DE1022224B - Verfahren zur Herstellung von in 1- und 4-Stellung ungesaettigten Steroid-3-ketonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in 1- und 4-Stellung ungesaettigten Steroid-3-ketonen

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DE1022224B
DE1022224B DEG19434A DEG0019434A DE1022224B DE 1022224 B DE1022224 B DE 1022224B DE G19434 A DEG19434 A DE G19434A DE G0019434 A DEG0019434 A DE G0019434A DE 1022224 B DE1022224 B DE 1022224B
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DE
Germany
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steroid
mixture
unsaturated
ketones
ketone
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DEG19434A
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John Francis Oughton
Leslie Stephenson
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Glaxo Laboratories Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von in 1- und 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketonen Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von in 1- und 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketonen und insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, zur Herstellung von 1,(2)-Dehydrocortisonestern, 1,2-Dehydrocortisolestern und verwandten Verbindungen.
  • Es hat sich gezeigt, daß durch die Einführung einer Doppelbindung in die 1,(2)-Stellung von Cortison, Cortisol und ihrer Ester die therapeutische Wirksamkeit dieser Verbindungen gesteigert wird. Dieser Entdeckung schlossen sich intensive Forschungen auf dem Gebiet der Herstellung von Analogen des Cortisons und anderer Steroide mit ähnlicher therapeutischer Wirkung und einer Doppelbindung in 1,(2)-Stellung an. Außer Cortison und seinen Analogen sind auch andere in 1- und 4-Stellung ungesättigte Steroid-3-ketone von Interesse.
  • Die üblicherweise für die Synthese von in 1- und 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketonen angewandten Verfahren der Bromwasserstoffabspaltung aus 2,4-Dibromsteroid-3-ketonen führen zu Produktgemischen, die das gewünschte, in 1- und 4-Stellung ungesättigte Steroid-3-keton je nach Verlauf der Bromwasserstoffabspaltung in größeren oder kleineren Mengen neben den in 1-Stellung, in 4-Stellung und/oder in 4- und 6-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketonen als Verunreinigungen enthalten. Bei dem Versuch, derartige Gemische unter Anwendung üblicher Arbeitsweisen, wie Chromatographie und fraktionierte Kristallisation, zu trennen, wurde kein nennenswerter Erfolg erzielt. Andere Methoden zur Herstellung von in 1- und 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketonen schließlich führen höchstwahrscheinlich ebenfalls zu Mischungen, die diese Steroide neben den in 1-Stellung, in 4-Stellung und/oder in 4- und 6-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketonen enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß im Gegensatz zu den gesättigten Steroid-3-ketonen und den in 1- oder in 4-Stellung sowie den in 4- und 6-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketonen, die mit Girardreagenz T oder P Derivate bilden, die in 1- und 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketone keine derartigen Derivate bilden, wenn sie außer der 3ständigen Ketogruppe keine weitere reaktionsfähige Carbonylgruppe enthalten. Als »reaktionsfähige Carbonylgruppea werden Carbonylgruppen bezeichnet, die unter günstigen Bedingungen mit Girardreagenz T oder P reagieren und Derivate damit bilden. So ist z. B. bekannt, daß eine llständige Ketogruppe von Steroiden gegenüber Girardreagenzien nicht reaktionsfähig ist; das gleiche gilt für eine 20ständige Ketogruppe, wenn sie einer sterischen Hinderung unterliegt; die 20ständige Ketogruppe ist im Cortison reaktionsfähig, während sie in Cortison-21-acylaten nicht reaktionsfähig ist. Auf Grund dieser Tatsache lassen sich Mischungen aus in 1- und 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketonen einerseits und gesättigten Steroid-3-ketonen und/oder a,ß-ungesättigten Steroid-3-ketonen andererseits leicht trennen. Diese Tatsache ist außerordentlich überraschend, da von keinem anderen Steroid-3-keton bekannt ist, das es kein Girardderivat liefert, und es kann nur angenommen werden, daß dies auf den Einfluß der zwei benachbarten Doppelbindungen zurückzuführen ist. Die genannte Tatsache ist um so mehr überraschend, als die in 4- und 6-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketone, wie oben ausgeführt, Girardderivate bilden.
