DE1010961B - Verfahren zur Herstellung von 3-Estern des 11, 23-Dibromhecogenins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3-Estern des 11, 23-Dibromhecogenins

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DE1010961B
DE1010961B DEG17793A DEG0017793A DE1010961B DE 1010961 B DE1010961 B DE 1010961B DE G17793 A DEG17793 A DE G17793A DE G0017793 A DEG0017793 A DE G0017793A DE 1010961 B DE1010961 B DE 1010961B
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Germany
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hecogenin
esters
bromination
solvent
bromine
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DEG17793A
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John Christopher Hamlet
Alexander Crawford Ritchie
Leonard James Wyman
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Glaxo Laboratories Ltd
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Glaxo Laboratories Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J71/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 3-Estern des 11, 23-Dibromhecogenins Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Bromierung von 3-Estern des Hecogenins zu 3-Estern des 11, 23-Dibromhecogenins. Diese Umsetzung stellt die erste Stufe vieler Synthesen dar, die zur Herstellung von Cortison aus Hecogenin bereits beschrieben wurden. Hecogenin ist in einer Reihe von Ländern ein leicht zugängliches Ausgangsmaterial, dessen Bromierung unter Verwendung der im folgenden angegebenen Lösungsmittel von verschiedenen Autoren beschrieben wurde. Dj erassi, Mancera und Rosenkranz (Journ. Org. Chem., Bd.16, 1951, S.303) verwendeten Essigsäure; Müller und Mitarbeiter (Journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 75, 1953, S.2400) ebenfalls Essigsäure und gemäß a. a. 0., S. 4892, Chloroform, C o r n f o r t h und Mitarbeiter (Journ. Chem. Soc., Bd. 1954, S. 947) ebenfalls Chloroform. Demgemäß wurden bisher Essigsäure und Chloroform als Lösungsmittel für die Bromierung vorgeschlagen, und alle von den oben genannten Autoren beschriebenen Umsetzungen waren Einphasenreaktionen.
  • Da die bisher vorgeschlagenen Lösungsmittel keine zufriedenstellenden Ergebnisse lieferten, wurde diese Reaktion unter Hinblick auf die Möglichkeit, ein besseres Medium zu finden, untersucht. Umsetzungen in Chloroform und Essigsäure verliefen, wie festgestellt wurde, mit wechselnden Ergebnissen; andere Forscherkreise machten offenbar ähnliche Erfahrungen, so Müller und Mitarbeiter, a. a. 0., S. 4892, die mitteilen, daß die Umsetzung, wenn auch mit nahezu quantitativer Ausbeute an Rohprodukt, so doch mit wechselndem Erfolg verläuft, nämlich manchmal mit geringer Farbentwicklung, des öfteren jedoch unter Bildung grüner, blauer oder purpurfarbener Nebenprodukte. Mit diesen gefärbten Produkten verunreinigtes Material zersetzt sich selbst in trockenem Zustand beim Stehen.
  • Es ist bemerkenswert, daß die beiden bereits früher verwendeten Lösungsmittel, Essigsäure und Chloroform, polar sind; polare Lösungsmittel werden im allgemeinen für Umsetzungen verwendet, bei denen die Bromierung durch Substitution erfolgt. Es wurde nun gefunden, daß praktisch unpolare organische Lösungsmittel, die unter den Reaktionsbedingungen selbst praktisch keine Bromierung erleiden, d. h. inert sind, besonders geeignete Lösungsmittel für die Bromierung von 3-Estern des Hecogenins darstellen und daß bei der Verwendung solcher Lösungsmittel gute Ausbeuten der gewünschten 3-Ester des 11, 23-Dibromhecogenins erzielt werden. Weiterhin wird auf diese Weise die Umsetzung in höherem Maße berechenbar und die Bildung der die Zersetzung der Dibromhecogeninester verursachenden gefärbten Nebenprodukte praktisch vermieden. Geeignete unpolare organische Lösungsmittel sind beispielsweise Benzol und Dioxan.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren zur Herstellung von 3-Estern des 11, 23-Dibromhecogenins durch Bromierung der 3-Ester des Hecogenins, wobei die Bromierung in einem inerten, praktisch unpolaren organischen Lösungsmittel für den Hecogeninester durchgeführt wird.
