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Elektromagnetisch angetriebene Pendeluhr
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine elektromagnetisch angetriebene Pendeluhr, bestehend aus Pendellängen-Reguliervor- richtung, Schaltmechanismus und Antrieb mittels Spule, in die ein Permanentmagnet eintaucht.
Es sind schon derart angetriebene Pendeluhren bekannt. So zeigt z. B. die Schweizer Patentschrift Nr. 42067 (Sommerdyn) eine Ausführung, bei welcher der oberste Teil des Pendels durch einen elastischen Streifen gebildet wird, der auf einer drehbaren Achse derart befestigt ist, dass durch Drehen der letzteren der Streifen auf derselben aufgerollt bzw. von derselben abgerollt wird. Diese Art des Regulierens ist ungenau, da die Uhr, je nachdem ob das Pendel mehr oder weniger ausschlägt, schneller oder langsamer gehen muss. Schlägt nämlich das Pendel weiter aus, wird sich ein grösserer Teil des Streifens abwinden, das Pendel wird länger, seine Schwingung weiter und die Uhr wird langsamer gehen. IrP umgekehrtem Sinne wird die Uhr rascher gehen.
Die U. S. A.-Patentschrift Nr. 1493279 (Prince) hat eine fixe Klemmvorrichtung zum Gegenstand.
Bei der Einregulierung ist aber ein Heben und
Senken des Pendels erforderlich, was bei einer grösseren Zeitverstellung zu einem Anstossen des
Magneten an den Spulenkörper führen wird.
Nach der deutschen Patentschrift Nr. 87459 (Girod) wird ein Sperrad mit einem Hebel betrieben, an dessem Ende ein Gegengewicht angebracht ist. Das Gegengewicht bedingt durch seine Schwere eine Hemmung des Antriebs- mechanismus.
Die erfindungsgemässe Uhr bringt eine Reihe von Vereinfachungen bzw. Vorteilen. Dies wird dadurch erreicht, dass der Hebel 8 ausschliesslich auf dem Sperrad 10 aufliegt ; dessen geringes
Gewicht bedingt geringe Reibung, kleine Massen- beschleunigung und daher grosse Ganggenauig- keit. Ausserdem bleiben das Pendel bzw. die
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eine bewegliche Doppelleiste 4 durch eine fi. xe Schraube längs der Aufhängefedem 2 gleitend bewegt wird und hiedurch die wirksame Pendellange ändert. Diese einstellbare Pendcl- regulierung ermöglicht eine hohe Präzision ohne während der Einregulierung das Pendel stillstellen zu müssen. Der Antrieb erfolgt derart, dass ein am Pendel 1 beweglich befestigter Hebel 8 ein Zackenrad 10 treibt. Dieses weist eine elastische Gleitsperre beliebiger Art auf. Das Zackenrad 10 wirkt nach einer Umdrehung direkt auf das Zeigerwerk.
Besonders zweckmässig hat es sich erwiesen, das Antriebselement (Magnet) am tiefsten Punkt des Pendels zu befestigten. Vorzugsweise haben Stabmagnet 20 und Spule 21 ungefähr gleiche Länge. Der Mechanismus ist derart ausgebildet, dass durch die hohe Übersetzung mittels Exzenter 13 Zahnräder eingespart und dadurch hohe Ganggenauigkeit bei geringen Herstellungskosten gewährleistet wird.
Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung zeigt die Pendeluhr in Vorderansicht.
Das Pendel 1 ist durch die Blattfedern 2 derart am Aufhängebock 3 befestigt, dass durch Verschiebung der Klemmleiste 4 die freie Federlänge reguliert werden kann. Durch Drehen des Gewindebolzens 5 wird die Klemmleiste 4 dem Aufhängebock 3 nähergebracht bzw. entfernt. Hiedurch verschiebt sich die Klemmleiste 4 auf den Blattfedern 2. Die Drehung wird durch die randerierte Scheibe 6 betätigt. Ein eventuelles Spiel im Gewinde wird durch die Feder 7 verhindert.
Am Pendel 1 ist der Hebel 8 beweglich befestigt und wird durch den Begrenzer 9 in gleichmässiger Lage gehalten. Der Hebel 8 schiebt das
Sperrad 10 nach jeder Schwingungsperiode um einen Zahn weiter. Dadurch wird die Sperrfeder 11, welche mittels der Schraube 12 befestigt ist, gehoben und springt in die nächste Zahnausnehmung ein. Beim Heben werden im Bewegungsrhythmus Kontakte kurzzeitig geschlossen (aus Fig. I nicht ersichtlich). Am Sperrad 10 ist durch den Exzenter 13 der Hebel 14 gelagert.
Bei einer Umdrehung des Sperrades 10 nimmt der exzentrisch gelagerte Hebel 14 einen Zahn des
Zackenrades 15 mit, wodurch der Zeiger 16 be- wegt wird.
Am Pendel 1 ist die Befestigungsplatte 17 angebracht, welche die Pendelgewichte 18 trägt.
An der Befestigungsplatte 17 ist mittels Zwischen- stück 19 der Stabmagnet 20 befestigt, welcher in die Spule 21 im Pendelrhythmus einschwingt. Bei jeder Schliessung der Kontakte durch die Feder 11
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wird die Spule 21 unter Strom gesetzt. Das entstehende elektromagnetische Feld zieht den Magnet 20 in die Spule 21 hinein. Da Magnet 20 und Spule 21 fast die gleiche Länge haben, wird vom S der Spule 21 der N des Magnet 20 und gleichzeitig vom N der Spule 21 der S des Magnet 20 angezogen. Das Unterstromsetzen der Spule erfolgt selbstverständlich in einem Zeitpunkt, wo der Magnet 20 bereits in die Spule 21 eintaucht.
Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung zeigt die Pendeluhr in Seitenansicht.
Es wird sichtbar, dass der Magnet 20 immer in die Mitte der Spule 21 eintaucht und dass der Zeiger 16 unmittelbar am Zackenrad 15 befestigt ist. PATENTANSPRÜCHE : l. Elektromagnetisch angetriebene Pendeluhr mit an Aufhängefedem befestigtem Pendel, db- durch gekennzeichnet, dass zur Änderung der
Pendellänge eine längs der Aufhängefedem (2) verschiebbare Klemm-bzw. Doppelleiste (4) vor- gesehen ist und dass das Pendel (1) mittels eines
Hebels (8) ein Zackenrad (15) antreibt, welches durch einen Exzenter (13) auf das Zeigerwerk (16) einwirkt.
2. Elektromagnetisch angetriebene Pendeluhr