DE1275476B - - Google Patents

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  • Reciprocating, Oscillating Or Vibrating Motors (AREA)
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Description

  • Elektromagnetisch kontaktlos gesteuerte Antriebsvorrichtung für den Gangordner eines zeithaltenden Gerätes Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch kontaktlos gesteuerte Antriebsvorrichtung für den Gangordner eines zeithaltenden Gerätes, vorzugsweise einer tragbaren Uhr, mit einem elektronischen Verstärkerelement, vorzugsweise einem Transistor, in dessen Eingangskreis eine Steuerspule und in dessen Ausgangskreis eine Triebspule unter derartiger enger Kopplung miteinander liegen, daß durch die Induktion des Steuerimpulses in der Steuerspule nach Art einer Sperrschwingerschaltung nadelförmige Antriebsimpulsgruppen antreibend auf den Gangordner erzeugbar sind.
  • Es sind bereits Antriebsvorrichtungen der genannten Art bekannt, die einen Selbstanlauf des Gangordners aus dem Stillstand ermöglichen. Bei einer bekannten Schaltung ist eine induktive Rückkopplungsschaltung vorgesehen, zwischen deren Spulen eine mit dem Gangordner in Verbindung stehende geschlitzte Scheibe so angeordnet ist, daß sich in der Nullage des Gangordners eine enge Kopplung der Spulen ergibt. Es entstehen auf diese Weise nach Art einer Sperrschwingerschaltung Impulsgruppen, welche den Selbstanlauf und auch den weiteren Antrieb des Systems bewirken (deutsche Auslegeschrift 1049 788). Bei dieser Vorrichtung ist nicht mit Sicherheit dafür gesorgt, daß tatsächlich der Selbstanlauf bei vergrößerten Reibungen erfolgt bzw. daß sich der Schlitz der vorgesehenen Scheibe bei Stillstand des Gangordners genau in der Lage befindet, in welcher er die Kopplung der Spulen ermöglicht.
  • Es sind weiterhin selbsttätig anlaufende Systeme ohne Sperrschwingerschaltung mit nur einer einzigen Spule auf der Unruh bekannt. Es handelt sich hier um Kippschaltungen, durch welche unabhängig von der Bewegung des mechanischen Schwingers im Takt der Eigenfrequenz des Schwingers Antriebsimpulse erzeugt werden, die nach dem Anlauf des mechanischen Schwingers durch diesen synchronisiert werden. Die Schaltung arbeitet aber stets als reine Kippschaltung, d. h., die erzeugten Impulse sind weitgehend unabhängig von der Schwingeramplitude, weshalb eine Eigenstabilisierung der Schwingeramplitude unter Umständen schwer erreichbar ist. Außerdem sind die bekannten Kippschaltungen verhältnismäßig aufwendig, da sie zu ihrer Funktion mehrere Transistoren benötigen.
  • Bei einer weiteren bekannten Schaltung ist im Steuerkreis des Verstärkerelements ein Kondensator vorgesehen, der zur Erzeugung einer Vorspannung über einen Widerstand aufgeladen wird. Bei dieser Schaltung sind Vorkehrungen getroffen, um Rückkopplungsschwingungen zu unterdrücken, so daß einen Selbstanlauf bewirkende Antriebsimpulsgruppen nicht entstehen können.
  • Bei einer Motorschaltung mit benachbarten Spulen ist zur Erzeugung eines starken Selbstanlaufmoments im Steuerkreis des vorgesehenen Transistors ein über einen Widerstand aufgeladener Kondensator vorgesehen. Hier wird bei stillstehendem Rotor ein Antriebsimpuls erzeugt, der mindestens bei einem Unruhsystem, bei welchem der Anlauf gegen die Rückstellfeder erfolgen muß, einen Selbstanlauf nicht mit genügender Sicherheit gewährleistet.
