DE1221990B - Elektronisches zeithaltendes Geraet mit ueber einer Transistorschaltung im Normalbetrieb kontaktlos gesteuerten Unruh - Google Patents

Elektronisches zeithaltendes Geraet mit ueber einer Transistorschaltung im Normalbetrieb kontaktlos gesteuerten Unruh

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DE1221990B
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Germany
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transistor
coil
balance
base
balance wheel
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DEM46414A
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Richard Eysen
Adrien Nogarede
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FABRIQUES DES MONTRES ZENITH S A
Fabrique des Montres Zenith SA
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FABRIQUES DES MONTRES ZENITH S A
Fabrique des Montres Zenith SA
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Publication date
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    • G04HOROLOGY
    • G04CELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
    • G04C3/00Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means
    • G04C3/04Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a balance
    • G04C3/06Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a balance using electromagnetic coupling between electric power source and balance
    • G04C3/065Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a balance using electromagnetic coupling between electric power source and balance the balance controlling gear-train by means of static switches, e.g. transistor circuits
    • G04C3/067Driving circuits with distinct detecting and driving coils
    • G04C3/068Driving circuits with distinct detecting and driving coils provided with automatic control

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  • Reciprocating, Oscillating Or Vibrating Motors (AREA)

Description

  • Elektronisches zeithaltendes Gerät mit über einer Transistorschaltung im Normalbetrieb kontaktlos gesteuerten Unruh Vorliegende Erfindung betrifft ein elektronisches zeithaltendes Gerät mit über eine Transistorschaltung im Normalbetrieb kontaktlos gesteuerten Unruh.
  • Es sind schon derartige Geräte bekannt mit in Richtung zur Unruhachse parallel polarisiertem, eine eisenkernlose Eingangs-(Steuer-)Spule induktiv beeinflussenden Permanentmagneten, der seinerseits von einer zur Steuerspule koaxialen, auf der gegenüberliegenden Seite der Unruh gelegenen, gleichfalls eisenkernlosen Ausgangs-(Trieb-)Spule der Transistorschaltung mit verstärktem kurzzeitigem Impuls angenähert im mechanischen Nullagebereich des Unruh-Schwingsystems angetrieben wird.
  • Eine derartige Anordnung ist in F i g. 1 der anliegenden Zeichnung schematisch dargestellt, jedoch mit einer nicht dazugehörenden eingezeichneten elektrischen Verbindung von der später die Rede sein wird.
  • Gemäß dieser Figur trägt die Unruh 1 einen Dauermagneten 2 und ein gegenüberliegendes Gegengewicht 3, wobei die N-S-Achse des Magneten parallel zur Drehachse der Unruh liegt, um den Einfluß äußerer magnetischer Felder, wie z. B. das Feld der Erde, zu beseitigen.
  • In der Ruhelage der Unruh (mechanischer und elektrischer Nullpunkt), fällt die Magnetachse mit der den beiden Luftspulen 4 und 5 gemeinsamen Achse zusammen, wobei die erstgenannte Spule unter und die andere über den Magneten angeordnet ist.
  • Die Spule 4, auch steuernde Spule genannt, speist die Basis eines Transistors 6, dessen Kollektor seinerseits die Spule 5 oder impuslgebende Spule speist.
  • Schwingt die Unruh 1, so werden die durch die Steuerspule 4 erzeugten Stromimpulse im Transistor 6 verstärkt und über die Spule 5 auf den Magneten zurückgegeben, wobei eine Batterie 7 den nötigen Speisestrom liefert. Diese Anordnung weist jedoch den Nachteil auf, daß die Unruh nicht von selbst anschwingt, sondern sie muß nach dem Unter-Spannung-Setzen der Vorrichtung irgendwie mechanisch in Bewegung gesetzt werden.
  • Die Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, das selbsttätige Anschwingen der Unruh beim Anlegen der Versorgungsspannung an die Vorrichtung und im Falle einer zufälligen Stillsetzung der Unruh zu bewirken.
  • Dieses Problem ist zwar schon durch die Verwendung gleichartiger elektrischer Schaltelemente gelöst worden.
  • Erfindungsgemäß soll das selbsttätige Anschwingen der Unruh beim Anlegen der Versorgungsspannung durch die vereinigte Anwendung verschiedener im folgenden erörterter Maßnahmen dem Bekannten gegenüber verbessert werden.
  • Diese Verbesserung liegt unter anderem in der besonders gewählten mechanischen Nullage der Achse des Unruhmagneten, dann in einer besonderen Gestaltung des übertragungssystems von der elektrisch angetriebenen Unruh zum von ihr angetriebenen Zeigerwerk.
  • Um das selbsttätige Anlassen zu gestatten, hat es sich als erforderlich erwiesen, die Gleichgewichtslage, d. h. die Totpunkt- bzw. Ruhelage der Unruh gegenüber derjenigen an sich bekannter elektrisch angetriebener Werke der erfindungsgemäßen Gattung, so zu wählen, daß die Magnetachse der Unruh mit der gemeinsamen Achse der beiden Spulen nicht übereinstimmt. Die Entfernung zwischen den beiden Achsen soll nämlich so gewählt sein, daß sich der Magnet in der Nullage im Bereich der größten Wirksamkeit der Spulen befindet. Diese Entfernung hängt vor allem von den Abmessungen der koaxialen Spulen ab und wird durchschnittlich gleich sein dem Viertel der Summe der Durchmesser. Axial zueinander versetzte Spulen, wie sie in zuvor bekannten Werken benutzt wurden, kommen somit hier nicht in Frage. Würde andererseits die Magnetachse im Stillstand in Flucht mit der gemeinsamen Achse beider Spulen liegen, so entstünde keine tangentiale Kraft, und ein Selbstanlassen wäre ausgeschlossen.
