CH342191A - Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure

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CH342191A
CH342191A CH342191DA CH342191A CH 342191 A CH342191 A CH 342191A CH 342191D A CH342191D A CH 342191DA CH 342191 A CH342191 A CH 342191A
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sep
citric acid
copper
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B Schweiger Leonard
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Miles Lab
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P7/00Preparation of oxygen-containing organic compounds
    • C12P7/40Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a carboxyl group including Peroxycarboxylic acids
    • C12P7/44Polycarboxylic acids
    • C12P7/48Tricarboxylic acids, e.g. citric acid

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Description


  Verfahren     zur    Herstellung von Zitronensäure    Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein     sub-          merses    vegetatives     Fermentationsverfahren    zur Her  stellung von Zitronensäure aus Kohlenhydrat und  Eisen enthaltenden Materialien unter Verwendung  eines Kulturmediums, das Kupferionen enthält.  



  Aus früheren Untersuchungen (u. a. USA-Patent  Nr. 2492667) ist hervorgegangen, dass kleine Mengen  Eisen im     Kohlenhydratmedium    die Erzeugung von  grossen Mengen eines die Bildung von Zitronensäure  hemmenden     Zelltypus    des fermentierenden Organis  mus begünstigt. Es wurde auch gezeigt, dass bei einer  konstant gehaltenen     Fe+++-Konzentration    von etwa  0,0002-0,0008 /0o die unerwünschte Wirkung des Eisens  durch die Verwendung von     Zn-I-+    vermindert werden  kann.  



  Zweck der Erfindung ist nun die Verminderung  der Bildung unproduktiver vegetativer Zellen und  die Eliminierung der nachteiligen Wirkung des Eisens  auf die Zellen, ohne das Eisen aus dem Kulturmedium  entfernen zu müssen.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung  von Zitronensäure durch     submerse    Fermentation  mittels     Aspergillus        niger    eines Kohlehydrat ent  haltenden Mediums, das einen für die Zitronensäure  produktion an sich ungünstigen Gehalt von 0,2 Teilen  oder mehr Eisen pro Million Teile Medium sowie  einen für die     Zitronensäureproduktion    ungünstigen  Gehalt an andern Kationen aufweist, ist dadurch ge  kennzeichnet,

   dass durch Einverleibung von Kupfer  ionen abgebenden Verbindungen in der     Fermenta-          tionsbrühe    am     Aspergillus        niger    während der Haupt  wachstumsperiode eine Änderung der     Zellstruktur     und des Metabolismus herbeigeführt wird, welche sich  in einer vermehrten     Zitronensäurebildung    auswirkt.

    Unter der     Hauptwachstumsperiode    des     Aspergillus          niger    wird diejenige Zeit verstanden, in welcher die    Mikroorganismen ihr Hauptwachstum entwickeln,  was ungefähr in den ersten 50 Stunden nach     Inocu-          lierung    eintritt. Nach dieser Periode ist nur noch ein  unbedeutendes Wachstum zu beobachten.  



  Man hat die Wirkung von Spuren     Cu++    auf das  allgemeine Sporen- und vegetative Wachstum bei  optimalen Zuchtbedingungen, so wie sie bei Ober  flächen-Fermentationsmethoden bestehen, eingehend  studiert. Sogar unter diesen Umständen war ein be  stimmtes Ansprechen der Pilze auf das Kupfer schwie  rig zu erreichen. Noch weniger kennt man den Ein  fluss des     Cu++    auf das Wachstum und den     Stoff-          wechsel    solcher Pilze unter Bedingungen, die ihren  natürlichen Verhältnissen fremd sind, wie z.

   B. bei       submerser    Zucht, wobei die normale     Zellmorphologie     in hohem Grade verändert wird und dadurch bio  chemische Reaktionen auf     bestimmte    Ziele gelenkt  werden.  