  • Bei einer weiteren bekannten Antriebsschaltung für einen mechanischen Schwinger ist ein besonderer Zeitschaltkreis vorgesehen, welche einen elektronischen Verstärker steuert, der mittels eines Transformators rückgekoppelt ist. Dieser Transformator enthält einen vom Anker des Schwingers durchschwungenen Luftspalt. Bei stillstehendem Anker werden Triebimpulse erzeugt, welche den Anker in Bewegung setzen, worauf durch den Schwinger in den Spulen der Verstärkerschaltung Spannungsimpulse erzeugt werden, welche den Zeitschaltkreis synchronisieren. Auch diese Schaltung besitzt das Verhalten einer reinen Kippschaltung. Die Schaltung ist verhältnismäßig aufwendig. Die exakte Arbeitsweise ist wesentlich von der exakten Bemessung aller Schaltelemente abhängig. Im übrigen sind mehrere Spannungsquellen erforderlich, deren Spannungen ebenfalls einen wesentlichen Einfluß auf den Impulseinsatz haben. Im Normalbetrieb erfolgt hier im übrigen die Erzeugung des Antriebsimpulses durch Rückkopplung zwischen den Spulen. Eine solche Rückkopplung ist für den Normalbetrieb unerwünscht, da der Schwingungseinsatz der Schaltung von verschiedenen Zufälligkeiten abhängt, so daß die zeitliche Impulslänge nicht immer gleichbleibt.
  • Schließlich ist auch eine Antriebsschaltung für einen Drehschwinger bekannt, bei welcher ein beim Anlauf im A-Betrieb arbeitender Verstärker vorgesehen ist, der nach dem Anlauf auf B-Betrieb umgesteuert wird. Auch bei dieser Schaltung wird nur ein einzelner Antriebsimpuls erzeugt, der nicht in jedem Fall mit genügender Sicherheit den Selbstanlauf bewirkt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher bei einfachem Aufbau ein einwandfreier Anlauf sichergestellt ist und nach erfolgtem Anlauf eine selbsttätige Umschaltung auf eine für den Isochronismus günstige Betriebsweise erfolgt. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Verwendung derartiger Schaltelemente in der elektronischen Verstärkerschaltung, daß auch bei stillstehendem Gangordner aus der Schaltung selbst Startimpulse im Triebkreis erzeugbar sind, die einen Selbstanlauf des Systems ermöglichen, jedoch derart abgewandelt, daß die als Impulsgruppen aus der Sperrschwingerschaltung gebildeten Stariimpulsgruppen nur bei Stillstand und kleinen Amplituden von diesen zusätzlichen Elementen ausgelöst werden, daß dagegen bei normaler Amplitude des Gangordners die Antriebsimpulse ausschließlich durch die Induktion in der 'Steuerspule von dem relativ bewegten Magnetsystem zur Wirkung kommen.
  • Auf diese Weise erfolgt mit Sicherheit aus dem Stillstand ein Selbstanlauf, und zwar auch dann, wenn die im Stillstand erzeugten Stromimpulsgruppen eine verhältnismäßig geringe Amplitude haben, da der Gangordner periodisch mit seiner eigenen Schwingungsperiode angestoßen wird. Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die elektrische Schaltung der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung, F i g. 2 die Anordnung der Steuer- und Triebspule im Luftspalt der Magnete auf dem Schwinger, F i g. 3 a und 3 b die in der Triebspule auftretenden Stromimpulse und die Kondensatorspannung im Stillstand des Gangordners, F i g. 4 die die Triebspule durchfließenden Stromimpulse bei kleiner Gangordneramplitude, F i g. 5 a bis 5 d- die Schwingungsamplitude des Gangordners in Abhängigkeit von der Zeit, die in der Steuerspule erzeugten Steuerspannungsimpulse, die in der Steuerspule fließenden Stromimpulse und die in der Triebspule fließenden Stromimpulse.
  • In F i g. 1 ist mit L1 die Steuerspule bezeichnet, welche mit der Triebspule L2 gekoppelt ist. Die beiden Spulen L1 und -L., liegen im Eingangs- und Ausgangskreis des Transistors Tr, welcher den von der Spannungsquelle E gelieferten, die Triebspule L, durchfließenden Strom steuert. Im Eingangskreis des Transistors Tr ist in Reihe mit der Steuerspule L1 der Kondensator C vorgesehen, und es ist die Basis des Transistors Tr über den hochohmigen Widerstand R mit dem negativen Pol der Spannungsquelle E verbunden. Zwischen Basis- und Kollektorelektrode des Transistors kann ein Kondensator CN vorgesehen sein, welcher eine Justierung ermöglicht.