  • Die Versetzung der Magnetachse gegenüber einer der Spulen gemeinsamen Achse spielt außerdem noch eine große Rolle im Hinblick auf den Isochronismus der Schwingungen der Unruh im Zusammenwirken mit dem erfindungsgemäßen Übertragungssystem auf das Zeigerwerk.
  • Das Erreichen eines isochronen Ganges stellt bei Uhren mit elektronisch angetriebener Unruh zahlreiche Probleme.
  • Vor allem soll die Unruh lediglich durch das von der Spiralfeder herrührende Drehmoment zurückgeschwungen werden. Dann soll der Antriebsimpuls auf den Schwinger gegenüber der Schwingungsperiode genügend kurz sein und gleichzeitig gegenüber der Totpunktlage symmetrisch wirken.
  • Diese beiden Bedingungen sind bis jetzt noch nie einwandfrei erfüllt worden.
  • Bekanntlich unterliegt die Unruh außer dem von der Reibung der Achszapfen und derjenigen der Luft herrührenden Bremsmoment noch dem Widerstand beim Antrieb des Werkes.
  • Die Lagerreibung kann man hingegen so klein halten, daß man sie den anderen störenden Wirkungen gegenüber vernachlässigen kann. Durch die Lage des Magneten parallel zur Drehachse wird ferner die Wirkung des Erdmagnetismus ausgeschaltet. Es ist aber unter keinen Umständen zulässig die bereits vorgeschlagene Lösung mit Spulen mit Eisenkernen zu benützen, da die Anziehungskraft zwischen Magnet und Eisenkern mit Bezug auf das durch die Spiralfeder ausgeübte Drehmoment für den erfindungsgemäßen Zweck viel zu groß ist.
  • Die Antriebsimpulse müssen der Unruh lediglich die Energiemenge liefern, die durch die erwähnten Widerstände, Reibung und Antrieb des Werkes, r1. h. der Zeiger, verbraucht wird. Letzteres verlangt am meisten Energie, weshalb sich die Erfindung gleichfalls damit beschäftigt. Das weiter unten näher bezeichnete Anführungsbeispiel geht von der Lehre aus, daß bei sehr kleiner Amplitude während der Selbstanlaufphase die Unruh noch ohne Antriebsverbindung zum Zeigerwerk bleibt, bei ausreichend groß gewordener Amplitude und im Normalbetrieb in der einen Halbschwingung der Antriebsimpuls auf die Unruh symmetrisch zur Nullage ist, in der anderen Halbschwingung zwar, wenn auch im Verhältnis zur Gesamtamplitude nur geringfügig, unsymmetrisch zur Nullage, aber durch den entsprechend bemessenen und räumlich verteilten Arbeitswiderstand des Übertragungssystems zum Zeigerwerk kompensiert.
  • Die Abmessungen und Lage der Antriebsspule sind so zu wählen, daß der Antriebsimpuls der Unruh in Richtung abseits der Spule der Gleich, gewichtslage dieser letzteren gegenüber symmetrisch liegt, während der entgegengesetzte Impuls etwas nach dem Durchgang durch die Gleichgewichtslage mit dem zum Antrieb des Zeigerwerkes nötigen mechanischen Impuls in Zeit und Lage genau übereinstimmt.
  • Der erste dieser Impulse stört den Isochronismus dank seiner symmetrischen Verteilung nicht. Den zweitgenannten Impuls kann man trotz seiner unsymmetrischen Lage dadurch ausgleichen, daß man baulich die beim Vorrücken des Zeigerwerkes verbrauchte Energie so abstimmt, daß sie so genau wie möglich derjenigen des Impulses entspricht und der Isochronismus auch in diesem Fall nicht gestört wird.
  • Was nun endlich die zum Selbstanlaufen benutzten Schaltelemente anbetrifft, so sei bemerkt, däß hierzu -in geeigneter Weise angebrachte Schalter, z. B. -in Gestalt eines Druckknopfes, an sich bekannt sind. Es ist unter anderem bekannt, eine Kapazität momentan einzuschalten, deren Ladestrom den Anlaßimpuls liefert. Diese keine Sicherheit bietende Anordnung zwingt oft zur Widerholung des Anlaßvorganges.
  • Demgegenüber wird erfindungsgemäß vorgeschlagen in der Selbstanlaufphase ein erhebliches zusätzliches Potential der Basis wenigstens eines Transistors so aufzuerlegen, daß der Emitter-Kollektor-Strom während der ganzen Schwingungsdauer um ein Vielfaches größer ist als der Ruhestrom (A-Betrieb des Transistors), bei genügend großer Amplitude dagegen der Transistor von Hand oder selbsttätig in den B-Betrieb zurückführbar ist.
  • Der Vorteil liegt darin, daß man z. B. so lange auf den Druckknopf drückt, bis das Selbstanlaufen getätigt ist, bei einem Vorgang, der sich mit Sicherheit abspielt und etwa 3 bis 20 Sekunden in Anspruch nehmen kann.
  • Die Zeichnung zeigt fünf beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, wie das Anlassen mechanisch möglich ist, wenn die Unruh ein Uhrwerk antreibt, und wie es möglich ist, die Vorrichtung in dem Sinne zu verbessern, daß sie praktisch temperaturunabhängig wird.