  An Hand der Beispiele wird nun der spezielle,  dem Eisen entgegenwirkende     Einfluss,    welcher durch  die Verwendung von Kupferionen im     Fermentations-          substrat    hervorgerufen wird, erläutert.     Fermentations-          bedingungen    und Analysenmethoden sind dieselben  wie die im USA-Patent Nr. 2492667 beschriebenen.  Es wurde dabei eine ausgewählte     Aspergillus-niger-Art     als Vergleichsbasis zur Bestimmung der Wirkung des  Kupfers verwendet. Die typischen oder optimalen  Zuchtmerkmale sind die gleichen, wie im oben ge  nannten Patent beschrieben.  



  Man gibt Kupfer vorzugsweise in Form von  Kupfersulfat zu, jedoch kann jedes im Kulturmedium  lösliche, weder ein giftiges noch ein     irgendwie    un  erwünschtes Anion enthaltende Kupfersalz verwendet  werden. Ist die erforderliche Kupfermenge bereits  aus früheren Versuchen bekannt, so kann die ganze  Menge bereits vor der     Inoculierung    dem Medium      zugesetzt werden. Andernfalls kann das Kupfer in  Portionen während der     Hauptwachstumsperiode    des       Aspergillus        niger    zugesetzt werden, wobei der Bedarf  durch die Entwicklung einer     fadenähnlichen,    nicht  säurebildenden     Zellstruktur    angezeigt wird.  



  <I>Beispiel 1</I>  Nicht     kationenfrei    gemachter, Asche und Eisen  enthaltender Maiszucker wurde für ein die nach  folgende Zusammensetzung aufweisendes Gärmedium       verwendet,    welchem ausserdem die in Tabelle 1 an  gegebenen wechselnden Mengen     Cu++    und Fe<B>...</B>  neben     0,05 /0o        Zn++    zugefügt wurden:

           Ammoniumcarbonat        0,2%          KHZP04    0,014%       M9S04    0,1  Kohlenhydrat 12-15%  Wasser     (kationenfrei)    q. s. 4000     cm3     Das Medium wurde mit     HZSO4    von     Pharma-          kopöe-Qualität    auf     px    2,5-2,65 gestellt, in einem       Autoklav    bei 0,7     kg/cm2    Überdruck während 10 Mi  nuten sterilisiert und in einen     Fermentierungszylinder     eingeführt.

   Die Säuren sind als     Zitronensäuremono-          hydrat    und der umgesetzte Zucker auf die nach der  Analysenmethode von     Somogyi    bestimmte Anfangs  konzentration der     fermentierbaren    Kohlenhydrate  berechnet.

    
EMI0002.0028     
  
    <I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb>  Versuch <SEP> Asche <SEP> Fe<B>...</B> <SEP> Cu++ <SEP> Säure <SEP> Umwandlung <SEP> Zellmorphologie
<tb>  Nr. <SEP> <B>0</B>% <SEP> 0i00 <SEP> 0/00 <SEP> <B>9 <SEP> 0</B>/0
<tb>  1. <SEP> 0,15 <SEP> 0,00091 <SEP> 0,0 <SEP> 0,0 <SEP> 0,0 <SEP> Fadenähnlich, <SEP> nicht <SEP> säurebildende <SEP> Art
<tb>  0,2 <SEP> 400,0 <SEP> 77,0 <SEP> Typisches <SEP> Wachstum; <SEP> dichte <SEP> Anhäufung
<tb>  0,3 <SEP> 307,0 <SEP> 59,0 <SEP> Starker <SEP> Strauchwuchs;