  • Die Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren zur Herstellung von in 1- und 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketonen, die außer der 3ständigen Ketogruppe keine wie vorstehend definierte reaktionsfähige Carbonylgruppe enthalten, wobei ein diese Steroide zusammen mit anderen Steroid-3-ketonen, in 1-Stellung, in 4-Stellung und/oder in 4- und 6-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketone enthaltendes Gemisch mit Girardreagenz T oder P in einem Lösungsmittel unter Bildung der Girardderivate des anderen Steroids bzw. der anderen Steroide umgesetzt und das gewünschte, in 1- und 4-Stellung ungesättigte Steroid-3-keton aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei Einhaltung der beschriebenen Bedingungen ganz allgemein anwendbar. Es eignet sich jedoch besonders für die Herstellung von in 1- und 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketonen der allgemeinen Formel In dieser Formel bedeutet R1 ein Sauerstoffatom oder eine Hydroxylgruppe, R2 Wasserstoff oder Halogen, insbesondere Fluor, R3 eine Acylgruppe und R4 Wasserstoff oder eine Acylgruppe. Bevorzugte Acylgruppen sind solche, die sich von Carbonsäuren ableiten, beispielsweise die Acetyl-, Propionyl-, Benzoyl- oder Phenylacetylgruppe. Beispiele für bevorzugte Verbindungen der Formel I sind 1,2-Dehydrocortison- und 1,2-Dehydrocortisolester, insbesondere die 21-Acetate und 17,21-Diacetate dieser Verbindungen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßig durch Erwärmen des Ausgangssteroidgemisches mit Girardreagenz T oder P in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise einer Mischung aus Äthanol und Essigsäure, und anschließende Abtrennung des in 1- und 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketons in beliebiger zweckmäßiger Weise durchgeführt. Die gebildeten Girardderivate sind wasserlöslich und können deshalb dem Reaktionsgemisch leicht entzogen werden, da die in 1- und 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketone in Wasser unlöslich sind. Wenn das bei der Herstellung der Derivate verwendete Lösungsmittel mit Wasser nicht mischbar ist, dann bleibt das in 1- und 4-Stellung ungesättigte Steroid-3-keton bei Zugabe von Wasser in der organischen Phase und kann aus dieser leicht isoliert werden. Bei Verwendung eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels bei der Herstellung der Girardderivate ist es nötig, das in 1- und 4-Stellung ungesättigte Steroid-3-keton nach Zugabe von Wasser mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel zu extrahieren. Bei der praktischen Durchführung ist es im Anschluß an die Bildung der Girardderivate zweckmäßig, das Reaktionsgemisch mit einem verdünnten wäßrigen, schwachen Alkali, z. B. wäßrigem Natriumbicarbonat, zu versetzen und dann die Extraktion des gewünschten in 1- und 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketons vorzunehmen.
  • Für die Extraktion geeignete, mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel sind beispielsweise Ester, wie Essigsäureäthylester und Methylendichlorid.
  • Das in 1- und 4-Stellung ungesättigte Steroid-3-keton kann in beliebiger geeigneter Weise, beispielsweise durch Destillation, aus dem Lösungsmittel gewonnen und danach durch Kristallisation gereinigt werden, der nötigenfalls eine Behandlung mit Aktivkohle vorausgeht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für die Trennung von Steroidgemischen, die bei der Abspaltung von Bromwasserstoff aus 2,4-Dibromsteroid-3-ketonen, insbesondere solchen mit a-ständigem Wasserstoffatom in 5-Stellung, gebildet werden. Eine derartige Bromwasserstoffabspaltung kann beispielsweise durch Erwärmen eines 2,4-Dibrom-5a-steroid-3-ketons mit Semicarbazidbase oder einem Semicarbazidsalz in einem substituierten Amid der Formel R' - C 0 - N R" R"' als Reaktionsmedium und Zersetzung des gebildeten Semicarbazons unter Freisetzung des Ketons erzielt werden. In der Formel für das substituierte Amid bedeutet R' ein Wasserstoffatom oder eine aliphatische Gruppe mit bis zu
    6 Kohlenstoffatomen, und R" und R` sind Alky "l '`
    mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die auch zrz11eines cycloaliphatischen oder hetero,cycLtschen
    bilden können.
    Die folgenden Beispiele erläutern die'Erfindurgsie zu beschränken.
