DE2238405A1 - Verfahren zum synchronisieren mechanischer schwinger von gebrauchsuhren - Google Patents

Verfahren zum synchronisieren mechanischer schwinger von gebrauchsuhren

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Description

DEUTSCHE ITT INDUSTRIES GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG
FREIBURG I. BR.
Verfahren zum Synchronisieren mechanischer Schwinger von. Gebrauchs uhren =
Die als elektromechanische Wandler für Gebrauchsquarzuhren, insbesondere auch für Quarzarmbanduhren, vorwiegend in Betracht gezogenen Schrittschaltwerke sind verhältnismässig schockempfindlich. Wesentlich besser verhalten sich in dieser Beziehung elektromagnetisch angetriebene Unruh- oder Stimmgabelsysteme. Auch aus fertigungstechnischen Gründen ist eine Quarzuhr sehr vorteilhaft r die auf ein bereits bestehendes Kaliber zurückgreift und äies lediglich durch Einbau handelsüblicher Quarzoszillatoren und Frequenzteiler dadurch zu einer
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Gebrauchsquarzuhr erweitert, dass mittels der unterteilten Quarzfrequenz die Schwingerfrequenz des bereits vorhandenen Kalibers synchronisiert wird.
Von ganz besonderem Vorteil wäre in diesem Zusammenhang ein Synchronisierverfahren, das sowohl auf übliche Kontaktuhren als auch auf elektronisch angetriebene Uhren mit Ein- oder Zweispulen-System anwendbar ist. Die Erfindung gibt ein solches Synchronisierverfahren an.
Da die Schwingfrequenz einer Unruh u. a. von der Art der Energiezufuhr abhängt, lässt sich diese an und für sich nachteilige Eigenschaft zur Synchronisation eines elektromagnetisch angetriebenen Uhrenschwingers ausnutzen. So ist es z. B. aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 Oll 233 bekannt, dass man ein einfaches, von einer entsprechenden Schaltung selbsttätig angetriebenes Ein- oder Zweispulen-Unruhsystem synchronisieren kann, wenn man zusätzlich zum Hauptantriebsimpuls einen oder mehrere zeitlich verschobene und somit benachbarte Hilfsantriebsimpulse zuführt, die durch das während einer Unruhschwingung mehrfach erfolgende Synchronisiersignal ausgelöst werden, d. h. die Frequenz der Synchronisierimpulse ist mehrfach höher als die der Unruh. Bei diesem Verfahren wird jedoch durch den bzw. die Hilfsantriebsimpulse dem Unruhsystem unnötigerweise mehr Energie zugeführt als erforderlich, so dass sich die Schwingamplitude der Unruh vergrössert, die Batterie zusätzlich belastet wird und bei der Regelung unerwünschte Einschwingvorgänge auftreten können.
Andererseits ist es aus der schweizerischen Auslegeschrift 12 571/67 bekannt, dass man die Schwingfrequenz eines elektromagnetischen Unruhsystems besser synchronisieren kann, wenn man der Antriebsspule zwei aufeinanderfolgende Antriebsstrom-
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impulse mit konstantem Gesamtenergieinhalt zuführt, von denen der eine vor und der andere nach der Bezugsstellung der Unruh erfolgt, wobei in Abhängigkeit vom Synchronisiersignal die Schwingfrequenz der Unruh durch Änderung der Relativbeträge, der beiden Impulse verändert wird..
Für die Realisierung dieses Verfahrens wird allerdings eine aufwendige Schaltung mit einer Brückengegentaktstufe zum Antrieb des elektromagnetischen Unruhsystems und mit zwei bewegten Spulen angegeben, die nicht direkt mit einem Pol der Batterie verbunden sein können, wie dies insbesondere für eine Realisierung solcher Schaltungen in monolithisch integrierter Technik erwünscht ist. Die Brückengegentaktschaltung ist hierbei ausserdem nicht in der Lage, die Schwingungen der Unruh auch ohne die das Synchronisiersignal erzeugende Schaltung zu unterhalten.