  • F i g. 1 enthält die bis jetzt noch nicht beschriebenen elektrischen Verbindungen, welche der ersten Ausführungsform angehören; F i g. 2 ist eine entsprechende teilweise Draufsicht; F i g. 3 und 4 sind Impulsdiagramme die dem Funktionieren des Transistors im A-Betrieb bzw. im B-Betrieb entsprechen; F i g. 5 entspricht dem elektrischen Schema gemäß der zweiten Ausführungsform; F i g. 6 und 7 zeigen Impulsformen in Abhängigkeit von der Temperatur; F i g. 8 entspricht endlich den praktisch vorkommenden Anlaßbedingungen; wenn die Unruh ein Uhrwerk antreibt; F i g. 9 ist ein den weiteren Ausführungsformen entsprechendes Diagramm, das Gültigkeit hat für die dritte Ausführungsform der F i g. 10, und für die vierte Ausführungsform der F i g. 11; F i g. 12 zeigt einen Kurvensatz, welcher in allgemeiner Weise das Verhältnis zwischen Basisspannung (Abszissen in Millivolt) und Basisstrom (Ordinaten in Mikroampere) in Abhängigkeit von den auf den Kurven angegebenen Temperaturen für einen Transistor darstellt, wie er in den verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen angewendet wird; F i g. 13 zeigt die Steuerspannung, z. B. in Spule 4 des Beispiels der F i g. 1; F i g. 14 zeigt zwei übereinandergelagerte Impulskurven; F i g. 15 zeigt endlich eine verbesserte Anordnung der Spulen, welche es auf Grund der vorangehenden Kurven gestattet, den Gang der Unruh von der umgebenden Temperatur praktisch unabhängig zu machen.
  • Die erste Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, welche in der F i g. 1 in Verbindung mit F i g. 2 dargestellt ist, besteht darin, daß man nach Belieben eine Brücke zwischen negativem Pol der Batterie 7 und Basis des Transistors 6 (hier vom p-n-p-Typ und im B-Betrieb arbeitend angenommen) einfügen kann, und zwar durch Schließen eines Schalters 10, z. B. in Gestalt eines Druckknopfes.
  • Ist die Batterie 7 angeschaltet, so sieht man, daß durch Schließen des Schalters 10 der Transistor aus dem B-Betrieb in den A-Betrieb versetzt wird, in welcher der Emitter-Kollektor-Strom groß ist, wie im Diagramm der F i g. 3 dargestellt, in welchem dieser Strom durch die Ordinate 11 des Systems Kollektorstrom-Zeit der unteren Kurve gemessen wird. Die obere Kurve entspricht den primären Impulsen von sinusförmiger Gestalt, welche in den beiden Schwingungsrichtungen des Magneten 2 in der Spule 4 induziert werden.
  • Dieser Strom wird mit Hilfe der Spule 5 der ursprünglich in die Ruhelage der F i g. 2 befindlichen Unruh einen genügend starken ersten Impuls erteilen, daß der Magnet 2 in der Spule 4 einen Strom erzeugt, welcher durch den Transistor sehr verstärkt einen neuen Impuls auf die Unruh 1 ausüben wird usw., bis der normale Gang erreicht wird.
  • Der Strom 11 ist hier mit einer dem A-Betrieb entsprechenden Ordinate dargestellt worden, es kann aber der dargestellte Wert in den Grenzen, zwischen welchen das selbsttätige Anschwingen möglich ist, nach Belieben vergrößert oder verkleinert werden.
  • Die Zeichnung zeigt andererseits eine Unruh, die mechanisch ganz frei zu schwingen vermag. In Wirklichkeit aber, handelt es sich immer um ein Uhrwerk, was heißen will, daß die Unruh Werkräder in Gang setzen muß, d. h. zu gewissen Zeiten einen mechanischen Widerstand zu überwinden hat. Es ist selbstverständlich, daß, wenn dieser Widerstand im Augenblick des Anschwingens wirksam wäre, das Anlassen nicht stattfinden könnte, da der kleine erste Impuls dazu ungenügend ist.
  • Man wird weiter unten sehen, daß durch Versetzen der Ruhelage der Unruh in die Stellung gemäß F i g. 2 nicht nur der erste Impuls ermöglicht wird, sondern die ersten Schwingungen leer ausgeführt werden können, bis zu einer Amplitude, wo das Werk mitgenommen wird und die erlangte kinetische Energie genügend groß ist.
  • Schwingt die Unruh und verfügt man nicht über eine genügend starke Batterie oder wünscht den Wirkungsgrad in energetischer Hinsicht zu verbessern, so genügt es den Schalter 10 zu öffnen, um den Transistor 6 in den B-Betrieb hinüberzuführen. Die Impulskurve nimmt dann die Gestalt der F i g. 4 an, wo der Ruhestrom 12 äußerst klein ist.
  • Wie ersichtlich, ist durch die soeben beschriebene Anordnung das elektrische Anlassen der Unruh ermöglicht worden, d. h. ohne daß es nötig wird, der Unruh einen ersten mechanischen Impuls zu erteilen, z. B. durch Hin- und Herschwingen des ganzen Uhrwerkes.
  • Nach der Schaltung der zweiten Ausführungsform, gemäß F i g. 5, wird die zusätzliche Anlaßspannung Basis-Emitter des Transistors selbsttätig anulliert, sobald die Unruh derart schwingt, daß sie ihre Schwingungen selbst unterhalten kann.
