DE1049788B - - Google Patents

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DE1049788B DENDAT1049788D DE1049788DA DE1049788B DE 1049788 B DE1049788 B DE 1049788B DE NDAT1049788 D DENDAT1049788 D DE NDAT1049788D DE 1049788D A DE1049788D A DE 1049788DA DE 1049788 B DE1049788 B DE 1049788B
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    • G04C3/04Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a balance
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Description

DEUTSCHES
kl. 83 b 1/02
INTERNAT. KL. G 04c
PATENTAMT
D 25476 VIIId/83 b
ANMELDETAG: 2 4. april 1957
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AU S LE GE S CH RI FT:
2 9. januar 1959
Die Erhndung bezieht sich auf ein elektrisches Zeitmeßgerät, vorzugsweise eine elektrische Kleinuhr.
Es sind bereits elektrische Zeitmeßgeräte bekannt, die einen kontaktlosen Antrieb bzw. eine kontaktlose Steuerung durch einen selbstanschwingenden, elektronischen LC-Schwingkreisgenerator aufweisen und mit einem von diesem Schwingkreisgenerator über elektrische Antriebsmittel antreibbaren, niederfrequent schwingenden mechanischen Schwingorgan mit einer Rückstellfeder versehen sind. Bei einer dieser bekannten Ausführungsformen wird das mechanische Schwingorgan durch niederfrequente Stromstöße des elektronischen LC-Schwinggenerators elektromagnetisch angetrieben und wirkt auf ein Klinkenwerk zum Antrieb einer Uhr, und die Anordnung ist hier so getroffen, daß der LC-Schwingkreisgenerator entweder über ein Relais oder über eine X^erstarkerrohre das mit einer Rückstellfeder versehene Schwinggliecl eines elektromagnetischen, auf ein Klinkenrad arbeitenden Schrittschalters mit Impulsen versieht. Damit ergeben sicti zwei völlig voneinander
unabhängige
Systeme, nämlich das elektrische und das mechanische. Eine derartige Anordnung kann wegen der durch Temperatur- und Spannungsschwankungen stark beeinflußten Frequenzschwankungen keinen Anspruch auf Genauigkeit machen, und Uhren mit hoher Präzision können mit einem solchen System gar nicht angetrieben werden.
Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform ist die Anordnung ähnlich wie bei der vorbeschriebenen, jedocli ist dort das Klinkenrad unmittelbar mit dem magnetisch angetriebenen Antriebselement gekuppelt, so daß sich eine gewisse Vereinf achung der Konstruktion ergibt, jedoch die Frequenzkonstanz gleichfalls völlig unzureichend ist.
In beiden Fällen ist es infolge des mittelbaren oder unmittelbaren Antriebs des Klinkenwerkes notwendig, die Frequenz des Schwingkreissystems so zu wählen, daß ein Klinkenwerk mit diesem Antrieb überhaupt betrieben werden kann und dies ist nur dann möglich, wenn die Frequenz verhältnismäßig niedrig, beispielsweise von der Größenordnung von 1 bis 10 Hz, ist; um überhaupt solche niedrigen Frequenzen zu erhalten, sind hier mehrere Spulen mit Eisenkernen vorgesehen, so daß sich bei Änderungen der Erregerstromstärken auch stark veränderliche Induktivitäten ergeben, was die Frequenzkonstanz erst recht ungünstig beeinflußt.
Bekannt sind ferner elektrische Antriebssysteme, bei denen das Antriebssystem mit dem als Gangordner wirkenden schwingenden Teil gekoppelt ist oder sogar ein gemeinsamer Magnet Steuer- und Triebspule einer Transistor-Rückkopplungsverstärkerschaltung zugeordnet ist und so die Scihwingimg des
Elektrisches Zeitmeßgerät, vorzugsweise elektrische Kleinuhr
Anmelder: Durowe (Deutsche Uhren-Rohwerke)
L. Hummel & Co., Pforzheim, Richard-Wagner-Allee 10
Ewald Zemla, Pforzheim, ist als Erfinder genannt worden
Antriebssystems in vorbestimmter Weise durch das mechanische System gesteuert wird. Alle diese Systeme haben bei Stillstand des mechanischen Gangordnerschwingers eine Ruhelage, in der die Steuerung des schwingenden Systems auf das elektrische Antriebssystem nicht wirken kann, und aus diesem Grund haben alle diese Systeme den Nachteil daß sie aus der Ruhelage nicht anlaufen können. Dies würde beispielsweise bei der Anwendung auf Uhren bedeuten, daß eine einmal stehengebliebene Uhr trotz eines intakten Antriebssystems nicht weiterläuft.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beheben.