  • Die beiden Spulen L1 und L2 sind gemäß F i g. 2 unmittelbar benachbart angeordnet und liegen mit ihren aktiven Spulenseiten in der Ruhelage des Gangordners in den Luftspalten zwischen den Permanentmagneten A1, A3 und Az, A4. Diese Permanentmagnete sind an dem Gangordner befestigt und miteinander durch die Rückschlußplatten Bi und B2 aus magnetisch leitendem Material verbunden.
  • Die Wirkungsweise der in F i g. 1 dargestellten Schaltungsanordnung ist folgende: Bei Stillstand des Gangordners wird der Kondensator C über den Widerstand R derart aufgeladen, daß die Basis des Transistors Tr eine negative Vorspannung solcher Größe erhält, daß der Transistor beim Auftreten der geringsten Steuerspannung ausgesteuert wird. Durch die Kopplung der Spulen L1 und L2 erfolgt bei dieser Basisvorspannung von selbst ein Anschwingen des aus dem Kondensator C und der Spule L1 bestehenden Schwingungskreises im Eingangskreis des Transistors. Da der im Eingangskreis des Transistors fließende Wechselstrom durch die Basis-Emitter-Strecke des Transistors gleichgerichtet wird, wird der Kondensator aufgeladen, und zwar derart, daß die Basis des Transistors eine positive Vorspannung erhält, wodurch die elektrischen Schwingungen abreißen. In diesem Augenblick erfolgt über den Widerstand R wiederum eine Umladung des Kondensators C, wodurch die Basis des Transistors wieder eine negative Vorspannung erhält. Es werden somit in der Triebspule L, Stromimpulsgruppen erzeugt, die voneinander einen bestimmten zeitlichen Abstand haben. Durch geeignete Bemessung des Widerstandes R und des Kondensators C sowie der Kopplung der Spulen L1 und L., läßt es sich erreichen, daß der zeitliche Abstand der in der Spule L2 erzeugten Impulsgruppen etwa gleich der Eigenschwingungsperiode des nicht dargestellten Gangordners ist.
  • Die bei Stillstand des Gangordners in der Triebspule L2 auftretenden Stromimpulse sind in F i g. 3 a grafisch dargestellt. F i g. 3 b zeigt die Spannung an dem Kondensator C. Es ist darauf zu achten, daß die auftretenden Impulsgruppen eine möglichst hohe Amplitude haben und nur kurze Zeit andauern, da sie sonst auf den Gangordner auch eine bremsende Wirkung ausüben. Dies läßt sich durch eine geeignete Bemessung des Kondensators C sowie durch GegenkoppIungsmittel, die möglichst frequenzabhängig sein sollen, erreichen. Der Kapazitätswert des Kondensators C kann in weiten Grenzen verändert werden, jedoch hat sich eine Kapazität von 4 Mikrofarad als zweckentsprechend erwiesen.
