CH339204A - Verfahren zur Herstellung von Steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Steroiden

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CH339204A
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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Description


      Verfahren        zur    Herstellung von Steroiden    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur     Bromie-          rung    von     3ss,17a-Dioxy-11,20-diketo-verbindungen     der     Pregnan-    oder     Allopregnanreihe    in     21-Stellung.     



  Die Herstellung von     21-Brom-3ss,17a-dioxy-5a-          pregnan-11,20-dion    durch     Bromierung    von     3ss,17a-          Dioxy-5a-pregnan-11,20-dion    ist von     Chemerda,          Chamberlin,        Wilson    und     Tishler    (J. A. C. S.<B>1951,</B> 73,  4052) und von Rosenkranz,     Pataki    und     Djerassi     (a. a. O., Seite 4055) umrissen worden. Eine nähere  Beschreibung, die auch experimentelle Einzelheiten  enthält, ist von     Pataki,    Rosenkranz und     Djerassi     (J. A. C.

   S. 1952, 74, 5615) gegeben worden, gemäss  der eine 0,3     o/oige    Lösung von     3ss,17a-Dioxy-5a-          pregnan-11,20-dion    in Chloroform mit Brom in  Chloroform behandelt wird. Das Lösungsmittel wird,  nach Waschen mit     Natriumbicarbonatlösung    und  Wasser, entfernt und der Rückstand mit Äther     ver-          rieben.        Die        Ausbeute        soll        65        %        der        Theorie        betragen,     wenn man annimmt,

   dass das Produkt     100o/oig    rein  ist.  



  Anscheinend ist das Produkt aber nicht völlig rein.  Wenn man es nämlich zwecks Ersatz des     21-Brom-          atoms    durch eine     Acetoxygruppe    mit     Natriumjodid     in Aceton und dann mit     Kaliumbicarbonat    in Essig  säure behandelt, so wird nicht reines     21-Acetoxy-          3ss,17a-dioxy-5a-pregnan-11,20-dion    [Schmelzpunkt  235-237  C, [a] D =     -I-    66  (Aceton)] erhalten;

   viel  mehr wurde gefunden, dass das so erhaltene Material  ein Gemisch der gesuchten     Acetoxyverbindung    mit  in     21-Stellung        unsubstituierten    Stoffen darstellt,  woraus sich ergibt, dass bei der     Bromierung    ein Teil  des Ausgangsmaterials nicht reagiert hat. Eine     Bro-          mierungsmethode,    welche zu einem Produkt mit  möglichst hohem Gehalt an der     21-Bromverbindung     führt, wäre daher wünschenswert.  



  Ein weiteres Problem besteht darin, dass die  Löslichkeit der in Frage stehenden Ausgangsstoffe,    der     3ss,17a-Dioxy-11,20-diketo-derivate    des     Pregnans     und     Allopregnans,    in Chloroform so     gering    ist, dass       bei        Konzentrationen        über        0,3        %        die        Bromierung        mit     in Suspension befindlichen Ausgangsstoffen durchge  führt werden muss.  



  Es wurde nun gefunden, dass die     Bromierung    die  ser     Pregnan-    und     Allopregnanderivate    vorteilhaft so  ausgeführt wird, dass man zuerst einen Komplex zwi  schen dem Ausgangsmaterial und dem Bromwasser  stoff oder     Chlorwasserstoff    bildet und dann diesen  Komplex mit Brom behandelt. Bei dieser Arbeits  weise lässt sich, wie gefunden wurde, ein Produkt  erhalten, das einen höheren Anteil an der     21-Brom-          verbindung    enthält.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur     Bromierung     der eingangs genannten Steroide in     21-Stellung    ist da  durch gekennzeichnet, dass man die Ausgangsstoffe  zuerst mit Bromwasserstoff oder Chlorwasserstoff     in     einem     inerten,    praktisch     unpolaren    organischen Lö  sungsmittel, das 0,5 bis 10     Gew./Vol.o/o    eines niedri  gen     aliphatischen    Alkohols     enthält,    in Bromwasser  stoff- oder     Chlorwasserstoffkomplexe    überführt und  diese Komplexe dann mit Brom behandelt.  



  Geeignete     inerte,    praktisch     unpolare    organische  Lösungsmittel sind beispielsweise     halogenierte    Kohlen  wasserstoffe, wie Chloroform,     Methylenchlorid,        Tetra-          chloräthan    und     Tetrachlorkohlenstoff,    und Kohlen  wasserstoffe, wie Benzol und Petroleum. Von diesen  Lösungsmitteln wird vorzugsweise Chloroform,       Methylenchlorid    und     Tetrachloräthan    verwendet.

    Beispiele von nichtgeeigneten Lösungsmitteln, da sie  die Neigung haben,     bromiert    zu werden und daher  nicht     inert    sind, sind ungesättigte Verbindungen,  Äther und     Acetonitril.     