Bei einem elektrischen Zeitmeßgerät, vorzugsweise einer elektrischen Kleinuhr, insbesondere elektrischen Armbanduhr, mit kontaktlosem Antrieb bzw. kontaktloser Steuerung durch einen selbstanschwingenden elektronischen LC-Schwingkreisgenerator und mit einem von diesem Schwingkreisgenerator über elektrische Antriebsmittel, z. B. elektromagnetisch, antreibbaren, niederfrequent schwingenden mechanischen Schwingorgan mit mechanischem Rückstellkraftglied ist gemäß der Erfindung diese Aufgabe dadurch gelöst, daß —■ bei Verwendung der für selbsterregte LC-Schwingkreisgeneratoren ohne elektronische Glieder im Oszillatorkreis bekannten Amplitudenmodulation durch ein von dem Schwingkreisgenerator selbstangetriebenes, schwingendes mechanisches Schwingorgan, vorzugsweise unter Änderung der elektronischen Faktoren des LC-Schwingkreises — die mit dem mechanischen Schwinger mindestens mittelbar, z. B. durch ein zusätzliches Steuerorgan, verbundenen Modulationsmittel so ausgebildet und der elektronischen Schaltung so eingefügt sind, daß
von dem LC-Schwingkreisgenerator nur in einem kleinen Bruchteil, und zwar im Augenblick der g'
809 '
ringsten potentiellen Energie der mechanischen Rückstellkraft (entsprechend z. B. der völligen Entspannung einer Unruhfeder) ein Antriebsimpuls auf den mechanischen Schwinger von dem LC-Schwingkreisgenerator derart übertragen wird, daß der mechanische Schwinger stets aus der Ruhelage von selbst anläuft. Der aus der Energiequelle entnommene Strom ist pulsierend und dient zur taktmäßigen Einwirkung auf das Antriebsmittel. Dabei kann das Antriebsmittel, beispielsweise ein elektrischer Kondensator oder eine Magnetspule, mittelbar oder unmittelbar durch den Strom der Energiequelle beeinflußt werden. Besonders zweckmäßig ist es für die taktmäßige Steuerung, wenn das elektrische Schwingungssystem während bestimmter Phasen der Schwingung des mechanischen Schwingorgans in Schwingung ist und in einer anderen Phase desselben gar nicht schwingen kann, also völlig unterbrochen ist. Damit kann dem elektrischen Antriebsmittel nur dann Energie zugeführt Averden. wenn es kurzzeitig dem Scihwingorgan einen Antriebsstoß erteilen soll.
Die letztgenannte Art der Steuerung eines elektrischen Schwingungskreises, von dessen Ausgang das Zeigerwerk und der Antrieb des medianisehen Schwingers, z. B. eines Pendels, über mit Kontakten arbeitende Relais steuerbar ist, ist für eine Pendeluhr statt eines normalerweise vorgesehenen Ruhestromprinzips ebenfalls an sich bekannt, derart, daß durch ein Kondensatorteil am Pendel, eine Kurzschlußspule oder einen Steuermagnet am Pendel, der auf eine Spule des Gitterkreises einer Röhre einwirkt, ein Schwingkreis im Röhrenausgang in der Nähe der Pendelmittenlagc angefacht wird; aber auch hier ist auf den Selbstanlauf des mechanischen Schwingers nicht die geringste Rücksicht genommen, so daß dieses System ebenfalls für eine Kleinuhr. z. B. Armbanduhr, bei der Selbstanlauf unbedingt zu fordern ist, nicht geeignet ist. Da hier ferner allein für das Steuersystem zwei getrennte Schwingkreise vorgesehen sind, ist diese Anordnung für Gebraucihsuhren. vor allem Armbanduhren, zu aufwendig und raumbeanspruchend.