  • Es sind wieder die beiden Spulen 4 (Steuerspule) und 5 (Antriebsspule) vorhanden. Die Schaltung sieht zwei Transistoren 13 und 14 vor, wobei der Kollektor des zweiten mit der Antriebsspule und die Basis des ersten mit der Steuerspule verbunden sind. Die Speisung der Basis des Transistors 14 erfolgt über eine aus den beiden Widerständen 15 und 16 gebildeten Spannungsteiler, welcher die Spannung so unterteilt, daß der Transistor 14 im A-Betrieb arbeitet. Die Kapazität 17 kann andererseits als unendlich großer Widerstand (bei Gleichstrom) angenommen werden und liegt zwischen Emitter des Transistors 13 und Basis des Transistors 14. Man wird diese Kapazität aus später zu erklärenden Gründen sehr groß wählen.
  • Wird das Ganze unter Spannung gesetzt, z. B. mittels einer Batterie 18, so wird der Kollektorstrom des im A-Betrieb arbeitenden Transistors 14 groß sein, und es überträgt die Antriebsspule 5 der, wie eingangs erklärt, mit versetztem Nullpunkt stillstehenden Unruh einen verhältnismäßig großen ersten Impuls.
  • Beim Zurückschwingen der Unruh induziert ihr Magnet einen gewissen Strom in der Steuerspule 4. Dieser wird durch den Transistor 13 verstärkt und über die Kapazität 17 der Basis des Transistors 14 zugeführt, wodurch ein neuer Impuls auf die Spule 5 gegeben wird, usw. Das selbsttätige Anschwingen der Unruh hat stattgefunden.
  • Bei jedem Impuls, welcher andererseits am Widerstand 19 abfällt, erhält aber der Kondensator 17 eine Spannung. Er lädt sich auf, und ist seine Kapazität richtig bemessen, insbesondere die Zeitkonstante von 17 und 18 groß genug, so bleibt er geladen und legt an die Basis des Transistors 14 eine positive Spannung. Diese neue Polarisation der Basis hat aber zur Folge, die Arbeitscharakteristik dieses Transistors zu ändern, er arbeitet nun im B-Betrieb. Es wird also selbsttätig erreicht, daß die zweite Verstärkerstufe so lange im A-Betrieb arbeitet, bis die Unruh richtig ins Schwingen kommt, um dann ohne weiteres in den B-Betrieb überzugehen.
  • Werden die Werte der verschiedenen in Betracht kommenden Teile der soeben beschriebenen Schaltung richtig gewählt sowie die Transistoren, so kann man innerhalb gewisser praktischer Grenzen von besonderen Maßnahmen für den Ausgleich der Einflüsse der Temperatur absehen.
  • Es genügt unter anderem, wenn man zwischen dem Emitter des Transistors 13 und dem positiven Pol einen Widerstand 20 einschaltet, der den Zweck hat, den Emitter bei ansteigender Temperatur und damit steigendem Emitter-Kollektor-Strom positiv zu polarisieren, mit dem Zweck, eine vorzeitige Sättigung dieses Transistors zu vermeiden, welches die Folge hätte, die der Basis des Transistors 14 auferlegte Hilfsspannung zu anullieren.
  • Versuche haben gezeigt, daß die Vorrichtung bereits bei -I-6° C von selbst anläuft und, wenn sie in Gang ist, bis zu einer unteren Temperatur von -10° C weiter funktioniert.
  • Der Transistor 13 wird sich jedoch sättigen, wenn man die unwahrscheinliche Temperatur von +50° C erreicht. Die F i g. 6 zeigt das Diagramm der Impulse bei normaler Temperatur im B-Betrieb, die F i g. 7 dasselbe Diagramm bei über 50° C. Man sieht, daß sich der Transistor im zweiten Fall in Gleichstromsättigung befindet.
  • Es ist natürlich möglich, die Temperaturgrenzen, innerhalb welcher das selbsttätige Anlassen stattfindet, zu erweitern, z. B. zwischen -10° C und mehr als T 50° C, indem man der Schaltung besondere Ausgleichselemente hinzufügt, die in an sich bekannter Weise eine bessere Temperaturkompensation geben. Zu diesem Zweck werden im Stromkreis der Steuerspule ein Satz Widerstände und eine Hilfsbatterie vorgesehen, wobei die Widerstände in Spannungsteilerschaltungen geschaltet sind, und wobei ein Teil der Widerstände bei Temperaturänderung unveränderlich ist, während die anderen Widerstände sich umgekehrt proportional wie die Temperatur verändern.
  • Es war weiter oben von einer versetzten Lage des Unruhnullpunktes die Rede, welche das Anschwiegen erleichtern soll, wenn - und es entspricht dem verfolgten Ziel - ein Mechanismus, z. B. ein Uhrwerk, angetrieben werden soll.
  • Die F i g. 8 dient dazu, diese Einzelheit des Erfindungsgegenstandes zu erklären. Es ist eine Draufsicht der Hemmung, über welche der mechanische Antrieb stattfinden soll.
  • In 28 liegt die Welle der Unruh 1, in 29 die den beiden Spulen gemeinsame geometrische Achse. Die Steuerspule 4 ist allein sichtbar. In 30 befindet sich das Hemmungsrad mit sägezahriförmigen Zähnen 31, welche nach jeder Schrittschaltung durch die Schaltfeder 32 stillgesetzt wird.