  • Als besonders geeignetes Ausgangsmaterial hat sich Hecogenin-3-acetat erwiesen.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird z. B. Benzol oder Dioxan als Lösungsmittel verwendet.
  • Die bei der Umsetzung verwendete Brommenge liegt vorteilhaft zwischen 2,0 und 2,5 Mol je Mol Ausgangsmaterial, vorzugsweise werden 2,3 Mol verwendet. Die Bromierung kann zwar mit gutem Erfolg mit dem Ausgangsmaterial in Lösung erfolgen, es ist jedoch in der Praxis zweckmäßiger, große Reaktionsvolumina zu vermeiden, und es wurde gefunden, daß es möglich ist, mit einer Suspension des Esters in dem Lösungsmittel zu arbeiten, d. h. nur ein Teil des Esters liegt in Lösung vor. Es können Konzentrationen bis zu 250/, (Gew./Vol.) angewandt werden, vorzugsweise wird bei einer Konzentration von etwa 12,50/, (Gew./Vol.) gearbeitet.
  • Die Reaktionstemperaturen liegen vorzugsweise im Bereich von etwa 5 bis 30°. Innerhalb dieses Bereichs variiert die jeweils angewandte Temperatur mit dem verwendeten Lösungsmittel. Die Umsetzung wird deshalb bei Verwendung von Benzol vorzugsweise bei etwa 15° und bei Verwendung von Dioxan vorzugsweise bei etwa 20 bis 25° durchgeführt. Beim Arbeiten in kleinem Maßstab, d. h: mit Mengen unter 100 g, treten beim Aufarbeiten des Bromierungsproduktes nur geringe Schwierigkeiten auf. BeimErhöhen der Mengen wurde jedoch festgestellt, daß auf Grund der Zersetzung der in der Lösung vorhandenen Bromierungsnebenprodukte die Schwierigkeiten wachsen. Es ist- von Bedeutung,-.-den Abbau dieser Nebenprodukte zu vermeiden, da vor kurzem von Müller und Mitarbeitern (Journ. Amer. Chein., Söc: Bd. 76, 1954, S. 749) gezeigt wurde, daß bei der Dibrömierung von Hecogeninacetat infolge Isomerie in 11- und 23-Stellung vier verschiedene Dibromide gebildet werden. Aus diesem Grunde ist die Erzielung einer hohen Ausbeute eines einzigen Isomeren unwahrscheinlich, und die-Gesamtwirksamkeit des Verfahrens muß zwangläufig in weitem Ausmaß von der Wiedergewinnung des als Ausgangsmaterial verwendeten Hecogeninesters durch Dibromierung der das Isomerengemisch enthaltenden Mutterlaugen abhängen.
  • Auf Grund eingehender Untersuchungen wird angenommen, daß Bromwasserstoff bei der Umsetzung, die zur Bildung kristalliner 11a, 23-Dibromhecogeninester führt, eine sehr wichtige Rolle spielt. Während wohl ein großer Überschuß an Bromwasserstoff, insbesondere bei höheren Temperaturen, den Abbau der bromierten Produkte bewirken kann, ist eine begrenzte Menge dieser Verbindung erwünscht; um die Epimerisierung des ursprünglich gebildeten Bromierungsproduktes zu dem gewünschten Isomeren während des Reaktionsverlaufes zu bewirken. Diese Annahmen sollen jedoch die vorliegende Erfindung in keiner Weise beschränken. Bei der Durchführung der Bromierung, insbesondere im größeren Maßstab, wird deshalb die Konzentration an Bromwasserstoff in dem Reaktionsgemisch unmittelbar nach der Zugabe des Broms =vermindert, was zweckmäßig durch Anlegen eines Teilvakuums und gleichzeitiges Überleiten eines Luftstromes .über die Flüssigkeitsoberfläche bewirkt wird. Nach Stehenlassen der Reaktionsmischung in Gegenwart einer beschränkten Menge Bromwasserstoff wird letzterer zusammen-inzit nicht verbrauchtem Brom aus dem Lösungsmittel beispielsweise durch eine beliebige Waschoperation entfernt und das Produkt isoliert.
