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Zeitmesser mit einem vom Steigrad aus durch Stoß in Schwingungen versetzten
Ablaufregler. Bei den bisher bekannt gewordenen Zeitniessern bringt der Taktgeber
bei jeder seiner Schwingungen mindestens einmal das Steigrad kurzdauernd zum Stillstand
(Hemmung), vgl. Abb. r, wo T(2 je die halbe Schwingungsclauer des Taktgebers, ;x.
die jeweils von 0 an etwa proportional dt ansteigende Winkelgeschwindigkeit des
Steigrades, x den in der Zeit dt von demselben etwa proportional t-
zurückgelegten
Bogenweg seiner Zähne bedeu=
ten, tr je die kurzen Zeiten völligen
Stillstandes des Steigrades, während der Taktgeber frei ausschwingt.
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-Nach Abb. i erreichen bekanntlich die Winkelgeschwindigkeit u, des
Steigrades, die es infolge der ihm aufgedrückten konstanten Beschleunigung g',.
etwa proportional g' # t je von Q ansteigend annimmt, sowie seine aus und seinem
Trägheitsmoment J erstehende Wucht L -112 # J # Wz, kurz vor seiner völligen Hemmung
ein -Maximum. Jene ganze Arbeit L, abzüglich der keibungsarbeit und der auf den
Taktgeber übertragenen, wird durch den Schlag gegen letzteren im wesentlichen vernichtet.
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Diese Schläge verursachen bekanntlich ein Geräusch, das oft störend
empfunden wird. Auch bedingen solche Hemmungsstöße eine vermehrte Reibung, Abnutzung
und Schmierung jener wichtigen Teile und eine genaue Ausführung, evtl. aus Edelsteinen.
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Es sind daher bereits Vorschläge bekannt geworden, die entweder das
Geräusch, z. B. durch schalldämpfende Vorkehrungen, oder durch die Anordnung federnder
Ankerzungen, oder einer Bremse, oder einer Schwungmasse am S teigrade, oder z. B.
durch einen Kurbelantrieb usw., mechanisch zu mildern suchten. Oder sie verwenden
statt dessen eine elektrische, pneumatische oder hydraulische Bremse als Hemmung.
Erstere sind ungenügend, indem das Geräusch noch hörbar bleibt. Die zweite Art ist
wohl geräuschlos, aber zu teuer und empfindlich gegen Reibungsänderungen. Und bei
einer elektrischen Wirbelstrombremse muß ihr Temperaturkoeffizient kompensiert werden.
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Die nachstehend durch die Beispiele Abb. 2 bis i i a der Zeichnung
erläuterte Erfindung beseitigt nun jene Grundursache des Tickens.
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Sie besteht in einem Zeitmesser mit einem vom Steigrad aus durch Stoß
in Schwingungen versetzten Ablaufregler mit einer gegebenenfalls einstellbaren Schwungmasse
(wie z. B. c, s, Abb. 3, 3a bzw. cl, cl', Abb. q. oder c2, Abb. 5 usw.),
bei welchem das Steigrad (i, Abb. 3, 3a, oder il, Abb. q., usw.) mit einer evtl.
verstellbaren Schwungmasse (wie z. B. va, Abb. 3, 3a bzw. iizl, Abb. q, usw.) öder
mit einer Bremse (z. B. die Windflügelbremse q, Abb. 4., oderq2) Abb. 6; 6a, oder
die elektrische Wirbelstrombremse q1, N, Abb.5) oder beiden zugleich (Abb. 4., 5
und 6, 6a) verbunden und (las Antriebwerk mit einer Vorrichtung versehen ist, die
eine annähernd oder völlig konstante, derart bemessene Triebkraft am Steigrad ergibt,
daß dieses ohne Stillstand ständig umläuft (vgl. Abb. 2) unter Verminderung oder
Wegfall des üblichen Geräusches hei periodischem Stillstand (Abb. i).