Die Gesamtschaltung dieser bekannten Art arbeitet ausserdem nach dem Prinzip des Phasenvergleichs zwischen Unruhschwingfrequenz und Frequenz des Synchronisiersignals. Sie weist daher mehrere Multivibratorstufen und einen Sägezahngenerator zur Erzielung des Phasenvergleichs auf, was die erwähnte Aufwendigkeit noch erhöht. Zusätzlich ist die bekannte Schaltung auf ein spezielles Spulen- und Magnetsystem mit zwei konzentrischen Flachspulen und einem Magnetpolpaar in Schwingungsrichtung zugeschnitten, so dass in den vor und hinter der Bezugsstellung angeordneten Spulenschenkeln pro Halbschwingung der Unruh ein positiver und ein negativer Impuls erzeugt wird, woraus sich die oben erwähnte Verwendung einer Brückengegentaktschaltung zwangsläufig ergibt.
Schliesslich ist auch aus der schweizerischen Auslegeschrift 11 036/69 ein Synchronisierverfahren für Uhrenschwinger bekannt
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geworden, das ebenfalls mittels Phasenvergleichs arbeitet. Auch hierbei ist die Frequenz des Synchronisiersignals mehrfach höher als die Frequenz des Schwingers. Auch werden lediglich nadeiförmige Synchronisiersignale angewandt, welche die die Schwingungen unterhaltende Schaltung lediglich dazu anregen, den Antriebsströmimpuls abzugeben. Auch ist der Fall vorgesehen, dass durch einen gegenüber dem auslösenden nadeiförmigen Synchronisierimpuls phasenverschobenen zweiten nadeiförmigen Synchronisierimpuls die Abgabe des Antriebsstromimpulses wieder beendet wird.
Dieses bekannte Synchronisierverfahren benötigt zu seiner Realisierung ebenfalls eine umfangreiche elektronische Schaltung, insbesondere zur Ableitung des Stellsignals mittels Phasenvergleichs, und ferner zwei Zwei-Spulen-Systeme, wovon das eine als Antriebssystem und das andere als Abnahmesystem für den Phasenvergleich dient.
Im Sinne der Schaffung eines universell auf Kontaktuhren und elektronische Uhren anwendbaren Synchronisierverfahrens betrifft die Erfindung im Gegensatz zum erwähnten Stand der Technik ein Verfahren zum Synchronisieren mechanischer Schwinger von Gebrauchsuhren, insbesondere von Armbanduhren, mit Antrieb über ein Spulen-Magnet-System durch die auf die Grössenordnung der Schwingerfrequenz untersetzte Frequenz eines Quarzoszillators, wobei die Antriebsspule jeweils während des Hin- und Rücklaufs des Schwingers über einen mechanischen bzw. elektronischen Schalter zur Aufrechterhaltung der Schwingungen impulsweise einschaltbar ist und somit von einem Antriebsstromimpuls durchflossen wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Synchronisierverfahren für handelsübliche Kontaktuhren oder elektronische
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Uhren anzugeben, das schaltungstechnisch wesentlich einfacher zu realisieren ist als die bekannten Anordnungen. Insbesondere soll das Synchronisierverfahren ausser dem Quarzoszillator und dem Frequenzteiler lediglich noch ein einfaches Ankoppelelement enthalten, das die Verbindung mit dem Kontaktuhrwerk bzw. dem elektronischen Uhrwerk herstellt.