  • Es wurde gefunden, daß bei der wie oben beschriebenen Durchführung der Bromierung unter Verwendung von Benzol als Lösungsmittel die Benzollösung des Produkts offenbar ausreichend stabil ist, um damit das zur Entfernung des Benzols erforderliche Erwärmen und das anschließende Umkristallisieren aus beispielsweise Alkohol zu erlauben. Auf diese Weise wurden direkt Ausbeuten in Höhe von 60 bis 65 °/a -,n kristallinem 11 a, 23-Dibromhecogeninacetat erhalten, - und unter Berechnung des wiedergewonnenen Hecogeninacetats, das durch Dibromierung des Produkts aus den Kristallisationsmutterlaugen mit beispielsweise Zink und Essigsäure erhalten werden kann, wurden Gesamtausbeuten von etwa 85 °/o erzielt, Während der Zugabe von Brom zu der Lösung oder Suspension des Ausgangsmaterials erscheint Rühren oder Schütteln im allgemeinen erwünscht, und Kühlen kann sich als notwendig erweisen, da das Brom so schnell wie möglich ohne merkbaren Temperaturanstieg zugegeben werden soll. Die Temperatur sollte vorzugsweise etwa 30° keinesfalls übersteigen. Beim Arbeiten in größerem Maßstab wird dann ein Teilvakuum angelegt, wobei beispielsweise 20 bis. 56 cm Hg ein geeigneter Druck ist. Die Reaktionsmischung wird vorzugsweise 20 bis 40 Minuten sich selbst überlassen, dann werden überschüssiger Bromwasserstoff und Brom durch eine beliebige Waschoperation, beispielsweise unter Verwendung von Nätriumbicarbonat bzw. Natriumthiosulfat, entfernt. Das Produkt kann dann isoliert werden, wobei die dabei angewandte Arbeitsweise mit dem jeweils verwendeten Lösungsmittel variiert.
  • Bei Verwendung von Benzol kann die Entfernung desselben durch Verdampfen erfolgen, und der Rückstand wird aus einem beliebigen Lösungsmittel, beispielsweise Alkohol,- umkristallisiert. Dioxan hat den Vorteil der Mischbarkeit mit Wasser, weshalb das rohe Dibromsapogenin durch Zugabe von Wasser gefällt werden kann, wodurch sich ein Erwärmen zur Entfernung des Lösungsmittels erübrigt. Das durch Fällung gewonnene Rohprodukt kann abfiltriert, getrocknet und zur Entfernung von Verunreinigungen mit Methanol verrührt werden. Bei der Verwendung von Dioxan als Lösungsmittel werden direkt Ausbeuten von 50 bis 60 °/o an kristallinem 11a, 23-Dibromhecogeninacetat und Gesamtausbeuten von etwa 750/, erzielt. Letztere ergeben sich unter Berechnung von wiedergewonnenem Hecogeninacetat.