  • Das wirksame freie Ende dieser Feder ist derart profiliert, daß der Schritt in zwei ungleiche Teile geteilt wird, und zwar der kleinste Teil entsprechend dem Winkel a, über welchen das Hemmungsrad die Feder abstößt, und der größte Teil entsprechend dem Winkel b, während welchem die Feder 32 das Hemmungsrad antreibt, d. h. in Drehung versetzt.
  • Der ursprüngliche Impuls wird dem Hemmungsrad durch den Anstoß einer antreibenden nachgiebigen Stahlfeder 34 gegeben, die auf der Unruhplatte liegt und auf einen Zahn des Hemmungsrades stößt.
  • Im Antriebssinn (entgegen dem Pfeil 8) stützt sich die Feder 34 auf der Platte ab, und im entgegengesetzten Sinn (Rückschwingung) biegt sie durch. Eine in die Platte gefräste Nut 35 erlaubt den Zähnen des Hemmungsrades freien Durchgang.
  • Gemäß F i g. 2 ist der Totpunkt oder mechanische Nullpunkt des Systems Unruh-Spiralfeder der Achse 29 der Spulen gegenüber seitlich versetzt, so daß der Magnet die Lage 2 einnimmt, welcher alle in Vollstrich dargestellten Angaben der F i g. 8 entsprechen. Der Magnet liegt jedoch im Anziehungsfeld der Spulen, d. h., daß die magnetometrische Kraft dieser letzteren genügend ist, um den Magneten 2 in Richtnug des Pfeiles 8 zurückzustoßen.
  • Bei seiner Rückschwingung und bis die Mitnehmerfeder 34 auf einen Zahn des Hemmungsrades aufstößt (Lage 34' dieser Feder und entsprechende Lage 2' des Magneten), schwingt die Unruh ganz frei. Sie kann somit eine genügende kinetische Energie aufspeichern, bevor das Hemmungsrad in Bewegung versetzt wird. Die Lage der die Feder 34 tragenden Platte auf der Unruhwelle 28 soll entsprechend vorgesehen werden, jedoch so, daß die ursprüngliche Versetzung des Magneten 2 mit Bezug auf die Achse 29 mit einer so genauen Übereinstimmung wie möglich des Antriebswiderstandes, des Hemmungsrades und des magnetomotorischen Impulses der Unruh pro Halbschwingung zusammenfällt. Da die Mitnahme der Unruh etwas nach dem mechanischen Nullpunkt stattfindet, wird der Isochronismus der Schwingungen dann erreicht, wenn der Antriebswiderstand, welcher die Schwingungsdauer zu verkürzen sucht, durch einen praktisch gleich starken Impuls kompensiert wird.
  • Ist das Hemmungsrad um einen Zahn vorgerückt worden, während die Feder 3'4 nach 34" gelangt ist und die Feder von 2 nach 2", so biegt die Feder während eines kleinen Schwingungswinkels derart durch, daß sie vor einem neuen Zahn zu liegen kommt, welcher Winkel kleiner sein muß als der Winkel, welchen die Unruh beschreiben muß, um sich wieder in ihre Gleichgewichtslage (Lage 2 des Magneten) zu befinden. Dadurch wird vermieden, daß die Feder 34 hinter einem Zahn des Hemmungsrades stecken bleibt, wenn der Strom unterbrochen wird oder die Vorrichtung bei verbrauchter Batterie stillsteht.
  • Nach dem Durchbiegen der Feder muß also die Unruh auf jeden Fall den zwischen den Lagen 2 und 2' des Magneten liegenden Winkel leer beschreiben können. Der Wert dieses Winkels soll außerdem ein derartiger sein, daß die Rückholkraft der nicht dargestellten Spiralfeder, welcher diesem Anschlag entspricht, größer ist als der durch das Durchbiegen der Feder ausgelöste Widerstand. In diesem Fall kann man sicher sein, daß der induzierende Magnet stets in Stellung 2 stehenbleibt, d. h. in derjenigen Läge, die für das Selbstanschwingen unbedingt erforderlich ist, in welcher die Feder 34 die Zähne des Hemmungsrades nicht mehr berührt.
  • Die bestmöglichen Werte der zwischen den Lagen 2 und 2' des Magneten inbegriffenen Winkel erhält man durch Anpassen des Eindringens der Feder und des Angriffswinkels mit Bezug auf die Zahnflanken des Hemmungsrades. Bringt man in der Weise den Widerstand der Feder und Rückimpuls in nächster Nähe des mechanischen Nullpunktes oder Totpunktes, so wird der Isochronismus der Schwingungen praktisch gesichert.
  • Entgegen dem, was soeben beschrieben wurde, kann man auch mit einem einzigen Transistor auskommen, wie dies in den folgenden Ausführungsformen der Fall ist.
  • Betrachten wir zunächst die Kurve der F i g. 9, in welcher die Ordinaten der Spannung Basis-Emitter entsprechen und die Abszissen dem Basisstrom. Man sieht, daß es einen Punkt S gibt, wo eine sehr kleine Erhöhung der Basis-Emitter-Spannung eine starke Erhöhung des Basisstromes zur Folge hat, während vor dem Punkt S diese Spannungsänderungen den Basisstrom praktisch nicht beeinflussen, d. h. keine brauchbaren Änderungen dieses letzteren, bzw. eine Verstärkung oder einen merkenswerten Gewinn an Strom verursachen. Den Punkt S wird man im folgenden Schwelle nennen, wo die Kurve Basis-Emitter-Spannung Basisstrom abbiegt.