   <SEP> dichte <SEP> Anhäufung
<tb>  2. <SEP> 0,19 <SEP> 0,00073 <SEP> 0,1 <SEP> 379,0 <SEP> 73,0 <SEP> Typisches <SEP> Wachstum
<tb>  0,2 <SEP> 412,0 <SEP> 79,2 <SEP> Typisches <SEP> Wachstum
<tb>  3. <SEP> 0,20 <SEP> 0,00036 <SEP> 0,0 <SEP> 0,0 <SEP> 0,0 <SEP> Fadenähnlich, <SEP> keine <SEP> Säurebildung
<tb>  0,1 <SEP> 402,0 <SEP> 77,2 <SEP> Typisches <SEP> Wachstum
<tb>  0,2 <SEP> 385,0 <SEP> 74,2 <SEP> Typisches <SEP> Wachstum
<tb>  4. <SEP> 0,21 <SEP> 0,00055 <SEP> 0,1 <SEP> 423,0 <SEP> 81,5 <SEP> Typisches <SEP> Wachstum
<tb>  0,2 <SEP> 382,0 <SEP> 73,5 <SEP> Geringer <SEP> Strauchwuchs
<tb>  5. <SEP> 0,25 <SEP> 0,00291 <SEP> 0,1 <SEP> 400,0 <SEP> 77,0 <SEP> Typisches <SEP> Wachstum
<tb>  0,2 <SEP> 382,0 <SEP> 73,2 <SEP> Typisches <SEP> Wachstum;

   <SEP> geringer <SEP> Strauchwuchs
<tb>  6. <SEP> 0,29 <SEP> 0,00279 <SEP> 0,1 <SEP> <B>361,0</B> <SEP> 69,4 <SEP> Starkes <SEP> Wachstum <SEP> mit <SEP> Neigung <SEP> zur <SEP> Fadenbildung
<tb>  0,2 <SEP> 396,0 <SEP> 76,2 <SEP> Typisches <SEP> Wachstum
<tb>  0,3 <SEP> 393,0 <SEP> 75,6 <SEP> Typisches <SEP> Wachstum       Der wichtigste dieser Versuche ist Nr. 3, mit einem  Eisengehalt von nur     0,00036 /0O,    der eine deutliche  hemmende Wirkung auf die Fermentation eines Me  diums mit mässigem     Aschegehalt    zeigte.

   Bei fehlenden  Kupferionen entwickelte sich in der     Aspergillus-niger-          Art    eine fadenähnliche, keine Säure bildende     Zell-          form.    Mit der eventuellen Ausnahme des Versuchs  Nr. 6, in welchem 0, t     0100    Kupfer die Bildung einer  Zucht mit     vermindertem        Säurebildungsvermögen    nicht    verhinderte, fermentierten alle Versuche mit 0,1 bis       0,20/00        Cu++    befriedigend.  



  <I>Beispiel 2</I>  In einer weiteren Reihe von Versuchen mit nicht       entkationisiertem    Maiszucker wurde das Verhältnis  der Konzentration des     Cu++    und Fe<B>...</B> zueinander  variiert. Die Ergebnisse dieser Versuche, ausgeführt  in einem gleichartigen Zuckermedium wie in Beispiel  1, sind die nachfolgenden:

      
EMI0003.0001     
  
    <I>Tabelle <SEP> II</I>
<tb>  Versuch <SEP> Fett<B>.</B> <SEP> ++ <SEP> Cu++ <SEP> Säure <SEP> Ausgangszucker <SEP> Umwandlung
<tb>  Nr. <SEP> <B>0</B>/<B>00 <SEP> 0</B>/<B>00 <SEP> 9 <SEP> 9</B> <SEP>  /<B>0</B>
<tb>  0,01 <SEP> 0,05 <SEP> 393,0 <SEP> 505,0 <SEP> 77,8
<tb>  20 <SEP> 0,05 <SEP> 0,05 <SEP> 349,0 <SEP> 505,0 <SEP> 69,1
<tb>  0,1 <SEP> 0,05 <SEP> 256,0 <SEP> 505,0 <SEP> 50,7
<tb>  0,15 <SEP> 0,05 <SEP> 62,0 <SEP> 505,0 <SEP> 14,2
<tb>  0,01 <SEP> 0,1 <SEP> 380,0 <SEP> 505,0 <SEP> 77,4
<tb>  21 <SEP> 0,05 <SEP> 0,1 <SEP> 3<B>1</B>7,0 <SEP> 500,0 <SEP> 65,4
<tb>  0,1 <SEP> 0,1 <SEP> 272,0 <SEP> 505,0 <SEP> 53,9
<tb>  0,15 <SEP> 0,1 <SEP> 149,0 <SEP> 500,0 <SEP> <B>29,8</B>
<tb>  0,01 <SEP> 0,2 <SEP> 375,0 <SEP> 500,0 <SEP> 75,0
<tb>  22 <SEP> 0,05 <SEP> 0,2 <SEP> 341,0 <SEP> 500,0 <SEP> 68,2
<tb>  0,1 <SEP> 0,2 <SEP> 181,0 <SEP> 500,