  • Die Endreinigungsstufe entweder durch Umkristallisieren, wenn Benzol als Lösungsmittel verwendet wurde, oder durch Rühren mit beispielsweise Methanol, wenn Dioxan verwendet wurde, braucht nicht durchgeführt zu werden, wenn nur ein Rohprodukt beispielsweise als Ausgangsmaterial zur Herstellung des Ketoldiacetats gemäß Patent 965 326 nötig ist.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Beispiel 1 100g Hecogeninacetat in 750m1 Benzol werden auf etwa 15° abgekühlt und mit einigen Tropfen einer Lösung von 25 ml Brom in 25 ml Benzol unter heftigem Rühren versetzt. Nach einer Induktionszeit von etwa 2 Minuten war die Farbe verschwunden, und der Rest der Brom-Benzol-Lösung wurde innerhalb 1 Minute unter äußerer Kühlung zugegeben. Der Druck im Reaktionsgefäß wurde sofort auf etwa 56 cm Hg herabgesetzt, und gleichzeitig wurde durch die Apparatur ein Luftstrom über die Reaktionsmischung geleitet. Nach weiterem Rühren während 20 Minuten wurde eine Lösung von 30 g Natriumbicarbonat in 400 ml Wasser und nach einigen Minuten eine Lösung von 10 g Natriumthiosulfat in 50 ml Wasser zugesetzt. Die organische Schicht wurde abgetrennt, zweimal mit je 400 ml Wasser gewaschen und das Benzol durch Destillation im Vakuum bei 40° bis auf ein kleines Volumen entfernt. Nach Zugabe von 1,41 warmem mit Methanol vergälltem Alkohol wurden die letzten Spuren des Benzols durch Vakuumdestillation bis zu einem Endvolumen von 900 ml entfernt. Die Suspension wurde noch schwach warm filtriert und der Niederschlag mit methanolvergälltem Alkohol gewaschen und getrocknet.
  • Ausbeute: 82,6 g (61,8 °/o der Theorie) ; [a]D = -39,1°; F. = 178° (Zersetzung).
  • Die alkoholischen Mutterlaugen wurden zur Trockne eingedampft und der Rückstand wurde in 300 ml Eisessig gelöst. Nach Zugabe von 60 g Zinkstaub wurde die Mischung 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Zink wurde durch Heißfiltration entfernt und das rohe Hecogeninacetat durch Versetzen des Filtrats mit Wasser gefällt. Nach dem Abfiltrieren wurde das rohe Hecögeninacetat mit methanolvergälltem Alkohol gewaschen, wodurch eine farblose feste Substanz erhalten wurde.
  • Ausbeute: 28,9.g; -[a]D = -3,0° (Chloroform); F. = 240 bis 244°.
  • Die auf Grund -des wiedergewonnenen Hecogeninacetats berechnete Ausbeute an Dibromid beträgt 91,4°/o. Beispiel 2 1000 g Hecogeninacetat in 7500 ml Benzol wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit 250 ml Brom in einem gleichen Volumen Benzol behandelt, wobei die Zugabe in einem Zeitraum von 3 Minuten erfolgte. Nach Stehenlassen der Reaktionsmischung bei einem Druck von 30 cm Hg während 30 Minuten wurde das kristalline 11a, 23-Dibromhecogeninacetat nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise isoliert.
  • Ausbeute: 790 g (59,1 °/o der Theorie) ; [a]D = -39° (Chloroform); F. = 182° (Zersetzung). Beispiel 3 Eine Lösung von 10 g Hecogeninacetat in 250 ml mit Natrium getrocknetem Dioxan wurde bei 22° unter mechanischem Rühren in einem Zeitraum von 2 Minuten mit 2,25 ml (2,1 Mol) reinem Brom versetzt. Die Bromwasserstoffentwicklung setzte sofort ein, und das Brom wurde schnell absorbiert. Nach weiterem 30minütigem Rühren wurde die Lösung in 2,51 Wasser gegossen. Der amorphe Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, in ein Becherglas übergeführt und bei 22° mit 250 ml Methanol mechanisch verrührt. Dabei wurde kristallines 11a, 23-Dibromhecogeninacetat gebildet, das nach dem Abfiltrieren mit etwas Methanol gewaschen und getrocknet wurde.
  • Ausbeute: 7,50 g (54,7 °/o der Theorie) ; [a]D = -39° (Chloroform) ; F. = 179° (Zersetzung) ; ionisierbares Brom 12,63 °/a.
