DE68781C - Inductoruhr mit mehrfacher Zeitangabe - Google Patents

Inductoruhr mit mehrfacher Zeitangabe

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DE68781C
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Germany
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inductor
time
shaft
clock
pendulum
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DENDAT68781D
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R. LANGE^ in a Glashütte bei Dresden
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04CELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
    • G04C13/00Driving mechanisms for clocks by master-clocks
    • G04C13/02Circuit arrangements; Electric clock installations
    • G04C13/04Master-clocks
    • G04C13/0463Arrangements for generating normal driving pulses
    • G04C13/049Arrangements for generating normal driving pulses by using current generating driving device

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Description

KAISERLICHES
ΡΑΤΕΝΤΑΜΤΛ^
KLASSE 83: Uhren.
. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Uhr, welche eine beliebige Anzahl von Zifferblättern beeinflufst, wobei es auf die Entfernung der Zifferblätter von dem eigentlichen Uhrwerk nicht ankommt. Es ist auf diese Weise z. B. möglich, in einem grofsen Fabrikgebäude, in einer Stadt u. s. f. an den verschiedensten Stellen Zifferblätter anzubringen, welche alle die Zeit genau übereinstimmend gleichmäfsig angeben.
Die Uhr unterscheidet sich vor den bisher bekannten, ähnlichen Zwecken dienenden Anordnungen hauptsächlich dadurch, däfs die Bewegung der zu den Zifferblättern gehörenden Zeigerwerke durch den Strom eines Inductors mit Doppel-T-Anker erfolgt. Der Anker des Inductors wird vermittelst eines Uhrwerkes in gleichen Zeitabschnitten gedreht, so dafs die regelmäfsig auf einander folgenden Stromimpulse jedesmal entgegengesetzte Polrichtung aufweisen.
Auf diese Weise ist es möglich, ■ die erwähnten Zeigerwerke ohne Zwischenschaltung irgend einer Contactvorrichtung und ohne einen Stromwender unvermittelt zu betreiben. In den beiliegenden Zeichnungen wird die Vorrichtung veranschaulicht, und zwar ist:
Fig. ι eine Vorderansicht der Uhr,
Fig. 2 eine Seitenansicht derselben,
Fig. 3 eine verkleinerte Vorderansicht des Obertheiles des Uhrpendels,
Fig. 4 eine Hinteransicht des Zeigerwerkes,
Fig. 5 eine Seitenansicht davon, und
Fig. 6 und 7 sindEinzeltheile des Zeigerwerkes.
Die Construction und Wirkungsweise der Uhr ist folgende:
Zwei Walzenaufziehräder α und b kämmen in ein beiden gemeinsames Getriebe c. Die beiden Walzenaufziehräder dienen gleichzeitig als Gegengesperre und sind zu diesem Zwecke so eingerichtet, dafs während des Aufziehens der einen Walze die andere Walze dem Werk noch genügend Kraft zum Fortbetrieb giebt. Mit dem Getriebe c auf derselben Achse sitzt ein Zahnrad d, welches mit einem weiteren Rad e in Eingriff steht. Dieses wiederum sitzt auf derselben Achse mit einem Rad f, welches in das Rad g kämmt und dadurch die Welle hl in Umdrehung versetzt. Von dieser Welle h1 aus erfolgt erstens das Aufziehen des Federgehäuses des Inductors durch Vermittelung der Zahnräder s t und i, und zwar derart, dafs jedesmal genau so viel Kraft ergänzt wird, wie durch die Drehung der Inductorwelle verloren geht. Weiter wird mit Hülfe dieser Welle h1 die Drehung des Inductors geregelt und schliefslich die Arbeitsfähigkeit desjenigen Mechanismus wieder hergestellt, der dem Pendel den regelmäfsigen Impuls zu ertheilen hat. . Die Welle hl macht unter dem Einflufs des oben beschriebenen Räderwerkes und durch die Anordnung des Auslösungsmechanismus in jeder Minute eine volle Umdrehung. Die Auslösung erfolgt in folgender Weise: An dem Uhrpendel ist das Zahnrad k drehbar befestigt, welches so viel Zähne aufweist, wie das Pendel in einer Minute Schwingungen macht. Da die feste Schaltklinke Z bei