    Beispiel 1
    5,25g eines Steroid-3-ketongeniisches* :1`' Gier ''
    Benz P, 50 ml Äthanol und 5 nu Ure va'
    15 Minuten unter Rückfluß erhitzt, abgekeLlt uad fn
    wäßrige Natriumbicarbonatlösung g!epssen. Durrä@
    traktion mit Essigsäureäthylester'" änschlieB#
    Entfernung des Lösungsmittels unier vermin
    Druck werden 3,66 g Substanz erhalten;
    R,<<@,>> = 238 miL; E,% ,578a
    Nach zweimaligem Umkristall'isiere@ 'aus me
    erhält man 1,2-Dehydrocortisonacetat Tiem F.
    bis 232°. []0 p = + 191° (c = 0,9ea, # Chlorof
    187' (c = 0,9 °/o in Dioxa) ; ..', gis .. . ,s .
    El lt = 354; y`$: 1740 und 12W (w21m,Acetat);
    (20-Keton), 1705 (Keton), 1656, °16W' 'Und 16x -;
    (1,4-Dien-3-keton).
    Das bei der vorstehend beschriebenen Arbeztsw' ._:
    Ausgangsmaterial verwendete Steroidgemisch
    der oben beschriebenen Arbeitsweisse aas 2,4-
    4,5a-dihydrocortisonacetat mittels Semicarbazzid-by;
    chlorid in Dimethylformamid erhalten
    Beispiel 2
    x
    Ein Rohgemisch, das bei der Bromwämersto$
    tung aus 2,4-Dibrom-4,5a-dihydro,'or',isonacetai .'
    stellt aus 25 g 4,5a-Dihydrocortisooamtai) erhalten
    R@ ,ß.x:
    und neben 1,2-Dehydrocortisonscetat
    4,5a-Dihydrocortisonacetat und andere Veran
    enthält, wird 30 Minuten mit 11,,irarcreagtt='
    375 ml Alkohol und 37,5 m1 Eisessig: zum Sieden .
    ° _ ''f
    Rückfluß erhitzt. Die abgekühlte Lösnug wfrd
    Mischung aus 21 4°/oiger wäßriger Natriamb'
    lösung und 750 ml Essigsäureäthi'ester gego-en `wäßrige Schicht wird dreimal mit je 250 rnl E
    äthylester weiterextrahiert. Die 'ersten drei E
    werden vereinigt und mit 500 ml 4a/Qi@
    Natriumbicarbonat und 500 ml Wasser gewaschen,
    der vierte Extrakt wird zur erneuten Extraktion lf,
    Lösungen verwendet. Die vereir@ 'FFxtrakte .#.'
    über Magnesiumsulfat getrocknet "td,
    1 Stunde lang mit 7,5 g Aktivkohle handelt, r °@
    trierte Lösung wird zur Trockne eingedampft. Der
    stand wird mit 25 ml siedendem Methanol
    über Nacht auf 00 abgekühlt, abfiltriert und rnit
    gewaschen. Man erhält 9,4g @;3@t °%, '
    4,5a-Dihydrocortisonacetat) 1,2 drocorti
    vom F. = 235 bis 2380, [a]n = -f-192'' #,Chlorofo
    Beispiel 3
    Ein Rohgemisch, das durch Absltung von fyl
    wasserstoffaus2,4.Dibrom-4,5a-dibydroco rison-17
    acetat (hergestellt aus 25 g 4;5a-1,
    erhalten wurde und die analogen; @1.Stalar;;...T
    t
    in 4-Stellung ungesättigten Steroad#3-ketone.