  0 <SEP> 36,2
<tb>  0,15 <SEP> 0,2 <SEP> 68,0 <SEP> 500,0 <SEP> 13,6
<tb>  0,01 <SEP> 0,3 <SEP> 378,0 <SEP> 500,0 <SEP> 75,6
<tb>  23 <SEP> 0,05 <SEP> 0,3 <SEP> 344,0 <SEP> 500,0 <SEP> 68,8
<tb>  0,1 <SEP> 0,3 <SEP> 274,0 <SEP> 500,0 <SEP> 54,8
<tb>  0,<B><I>1</I></B>5 <SEP> 0,3 <SEP> 133,0 <SEP> 500,0 <SEP> 26,6
<tb>  0,01 <SEP> 0,5 <SEP> 370,0 <SEP> 500,0 <SEP> 74,0
<tb>  24 <SEP> 0,05 <SEP> 0,5 <SEP> 327,0 <SEP> 500,0 <SEP> 65;

  4
<tb>  0,1 <SEP> 0,5 <SEP> 298,0 <SEP> 500,0 <SEP> 60,6
<tb>  0,15 <SEP> 0,5 <SEP> 138,0 <SEP> 500,0 <SEP> 27,6       Diese Tabelle zeigt deutlich die dem Eisen ent  gegengesetzte Wirkung der     Cu++    für einen grossen  Bereich der     Fe+++-Konzentrationen.        0,05-0,1 /00          Cu++    hob die Wirkung von bis zu 0,050/00 Fe<B>...</B> auf  und lieferte eine befriedigende Ausbeute an Säure.  Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass bei Verwen  dung von 0,50100     Cu++    die     0,1-0,150100    Fe<B>...</B> nicht  in so hohem Grade neutralisiert wurden, dass man  normale wirtschaftliche Säureausbeuten erhielt.

   Nichts  destoweniger wurden in Gegenwart von 0,10/00 Fe<B>...</B>    mehr als 50% der     Ausgangs-Kohlenhydrate    mit  0,05-0,5 %0o     Cu++    durch Fermentation umgewandelt.  <I>Beispiel 3</I>  Wie bereits erwähnt wurde, ist es eine bekannte  Tatsache, dass bei der vegetativen Fermentation die  unerwünschte Wirkung des Eisens, bei etwa 0,0002  bis     0,00080/00        Fe+++,    durch Verwendung von     Zn++     vermindert werden kann. Die nachfolgende Tabelle  zeigt nun, dass     Cu++    und     Zn++    in ihrer gegen das  Eisen gerichteten Wirkung nicht gleichwertig sind.