Das erwähnte Verfahren löst diese Aufgabenstellung dadurch, dass der Antriebsspule der Hinlaufantriebsimpuls und der Rücklaufantriebsimpuls entweder in unterschiedlichem Abstand von der Ruhestellung des Schwingers vor oder nach der Ruhestellung des Schwingers oder in gleichem oder unterschiedlichem Abstand vor und nach der Ruhestellung des Schwingers zugeführt werden und dass die Antriebseriergie auf Hinlauf- und Rücklaufantriebsimpuls in Abhängigkeit von der Abweichung der untersetzten Quarzoszillätbrfrequenz von der Frequenz des mechanischen Schwingers oder von einem ganzzahligen Teil oder Vielfachen dieser Frequenz aufgeteilt wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren geht somit von der Erkenntnis aus, dass die bekannten Synchronisieranordnungen wesentlich vereinfacht werden können, wenn die Synchronisierung nicht auf jeden Impuls der induzierten Spannung für sich einwirkt, sondern der Hinlauf- und der Rücklaufantriebsimpuls in gegenseitiger Abhängigkeit zur Synchronisierung herangezogen werden.
Unter Aufteilung der Antriebsenergie auf Hinlauf- und Rücklaufimpuls soll im Rahmen der Erfindung auch eine Aufteilung verstanden werden, bei der die Gesamtantriebsenergie im Gegensatz zu der Anordnung nach der erwähnten schweizerischen Auslegeschrift 12 571/67 nicht konstant ist.
Die Zuführung des Einlauf- und Rücklaufimpulses lässt sich in
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Ausgestaltung der Erfindung zweckmässigerweise dadurch realisieren, dass die Mittelachsen von Antriebsspule und Magnetsystem in der Ruhestellung des Schwingers parallel gegeneinander versetzt werden.
Dieser Parallelversatz ist bei Spulen-Magnetsystemen mit ungerader Anzahl der Magnetpolpaare, insbesondere bei solchen mit einem einzigen Magnetpolpaar von Vorteil. Auf diesen Parallelversatz der Mittelachsen von Antriebsspule und Magnetsystem kann bei Magnetsystemen mit mehreren Magnetpolpaaren dann verzichtet werden, wenn von der durch solche Mehrmagnetsysteme in der Antriebsspule induzierten Spannung nicht nur der Hauptimpuls, sondern auch der oder die Nebenimpulse zur Impulszuführung ausgenutzt werden. :
Die Aufteilung der Antriebsenergie auf Hinlauf- und Rücklaufimpuls in Abhängigkeit von der Abweichung der untersetzten Quarzoszillatorfrequenz von der Frequenz des mechanischen Schwingers oder von einem ganzzahligen Teil oder Vielfachen dieser Frequenz lässt sich in Ausgestaltung der Erfindung vorteilhafterweise und am einfachsten dadurch realisieren, dass der Stromfluss im mechanischen bzw. elektronischen Schalter periodisch mit der Synchronisierfrequenz für eine Zeitdauer verhindert oder geschwächt wird, die kleiner als der kleinste zeitliche Abstand zwischen den während jeder Halbschwingung auftretenden Antriebsimpulsen, also zwischen Hinlauf- und Rücklaufimpuls, ist.
Wenn man das Synchronisiersignal hierfür rechteckförmig macht, so braucht dessen Tastverhältnis lediglich entsprechend dem kleinsten zeitlichen Abstand zwischen den während jeder Halbschwingung auftretenden Antriebsimpulsen, also zwischen Hinlauf- und Rücklaufimpuls, des Schwingers gewählt zu werden. Die Einstellung dieses Tastverhältnisses lässt sich beispielsweise auf einfache Weise durch den sowieso vorhandenen Frequenzteiler vornehmen, indem man die Impulsbreite des Ausgangsim-
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pulses des Frequenzteilers mit der Impulsbreite der Ausgangsimpulse vorangehender Teilerstufen über eine NAND-Schaltung oder eine Flipflopschaltung verkoppelt, so dass der Ausgangsimpuls des Frequenzteilers nicht mehr ein Impuls-Pause-Verhältnis von 1 : 1 aufweist, sondern dass die Impulsbreite des Ausgangsimpulses von der absoluten Breite des mit dem Impuls-Pause-Verhältnis 1 : 1 abgegebenen Ausgangsimpulses einer der vorausgehenden Frequenzteilerstufen bestimmt wird.
Eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens benötigt lediglich einen vom rechteckförmigen Synchronisiersignal geschalteten Transistor, der zum mechanischen bzw. elektronischen Schalter in Serie geschaltet wird und vom Synchronisiersignal geöffnet bzw. geschlossen wird.
Fig. l zeigt zur Erläuterung den wesentlichen Teil des Antriebssystems eines Kontaktuhrwerks bzw. eines elektronischen Uhrwerks,
Fig. 2 zeigt verschiedene Kurvenverlaufe zur Erläuterung des der Erfindung zugrundeliegenden Prinzips und
Fig. 3 zeigt die verschiedenen möglichen zeitlichen Lagen der Antriebsstromimpulse beim erfindungsgemässen Verfahren.
Im linken Teil der Fig. 1 sind die Antriebsspule L und der Kontakt S eines Kontaktuhrwerks gezeigt. Die Spule L arbeitet hierbei mit einem nichtgezeigten Magnetsystem zusammen, das, wie eingangs geschildert, ein Magnetsystem mit ein, zwei oder mehr Magnetpolpaaren sein kann. Wenn, wie bei Kontaktuhren üblich, der Kontakt durch die Unruhbewegung geschlossen wird,
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"- O —
— ο —
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fliesst in der Spule ein Strom, der auf die Magnetpole ira antreibenden Sinne einwirkt.
Andererseits wird jedoch auch von den Magneten in der Spule eine Spannung induziert, welcher der durch den Stromfluss an der Spule entstehende Spannungsabfall überlagert ist, wie dies in Fig. 2b gestrichelt angedeutet ist. Diese induzierte Spannung ist in Fig. 1 mit u. bezeichnet.
Die rechte Hälfte der Fig. 1 zeigt den wesentlichen Teil eines elektronischen Uhrensystems, nämlich die Antriebsspule L und den Transistor Tr, der bei einer Einspulen-Schaltung über einen zweiten Transistor oder bei einer Zweispulen-Schaltung von der in der Steuerspule induzierten Spannung geöffnet und geschlossen wird. Auch im Falle eines elektronischen Uhrenantriebs wird von den Magneten in der Spule L die induzierte Spannung u. erzeugt, der wiederum der bei Stromfluss in der Spule entstehende Spannungsabfall überlagert ist.
In Fig. 2a ist der Amplitudenverlauf a des mechanischen Schwingers als sinusförmige Kurve der Amplitude A dargestellt. Wiese die Schwingerlagerung keine Reibungsverluste auf, so bliebe die einmal erregte Schwingung unverändert aufrechterhalten. Die ungestörte Schwingungsdauer dieser mechanischen Schwingung ist in Fig. 2a mit Tn bezeichnet.
Wird nun bei Magnetsystemen mit ungerader Anzahl der Magnetpol-, paare durch den erwähnten Parallelversatz von Spulenachse und Magnetsystemachse dafür gesorgt, dass die Antriebsimpulse bei Hin- und Rücklauf unsymmetrisch zur Ruhestellung des Schwingers erfolgen, so ändert sich die Schwingerfrequenz entsprechend der in Fig. 2a angegebenen Formel. Die tatsächliche Schwingungs-
— Q —
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dauer T setzt sich daher aus der vorzeichenbehafteten Summe der ungestörten Schwingungsdiiuer TQ und den Zeiten JiTl und
^T2 zusammen. Hierbei gibt die Zeit £ Tl die Zeit vom ungestörten Nulldurchgang bis zum Schnittpunkt von Nullinie und der Tangente an die durch den bei Hinlauf erfolgenden Antriebsimpuls H veränderte sinusförmige Kurve an, während die Zeit
^J T2 die Zeit zwischen dem vor dem nächsten ungestörten Nulldurchgang und dem Schnittpunkt von Nullinie und der Tangente an die durch den bei Rücklauf erfolgenden Antriebsimpuls R veränderte sinusförmige Kurve angibt, welche Zeit somit in der angegebenen Formel mit negativem Vorzeichen einzusetzen ist.