    5 a-Steroid-3-ketonen enthält, wird l@ Stunde reit ,°@ c
    Girardreagenz P in 375 ml Alkohol,.ehd 37,5 erb
    unter Rückfluß erhitzt. Die abgtiihlte I:5sung ,
    eine Mischung aus 214°/oigem wäßrigem Natrium _
    undl 750 ml Essigsäureäthylester egossen. IXe
    Schicht wird weiterhin dreimal satt 3e 250 ml
    äthylester extrahiert. Die ersten drei -exhakte
    vereinigt und n* 500 ml 4a j,igem wäßrige_#n N
    bicarbonat und 500 ml Wasser gewaschen; der vierte Extrakt wird wiederum zur Extraktion dieser Lösungen verwendet. Die vereinigten Extralote werden zur Trockne eingedampft und liefern 20,1 g rohes 1,2-Dehydrocortison-17,21-diacetat, das in 400 ml siedendem Essigsäureäthylester erneut gelöst, mit 4 g Aktivkohle behandelt, abfiltriert und zur Trockne eingedampft wird. Der Rückstand wird mit 20 ml siedendem Methanol ausgelaugt, über Nacht bei 0' gehalten, abfiltriert und mit Äther gewaschen. Durch Eindampfen der Mutterlauge wird noch eine zweite Ausbeute gewonnen, wodurch insgesamt 14,7 g einer aus hellgelbbraunen Kristallen bestehenden Substanz erhalten werden, die erneut in siedendem Methanol gelöst und mit 3 g Aktivkohle behandelt wird. Die abfiltrierte Lösung wird auf ein kleines Volumen, etwa 50 ml, eingeengt und auf 0' abgekühlt. Nach dem Abfiltrieren, Waschen mit Äther und Trocknen erhält man 13,7 g reines 1,2-Dehydrocortison-17,21-diacetat in Form weißer Kristalle vom F. = 218 bis 219°; ;a]D = ; 113,5' (c = 10/0 in Chloroform); = 238 mu,; Ei',.;" = 345; Ausbeute 48,3 01 0, bezogen auf 1,5a-Dihv drocortisonacetat. Beispiel 4 3,1 g eines Rohgemisches, das 1,2-Dehydrocortisonacetat neben den entsprechenden in 1-Stellung und den in 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketonen und den gesättigten 5a-Steroid-3-ketonen enthält, werden 25 Minuten in 50 ml Äthanol und 5 ml Essigsäure mit Girardreagenz P unter Rückfluß erhitzt. Die abgekühlte Reaktionslösung wird in 500 ml einer 40/0igen wäßrigen Natriumbicarbonatlösung gegossen und das nicht umgesetzte Keton mit Essigsäureäthylester extrahiert. Der Extrakt wird zweimal mit Wasser gewaschen, und die vereinigten wäßrigen Schichten werden erneut mit Essigsäureäthylester extrahiert. Durch Entfernung des Lösungsmittels unter vermindertem Druck nach Trocknen des Extrakts werden 1,8 g einer gelben festen Substanz vom F. = 200 bis 215' erhalten; 2;,'''':°' = 243,5 m#t; Ei ;" = 281. Nach weiterer Reinigung dieses Produkts durch Chromatographie an Magnesiumtrisilikat erhält man 790 mg 1,2-Dehydrocortisonacetat vom F. = 239 bis 243'; [a]D = -I- 114° (c = 0,50f0 in Dioxan); 2m" = 243,5 mta,; E,'°°,;, = 360.
  • Beispiel 5 Ein durch Bromwasserstoffabspaltung aus 4,24g 2,4-Dibromcholestan-3-on erhaltenes Rohgemisch wird 20 Minuten mit 45 ml wasserfreiem Äthanol, das 1,5 g Girardreagenz P und 4,5 ml Essigsäure enthält, unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das Produkt zu 250 ml gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung gegeben und gründlich mit Essigsäureäthylester extrahiert. Der Extrakt wird gewaschen, getrocknet und zur Trockne eingedampft. Man erhält 3,0 g Substanz, die durch Behandlung mit Aktivkohle und Umkristallisieren aus Methanol 2,35 g (78 0/0) 1,4-Cholestadien-3-on vom F. = 112 bis 113' liefern; [ajD = -f-27,5° (c = 1,05°/0 in Chloroform) ; = 245,5 mu; Ei,`'" = 406.