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Vorkehrungen letztgenannter Art am Triebwerk sind an sich bereits
vielfach bekannt. So z. B. eine in beliebiger Weise mechanisch oder elektrisch kurzzeitig
nachgespannte Triebfeder oder ein desgleichen periodisch aufgezogenes Hebelarmhilfsgewicht
oder -eine kontinuierlich nachgespannte Hilfstriebfeder, wie z. B. 1e (Abb. 8),
oder ein von beliebiger Stromart gespeister Stark- oder Schwachstromelektromotor
u. dgl. -Mittel mehr. Im Falle des üblichen Antriebes durch ein Gewicht bleibt dessen
für vorliegenden Zeitmesser geeignet bemessene Triebkraft am Steigrade annähernd
konstant, wenn es an einem um eine Trommel oder ein Kettenrad geschlungenen Seil
oder eine Kette aufgehängt ist. Ebenso die entsprechend bemessene Triebkraft eines
Elektromotors .durch annähernde Konstanthaltung seiner Stromspannung oder Stärke.
Durch derartige Vorkehrungen kann man zugleich das Drehmoment und damit die ihm
proportionale Beschleunigung g' des Steigrades auf das für vorliegenden Zeitmesser
geeignete Maß vermindern, so daß es nur einen geringen Überschuß über die zu leistende
Reibungs- usw. Arbeit hat. Aus Rücksicht auf die durch Verstaubung, Eintrocknen
des Schmiermittels usw. später zunehmenden Reibungsverluste wird man dem Drehmomente
einen gewissen Überschuß belassen, der wiederum irgendwie. der Vernichtung anheimfällt.
D. h. das Steigrad trifft jeweils ein wenig zu früh am Taktgeber ein und treibt
diesen zu um so größerer Amplitude an, wodurch allein fast schon jener geringe Überschuß
der Triebkraft verbraucht wird, der verbleibende Rest aber durch die nun sehr geringen
Arbeitsverluste der ab und zu sanften Berührung und Reibung des Taktgebers am Steigrade,
wodurch dessen Winkelgeschwindigkeit cv jeweils ein wenig abnimmt. wieder zunimmt
usw. (Abb. 2).
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Der Taktgeber bedarf daher nun auch keines Zwischengliedes mit Totgang
(Anker o. dgl.) mehr, während er frei ausschwingt, indem seine Amplitude nur geringeren
Schwankungen unterworfen ist, woran er durch das Steigrad aber nicht behindert wird,
wenn dessen Zähne genügend tief oder lang sind.
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Eine Ausführungsform des Zeitmessers besteht daher in der Verwendung
einer Unruhe oder eines Pendels mit entweder doppelter oder einfacher Stoßzunge
b1, b1' (Abb. 4.) bzw. 1;2 (Abb. 5) mit einem rasch laufenden Steigrade r11 oder
r111 mit nur wenigen langen evtl. gekrümmten Taktzähnen il bZw. i2 und einer mit
dem Steigrade verbundenen, demselben gleichzeitig als Schwungmasse dienenden Windflügelbremse
q, ml (Abb. .4) oder einer elektrischen Wirbelstrombremse ql,sta2, t1, (Abb.5).
-Infolge des Wegfalls der starken Hemmungsschlage
zwischen Taktgeber
und Taktradzähnen bedürfen diese Teile nach der Erfindung im allgemeinen -weder
.einer Herstellung aus besonders harten Materialien (gehärteter Stahl, Edelsteine
o. dgl.), noch einer besonders sorgfältigen Bearbeitung, noch einer Schmierung.
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Zunächst sei das nächstliegende Beispiel (Abb.4) und seine Wirkungsweise
näher beschrieben. Mit einer Nabe auf der Unruhewelle d sind die je auf einem Gewindebolzen
radial verstellbaren, als Schwungmassen dienenden Schraubgewichtchen cl, cl, cl'
fest verbunden, ferner der Taktgeber b1, b1', dessen Welle d wie üblich gelagert
ist. Als Richtkraft dient eine übliche Spirale a1, die mittels Stehers g regelbar
ist. Ist ein solcher Taktgeber (Abb. 4) oder z. B. die übliche Unruhe c3, f1 (Abb.
6, 6a) genau ausgewuchtet, so ist bekanntlich seine Schwingungszahl und sein Eingriff
unabhängig von seiner Lage. Auch kann bekanntlich eine solche Unruhe, wie z. B.
bei c3 (Abb. 6) angedeutet; als sogenannte Kompensationsunruhe ausgeführt sein.