In den Fig. 2b und 2c sind die unsymmetrisch zur Nullstellung des mechanischen Schwingers erfolgenden Impulse H, R der induzierten Spannung u. und des zugehörigen in der Spule fliessenden ImpulsStroms i in Abhängigkeit von der Zeit t gezeigt. Durch die in Fig. 2a horizontal verlaufende strichpunktierte Linie soll der Parallelversatz der Mittelachsen von Spulen- und Magnetsystem angedeutet sein.
Wird nun zur Reihenschaltung von Antriebsspule und mechanischem Schalter S bzw. Transistor Tr nach Fig. 1 die Kollektor-Emitter-Strecke eines weiteren Transistors in Serie geschaltet, dessen Basis vom Synchronisiersignal derart gesteuert wird, dass er die in Fig. 3a gezeigte Aus-Ein-Wirkung auf die Reihenschaltung hat, so ergeben sich die in den Fig. 3b bis 3g gezeigten verschiedenen Betriebszustände, wobei im Ein-Zustand in der Spule L Strom fliesst und im Aus-Zustand aufgrund des Synchronisiersignals f das die Dauer T aufweist, der Stromfluss unterbrochen ist.
Es ist jedoch auch möglich, den Stromfluss über den zusätzlichen Transistor nicht völlig zu unterbinden, sondern lediglich auf
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• ι
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einen entsprechenden Teilstrom zu reduzieren. Dies kann beispielsweise durch einen der Kollektor-Emitter-Strecke des zusätzlichen Transistors parallelzuschaltenden Widerstand geschehen.
In den Fig. 3b und 3c sind die Antriebsstromimpulse für den Fall gezeigt, dass der Schwinger auf Nennfrequenz schwingt. In Fig. 3b liegen hierbei die Hin- und Rücklaufantriebsimpulse H und R derart, dass der Aus-Impuls in der Mitte des grösseren Abstandes zweier aufeinanderfolgender Antriebsimpulse, also zwischen dem Rücklauf impuls R. der einen und dem Hinlaufimpuls H der nächstfolgenden Schwingerschwingung, liegt. Demgegenüber zeigt die Fig. 3c eine Lage der Antriebsstromimpulse, bei der der kleinere Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Antriebsimpulsen, also zwischen Hin- und Rücklaufimpuls ein und derselben Schwingerschwingung, etv/a in der Mitte des Aus-Signals liegt.
An dieser Stelle sei hervorgehoben, dass es sich bei diesen beiden gezeigten Betriebszuständen nicht um einen synchronisierten Zustand handelt. Vielmahr hat, da der Schwinger auf Nennfrequenz schwingt, die Synchronisierung keinen Einfluss auf diesen Zustand. Aus dieser Eigenschaft des erfindungsgemässen Verfahrens leitet sich ein v/esentlicher Vorteil ab, nämlich dass die nach dem Verfahren gefertigte Uhr auf Nennfrequenz eingestellt v/erden kann und nicht eine bestimmte Frequenzabweichung zum Wirksamwerden der Synchronisierung vorgegeben v/erden muss.
Die Synchronisierung wird vielmehr erst dann wirksam, wenn der Schwinger nicht auf Nennfrequenz schwingt, welche Fälle in den Fig. 3d bis 3g dargestellt sind. In Fig. 3d wird durch das Aus-Signal der eine Periodendauervergrösserung und somit Frequenzerniedrigung bewirkende Hinlaufantriebsimpuls H
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unterdrückt und lediglich der eine Periodendauerverkurzung und somit Frequenzerhöhung bewirkende Rücklaufantriebsimpuls R wirksam. Dadurch "wandert" dieser Impuls während mehrerer Perioden nach links, wie durch den nach links weisenden Pfeil 4V angedeutet ist. Dieses "Wandern" ist sehr deutlich auf dem Schirmbild eines Oszillografen sichtbar zu machen.