  • Durch die in der Triebspule L2 auftretenden Stromimpulsgruppen wird der Gangordner periodisch mit seiner Eigenfrequenz angestoßen, wodurch nunmehr in der Steuerspule L1 zusätzliche Spannungsimpulse erzeugt werden, welche auf die Basis des Transistors Tr einwirken. Der Gangordner übernimmt damit bei einer relativ kleinen Amplitude die Auslösung der durch die Rückkopplungsschaltung erzeugten Impulsgruppen. F i g. 4 zeigt die bei kleiner Amplitude des Gangordners auftretenden Impulse. Der verwendete Gangordner trägt ein Permanentmagnetsystem mit zwei vom Magnetfluß durchsetzten Luftspalten gemäß F i g. 2, welche in der Nullage des Gangordners die aktiven Leiter der Spulen L1 und L2 aufnehmen. Es entsteht deshalb in einer Schwingungsrichtung in der Nullage des Gangordners ein verhältnismäßig breiter Antriebsimpuls, während in. der anderen Schwingungsrichtung symmetrisch zur Nullage zwei Impulse geringerer Breite auftreten. Durch die Spannungsimpulse, welche in der Steuerspule L, durch den schwingenden Gangordner erzeugt werden, wird ebenfalls der Kondensator C derart aufgeladen, daß nach Ausschwingen der Magneten aus dem Bereich der Spulen die Basis des Transistors Tr eine immer stärker werdende Spannung in positiver Richtung erhält. Die Höhe dieser Vorspannung ist von der Amplitude des Gangordners abhängig. Durch diese Vorspannung werden die Rückkopplungsschwingungen unterdrückt, und es arbeitet die Antriebsanordnung von einer bestimmten Vorspannung an bzw. von einer bestimmten Gangordneramplitude an praktisch nur noch auf magnetomechanischem Weg, d. h., es treten praktisch rechteckförmige Stromimpulse auf, die praktisch keine Rückkopplungsschwingungen mehr enthalten. Mit zunehmender Amplitude nimmt die zugeführte Energie ab. Dadurch ergibt sich eine Amplitudenstabilisierung in bestimmten Grenzen, ohne daß überschüssige Energie vernichtet werden muß.
  • Die beschriebene Antriebsvorrichtung ist außer für Unruhschwinger für Schwinger jeder anderen Art verwendbar. Sie ist ebenfalls verwendbar für den Antrieb von elektronisch gesteuerten Motoren.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Elektromagnetisch kontaktlos gesteuerte Antriebsvorrichtung für den Gangordner eines zeithaltenden Gerätes, vorzugsweise einer tragbaren Uhr, mit einem elektronischen Verstärkerelement, vorzugsweise einem Transistor, in dessen Eingangskreis eine Steuerspule und in dessen Ausgangskreis eine Triebspule unter derartiger enger Kopplung miteinander liegen, daß durch die Induktion des Steuerimpulses in der Steuerspule nach Art einer Sperrschwingerschaltung nadelförmige Antriebsimpulsgruppen antreibend auf den Gangordner erzeugbar sind, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h die Verwendung derartiger Schaltelemente in der elektronischen Verstärkerschaltung, daß auch bei stillstehendem Gangordner aus der Schaltung selbst Startimpulse im Triebkreis erzeugbar sind, die einen Selbstanlauf des Systems ermöglichen, jedoch derart abgewandelt, daß die als Impulsgruppen aus der Sperrschwingerschaltung gebildeten Startimpulsgruppen nur bei Stillstand und kleinen Amplituden von diesen zusätzlichen Elementen ausgelöst werden, daß dagegen bei normaler Amplitude des Gangordners die Antriebsimpulse ausschließlich durch die Induktion in der Steuerspule von dem relativ bewegten Magnetsystem zur Wirkung kommen.
  2. 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltelemente im Steuerkreis des Verstärkerelements (Tr) in Reihe mit der Steuerspule (L1) ein Kondensator (C) und ein die Steuerelektrode des Verstärkerelements (Tr) mit einem Pol der Batterie (E) verbindender Widerstand (R) vorgesehen sind.
  3. 3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem zwei vom Magnetfluß durchsetzte Luftspalte bildet, welche in der Ruhelage des Gangreglers die aktiven Leiter der Spulen (L1 und L2) aufnehmen.
  4. 4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im elektrischen Schwingungskreis ein Dämpfungsglied vorgesehen ist.
  5. 5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Dämpfungsglied in Reihe mit der Steuerspule (L1) oder parallel zur Triebspule (L2) ein Widerstand (R) vorgesehen ist.
  6. 6. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Dämpfungsglied ein die Spulen (L1, L.) verbindender Kondensator (CN) vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1049 788; schweizerische Patentschriften Nr. 349 546, 354 032; schweizerische Auslegeschriften Nr. 6 579/60, 10 886/60; französische Patentschriften Nr. 1187 982, 1267650.
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FR1267650A (fr) * 1960-05-09 1961-07-21 Manuf D Horlogerie Frey & Co S Montre électronique

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