- Das Taktrad il (Abb. q.) hat nun z. B. nur sechs lange Zähne anstatt, wie oft
üblich, 15 kurze, so daß es eine 2112mal so große Drehzahl macht, folglich
seine lebendige Kraft etwa 6,25mal so groß ist. Zudem kann mit demselben noch eine
besondere Schwungmasse (wie z. B. ml, zyal) an Armen q radial verstellbar
angeordnet sein, welch letztere noch als Windbremsflügel q (Abb: 4, unten) ausgebildet
sein können. Die Taktradwelle iz kann wie üblich gelagert sein und unmittelbar -oder
mittels eines Zahnrades, das @ in ihren Hohltrieb 1,18 eingreift, durch eine
beliebige der genannten Feder-, Gewichts- oder sonstigen elektrischen o. dgl. Triebkräfte
angetrieben werden. Wird nun noch diese wie beschrieben bemessen, so tritt, wie
Versuche ergaben, kein periodischer Stillstand des Taktrades (Abb. i) mehr ein,
sondern dasselbe läuft ohne vom Auge .sichtbare Schwankung von w ständig um, meist
nur noch am Zahnkopf den Taktgeber erreichend (vgl. bi Abb. 4), so daß dieser fast
ohne Berührung und Reibung am Taktrade il zwischen dessen Zähne praktisch geräuschlos
hineinschwingt, von diesem ab und zu einen geringen Antriebsimpuls empfangend, Taktrad
und Taktgeber sich inzwischen vielleicht gar nicht berühren, bis w wieder etwas
ansteigt, usw. (vgl. Abb. 2). Dies ist das wesentliche Kennzeichen eines Zeitmessers
nach der Erfindung. Diese ist nicht an eine bestimmte Zähnezahl des Steigrades,
z. B. jene sechs Zähne (Abb. 4.), gebunden, sondern es kommt lediglich auf ihr Verhältnis
zu den übrigen Faktoren an. .
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Bei einem Zeitmesser mit Pendel ist es z. B. irn Sinne der Erfindung
vorteilhaft, daß sein Taktrad noch weniger, z. B. nur ein bis drei lange Zähne hat,
evtl. zahnradartig gekrümmte (vgl. z. B. i2 Abb. 5), so daß es bei umgekehrt entsprechend
höherer Drehzahl ein hohes, weil dem Quadrat der - Drehzahl proportionales Schwungmoment
hat. Das Pendel c2 hängt an der Feder a2 am Träger e2, 1a2, der mittels Schraube
v2 befestigt ist. Die Taktgeberzunge b2 schwingt zwischen die langen Zähne i', die
an einer N abe der Welle ia des Hohltriebes s19 sitzen und das Taktrad bilden. Dieses
i2 kann wiederum entweder unmittelbar an seiner Welle ia oder an einem Zahntriebe
y19 von einer der genannten, wie beschrieben bemessenen Triebkräfte angetrieben
werden: Dasselbe bringt das Pendel evtl. ohne Anstoß in Schwingungen und unterhält
diese durch leichte, fast geräuschlose Antriebsimpulse, ungehemmt durch den Taktgeber
b2, der bei etwa zunehmendem Drehmoment einfach tiefer zwischen die langen Zähne
i= schwingt. Dem Taktrade i2 kann die mit ihm verbundene, mit Schwungmasse in= behaftete
Scheibe q1 (Abb. 5) als Schwungrad dienen und aus beliebigem Material bestehen.