jedem Hergang des Pendels um einen Zahn weitergreift, macht das Zahnrad in einer Minute gerade eine Umdrehung. Der auf dem Rad k angebrachte Haken m fafst daher jede Minute einmal den Stift n, zieht nach Ueberwindung des Gewichtes Q-den Winkelhebel O in Richtung auf die Mitte des Werkes und löst das ganze Uhrwerk aus, während zu gleicher Zeit dem Pendel ein neuer Impuls ertheilt wird. Durch die Bewegung des Hebels wird nämlich sowohl der Anläufer auf der Welle h1 wie die Falle p, welche mit ihrer prismatischen Schneide auf dem Änschlagknaggen pl des Winkelhebels ruht, freigegeben. Die Falle ρ fällt herab, bis ihr Anschlag ν den Stift w trifft, dadurch fällt die von der Falle ρ getragene Trommel q gegen eine an dem Pendelobertheil vorgesehene Gehrung x, Fig. 3, und ertheilt dem Pendel den nöthigen Impuls. Zu gleicher Zeit dreht sich die Welle h1, da der Anläufer h freigegeben ist, mit grofser Geschwindigkeit herum, wodurch der auf dieser Welle angebrachte Daumen r die gleichfalls von der Falle ρ getragene Trommel q1 und damit die Falle ρ wieder hebt, so dafs der mittlerweile von dem Haken m freigegebene Hebel O unter dem Einfmfs des Gewichtes Q wieder in die Anfangsstellung zurückgehen und sein Anschlagknaggen ρ1 sich unter die prisma-, tische Schneide der Falle ρ legen kann. Dadurch wird zugleich der ,Anläufer h gehemmt und somit das ganze Uhrwerk mit Ausnahme des weiterschwingenden Pendels bis zur nächsten Auslösung festgestellt. Die Art der Ertheilung des Impulses und die Anordnung des Pendels ähnelt hierbei derjenigen der Mannhardtschen Uhren, unterscheidet sich aber von dieser dadurch, dafs der Anstofs bei der neuen Er-. findung dem schwingenden Pendel ertheilt wird, während bei den Mannhardt'sehen Uhren die den Anstofs gebende Trommel so lange auf dem Pendel liegt und dieses hemmt, bis der Impuls ertheilt wird.
Durch die Umdrehung der Welle h1 ist inzwischen die Feder des Inductors ausgelöst und letzterer zu einer halben Umdrehung veranlafst. worden, und zwar durch folgende Einrichtung. Die Welle des Inductors trägt zwei doppelarmige Anläufer uul von gleicher Länge, welche jedoch, wie aus Fig. 1 und 8 bis 12 ersichtlich ist, in einem Winkel von wenig Graden zu einander versetzt angeordnet sind. Denselben entsprechen zwei um i8o° verschiedene Aussparungen auf der Welle h1 derart, dafs bei der Drehung dieser Welle zunächst das Ende a" des Anläufers u freigegeben wird (Fig. 8 und 9), so dafs die Inductorwelle fast eine halbe Umdrehung macht und dadurch einen Stromimpuls hervorruft, worauf der Anläufer u1 mit seinem Ende bl an der Welle hl festgestellt wird (Fig. 10). Bei der weiteren Drehung der Welle h1 wird der Anläufer u1 frei und die Inductorwelle macht nun wieder eine Drehung, die jedoch kaum nennenswerth ist und einen Stromimpuls von wirksamer Gröfse nicht hervorruft, da sich sofort der Anläufer u mit seinem Ende a1 gegen den dichten Theil der Welle hl legt, eine von seiner Anfangsstellung um i8o° verschiedene Stellung einnehmend und bis zur nächsten Auslösung bewahrend. Bei der nächsten Auslösung macht der Inductor die zweite 'halbe Umdrehung in einer dem eben beschriebenen Vorgang entsprechenden Weise und entsendet einen dem ersten entgegengesetzt gerichteten' Strom.