Die Antriebseinrichtung gemäß der Erfindung kann gemäß ihrer Ausbildung selbsttätig aus der Ruhelage anschwingen, und zu diesem Zweck hat das Steuerorgan auch bei Stillstand eine solche Ruhelage, in der der LC-Schwingkreisgenerator sofort mit großer Amplitude anschwingen kann, und das elektrische Antriebsmittel weist ebenfalls bei Stillstand eine Ruhelage auf, in der es dem mechanischen Schwingorgan einen kräftigen Antriebsstoß erteilen kann. In der Ruhelage wird also bei einer so ausgebildeten Antriebseinrichtung der LC-Schwingkreisgenerator anschwingen und kann infolge dieses Anschwiiigens dem Antriebsmittel den richtigen Anstoß erteilen, und es gerät die mechanische Einrichtung selbsttätig ins Schwingen. Diese Art der Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß sie l>ei der ersten Inbetriebnalime nicht angestoßen zu werden braucht; zum anderen ist jedoch dieses Selbstanlaufen deswegen, insbesondere für Kleinuhren, von großer Wichtigkeit, weil der Fall eintreten kann, daß ein solches Antriebssystem, beispielsweise durch einen äußeren Stoß, zum Stillstand kommt, und bei den üblichen Antriebseinriclitungen kommt dann das Gerät. Iieispielsweise die Uhr, ganz zum Stillstand, und der Stillstand wird dann möglicherweise erst nach längerer Zeit bemerkt. Dieser Nachteil der bekannten Systeme kann bei der vorerwähnten Antriebseinrichtung gemäß der Erfindung nicht eintreten, da diese stets aus dem Stillstand, d. h. aus ihrer Ruhelage, selbsttätig wieder anläuft.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung wird besonders deutlich, wenn sie mit den bisher bekannten Antriebseinrichtungen verglichen wird. Beispielsweise sind Antriebseinrichtungen bekannt, die auf elektrodynamischem WegeSteuerimpulseerzeugen, die ihrerseits verstärkt werden und eine Antriebsspule beeinflussen. Diese Systeme laufen aus der Nullage, d. h. Ruhelage, niaht von selbst an. da in dieser kein elektrischer Impuls entstehen kann. Auch die Verwendung von der Schutzrechtsinhaberin vorgeschlagener Piezokristalle zur Erzeugung von elektrischen, kurzen, scharfen Steuerimpulsen ergibt noch nicht den erfindungsgemäßen Vorteil, da auch hier zum Anlaufen das Piezokristall eine Formveränderung erfahren muß und diese nur durch äußere Mittel erzeugt werden kann. Zwar wären im Zusammenhang mit derartigen Antriebseinrichtungen Systeme denkbar, die bei Stillstand, beispielsweise über Kontakte, den Arbeitsmagueten einschalten, der alsdann dem betreffenden' Steuerorgan den notwendigen Anlaufstoß erteilt, doch sind derartige Systeme kompliziert und aufwendig und lassen sich praktisch bei tragbaren Uhren, insbesondere Armbanduhren, kaum verwirklichen.
Als Schwingkreisgenerator wird zweckmäßig ein Oszillator beliebiger und an sich bekannter Art verwendet, der beispielsweise ein Riickkopplungsosziilator sein kann, bei dem das Steuerorgan den Betrag der Rückkopplung taktmäßig verändert. Diese taktluäßige Veränderung kann entweder nur die Schwingungsamplitude verändern, oder es kann besonders zweckmäßig, wie vorher erläutert, die taktmäßige Steuerung das elektrische Schwingungssystem periodisch ein- und ausschalten. Bei einem solchen Rückkopplungsoszillator kann gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung die Änderung der Rückkopplung beispielsweise dadurch erzielt werden, daß in dem Oszillatorkreis, und zwar vorzugsweise /wischen eine Rückkopplungsspule und eine Schwingkreisspule das Steuerorgan in Form eines elektrisch leitenden Körpers angeordnet wird, der Stellen verschiedener elektrischer Leitfähigkeit aufweist. Durch diese verschiedenen Werte der elektrischen Leitfähigkeit wird dann das Scihwingungssysteni mehr oder weniger beeinflußt, und falls das Steuerorgan ein Teilstück aufweist, dessen elektrische Leitfähigkeit kleiner ist als die der übrigen Teilstücke, so wird bei dem Einschwingen dieses Teilstückes zwischen die Spulen die Schwingungsamplitude durch Erhöhung der Kopplung plötzlich stark erhöht. Diese Erhöhung tritt, wenn das mechanische Sohwingorgaii im Schwingen ist, jeweils bei einer Halbschwingung ein. Falls sich die Antriebseinrichtung in Ruhelage befindet oder durch einen Stoß zum Anhalten gebracht ist, so wird durch diesen elektrisch weniger leitfähigen Teil die magnetische Kopplung der betreffenden Spulen praktisch kaum behindert, und es kann d aiii er das Schwingungssystem mit plötzlichem Amplitudenanstieg anschwingen.