  • In der Schaltung der dritten Ausführungsform gemäß F i g. 10 ist die Basis des Transistors 36 mit der Steuerspule 4 verbunden, deren verstärkte Impulse über den Kollektor auf die Antriebsspule 5 übertragen werden.
  • Da der Transistor vom Typ p-n-p ist, ist seine Basis über die Steuerspule 4 und einem Widerstand 37 mit dem negativen Pol der Batterie verbunden. Dieser Widerstand hat einen solchen Wert, daß er den zwischen Spule 4 und Emitter eingefügten Kondensator 38 bis zu einer der Schwelle S nahen Spannungswert lädt, welcher der Polarisation der Basis entsprechen wird. In diesem Zustand genügt der geringste Impuls, um im Kollektor einen starken Strom auszulösen und somit auch in der Antriebsspule.
  • Da der ideale Stillstandszustand der Unruh, deren Magnet zwischen den Spulen 4 und 5 hindurchgeht, praktisch unerreichbar ist, und zwar schon infolge des Rauschens des Transistors, insbesondere bei den Niederfrequenzen, ergibt sich, daß diese Vorrichtung ohne weiteres von selbst anläuft.
  • Verstärkte Impulse werden dann von der Spule 4 auf die Spule 5 übertragen, und zwar entsprechend dem, was schon beschrieben wurde.
  • Wird die Schwingungsamplitude groß genug, so nimmt bei jeder Schwingung der Eingangswiderstand des Transistors stark ab, die Kapazität 38 entlädt sich zum Teil und kann sich infolge der gewählten großen Zeitkonstante mit Bezug auf die Schwingungsperiode nicht mehr aufladen. Nach einigen Schwingungen wird die Kapazität 38 sogar ganz entladen sein,. so daß die Basis des Transistors nicht mehr polarisiert ist und sein Stromverbrauch zwischen den Impulsen praktisch dem Ruhestrom entsprechen wird.
  • Die Schaltung gemäß der vierten Ausführungsform der F i g. 11 ist derjenigen der F i g. 10 identisch, jedoch durch eine Anordnung ergänzt, die den Einfluß der Temperaturschwankungen auf die Eigenschaften des Transistors 36 ausgleichen soll.
  • Es handelt sich bloß um das Hinzufügen einer von einer Batterie 42 herrührenden Spannung zwischen Emitter und Basis, die ein Widerstand 43 steuert, welcher stark abnimmt, wenn die Temperatur zunimmt, derart, daß der unveränderlichen negativen Spannung der Basis eine veränderliche positive Spannung hinzugeschaltet wird. Man vermeidet in dieser Weise oder vermindert die Ruhestromzunahme, welche bei zunehmender Temperatur stattfindet.
  • Alle die bis jetzt beschriebenen Anordnungen ergeben die besten Resultate nur bei gesättigtem Transistor, weswegen schon vorgeschlagen wurde, eine Hilfsspannung vorzusehen, die in Abhängigkeit der Temperatur den Verstärkungskoeffizient konstant hält, wenn auch der Transistor solchen Temperaturschwankungen gegenüber sehr empfindlich ist.
  • Der Kurvensatz der F i g. 13 der Zeichnung veranschaulicht das Verhältnis zwischen der Spannung der Basis (Abszissen in Millivolt) und Basisstrom (Ordinaten in Mikroampere) mit Bezug auf verschiedene Temperaturen, die am Kopf der Kurven angegeben sind; d. h. von links nach rechts 46, 33, 1 und -13° C.
  • Auf diesen Kurven sind die Sättigungspunkte 44, 45, 46, 47 und 48 angegeben, die ihrerseits auf einer Kurve a-b liegen, welche die ersteren schneidet.
  • Bestimmt man durch Versuche die Steuerspannung d, welcher der Sättigung bei 46° C entspricht (Punkt 44), so erhält man eine Richtung c-d, parallel zu welcher man durch alle Punkte 45 bis 48 gerade aufzeichnen kann, welche die Abszissenachse in Punkten schneiden, die für die. in Betracht gezogenen Temperaturen jeweils die entsprechende Steuerspannung angeben.
  • Die in der Steuerspule induzierte Spannung verläuft nun wie in F i g. 14 dargestellt. Sie wächst zunächst asymptomatisch an, bei Annäherung des Magneten, um sodann auf die sinusförmige Form überzugehen. Befindet sich die dem Punkt d der F i g. 13 entsprechende Steuerspannung z. B. in d', so genügt sie, nach dem Vorhergesagten, um die Sättigung des Transistors im Punkt 44 der Kurve a-b herbeizuführen, d. h. bei einer Temperatur von 46° C.
  • Bei einer Temperatur von -13° C wird die dem Punkt f (Gerade e-f der F i g. 13) entsprechende Spannung z. B. in f' der Kurve der F i g. 14 liegen.
  • Man wird also nur von einer diesem Punkt f entsprechenden Steuerspannung aus sicher sein, in jedem Fall die Sättigung eines Transistors zu erreichen, welcher eine Minimaltemperatur von -13 ° C aufweisen kann.
  • Die F i g. 15 zeigt zwei überlagerte Impulse der Antriebskurve, d. h. die Kurve 49, die der Sättigung im Punkt d und die Kurve 50, die der Sättigung im Punkt f entspricht.