Die Anordnung der beiden Anläufer ist aus dem Gründe gewählt, die Umdrehung der Welle genau auf eine halbe zu beschränken. Wäre nur ein doppelarmiger Anläufer vorgesehen, so wäre es leicht möglich, dafs nach Freigabe des einen Anläuferarmes der andere Arm noch die Aussparung der Welle h1 trifft, so dafs die Inductorwelle etwas, wenn auch nur wenig mehr als eine halbe Umdrehung macht. Beim geringsten Ueberschreiten der i8o° aber wechselt der entsendete Strom seine Richtung und damit der Elektromagnet des nachstehend beschriebenen Zeigerwerkes seine Polarität. Die Folge wäre eine doppelte Schwingung des Ankers und dadurch doppelte Zeitangabe des Zeigerwerkes.
Der Inductor dreht sich zwischen einer Anzahl lamellenartig' zusammengestellter Hufeisenmagnete und ist leitend mit einer beliebigen Anzahl Zeigerwerke verbunden, deren Anordnung in Fig. 4 bis 7 zur Darstellung gebracht ist.
Zwei U-förmig gebogene Stahlmagnete M und N sind an einer Messingplatte P derart befestigt, dafs ihre ungleichnamigen Pole sich gegenüberliegen. Zwischen den permanenten Magneten ist ein Elektromagnet E um seine Längsachse zwischen den Stellschrauben 5 und S1 drehbar vorgesehen, dessen Pole die nach einer und derselben Seite gerichteten Lappen L und L1 besitzen und in diesen die Anker für die permanenten Magnete abgeben.
Die Elektromagnetbewickelung ist mit der Bewickelung des Inductors leitend verbunden, so dafs der Elektromagnet in jeder Minute unter dem Einflufs eines der beiden Stromstöfse des Inductors von wechselnder Richtung seine Polarität einmal ändert und daher von den permanenten Magneten in der einen Minute in dem einen, in der nächsten Minute in dem anderen Sinne gedreht wird. Der eine Pol des Elektromagneten ist mit zwei Schaltklinken F und G versehen, welche in ein Zeitrad H eingreifen. Die Schaltklinken sind winkelhebelartig derart angeordnet, dafs sie, abwechselnd zum Angriff gelangend, die hin-
und hergehende Bewegung des Ankers in der Weise auf das Zeitrad übertragen, dafs dieses stets in gleichem Sinne sich dreht.
Die Hauptuhr entsendet in jeder Minute einen Stromimpuls, veranlafst also in jeder Minute eine Schwingung des Elektromagneten und, da eine Schaltklinke zur Wirkung kommt, eine Drehung des Zeitrades um einen halben Zahn. Das Zeitrad hat 30 Zähne, macht also in einer Stunde eine volle Umdrehung.

Claims (1)

  1. . Patent-Ansprüche:
    i. Inductoruhr mit mehrfacher Zeitangabe, gekennzeichnet durch einen Inductor, welcher von dem gleichzeitig das Pendel und die Auslösungsvorrichtung beeinflussenden Laufwerk in regelmäfsigen Zeitabschnitten gedreht wird und ihre Polrichtung wechselnde Stromstöfse nach einem oder mehreren Zeigerwerken entsendet, wodurch ein als Anker permanenter Magnete wirkender Elektromagnet, abwechselnd in dem einen oder anderen Sinne erregt, in Schwingung versetzt wird und dadurch vermittelst Kniehebelschaltklinken (F und G) ein Zeitrad dem Zeitverlauf entsprechend ruckweise fortgesetzt dreht.
    Bei dem unter 1. genannten Zeigerwerk die Anordnung eines Elektromagneten, dessen drehbarer Kern in seinen lappenförmigen Ansätzen den Anker für zwei mit den ungleichnamigen Polen sich gegenüberliegende U-förmige Stahlmagnete bildet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT68781D Inductoruhr mit mehrfacher Zeitangabe Expired - Lifetime DE68781C (de)

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