  Vorzugsweise enthält das     inerte,    praktisch     un-          polare    Lösungsmittel zwischen 1,0-3,0     Gew./Vol: /o     eines niedrigeren     aliphatischen    Alkohols, zum Bei-      spiel Äthanol. Handelsübliches Chloroform, das  mit einer kleinen Menge Äthanol stabilisiert ist,  kann ohne Zusatz weiteren Alkohols benutzt  werden. Der erhaltene     Halogenwasserstoffkomplex     wird dann mit Brom behandelt. Bei Verwendung  reinen Ausgangsmaterials wird vorzugsweise nur  die theoretische Menge Brom zugegeben, wäh  rend bei unreinem Ausgangsmaterial ein geringer  Überschuss über die theoretische Menge zweckmässig  ist. Das Produkt kann z.

   B. durch Zusatz von  Äther und Abtrennen des gebildeten Niederschlages,  z. B. durch Filtration,     isoliert    werden. Das Produkt  stellt eine Mischung von wenig unverändertem Aus  gangsmaterial mit dem gesuchten     21-Bromderivat     dar.  



  Die Reaktion kann bei Temperaturen zwischen  10 und 35  C, vorzugsweise bei Raumtemperatur,  durchgeführt werden.  



  Die gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren  erhaltenen     21-Bromverbindungen    können in üblicher  Weise in die entsprechenden     21-Ester    umgewandelt  werden, z. B. durch Behandlung mit dem Kalium  salz einer     Carbonsäure,    wie     Kaliumacetat.     



  <I>Beispiel 1</I>       3ss,17a-Dioxy-5a-pregnan-11,20-dion    (146 g)  wird in handelsüblichem Chloroform (3 Liter), das  Bromwasserstoff (40 g) enthält, suspendiert und die  Mischung bei Raumtemperatur 10 Minuten gerührt.  Unter weiterem Rühren wird eine Bromlösung (75 g)  in handelsüblichem Chloroform (750     cm3)    ständig  während 45 Minuten bei Raumtemperatur     zugegeben.     Dann wird unter Rühren Äther (3 Liter) zugesetzt  und der suspendierte feste Stoff     abfiltriert,    mit Äther  (0,5 Liter) gewaschen und luftgetrocknet.

   Auf diese  Weise werden 155 g rohes     21-Brom-3ss,17a-dioxy-          5a-pregnan-11,20-dion,    das etwas unverändertes       3ss,17a-Dioxy-5a-pregnan-11,20-dion    enthält, erhal  ten, das sich zur Umwandlung in die     21-Acetoxy-          verbindung        eignet.     



  <I>Beispiel 2</I>       3ss,17a    -     Dioxy-5a-pregnan    -11,20 -     dion    (500 g)  wird in     Chloroform    (7,5 Liter; 1,4     Gew./Vol.1/o     Alkohol), der Chlorwasserstoff (52,5 g) enthält,  suspendiert und das Gemisch 5 Minuten bei Raum  temperatur gerührt. Unter heftigem     Weiterrühren     wird eine Lösung von Brom (230 g) in     Chloroform     (2,5 Liter) in solcher Menge zugesetzt, dass in der  Suspension     ein    geringer Überschuss an Brom aufrecht  erhalten wird. Die gesamte     Zugabezeit    beträgt 50 Mi  nuten.

   Dann wird unter Rühren Äther (7,5 Liter)  zugesetzt und der suspendierte feste Stoff     abfiltriert,     mit Äther (2 Liter) gewaschen und luftgetrocknet.  Man erhält auf diese Weise 628 g rohes     21-Brom-          3ss,17a-dioxy-5a-pregnan-11,20-dion.    Eine zweite  Ausbeute wird durch zweimaliges Waschen der kom  binierten Mutterlaugen mit Wasser (je 5 Liter) er  halten, um     Halogenwasserstoffe    zu entfernen. Dann  wird auf dem Dampfbad unter Vakuum zur Trockne    eingedampft. Der Rückstand wird mit Aceton  (0,2 Liter) ausgelaugt und der zurückbleibende feste  Stoff     abfiltriert.    Nach Lufttrocknung erhält man 20 g  des     21-Bromids.     



  <I>Beispiel 3</I>       3ss,17a-Dioxy-5a-pregnan-        11,20-dion    (10 g)  wird in     Tetrachloräthan    (150     cm-3)    suspendiert und       5n-Chlorwasserstoff    in Äthanol (6,2     cm3)    unter Rüh  ren bei Raumtemperatur zugegeben. Unter weiterem  heftigem Rühren wird dann eine Lösung von Brom  in     Tetrachloräthan    (40,2     em3)    1,42n) im Verlauf von  17 Minuten zugesetzt. Der suspendierte feste Stoff  wird     abfiltriert,    mit Äther (100     em3)    gewaschen und  luftgetrocknet.