  • Während die erstgenannte dieser Kurven nur bei 46° C verwirklicht werden kann, ist die zweitgenannte bereits bei -13° C erreichbar, wenn man ihr die Charakteristik der Antriebsspule anpaßt, d. h. ihr die Gestalt der Kurve 51 gibt.
  • Diese Bedingung kann auf Grund der abgeänderten Anordnung gemäß F i g.16 erhalten werden, d. h., wenn man der Wicklung der Steuerspule einen äußeren Durchmesser gibt, der größer ist als der äußere Wicklungsdurchmesser der Antriebsspule.
  • In 52 liegt die kernlose Steuerspule, in welcher der Magnet 2 beim Vorbeiwandern in Richung des Pfeiles 53 eine Spannung induziert.
  • In 54 liegt die gleichfalls kernlose Antriebsspule zur ersten koaxial.
  • Man sieht, daß der Außendurchmesser dieser zweiten Spule kleiner ist als der Außendurchmesser der ersten, so daß der Magnet 2' zuerst in das Beinflussungsfeld der Steuerspule gelangt,- und dann in dasjenige der Antriebsspule 54 (in der Zeichnung sind diese Unterschiede übertrieben dargestellt).
  • Betrachtet man nun die F i g.14 und 15, so heißt das, daß der Magnet in der Spule 52 eine Spannung induziert, die von Null bis zu f anwächst, bevor es dem Antriebsimpuls der Spule 54 unterliegt, die erst dann wirksam wird und in, der Tat den durch die Kurve 50 dargestellten Impuls ausübt, welcher bis zu -13° C der Sättigung des Transistors entspricht.
  • Es ist ferner ersichtlich; daß. der Innendurchmesser 55 der Steuerspule 52 kleiner ist als der Innendurchmesser 56 der Antriebsspule. Der Unterschied ist gleich demjenigen der Außendurchmesser, damit unter den Spulen Symmetrie herrscht, z. B. mit Bezug auf die Achse x-y. Dies ist erforderlich, damit die Scheitel A der Sinuskurve der F i g. 14, welche die Steuerspannung darstellt,. auf denselben Punkt fällt, wie A' der Sinuskurve der F i g. 15, die dem Antrieb entspricht.
  • Zu bemerken ist, daß das zwischen den Kurven 49 und 50 verbleibende Feld mit Bezug auf einen Betrieb bei 46° C verlorene Energie darstellt. Da dieses Extrem sehr selten vorkommt, ist der Verlust in Wirklichkeit proportional kleiner für normale Benutzungstemperatüren.
  • Der so ergänzte Erfindungsgegenstand sichert nicht nur das selbsttätige In-Gang-Setzen, das selbsttätige Wieder-in-Gang-Setzen bei zufälligem Stillsetzen, sondern noch Impulse gleichbleibenden Wertes durch sehr einfache Mittel, ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Hilfsspannung oder von besonderen Mitteln zum Temperaturausgleich.

Claims (15)

  1. Patentansprüche: 1. über eine Transistorschaltung im Normalbetrieb kontaktlos gesteuerte Unruh eines zeithaltenden Gerätes mit in Richtung zur Unruhachse parallel polarisiertem, eine eisenkernlose Eingangs-(Steuer-)Spule induktiv beeinflussenden Permanentmagneten, der seinerseits von einer zur Steuerspule koaxialen, auf der gegenüberliegenden Seite der Ünruh gelegenen, gleichfalls eisenkernlosen Ausgangs-(Trieb-)Spule der Transistorschaltung mit verstärktem kurzzeitigen Impuls angenähert im mechanischen Nullagenbereich des Unruh-Schwingsystems angetrieben wird, gekennzeichnet durch die Verwendung derartiger elektrischer Schaltelemente, daß in an sich bekannter Weise die Unruh bei Stillstand aus der Nullage selbstanlauffähig ist, jedoch abgewandelt durch die vereinigte Anwendung folgender Maßnahmen: I. Die Achse des Unruhmagneten ist in der mechanischen Nullage gegenüber der gemeinsamen Spulenachse leicht versetzt, jedoch nur so viel, daß sie noch im Bereich der aktiven Spulenteile liegt; II. das Übertragungssystem von der elektrisch angetriebenen Unruh zum von ihr angetriebenen Zeigerwerk ist so ausgebildet, daß bei sehr kleiner Ampiltude der Selbstanlaufphase die Unruh noch ohne Antriebsverbindung zum Zeigerwerk bleibt, bei ausreichend groß gewordener Amplitude und im Normalbetrieb in der einen Halbschwingung der Antriebsimpuls auf die Unruh symmetrisch zur Nullage ist, in der anderen Halbschwingung zwar, wenn auch im Verhältnis zur Gesamtamplitude nur geringfügig, unsymmetrisch zur Nullage, aber unter Kompensierung durch den entsprechend bemessenen und räumlich verteilten Arbeitswiderstand des Übertragungssystems zum Zeigerwerk gegeben wird; III. es sind, von Hand oder selbsttätig beeinflußbare, elektrische Schaltelemente so vorgesehen, daß in der Selbstanlaufphase ein erhebliches zusätzliches Potential der Basis wenigstens eines Transistors so auferlegt wird, daß der Emitter-Kollektor-Strom um ein Vielfaches während der ganzen Schwingungsdauer größer ist als der Ruhestrom (A-Betrieb des Transistors), bei genügend großer Amplitude dagegen der Transistor von Hand oder selbsttätig in den B-Betrieb zurückführbar ist.