Oder sie kann aus Aluminium, Kupfer o. dgl. elektrischem Leitmaterial hergestellt
und von einem Bremsmagneten (wie z: B. N) beeinflußt sein, um so gleichzeitig in
an sich bekannter Weise als elektrische Wirbelstrombremse zu dienen. Durch Verdrehung
der Magnetpole N um w kann das Bremsmoment bekanntlich geregelt werden. Bei dieser
Wirbelstrombremse oder jener Windflügelbremse q (Abb. 4) nimmt das Bremsmoment in
einfachem bzw. etwa in quadratischem Verhältnis mit w- zu, wirkt also auf dieses
glättend. Um dieses Bremsmoment muß die Triebkraft vergrößert werden, so daß ihr
gegenüber etwaige Schwankungen der Reibungsverluste des ganzen Triebwerkes prozentual
um so geringer ins Gewicht fallen. Im allgemeinen kann aber auf solche Bremsen verzichtet
werden. Der zu vernichtende tiberschuß der Triebkraft verteilt sich auf die einzelnen
Schwingungen des Taktgebers. Je höher also dessen Schwingungszahl gewählt wird,
desto kleiner wird der auf jede Schwingung entfallende Teilbetrag an Arbeitsüberschuß
sowie .der evtl. noch eintretende Berührungsdruck zwischen Taktrad und Taktgeber,
so daß durch den bei einem Zeitmesser nach der Erfindung winzigen Teilbetrag an
Arbeitsvernichtung je Schwingung kaum noch ein Geräusch entstehen kann.
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Vorteilhaft wird daher als Taktgeber ein an sich bekannter Vibrator
angeordnet, d. h. eine am einen Ende fest eingespannte, an ihrem freien Ende schwingende,
nötigenfalls mit einer besonderen Schwungmasse (wie c usw.) verbundene Feder (wie
a, a1 usw.), dessen schwingendes Ende mit einer einfachen Taktgeberzunge
oder
mit Doppelzungen (wie b, hl usw.) versehen ist, die am besten bekanntlich leicht
federnd sind, vgl. die Beschreibungen zu Abb. 3, 3a und 6 bis iia. Ihre Wirkungsweise
ist im Prinzip dieselbe, wie bereits zu Abb. q. und 5 beschrieben. Ein solcher Vibratortaktgeber
kann z. B. So, ioo oder beliebig mehr oder weniger Schwingungen je .Sekunde haben.
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Dabei ist es möglich, den Zeitmesser noch dahin zu vereinfachen, daß
als Taktrad ein sogenannter Laternen- oder Hohltrieb (wie z. B. i, Abb. 3, 3a, oder
i.', Abb. 8) dient. In diesen Taktzahntrieb kann alsdann gegebenenfalls zugleich
das antreibende größere Zahnrad des Triebwerkes eingreifen (wie z. B. r2°,
:1bb. 6, 6a, bzw. yl-, Abb. 8). Oder der Taktgeber kann unmittelbar in diese
letztgenannten größeren Zahnräder eingreifen (wie z. B. b4 in i4, Abb.
7), wobei ohne weiteres wieder clie bisherige Schwingungszahl des Taktgebers
paßt. Ein Laternen- oder Hohltrieb eignet sich auch deshalb vorzüglich als rasch
laufendes Taktrad, weil seine aus poliertem Stahldraht bestehenden zylindrischen
Triebstöcke (Zähne) natürliche, in der Massenfabrikation leicht gleichmäßig herstellbare,
sauber abgerundete Hebeflächen für den Taktgeber bilden, die fast keiner Abnutzung
unterliegen und keine verursachen. Ferner, weil kein Zahngrund vorhanden ist, der
die Amplitude hindert. Zudem können die Triebstöcke bekanntlich aus gehärtetem Stahl
und, lose in ihren Naben sitzend, als Rollenlager hergestellt werden.
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Für "Leitmesser, die auch größeren Ansprüchen genügen sollen, wird
man, wie üblich, alle schwingenden Teile auch solcher Vibratortaktgeber parallel
zu ihrer Schwingungsebene tunlichst dünn oder schmal gestalten (wie z. B. c2, Abb.
5, oder cf, Abb. 9) oder rotationskörperförmig (wie c' Abb.6, 6a) und nebst den
Vibratorfedern oder Torsionsachsen (a, a*I, a.', a' usw.) evtl. aus »Iiivar»,
Quarz, Holz o. dgl. herstellen, so daß sie bei wechselnder Temperatur die Schwingungszahl
beibehalten. Dabei .wird eine solche Torsionsachse am besten lotrecht angeordnet,
um ihren Drehzapfen (wie z. B. d2, Abb. 9, 1o und i i a, bzw. dl, Abb. 6a) tunlichst
zii entlasten und seine Schmierung womöglich zu erübrigen. Auch kann sie bekanntlich
an beiden Enden fest eingespannt und der Taktgeher cl bzw. cl an ihrer Mitte befestigt
werden.