    
EMI0003.0015     
  
    <I>Tabelle <SEP> III</I>
<tb>  Versuch <SEP> Cu++ <SEP> Zn++ <SEP> Säure <SEP> Ausgangszucker <SEP> Umwandlung <SEP> Zellmorphologie
<tb>  Nr. <SEP> <B>0</B>/<B>00 <SEP> 0</B>/<B>00 <SEP> 9 <SEP> 9 <SEP> 0</B>/<B>0</B>
<tb>  30 <SEP> 0,0 <SEP> 0,0 <SEP> 0,0 <SEP> 507 <SEP> - <SEP> nicht <SEP> typisch: <SEP> fadenähnlich,
<tb>  keine <SEP> Säurebildung
<tb>  31 <SEP> 0,0 <SEP> 0,005 <SEP> 0,0 <SEP> 507 <SEP> - <SEP>  
<tb>  32 <SEP> 0,0 <SEP> 0,01 <SEP> 0,0 <SEP> 507 <SEP> - <SEP>  
<tb>  33 <SEP> 0,0 <SEP> 0,02 <SEP> 0,0 <SEP> 507 <SEP> - <SEP>  
<tb>  34 <SEP> 0,0 <SEP> 0,04 <SEP> 0,0 <SEP> 507 <SEP> - <SEP>  
<tb>  35 <SEP> 0,0 <SEP> 0,08 <SEP> 0,0 <SEP> 507 <SEP> - <SEP>  
<tb>  36 <SEP> 0,0 <SEP> _ <SEP> 0,16 <SEP> 0,0 <SEP> 507 <SEP> - <SEP>  
<tb>  37 <SEP> 0,0 <SEP> 0,32 <SEP> 66,0 <SEP> 507 <SEP> 18,0 <SEP> nicht <SEP> typisch:

   <SEP> fadenähnliche
<tb>  Anhäufung
<tb>  38 <SEP> 0,005 <SEP> 0,0 <SEP> 213,0 <SEP> 507 <SEP> 42,0 <SEP> dichte <SEP> bis <SEP> fadenähnliche
<tb>  Anhäufung
<tb>  39 <SEP> 0,01 <SEP> 0,0 <SEP> 207,0 <SEP> 507 <SEP> 40,0 <SEP>         
EMI0004.0001     
  
    Versuch <SEP> Cu++ <SEP> Zn++ <SEP> Säure <SEP> Ausgangszucker <SEP> Umwandlung <SEP> Zellmorphologie
<tb>  Nr. <SEP> <B>0</B>/<B>00 <SEP> 0</B>/<B>00 <SEP> 9 <SEP> 9</B> <SEP>  /o
<tb>  40 <SEP> 0,02 <SEP> 0,0 <SEP> 367,0 <SEP> 507 <SEP> 72,4 <SEP> typisch: <SEP> dichte <SEP> Anhäufung
<tb>  41 <SEP> 0,04 <SEP> 0,0 <SEP> 339,0 <SEP> 502 <SEP> 67,5 <SEP>  
<tb>  42 <SEP> 0,08 <SEP> 0,0 <SEP> 346,0 <SEP> 502 <SEP> 69,2 <SEP>  
<tb>  43 <SEP> 0,16 <SEP> 0,0 <SEP> 407,0 <SEP> 502 <SEP> 81,1 <SEP> typisch:

   <SEP> dichte <SEP> Anhäufung,
<tb>  überdurchschnittliche <SEP> Ausbeute       Diese Versuche zum Vergleich des dem Eisen  entgegenwirkenden     Einflusses    des     Cu++    und     Zn++     wurden in einem     gleichartigen,    nicht     entkationisierten          0,0008 /"        F'e+++    enthaltenden     Maiszuckermedium     des Beispiels 1 durchgeführt. Man sieht hieraus, dass  Zinkkonzentrationen bis zu 0,16 /0o nicht genügten,  die unerwünschte, durch das Fe<B>...</B> und andere im  Rohzucker enthaltenen Spurenelemente bedingte     Zell-          entwicklung    zu verhindern.

   Bei     0,320/00        Zn++    zeigte  sich eine Neigung zur Bildung von säurebildendem       Zellmaterial.    Im Vergleich dazu ist es interessant       festzustellen,        dass        Kupfer        schon        bei        0,02%0        zur        Er-          zeugung    einer ganz typischen Zeltform imstande war.

