer     Aluminiumoxydkolonne     absorbiert wird.     Elution    mit Benzol und     Umkristalli-          sieren    des Produktes mit Methanol -ergab 1,23 g       1,2-Dehydro-cortison-17,21-diacetat    vom Schmelz  punkt     212-213 C;

          [a]D    =     -*-    110  (Chloroform,  c =     1,2),a        ",;z,    = 23 8     m@,c,    E     i        %    = 329. Eine weitere       Umkristallisierung    ergab ein analytisch reines Pro  dukt vom     Smp.    213-214 C,     [a]D    =     -r    111   (Chloroform, c = 1,0)     ..JJl@i1    238     m/@,    Ei     m    = 336.

    
EMI0005.0024     
  
    Gefunden: <SEP> C <SEP> 67,66 <SEP> H <SEP> 6,73
<tb>  Berechnet <SEP> für <SEP> C2sH3,07: <SEP> C <SEP> 67,85 <SEP> H <SEP> 6,83 <SEP> %.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Isolierung von d1.4-3-Keto- steroiden, welche ausser der Ketogruppe in 3-Stel- lung entweder keine weiteren reaktionsfähigen Carbo- nylgruppen enthalten oder nur solche, welche mit Girard-Reagens T oder P nicht reagieren, aus Ge mischen, welche solche d1.4-3-Keto-steroide zusam men mit 3-Keto-, d1-3-Keto, d4-3-Keto- und/oder d4.6-3-Keto-steroiden enthalten,
    dadurch gekenn zeichnet, dass man das Gemisch in einem Lösungs mittel mit Girard-Reagens T oder P umsetzt, wobei sich Girard-Derivate der genannten andern Steroide bilden, und dass man das d1,4-3-Keto-steroid unter Ausnützung seiner Schwerlöslichkeit in Wasser aus dem Reaktionsgemisch abtrennt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Gemisch als d1,4_3_Keto- Steroid eine Verbindung der Formel EMI0005.0044 enthält, worin R1 eine Keto- oder Hydroxylgruppe, R2 Wasserstoff oder ein Halogenatom, R3 eine Acyl- gruppe und R4 ein Wasserstoffatom oder eine Acyl- gruppe bedeutet. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ge misch als d1,4-3-Keto-steroid einen Ester von 1,2-De- hydro-cortison oder von 1,2-Dehydro-cortisol enthält. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Lösungsmittel eine Mischung von Äthanol und Essigsäure ist. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das die Girard-Derivate enthaltende Reaktionsgemisch mit einem wässerigen Medium vermischt wird, wobei das Reaktionsgemisch auf einem pH von mindestens 7 gehalten wird, und dass man das d1.4-3-Keto-steroid aus diesem Gemisch mittels eines mit Wasser nicht mischbaren organi schen Lösungsmittels extrahiert. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das ge nannte wässerige Medium eine verdünnte Lösung eines schwachen Alkalis ist. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte schwache Alkali Natriumbicarbonat ist. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel ein Ester ist. B. Verfahren nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass man Äthylacetat verwendet. 9. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel zur Extraktion Methylenchlorid ver wendet. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das isolierte d1.4-3-Keto-steroid durch Umkristallisieren gereinigt wird.
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