Das Steuerorgan kann beispielsweise die Form einer Scliejbe aufweisen, deren Hauptteil elektrisch leitend ist und beispielsweise aus Kupfer sein kanu. Das elektrisch wenig oder gar nicht leitende Teilstück kann dadurch erreicht werden, daß in der Scheibe ein radialer Schlitz vorgesehen wird, der gegebenenfalls von einem elektrisch nichtleitenden Material ausgefüllt sein kann.
Das elektrische Antriebsmittel kann beliebiger Art und, wie bereits erwähnt, beispielsweise eine Magnetspule sein, die auf einen Anker wirkt, oder es kann auch einen Kondensator aufweisen, der seinerseits auf

Claims (10)

einen mit dem Schwingorgan gekuppelten Kondensator wirkt. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, dem Antriebsmittel ein elektrisches Element so parallel zu schalten, daß hier ebenfalls ein schwingfähiger, vorzugsweise abstimmbarer Kreis entsteht, und es können zu diesem Zweck beispielsweise zu einer Antriebsmagnetspule eine Kapazität und zu einem Antriebskondensator eine Induktivität, parallel geschaltet werden. Durch entsprechende Abstimmung dieses Antriebsmittelkreises auf das elektrische Steuerschwingungssystem ergeben sich insofern besonders günstige Verhältnisse, als dem Antriebsmittel dann verhältnismäßig große Energie in scharfen Resonanzspitzen zugeführt werden kann. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Ausführungsform einer Antriebseinrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 ein Schaltschema nach Fig. 1, Fig. 3 eine Variante der Anordnung des Steuerorgans, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3, Fig. 5 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung. In Fig. 1 bedeutet 10 eine Unruhwelle, die mit ihren Zapfen 11 und 12 in schematisch angedeuteten Lagern 13 und 14 gelagert ist. Auf der Unruhwelle ist ein Schwingorgan 15 starr befestigt, das eine mittlere Scheibeie und zwei daran angeordnete Quer stücke 17 aufweist, die zusammen den Anker bilden. Bei 18 ist ein kreisförmiges Bogenstück erkennbar, das zur Vergleichmäßigung der Schwingung dient. Der Anker 16, 17 ist aus Weicheisen und bildet einen Teil eines Magnetsystems, das ein Jochstück 19 von U-förmiger Gestalt aufweist. In dem in Fig. 1 dargestellten Ruhezustand befindet sich der Anker zwischen den Polen 20 des Joches 19. Bei 21 ist eine Antriebsmagnetspule erkennbar, die auf dem Mittelstück des Joahes 19 angeordnet ist. Auf die Anschlüsse dieser Magnetwicklung wird weiter unten näher eingegangen. Mit 22 ist eine Spiralfeder bezeichnet, die mit ihrem einen Ende an der UnruhwellelO und mit ihrem anderen Ende an einem verstellbaren Rücker 23 befestigt ist. Auf der Unruhwelle ist ferner eine_ elektrisch leitende Scheibe 24, beispielsweise aus Kupfer, vorgesehen, die einen radialen Schlitz 25 aufweist, der in der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage zwischen zwei M agnetspulen 26 und 27 angeordnet ist. Mit 30 ist ein steuerbares elektrisches Ventil, in diesem Fall ein Transistor, bezeichnet, dessen Basis B über eine Leitung 31 mit dem einen Ende der Spule 26 und dessen Emitter E über eine Leitung 32 mit einem Punkt 33 verbunden ist. der an eine die beiden Spulen 26 und 27 verbindende Leitung 34 angeschlossen ist. Das andere Ende der Spule 27 ist über eine Leitung 35 mit Masse und dem einen Pol einer Batterie oder eines Akkumulators 40 verbunden, dessen anderes Ende über eine Leitung 41 an die Antriebsmagnetspule 21 angeschlossen ist. Das andere Ende der Magnetspule ist über eine Leitung 42 mit dem Kollektor C des Transistors verbunden. Das vorbeschriebene