Den aus dieser Frequenzerhöhung sich ergebenden synchronisierten Zustand zeigt Fig. 3e. Die beiden Impulse eines Hin- und Rücklaufes sind bezüglich des Aus-Anteils des Synchronisiersignals derart verschoben, dass der frequenzerhöhende Impuls R nach links "gewandert" ist und der frequenzerniedrigende Impuls H mindestens teilweise wieder wirksam wird. Somit ist die erfindungsgemässe Aufteilung der Antriebsenergie auf den Hin- und den Rücklaufimpuls erfolgt. Dieser synchronisierte Zustand ist in Fig. 3e dadurch angedeutet, dass die Formel angegeben ist: ^V = O, wobei 41 V die auf dem erwähnten Oszillografenschirm sichtbare Relativgeschv.'indigkeit zwischen Synchronisiersignal und Antriebsstromimpuls charakterisiert.
Aus diesem synchronisierten Zustand, bei dem der mechanische Schwinger nun zwangsweise auf N^nnfrequenz schwingt, kann der Schwinger dann wieder in einen Zustand nach den Fig. 3b und 3c gelangen, wenn der Schwinger durch irgendwelche äusseren Einflüsse dazu gebracht wird^ wieder von sich aus frei auf Nennfrequenz zu schwingen.
In den Fig. 3f und 3g ist nun schliesslich noch der andere denkbare Synchronisierfall gezeigt, bei demep"eriodendauererhöhende bzw. frequenzerniedrigende Hinlaufantriebsimpuls H wirksam ist, jedoch der beim Rücklauf erfolgende und periodendauererniedrigende bzw. frequenzerhöhende Antriebsimpuls R un-
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terdrückt wird. In diesem Falle "wandert" während mehrerer Schwingungen der Hinlaufantriebsimpuls H nach rechts, was wiederum durch den nach rechts weisenden Pfeil £v angedeutet ist, bis der in Fig. 3g gezeigte Zustand erreicht ist, bei dem ein mehr oder weniger grosser Teil des Rücklaufantriebsimpulses R wieder wirksam wird.
Auch dieser synchronisierte Zustand entspricht wiederum dem Fall ^V = O. Wie im Fall nach Fig. 3e wird auch in diesem synchronisierten Zustand der mechanische Schwinger zwangsweise mit Nennfrequenz betrieben, aus welchem Zustand er nur dann "auswandern" kann,.wenn er von sich aus wieder in einen Zustand gelangt, in dem er auf Nennfrequenz schwingt.
Aus der Schilderung der verschiedenen Betriebszustäride ist somit ersichtlich, dass der Schwinger für sämtliche denkbaren Betriebszustände veranlasst wird, mit Nennfrequenz zu schwingen, wobei er entweder selbst auf Nennfrequenz schwingt oder zwangsweise dazu gebracht wird. Wird etwa bei einer Armbanduhr durch Armbewegungenoder durch Stösse die Unruh zu einer Frequenzänderung veranlasst, so können zwar die Impulse aus dem synchronisierten Zustand auswandern, werden jedoch durch das erfindungsgemässe Verfahren immer wieder dahin zurückgeführt, ausgenommen für den Fall, dass durch den Stoss oder die Armbewegung der Schwinger zum freien Schwingen auf Nennfrequenz veranlasst wird. In diesem Zustand tritt, wie bereits ausführlich erläutert, keine Synchronisierung auf, da diese auch nicht erforderlich ist. Das erfindungsgemässe Verfahren ist daher den jeweiligen Betriebszuständen genau angepasst.
