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Elektromagnetische Aufzugsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine periodisch betätigte elektromagnetische Aufzugsvorrichtung für mechanische Energiespeicher, insbesondere bei elektrischen Uhren, bei welcher zwischen zwei Aufzügen die Kraft eines exzentrisch gelagerten Gewichtes der Kraft der aufgezogenen Feder superponiert wird.
Bei Uhren mit derartigen Aufzugsvorrichtungen ergibt sich für das vom Gewicht ausgeübte Moment eine mindestens angenäherte Sinuslinie als Momentsverlaufskurve in Abhängigkeit vom Drehwinkel der Antriebswelle und wird vorzugsweise nur ein mittlerer Teil der Federkraftkurve zum Antrieb des Gehwerk benutzt.
Hierbei ergibt sich wohl über einen längeren Zeitraum hinweg im Mittel ein ziemlich konstantes Antriebsmoment für die Uhr, während sich aber innerhalb einer Schaltperiode, das heisst der Zeit zwischen zwei Aufzügen, das Antriebsmoment und damit, falls keine andern, einen bestimmten Aufwand erfordernden Massnahmen getroffen werden, auch die ,Amplitude des Schwingsystems ändert und den daraus resultierenden Isochronismusfehlern. Das erschwert jedoch die Gangbestimmung der Uhr innerhalb kurzer Zeitabschnitte, beispielsweise mittels sogenannter Zeitwaagen, in erheblichem Mass und damit die Einregulierung auf den Mittelwert des Ganges in der Schaltperiode.
Bei keiner bekannten Aufzugsvorrichtung dieser Art führt also das Zusammenwirken der Gewichtskräfte mit der Zugfederkraft zu einem auch nur annähernd konstanten Gesamtantriebsmoment innerhalb der Schaltperiode, auch nicht bei an sich bereits bekannten Uhren mit einer Aussparung am Federhaus und/oder mit zusätzlich angeordneten Gewichten; das gleiche gilt für solche bekannte Uhren, bei denen man zur Verbesserung der Antriebskonstanz die Zugfeder nur als Gangreserve bei etwaigen Stromunterbrechungen verwendet, dagegen innerhalb der Schalt- Perioden das Uhrwerk nur durch das Gewicht treiben lässt. Auch hier ändert sich mit der Schwerpunktslage des Gewichtes des Antriebsmoment;
Verlängerung des Angriffsarmes und Verkleinerung des Gewichtes sind raumbeanspruchende, die Schaltperiode herabsetzende und doch nur unzulängliche Ausgleichsmassnahmen.
Es ist insbesondere gerade zweckmässig, die Dauer der Schaltperiode zwecks Herabsetzung der Schalthäufigkeit und damit einer Verhinderung der Kontaktschwierigkeiten und der Häufigkeit des Aufzugsgeräusches möglichst lang zu wählen, wodurch eine Konstanz des Antriebsmoments innerhalb der Schaltperiode in erhöhtem Mass von Bedeutung ist; schliesslich ist anzustreben, dass am Ende der Schaltperiode ausreichend Kraft zur Verfügung steht, um die Kontakte mit ausreichendem Druck sicher zu betätigen.
Zur Lösung dieser Aufgaben und Beseitigung der vorhergenannten Mängel werden bei Einrichtungen, insbesondere Uhren, der eingangs genannten Gattung, gemäss der Erfindung die Länge und die Lage der Schaltperiode und die Grösse des Gewichtes und seiner Exzentrizität im Verhältnis zum Federkraftver- lauf so gewählt, dass sich innerhalb der Schaltperiode durch das Zusammenwirken von Gewicht und Feder eine annähernd konstante Antriebskraft ergibt. Vorzugsweise wird dies erreicht, wenn die Länge der Schaltperiode annähernd einem Viertel der Periode des Momentverlaufes des Gewichtes entspricht und symmetrisch zu beiden Seiten des Nulldurchgangs der Sinuslinie verteilt ist.
Derartige Massnahmen erfordern keinerlei besonderen Aufwand an Raum und an Fertigungskosten, insbesondere, wenn das einen exzentrischen Schwerpunkt aufweisende Gewicht durch das mit entsprechender Massenverteilung ausgestattete Federhaus gebildet wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Aufzugsvorrichtung.
Fig. 2 zeigt eine graphische Darstellung des Drehmomentes für den Antrieb des Werkes in Abhängigkeit vom Drehwinkel der Antriebswelle.
Gemäss Fig. 1 ist die Spiralfeder 1 mit ihrem innern Ende an einem am Gestell angeordneten Lagerzapfen 0' und mit ihrem äussern Ende an dem auf diesem Lagerzapfen 0' gelagerten Federhaus 2 befestigt. Das Federhaus 2 bildet gleichzeitig das Gewicht mit infolge einer Aussparung 2' exzentrisch zur Antriebswelle 0 angeordnetem Schwerpunkt S. Die Spiralfeder 1 wird in. bekannter Weise mittels Relaistopf 4 und Anker 3 über die Kontakte 3' am Anker 3 und 2" am Federhaus 2 gespannt und die Antriebswelle 0 wird in ebenfalls bekannter Weise über ein nicht dargestelltes Gesperr angetrieben.
Gemäss Fig. 2 ist die Länge der Schaltperiode symmetrisch um den Nulldurchgangspunkt der von dem einen exzentrisch angeordneten Schwerpunkt aufweisenden Federhaus herrührenden sinusförmigen Kennlinie verteilt und beträgt etwa ein Viertel von der Periode dieser Kennlinie 6. Die Grösse des Gewichts und seiner Exzentrizität zur Antriebswelle 0 bzw. der Aussparung 2' im Verhältnis zur Federkraftkennlinie 5 ist so gewählt, dass die Superposition von den beiden Kennlinien 5 und 6 eine annähernd waagrechte Gesamtmomentslinie 7 ergibt.
Mit der erfindungsgemässen Aufzugsvorrichtung ist es also möglich, ohne besonderen Mehraufwand gegenüber bekannten Ausführungen und in ausserordentlich raumsparender Weise nicht nur über einen längeren Zeitraum hinweg im Mittel, sondern auch innerhalb einer Schaltperiode ein näherungsweisz konstantes Antriebsmoment und damit nicht nur dem Mittelwert des Ganges ausreichend entsprechende kurzzeitige Gangbestimmungsergebnisse beispielsweise auf Zeitwaagen zu erhalten, sondern auch die Gangkonstanz selbst zu verbessern.
Es liegt durchaus im Bereich der Möglichkeit, durch entsprechende Ausbildung der Feder oder der Bewegungsbahn des Gewichtes die Kennlinien so zu gestalten, dass der überlagerung im wirksamen Bereich der Schaltperiode zu einem annähernd konstanten Antriebsmoment führt. Insbesondere sind auch Lösungen denkbar, derart, dass die aus der Kennlinie des elastisch nachgiebigen und des auf der Schwerkraft beruhenden Energiespeichers resultierende Kennlinie über den grössten Teil der Schaltperiode hinweg waagrecht und am Ende, also kurz vor oder während der Kontaktgabe, ansteigt, womit der Kontaktdruck in erwünschter Weise vergrössert wird.