  2. 2. Elektronische Uhr nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Schaltung, daß der Anlaßimpuls, welcher auf den im Totpunkt befindlichen Magneten (2) der Unruh (1) einwirkt, so gerichtet ist, daß er die Entfernung zwischen dem Magneten (2) und der den Spulen (4, 5) gemeinsamen Achse zu vergrößern sucht.
  3. 3. Elektronische Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Unruh (1) angetriebene Mechanismus (31) derart eingerichtet ist, daß die Unruh (1) beidseitig der Totpunktlage (2 in F i g. 8) um einen gewissen Winkel frei schwingen kann.
  4. 4. Elektronische Uhr nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Schwingungswinkel im Sinne des Zurückstoßens (des Magneten durch die Spulen) größer ist als im Sinne des Anziehens.
  5. 5. Elektronische Uhr nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Widerstand (9), welcher die Basis des in Betracht gezogenen Transistors (6) mit dem ihr das gewünschte Potential verleihenden Pol der Batterie (7) verbindet, welches den Emitter-Kollektor-Strom bis zum selbsttätigen Anschwingen der Unruh (1) gestattet.
  6. 6. Elektronische Uhr nach Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (9) bleibend vorhanden ist.
  7. 7. Elektronische Uhr nach Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (9) unter der Kontrolle eines Schalters (10) liegt, derart, daß sie nach dem Anschwingen der Unruh (1) abgeschaltet werden kann. B.
  8. Elektronische Uhr nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen ersten Transistor (13), dessen Basis die Impulse der Steuerspule (4) erhält, und durch einen zweiten Transistor (14), dessen Kollektor die Antriebsspule (5) speist, wobei die von der Batterie (18) herrührende Speisespannung der beiden Transistoren durch einen Spannungsteiler (15, 16) derart unterteilt wird, daß die der Basis des zweiten Transistors (14) auferlegte Spannung einen derartigen Emitter-Kollektor-Strom auslöst, daß der durch die Antriebsspule (5) gesandte Strom das Anschwingen der Unruh gestattet, wobei der Teilungspunkt der Spannung über eine Kapazität (17) mit dem Emitter des ersten Transistors (13) verbunden ist, welche Kapazität mit dem Widerstand (19) eine derartige Zeitkonstante aufweist, daß sie unter dem Einfluß der durch diesen Transistor (13) während dem Schwingen der Unruh gehenden Impulse eine Ladung zurückhält, die das Potential der Basis des zweiten Transistors (14) mindestens zum Teil aufhebt, was zur Folge hat, daß sein Energieverbrauch bei normal schwingender-Unruh wesentlich abnimmt.
  9. 9. Elektronische Uhr nach Ansprüchen 1 und 8, gekennzeichnet durch eine solche Dimensionierung der die elektrische Schaltung bildenden Teile, daß der zweite Transistor (14) beim Anlaufen im A-Betrieb und bei normaler Schwingungsamplitude der Unruh im B-Betrieb arbeitet.
  10. 10. Elektronische Uhr nach Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der über eine Kapazität mit der Basis des zweiten Transistors (14) verbundene Emitter des ersten Transistors (13) seinerseits über einen Widerstand (20) mit dem an der Spule liegenden Ende des Widerstandes (19) verbunden ist.
  11. 11. Elektronische Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie nur einen Transistor (36) besitzt, bei welchem eine über die Steuerspule (4) zwischen Basis und Emitter eingeschaltete Kapazität (38) in Abwesenheit von Impulsen ein Potential vermittelt, das nahe an der Stelle liegt, wo die Kurve Basis-Emitter-Spannung-Strom abbiegt, wobei die Kapazität durch ihre Verbindung auf der . Basisanschlußseite mit dem dem Emitter gegenüber abgewendeten Pol der Batterie geladen wird, während bei Auftreten von Impulsen in der Steuerspule die dadurch hervorgerufene Verminderung des Transistoreingangswiderstandes die Kapazität entlädt.
  12. 12. Elektronische Uhr nach Ansprüchen 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Basis und Emitter eine Hilfsspannung (42) hinzugefügt wird, die von einem Widerstand (43) abhängt, welcher bei zunehmender Temperatur abnimmt.
  13. 13. Elektronische Uhr nach Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Emitter des ersten Transistors (13) über einen Widerstand (20) mit dem an der Spule (4) liegenden Ende des Widerstandes (19) verbunden ist, welcher den Zweck hat, der Basis des ersten Transistors eine Gegenspannung zu liefern, die verhindert, daß der Transistor bei hohen Temperaturen frühzeitig in den Sättigungszustand gelangt.
  14. 14. Elektronische Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Steuerspule (52) größer ist als der Außendurchmesser der Antriebsspule (54), derart, daß der zwischen den beiden Spulen durchgeführte Magnet (2) zuerst in die Einflußzone der Steuerspule, dann in dieselbe der Antriebsspule gelangt, um die Spulen in entgegengesetzter Beeinflussungsfolge zu verlassen.
  15. 15. Elektronische Uhr nach Ansprüchen 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Innendurchmesser (55, 56) der beiden Spulen (52, 54) denselben gegenseitigen Unterschied aufweisen, wie ihre Außendurchmesser. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1043 962, 1049 788, 1059 358; schweizerische Patentschriften Nr. 321957, 342 526; französische Patentschriften Nr. 1147 598, 1203 546, 70 016 (Zusatz zu Nr. 1090 564), 68 837 (Zusatz zu Nr. 1092 411); USA.-Patentschrift Nr. 2 260 847.
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