elektrische System wirkt, insbesondere zusammen mit einem Kondensator 45, in Art eines Oszillators, wobei die eine der beiden Spulen 26 und 27 als Schwingkreisspule und die. andere als Rückkopplungsspule dient. Die Kopplung dieser beiden Spulen wird durch das Steuerorgan beeinflußt, und zwar in der Art, daß die Kopplung ein eine schematische Darstellung einer ersten 25 30 35 40 45 50 55 60 65 Maximum ist, wenn sich, wie in Fig. 1 dargestellt, der Schlitz 25 zwischen den beiden Spulen 26 und27 befindet. Sobald das Steuerorgan 24 aus der gezeichneten Lage herausschwingt, werden die beiden Spulen 26 und 27 gegeneinander abgeschirmt, so daß eine Kopplung nicht mehr vorhanden ist und die Schwingungen im Oszillatorkreis aufhören. Befindet sich die Antriebswelle, ohne zu schwingen, in der in Fig. 1 gezeichneten Lage, so kann der Oszillatorkreis durch die magnetische Kopplung der beiden Spulen 26 und 27 selbsttätig anschwingen, ohne daß es irgendeines äußeren Einflusses bedürfte. Hierdurch ergeben sich in kürzester Zeit verhältnismäßig kräftige elektrische Schwingungen, und es wird damit die Antriebsmagnetspule 21 mit pulsierendem Wechselstrom beschickt, so daß der Anker 16, 17 zwischen die Pole 20 gezogen wird. Sobald sich der Anker ungefähr in Mittellage befindet, ist durch Weiteischwingen des Steuerorgans 24 die Kopplung zwischen den Spulen 26 und 27 aufgehoben, so daß die Schwingungen des Oszillators und damit auch die Energiezufuhr zur Antriebsmagnetspule 21 aufhören. Zu diesem Zeitpunkt hört auch die Einwirkung der Antriebsmagnetspule auf den Anker auf, und es kann damit der Anker frei weiterschwingen. Die Antriebseinrichtung gemäß der Erfindung kann daher in der vorbeschriebenen Weise selbsttätig aus dem Stillstand anschwingen, und diese Schwingung wird so lange beibehalten, als Energie aus der Energiequelle zugeführt wird. In Fig. 2 sind die mit Fig. 1 übereinstimmenden Teile mit gleichen Ziffern bezeichnet, so daß eine weitere. Erklärung überflüssig ist. In Fig. 1 und 2 ist noch ein mit der Schwingkreisspule 26 zusammenwirkender Kondensator 45 und ein mit der Magnetspule 21 zusammenwirkender Konden sator 46 eingezeichnet, und es kann nun die Anordnung so getroffen werden, daß unter der Wirkung der Kondensatoren die Amplituden der Schwingkreise erhöht und so die Energiezufuhr zur Magnetspule verbessert wird. In der Variante nach Fig. 3 und 4 sind alle elektrischen Teile mit gleichen Ziffern wie in Fig. 1 und 2 bezeichnet. Das Steuerorgan 50 ist hier auf einer Unruhwelle 51 befestigt, die in Lagern 52 und 53 gelagert ist. Das Jochstück 19 ist mit seiner Mittelebene in Richtung der Achse der Unruhwelle 51 angeordnet und umfaßt einen Anker 55 von der Stirnseite der Lbiruhwelle her. Mit 56 ist ein Schlitz des Steuerorgans 50 bezeichnet, der sich in der dargestellten Lage zwischen den beiden Spulen 26 und 27 befindet. Es ist auch möglich, an Stelle der beschriebenen »induktiven« Arbeitsweise eine »kapazitive Modulation« zu bewirken, und eine solche Anordnung ist in Fig. 5 dargestellt. In diesem Falle befinden sich die Spulen 26 und irgendwo im Gerät. Auf dem Unruhkörper 24 kann beispielsweise ein beweglicher Teil eines Kondensators fest angeordnet sein. Ein Schlitz ist hier nicht notwendig. In geringem Abstand befindet sich ein feststehender Gegenbelag 61 in Art einer ähnlich großen Metallplatte. In die Basisleitung 31 eines Transistors 30 kann nun dieser Drehkondensator eingefügt werden, und bei, bestimmter Kapazität kommt die Einriclitung ins P Λ T E N: T Λ N1 S P R f - C H E :