Wie bereits erwähnt, bedient sich das erfindungsgemässe Verfahren ausschliesslich der für eine Quarzuhr sowieso erforder-
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liehen Baugruppen, nämligh des Quarzoszillators, des Frequenzteilers und des übrigen einfachen Uhrensystems, und nutzt die bei beiden vorhandenen Eigenschaften in vorteilhafter Weise aus, wobei lediglich ein weiterer Transistor als elektronischer Schalter, der vom Synbhronisiersignal gesteuert wird, benötigt wird. Da die handelsüblichen und als monolithisch integrierte Schaltungen ausgebildeten Uhrenfrequenzteiler üblicherweise bereits.die erwähnten NAND- oder Flipflop-Stufen enthalten, mit denen an sich die Impulsbreite des Ausgangsimpulses an die Stromflussdauer von Schrittschaltwerken oder Schrittmotoren angepasst ist, können diese Uhrenfrequenzteiler auch ohne weiteres zur Synchronisierung nach dem erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden.
9 Patentansprüche
2 Blatt Zeichnungen mit 3 Figuren
A09807/0637

Claims (9)

  1. Fl 725 H. Sauer 3
    PATENTANSPRÜCHE
    Verfahren zum Synchronisieren mechanischer Schwinger von
    Gebrauchsuhren, insbesondere Armbanduhren, mit Antrieb ■)
    über ein Spulen-Magnet-System durch die auf die Grössen ordnung der Schwingerfrequenz untersetzte Frequenz eines
    Quarzoszillators, wobei die Antriebsspule jeweils während ,
    des Hin- und Rücklaufs des Schwingers über einen mechani sehen bzw. elektronischen Schalter zur Aufrechterhaltung j
    der Schwingungen impulsweise einschaltbar ist und somit ;
    von einem Antriebsstromimpuls durchflossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsspule der Hinlaufantriebs-
    impuls (H) und der Rücklaufantriebsimpuls (R) entweder in unterschiedlichem Abstand von der Ruhestellung des Schwingers vor oder nach der Ruhestellung des Schwingers oder in gleichem oder unterschiedlichem Abstand vor und nach der Ruhestellung des Schwingers zugeführt werden und dass die ' Antriebsenergie auf Hinlauf- und Rücklaufantriebeimpuls in Abhängigkeit von der Abweichung der untersetzten Quarzoszillatorfrequenz von der Frequenz des mechanischen Schwingers oder von einem ganzzahligen Teil oder Vielfachen dieser Frequenz aufgeteilt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in unterschiedlichem oder gleichem Abstand erfolgende
    . Zuführung des Hinlauf- und Rücklaufantriebsimpulses dadurch realisiert wird, dass die Mittelachsen von Antriebsspule und Magnetsystem in der Ruhestellung des Schwingers parallel gegeneinander versetzt sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spulen-Magnet-System mit ungerader Anzahl von Magnet-
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    *- Ib —
    Fl 725 W. Sauer 3
    polpaaren verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spulen-Magnet-System mit einem einzigen Magnetpolpaar verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in unterschiedlichem oder gleichem Abstand erfolgende Zuführung des Hinlauf- und des Rücklaufantriebsimpulses dadurch realisiert wird, dass bei Mehrmagnetsystemen die Impulse auf Haupt- und Nebenimpuls(e) der induzierten Spannung aufgeteilt werden. .
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche.1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die im Synchronisierbereich zugeführte Gesamtenergie nicht konstant ist.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6r dadurch gekennzeichnet, dass der Stromfluss im mechanischen bzw. elektronischen Schalter periodisch mit der Synchronisierfrequenz für eine Zeitdauer verhindert oder geschwächt wird, die kleiner als der kleinste zeitliche Abstand zwischen Hinlauf- und Rücklaufantriebsimpuls ist.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Synchronisiersignal rechteckförmig ist und dass dessen Tastverhältnis entsprechend dem kleinsten zeitlichen Abstand zwischen Hinlauf- und Rücklaufantriebsimpuls gewählt wird.
  9. 9. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das rechteckförmige Synchronisiersignal einen in Serie zum mechanischen bzw. elektronischen Schalter geschalteten Transistor mindestens teilweise öffnet bzw. schliesst.
    A09807/0637
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