  • Das Methanolfiltrat wurde mit 5 ml Essigsäure und 2 g Zinkstaub 15 Minuten gerührt. Der kristalline Niederschlag wurde abfiltriert und aus Chloroform-Methanol umkristallisiert. Es wurden 2,15 g (18"/,) 23-Bromhecogeninacetat gewonnen, das zur erneuten Bromierung geeignet war.
  • Beispiel 4 30 g Hecogeninacetat werden in 600 ml warmem Tetrachlorkohlenstoff gelöst; die Lösung wird nach Abkühlen auf 25° während der 15 Minuten in Anspruch nehmenden Zugabe einer Lösung von 6,75 ml Brom in 50 m1 Tetrachlorkohlenstoff mechanisch gerührt. Nach weiteren 15 Minuten wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck bei einer Temperatur von unter 35° entfernt. Die zurückbleibende Schmiere wird in 300 ml heißem methanolvergälltem Alkohol aufgenommen, aus dem das 11a, 23-Dibromhecogeninacetat sofort auszukristallisieren beginnt. Das Gemisch wird auf Zimmertemperatur abgekühlt, und nach 30minütigem Rühren wird das kristallisierte Produkt abfiltriert, mit etwas kaltem methanolvergälltem Alkohol gewaschen und im Vakuum getrocknet.
  • Ausbeute: 19,5 g (490/0); F. = 178 bis 180° (Zersetzung); [a]D = -39° (CHC13); ionisierbares Brom gefunden: 12,52 °/o, berechnet: 12,67 °/o. Beispiel 5 Zu einer Suspension von 20 g Hecogeninacetat in 150 ml Toluol werden unter Rühren 5,86 ml Brom zunächst langsam, bis die Bromierung einsetzt, und dann rasch zugegeben. Der Druck im Reaktionsgefäß wird dann unmittelbar auf etwa 56 cm Hg vermindert, und gleichzeitig wird ein Luftstrom durch die Apparatur über das Reaktionsgemisch geleitet. Nach 1/2stündigem Rühren unter diesen Bedingungen wird eine Lösung von 6 g Natriumbicarbonat und 2 g Natriumthiosulfat in 200 ml Wasser zugefügt. Die abgetrennte organische Schicht wird zweimal mit Wasser gewaschen, wobei die wäßrigen Schichten erneut mit Toluol extrahiert werden. Die vereinigten Toluolextrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Die hinterbleibende Schmiere wird mit 150 ml heißem methanolvergälltem Alkohol behandelt und das Gemisch zum Kristallisieren abkühlen gelassen. Die so erhaltene feste kristalline Substanz wird abfiltriert, mit methanolvergälltem Alkohol gewaschen und getrocknet. Man erhält 11,75 g einer farblosen festen Substanz vom F. = 170 bis 171' (Zersetzung) ; [a]D = -39,2°.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 3-Estern des 11, 23-Dibromhecogenins durch Bromierung von 3-Estern des Hecogenins, dadurch gekennzeichnet, daß die Bromierung in einem inerten, praktisch unpolaren organischen Lösungsmittel für den Hecogeninester durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial Hecogenin-3-acetat verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Benzol oder Dioxan als Lösungsmittel verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß 2,0 bis 2,5 Mol, insbesondere 2,3 Mol Brom je Mol des als Ausgangsmaterial verwendeten Esters verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der als Ausgangsmaterial verwendete Ester nur teilweise, insbesondere in einer Konzentration von bis zu 25 °/o (Gew./Vol.), auszugsweise zu etwa 12,50/, (Gew./Vol.), in dem Lösungsmittel gelöst ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperatur von etwa 5 bis 30° angewandt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Bromwasserstoffs in dem Reaktionsgemisch nach praktisch vollständiger Zugabe des Broms verringert wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bromwasserstoffkonzentration durch Anlegen eines Teilvakuums an das System und gleichzeitiges Überleiten eines Luftstroms über die Oberfläche des Reaktionsgemisches verringert wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druck von 20 bis 56 cm Hg angewandt wird.
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