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Angesichts der bei vorliegendem Zeitmesser meist kleinen Amplitude
des Taktgebers wird dessen Eingriffsweite und Tiefe zweckmäßig leicht regelbar eingerichtet.
So z. B., indem der Taktgeber in zwei je mit einer Zunge b, b'
(ebb. 3, 3a)
versehenen federnden Armen er, ä besteht, die mittels einer an einem derselben,
z. B. in einem Nippel c befestigten, gleichzeitig als Schwungmasse dienenden Stellschraube
s, in geeignetem, hierdurch regelbarem Abstande voneinander gehalten werden; vgl.
nachstehende Beschreibung.
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Und bei einem Zeitmesser mit zugleich als Hauptrichtkraft und Schwingungsachse
des Taktgebers dienender Torsionsachse (wie z. B. ü°, as', Abb. 6, 6a) wird die
Achse a- zwecks Regelung des Taktgebereingriffes an ihrem vierdrehbar eingespannten
Ende a.--' zweckmäßig mit einem radial gerichteten Stellarm 1a° versehen, auf den
eine Feinstellschraube s1 nebst Rückstoßfeder pl oder statt letzterer eine zweite
solche Schraube verdrehend einwirken; vgl. Beschreibung. Oder statt dessen oder
zugleich kann der.Taktgeber-und Richtfederlagerbock (wie z. B. e,
e',
Abb. 9, 11, i ia, oder e4, Abb. 7, 7a) um einen in seiner Schwingungsachse
liegenden Drehpunkt v-,- bzw. e1' am Werk vierdrehbar befestigt und mittels Feinstellvorrichtung
(wie z. B. die Stellschraube s° nebst Rückstoßfeder ps oder zweiter Schraube s",
Abb. 9, oder die Stellschilecke s-, Abb. i i, iia, bzw. s2, Abb. 7, 7a) zwecks Regelung
des Taktgebereingriffes vierdrehbar sein; vgl. die nachstehenden Beschreibungen.
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Die außer der Masse (c usw.) die Schwingungszahl mitbestimmenden Torsionsachsen
oder Vibratorfedern werden zweckmäßig mit einem Regler (wie z. B. der Greifer t,
Abb. 9, i i, iia) oder einer leicht regelbaren Hilfsrichtfeder versehen. Und zwar
z. B. in letzterer Art bei einem Zeitmesser finit Torsionsachse und einer auf den
Taktgeber (wie z. B. cG, Abb.9) einwirkenden, bezüglich ihres radialen Angriffsabstandes
f2 bis d2 verstellbaren Arinhilfsrichtfeder f2 zweckmäßig derart, daß dieselbe nahe
neben und etwa parallel der Torsionsachse a`, nach ihrem Drehpunkt v" zu verläuft
und um ihren Drehpunkt mittels geeigneten Falles winklig abzweigendein Stellarm
h6 nebst Rückstoßfeder p11 und Feinstellschraube sr zwecks Regelung des Taktgebereingriffes
regelbar ist: vgl. Beschreibung.
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ach Abb. 3, 3a sind z. B. zwei federnde: Arme a, a.' an ihren
oberen zusammenhängenden Enden mittels zweier in einer 1,,nterlegplatte e'' versenkter
Schrauben v, v an irgendeiner Platine o. dgl. e1 l:efestigt. Dieselben sind
je mit einer Taktgeberzunge b, b' versehen, welche abwechselnd zwischen die Triebstöcke
des Takthohltriebes i. hineinscliwingen, dessen Wellen wie üblich gelagert ist.
Mit dein Taktrad i, ist das Schwungrädchen na verbunden. Bezüglich dessen Antriebsart,
Art der Triebkraft, Drehmoment, Wirkungsweise usw. sei auf das bereits zu Abb. 4
und 5 Gesagte verwiesen. Z. B. unten
in den Hohltrieb i kann. gleichzeitig
ein Zahnrad (wie z. B. rl', Abb. 8) eingreifen, falls seine Wellen nicht unmittelbar
angetrieben wird. Der eine Federarm a ist mit Innengewinde c versehen, in dem eine
Stellschraube s ist, die den anderen Arm ei in einem solchen, derart einstellbaren
Abstande hält, daß die Entfernung der Taktzungen b, b' etwas kleiner ist
als der äußere Durchmesser des Hohltriebes i, dieser also nicht unbehindert zwischen
den Taktzungen umlaufen kann, sondern nur bei Schwingungen derselben.