1. Elektrisches Zeitmaßgerät, vorzugsweise elektrische Kleinuhr, insbesondere elektrische Arm-
70
banduhr, mit kontaktlosem Antrieb bzw. kontaktloser Steuerung durch einen selbstanschwingenden elektronischen LC-Schwingkreisgenerator und mit einem von diesem Schwingkreisgenerator über elektrische Antriebsmittel, z. B. elektromagnetisch, antreibbaren, niederfrequent schwingenden mechanischen Sclhwingorgan mit mechanischem Ruckstellkraftglied, dadurch gekennzeichnet, daß ■ — bei Verwendung der für selbsterregte LC-Schwingkreisgeneratoren ohne elektronische Glieder im Oszillatorkreis bekannten Amplitudenmodulation durch ein von dem Schwingkreisgenerator selbst angetriebenes,schwingendes mechanisches Schwingorgan, vorzugsweise unter Änderung der elektrischen Faktoren des LC-Schwingkreises — die mit dem mechanischen Schwinger mindestens mittelbar, z. B. durch ein zusätzliches Steuerorgan (24), verbundenen Modulationsmittel so ausgebildet und der elektronischen Schaltung so eingefügt sind, daß von dem LC-Schwingkreisgenerator nur in einem kleinen Bruchteil, und zwar im Augenblick der geringsten potentiellen Energie der mechanischen Rückstellkraft (entsprechend z. B. der völligen Entspannung einer Unruhfeder) ein Antriebsimpuls auf den mechanischen Schwinger von dem LC-Schwingkreisgenerator derart übertragen wird, daß der mechanische Schwinger stets aus der Ruhelage von selbst anläuft.
2. Zeitmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der LC-Schwingkreisgenerator ein veränderliches Kopplungssystem aufweist und das Steuerorgan (24) so ausgebildet ist, daß es den Betrag der Kopplung taktmäßig verändert.
3. Zeitmeßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (24) Stellen verschiedener elektrischer Leitfähigkeit aufweist und zwischen einer Rückkopplungsspule (27) und einer Sohwingkreisspule (26) des LC-Schwingkreisgenerators derart angeordnet ist, daß es die magnetische Kopplung der beiden Spulen taktmäßig verändert.
Hierzu 1 Blatt
4. Zeitmeßgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (24) mindestens ein Teilstück (25) aufweist, dessen elektrische Leitfähigkeit kleiner als die der übrigen Teilstücke ist.
5. Zeitmeßgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan die Form einer Scheibe (24) mit mindestens einem radialen Schlitz (25) oder mindestens mit einem nichtleitenden Teilstück aufweist.
6. Zeitmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Antriebsmittel eine auf einen Weicheisenanker (17) wirkende Magnetspule (21) ist, zu der vorzugsweise ein Kondensator (46) parallel geschaltet ist.
7. Zeitmeßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der LC-Schwingkreisgenerator (26, 27, 45) und der elektrische Antriebsmittelkreis (46, 21) aufeinander abstimmbar sind.
8. Zeitmeßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzscheibe (24) zugleich Unruhkörper ist.
9. Zeitmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung derart selbstregulierend ist, daß sie bei geringer Taktgebergeschwindigkeit breite Impulse und umgekehrt liefert.
10. Zeitmeßgerät naoli- Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan als beweglicher Teil (60) eines Kondensators ausgebildet ist, der mit einem stationären Teil (61) eines Kondensators zusammenwirkt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 433 285,· 521 846; österreichische Patentschriften Nr. 76 598, 133 325; französische Patentschriften Nr. 1 090 564, 411;
USA.-Patentschriften Nr. 1 382 177, 1 514 751; britische Patentschrift Nr. 601 712.
Zeichnungen
0 809 747/202 1.59
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