    <I>Beispiel 4</I>  Auch in den Fällen, bei denen es wegen des vermin  derten Aschengehaltes vorteilhafter war, mit     kationen-          freien,    Kohlenhydrat enthaltenden Rohstoffen zu  arbeiten, war die hemmende Wirkung des Kupfers  noch immer deutlich erkennbar. Die nachfolgende  Tabelle zeigt die dem Eisen entgegenwirkenden Eigen  schaften des     Cu++    und     Zn++    in einem Nährmedium,  welchem     entkationisierter    Maiszucker und     0,010/00          Fe...    zugegeben wurden.

   Das für diesen Vergleich    verwendete     Maiszuckermedium    wies die nachfolgende  Zusammensetzung auf:       Ammoniumcarbonat    0,2 /o       KH,P04    0,014 /o       MgS0,    0,10/0       CaC12        0,0060/00          Mo03        0,050/00          H20    0,0060/00       Morpholin    0,50/00  Kohlenhydrat     (kationenfrei)    12,0-15,00/0  Wasser     (kationenfrei)    q. s.

   4000     cm3     Dieses Kulturmedium wurde mit     Salzsäure    von       Pharmakopöe-Qualität    auf     pH    2,5-2,65 gestellt, in  einem     Autoklav    bei 0,7     kg/cm3    Überdruck während  10 Minuten sterilisiert und in den     Fermentierungs-          zylinder    eingeführt.  



  Die in Tabelle 4 gezeigten     Versuchergebnisse    dieses  Kulturmediums können mit den Resultaten des nicht       kationenfrei    gemachten Maiszuckers in Tabelle 3  verglichen werden. Das Zink versagte in jeder nor  malen Konzentration bei der Bildung von gutem  säurebildendem     Zellmaterial,    während ein beinahe  normales     Zellwachstum    bei nur 0,0250/00 Kupfer  auftrat.

    
EMI0004.0055     
  
    <I>Tabelle <SEP> IV</I>
<tb>  Ausgangs  Versuch <SEP> Cu++ <SEP> Zn++ <SEP> Säure <SEP> zucker <SEP> Umwandlung <SEP> Zellmorphologie
<tb>  Nr. <SEP> 0I00 <SEP> 0I00 <SEP> <B>9 <SEP> 9 <SEP> 0</B>/<B>0</B>
<tb>  50 <SEP> 0,0 <SEP> 0,0 <SEP> 27,0 <SEP> 493 <SEP> 5,6 <SEP> .

   <SEP> Fadenähnliches, <SEP> sehr <SEP> wenig <SEP> säurebilden  des <SEP> Zellmaterial
<tb>  51 <SEP> 0,005 <SEP> 0,0 <SEP> 145,0 <SEP> 493 <SEP> 29,4 <SEP> Fadenähnliches, <SEP> sich <SEP> anhäufendes, <SEP> wenig
<tb>  säurebildendes <SEP> Zellmaterial
<tb>  52 <SEP> 0,025 <SEP> 0,0 <SEP> 258,0 <SEP> 493 <SEP> 52,3 <SEP> sich <SEP> anhäufendes, <SEP> fadenähnliches, <SEP> mässig
<tb>  säurebildendes <SEP> Zellmaterial
<tb>  53 <SEP> 0,05 <SEP> 0,0 <SEP> 385,0 <SEP> 493 <SEP> 78,1 <SEP> Typisches <SEP> Zellmaterial
<tb>  54 <SEP> 0,1 <SEP> 0,0 <SEP> 361,0 <SEP> 493 <SEP> 73,2 <SEP> Strauchähnliches, <SEP> sich <SEP> dicht <SEP> anhäufendes
<tb>  genügend <SEP> säurebildendes <SEP> Zellmaterial
<tb>  55 <SEP> 0,0 <SEP> 0,005 <SEP> 31,0 <SEP> 493 <SEP> 6,3 <SEP> Fadenähnliches, <SEP> sehr <SEP> wenig <SEP> säurebilden  des <SEP> Zellmaterial
<tb>  56 <SEP> 0,