  • Analyse für C"H,2O Berechnet ......... C 84,74, H 11,06; gefunden.. . ....... C 84,67, H 11,20. Beispiel 6 1,92g einer teilweise kristallinen Substanz, die durch Bromwasserstoffabspaltung aus 2,4-Dibrom-5a-pregnan-17a,21-diol-3,11,20-trion-21-acetat mittels Semicarbazidbase erhalten wurde, werden mit 20 ml Äthanol, 2 ml Essigsäure und 1 g Girardreagenz P 10 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Die Lösung wird abgekühlt, in wäßrige Natriumbicarbonatlösung gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Der Extrakt wird nacheinander mit wäßriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Zur Erzielung eines analysenreinen Materials wird der erhaltene, 1,08 g betragende Rückstand in Benzol gelöst und auf eine 40 g Aluminiumoxyd enthaltende Säule gebracht. Durch Elution mit Äther-Chloroform werden 0,31 g 1,2-Dehydrocortisonacetat erhalten, das durch sein Infrarotspektrum identifiziert wird. Beispiel 7 Das durch Bromwasserstoffabspaltung aus 2,4-Dibrom-4,5a-dihydrocortison-21-acetat mittels Semicarbazidhydrochlorid erhaltene Rohprodukt (2,93 g) wird mit 1,5 g Girardreagenz P in 2 ml trocknem Äthanol und 2 ml Eisessig 10 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Die Lösung wird abgekühlt, in wäßrige Natriumbicarbonatlösung gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Der Extrakt wird mit wäßriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Zur Erzielung eines analysenreinen Materials wird der 1,89 g betragende Rückstand (A,nax = 238 m#t" Eis;" = 312) in Benzol gelöst und auf eine 60 g Aluminiumoxyd enthaltende Säule gebracht. Durch Eluieren mit 500 ml Chloroform, Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck und Kristallisation des Rückstandes aus Essigsäureäthylester erhält man 0,5 g 1,2-Dehydrocortisonacetat vom F. = 230 bis 234"; lLnt7F 'I Ällitnn@ = 238,5 mp., E";" = 349. Beispiel 8 5,86g eines durch Bromwasserstoffabspaltung aus 2,4-Dibrom-4,5a-dihydrocortison-17,21-diacetat mittels Semicarbazidhydrochlorid erhaltenen Rohprodukts (Am" = 263 %t, Ei = 333) werden nach erneuter Acetylierung mit Essigsäureanhydrid und Pyridin mit 40 ml Äthanol, 4 ml Essigsäure und 2 g Girardreagenz P 15 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Lösung in 350 ml 40/0ige wäßrige Natriumbicarbonatlösung gegossen und mit Essigsäureäthylester extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Durch Verdampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck erhält man 3,11 g eines Rohprodukts (Am"" = 237 m#t, Ei°;" = 311), das zur Erzielung eines analysenreinen Materials in Benzol gelöst und auf eine Aluminiumoxydsäule aufgebracht wird. Durch Eluieren mit Benzol und Umkristallisieren des Produkts mit Methanol erhält man 1,23 g 1,2-Dehydrocortison-17,21-diacetat vom F. = 212 bis 213°; X D = + 110° (c = 1,20 ;'0 in Chloroform) ; @max = 238 mu., Ei @3., = 329. Weiteres Umkristallisieren ergibt eine analysenreine Probe vom F. = 213 bis 214'; [ a] D = ,'- 111 °, (c = 10/0 in Chloroform) ; Arrac%. = 238 mEt, Ei,;:, = 336.
  • Analyse für C"H"0; Berechnet ......... C 67 85, H 6,83; gefunden.......... C 67,66, H 6,73.

Claims (9)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von in 1-und 4-Stellung ungesättigten Steroid-3-ketonen, die außer der 3ständigen Ketogruppe keine wie vorstehend definierte reaktionsfähige Carbonylgruppe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch, das diese Steroide neben anderen Steroid-3-ketonen, in 1-Stellung in 4-Stellung und/oder in 4- und 6-Stellung ungesättigten Steroid-3-1,etonen enthält, mit Girardreagenz T oder P unter Bildung der Girardderivate des anderen Steroids bzw. der anderen Steroide umsetzt und das gewünschte, in 1- und 4-Stellung ungesättigte Steroid-3-keton aus dem Reaktionsgemisch abtrennt und gegebenenfalls durch Kristallisation reinigt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsgemisch ein Gemisch verwendet, das eine Verbindung der allgemeinen Formel in der R1 ein Sauerstoffatom oder eine Hydroxylgruppe, R2 Wasserstoff oder ein Halogenatom, R3 eine Acylgruppe und R4 Wasserstoff oder eine Acylgruppe bedeutet, enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Ausgangsgemisch einen Ester des 1,2-Dehydrocortisons oder 1,2-Dehydrocortisols enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel eine Mischung aus Äthanol und Essigsäure verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß man das die Girardderivate enthaltende Reaktionsgemisch mit einem wäßrigen :Medium vermischt, wobei das Reaktionsgemisch bei einem p11-Wert von wenigstens 7 gehalten wird, und das gewünschte, in 1- und 4-Stellung ungesättigte Steroid-3-keton mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel aus diesem Gemisch extrahiert.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als wäßriges Medium eine verdünnte Lösung eines schwachen Alkalis, insbesondere Natriumbicarbonat, verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel einen Ester, insbesondere Essigsäureäthylester, verwendet. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Methylendichlorid verwendet.
  9. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsgemisch ein Gemisch verwendet, das durch Bromwasserstoffabspaltung aus einem 2,4-Dibromsteroid-3-keton oder aus einem 2,4-Dibrom-5a-steroid-3-keton erhalten wurde.
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