   Man erhält auf diese Weise 11,55 g  rohes     21-Brom-33,17a-dioxy-5a-pregnan-11,20-dion.          Eine    weitere Ausbeute von 1,65 g wird durch  Waschen der Mutterlaugen mit Wasser, Vakuumver  dampfung zur Trockne und Auslaugen mit Aceton  gewonnen.  



  <I>Beispiel 4</I>       3ss,17a-Dioxy-5a-pregnan-11,20-dion    (100 g)  wird in     Methylenchlorid    (1,4 Liter) suspendiert und       8,5n-Chlorwasserstoff    in Äthanol (37,6     cm3)    unter  Rühren bei Raumtemperatur zugesetzt. Unter weite  rem Rühren wird eine Lösung von Brom (15,4     cm3)     in     Methylenchlorid    (500     cm3)    während 26 Minuten  zugefügt. Der feste Stoff wird     abfiltriert,    mit Äther  (500     cm3)    gewaschen und luftgetrocknet.

   Auf diese  Weise erhält man 100,2 g rohes     21-Brom-3ss,17a-          dioxy-5a-pregnan-11,20-dion.    Eine zweite Fraktion  von 11,5g wird durch Vereinigen der Mutterlaugen  und Waschäther, Waschen mit Wasser, Vakuumver  dampfung zur Trockne und Auslaugen mit Aceton  gewonnen.  



  <I>Beispiel 5</I>       3ss,17a-Dioxy-5a-pregnan-11,20-dion    (10 g) wird  in     Petroläther    (150     em3,    Siedepunkt 80-100  C, der  vorher mit konzentrierter Schwefelsäure und anschlie  ssend mit Wasser gewaschen, getrocknet, destilliert  und dann mit handelsüblichem Methylalkohol ge  sättigt worden ist) suspendiert. Man bläst Chlor  wasserstoffgas in die gut gerührte Suspension, bis  nichts mehr absorbiert wird. Dann setzt man eine  Lösung von Brom in gereinigtem     Petroläther    (46,5     cm3     von 1,24n) so schnell tropfenweise zu, wie die Brom  farbe verschwindet.

   Der überstehende     Petroläther     wird von dem erhaltenen gummiartigen Rückstand  abgegossen, der dann mit Aceton (50     cm3)    und  Äther (50     cm3)    verrieben wird und einen rötlichen  festen Stoff ergibt. Man erhält so 7,8 g rohes     21-          Brom-3ss,17a-dioxy-5a-pregnan-11,20-dion.     



  <I>Beispiel 6</I>       3ss,17a-Dioxy-5a-pregnan-11,20-dion    (10 g) wird  in Benzol (150     cm3)    suspendiert und     5n-Chlorwasser-          stoff    in Äthanol (6,2     cm3)    zugesetzt. Die Suspension  wird heftig gerührt und dann eine Lösung von  Brom in Benzol (44,5     cm3,    1,29n) tropfenweise so  schnell zugesetzt, wie die Bromfarbe verschwindet.  Der suspendierte feste Stoff wird abgetrennt, mit      wenig Äther gewaschen und luftgetrocknet.

   Man er  hält so 11,2 g rohes     21-Brom-3ss,17a-dioxy-5a-          pregnan-11,20-dion,    das sich zur Umwandlung in  das     21-Acetoxy-3,B,17a-dioxy-5a-pregnan-11,20-dion     eignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Bromierung von 3f',17a-Dioxy- 11,20-diketo-verbindungen der Pregnan- oder Allo- pregnanreihe in 21-Stellung, dadurch gekennzeichnet, dass man die Ausgangsstoffe zuerst mit Bromwasser stoff oder Chlorwasserstoff in einem inerten, prak tisch unpolaren organischen Lösungsmittel, das 0,5 bis 10 Gew./Vol /a eines niedrigen aliphatischen Alkohols enthält,
    in Bromwasserstoff- oder Chlor wasserstoff-Komplexe überführt und diese Komplexe dann mit Brom behandelt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das praktisch unpolare organische Lösungsmittel ein halogenierter Kohlenwasserstoff ist. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das prak tisch unpolare organische Lösungsmittel Chloroform ist. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das prak tisch unpolare organische Lösungsmittel Methylen- chlorid ist. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das prak tisch unpolare organische Lösungsmittel Tetrachlor- äthan ist. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das prak tisch unpolare organische Lösungsmittel Tetrachlor- kohlenstoff ist. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das praktisch unpolare organische Lösungsmittel Benzol ist. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das praktisch unpolare organische Lösungsmittel Petroleum ist. B.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der niedrigere aliphatische Alkohol Äthanol ist. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Reaktion bei einer Tempe ratur zwischen 10 und 35 C ausgeführt wird.
CH339204D 1954-08-03 1955-08-01 Verfahren zur Herstellung von Steroiden CH339204A (de)

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