  0 <SEP> 0,025 <SEP> 29,0 <SEP> 493 <SEP> 5,3 <SEP>  
<tb>  57 <SEP> 0,0 <SEP> 0,05 <SEP> 115,0 <SEP> 493 <SEP> 23,3 <SEP>  
<tb>  58 <SEP> 0,0 <SEP> 0,1 <SEP> 107,0 <SEP> 493 <SEP> 21,7 <SEP>           Es wurde also durch die Verwendung von Kupfer  ionen im     submersen        Fermentationsverfahren    gezeigt,  dass     nichtkationenfrei    gemachte Zuckermedien sowie       kationenfreies    Kohlenhydrat enthaltendes Material  fermentiert werden können und gute Ausbeute an  Zitronensäure liefern. Die grosse Bedeutung dieser  entdeckten Wirkung des Kupfers liegt darin, dass  man durch Benützung dieser Eigenschaft das teure       Entionisieren    des Zuckermediums vermeiden kann.

    Dieses     Ionenfreimachen    war bei den früheren Me  thoden für die Entfernung des Hauptteils der Eisen  ionen und folglich auch für die Verminderung der  Konzentration daraus in dem zu fermentierenden  Kulturmedium unerlässlich. Überdies ermöglicht der  entdeckte, dem Eisen entgegenwirkende     Einfluss    des  Kupfers die Verwendung von Reaktionsteilnehmern  von technischer Qualität, die bis jetzt wegen ihres  verhältnismässig hohen     Schwermetallgehaltes    (Eisen  inbegriffen) nicht in Frage kommen.

   Zudem bedarf  es geringer Sorgfalt hinsichtlich der Wahl des Reak  tionsgefässes und der Zeit der Lagerung in diesen  Gefässen, weil aufgenommene Verunreinigungen wenig       Einfluss    auf die Art der     Zellform    haben werden, falls  Kupfer vorhanden ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure durch submerse Fermentation mittels Aspergillus niger eines Kohlehydrat enthaltenden Mediums, welches einen für die Zitronensäureproduktion an sich un- günstigen Gehalt von 0,2 Teilen oder mehr Eisen pro Million Teile Medium sowie einen für die Zitro- nensäureproduktion ungünstigen Gehalt an andern Kationen aufweist, dadurch gekennzeichnet,
    dass durch Einverleibung von Kupferionen abgebenden Ver bindungen in der Fermentationsbrühe am Aspergillus niger während der Hauptwachstumsperiode eine Än derung der Zellstruktur und des Metabolismus her beigeführt wird, welche sich in einer vermehrten Zitronensäurebildung auswirkt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, das Kupfer in einer Menge von 0,1 bis 500 Teilen pro Million Teile Nährmedium anwesend ist. 2.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der Kupferzusatz so bemessen wird, dass a) ein kurzes; verzweigtes, knolliges Mycelium ent steht, welches b) zahlreiche aufgequollene, ovale bis sphärische Zellen, die im ganzen Mycelium gleichmässig ver teilt sind, aufweist, und dass c) Granulation aller Myceliumzellen mit zahlreichen Vacuolen auftritt, wobei d) Vesiclen und Sterigmata abwesend sind, und dass das Mycelium kompakte Aggregate oder Kolo nien von grobkörnigem Aussehen bildet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5081025A (en) * 1989-10-25 1992-01-14 Jungbunzlauer Aktiengesellschaft Process for the fermentative production of citric acid from carbohydrates

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5081025A (en) * 1989-10-25 1992-01-14 Jungbunzlauer Aktiengesellschaft Process for the fermentative production of citric acid from carbohydrates

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