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Die Schwingungszahl ist in der Hauptsache von der Federkraft und der
Größe der Schwungmasse c, s abhängig. Zur genaueren Regelung dient die bogenförmige
Hilfsrichtfeder f mit Stellarm f' und kreisförmiger Drehscheibe. Diese
ist um eine Standschraube v1 im Träger e1 verdrehbar angeordnet und wird durch eine
Feder p auf die Unterlagplatte e1' gedrückt, so ohne weiteres von Hand (an f') verdrehbar.
In der UhrzeigerrichLung verdreht, wird ihre Richtkraft schwächer, die Schwingungszahl
des Taktgebers sinkt, umgekehrt steigt sie.
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Auch die Ausführungsformen (Abb. 5, 6, 6a, 7a, 8 und 9) können, wenn
nötig, mit zwei Taktzungen (wie z. B. b, b', Abb. 3, 3a, oder b', b',
Abb. :i) ausgeführt werden.
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Bei Abb. 6, 6a ist an der Nabe einer üblichen Kompensationsunruhe
c3 eine schmale Taktzunge b3 befestigt, die in den Taktradzahntrieb P mit Achse
n hineinschwingt. In ,las Taktrad greift gleichzeitig ein größeres Zahnrad r=° ein,
welches, wie beschrieben, durch eine beliebige der Triebkräfte angetrieben wird.
Die Torsionsachse a3, a°' besteht z. B. aus blauhartem, in der Titte etwas
verjüngtem Stahldraht, evtl. Invar oder Bronzedraht, oder aus einer dünnen Schraubenfeder
o. dgl. Sie ist einerseits in der Nabe einer Unruhe c3 befestigt und an ihrem Zapfen
dl gelagert, während ihr anderes Ende a3' mittels Schraube v3 im Träger e3 festgeschraubt
ist. Derart kann die Unruhe c3 nebst Taktzunge b3 kleinere Schwingungsbogen ausführen,
wobei das Taktrad i3 sich ständig synchron der Taktzunge b3 Ireht. Behufs Regelung
ihres Eingriffes dient der Stellarm da3, auf den eine im Träger e3 befindliche Stellschraube
s1 drückt, anderseits eine Rückstoßfeder p1, so daßdurch Hineindrehen ,ler Schraube
s1 der Eingriff seichter wird, umgekehrt tiefer. Die mit dem Taktrade i3 verbundene
Schwungmasse in' ist z. B. gleichzeitig als Bremswindflügel q= ausgebildet, der,
wenn nötig, in einer Flüssigkeit w umläuft. Ist z. B. lie Drehzahl .und die Masse
eines Taktrades an sich-nach der Erfindung .genügend hoch gewählt, so erlangt es
ein genügend hohes Schwungmoment und fast konstantes -r, auch ohne besondere Schwungmasse
oder .Bremse. Nach Abb. 7 ist die z. B. aus Edelstein, gehärtetem Stahl o. dgl.
bestehende Taktzunge b4 an einer Vibratorfeder a4 eingefaßt befestigt, deren anderes
Ende an der Abflachung eines zapfenartigen Trägers e4 (vgl. auch Abb.7a) mittels
v festgeschraubt ist. Am Taktgeberträger e4 befindet sich zwecks Regelung seiner
Verdrehung bzw. des Eingriffes ein Schneckenrad e4 und ein in der Schwingungsachse
liegender Drehzapfen e4' (Abb. 7a), der durch eine Platine o. dgl. gesteckt ist,
.gegen die das Schneckenrad e4 reibend drehbar gedrückt wird. Und zwar mittels einer
gabelförmigen Feder (Abb. 7) öder mittels einer durch einen Querstift angepreßten
Spreizfeder p3 (Abb.7a). Mittels der Schnecke s= wird der Taktgeberträger e4 so
gedreht, daß :die Taktzunge b4 richtig in -das Taktrad i4 eingreift. Dasselbe hat
bei großem Durchmesser und entsprechend kleinerer Drehzahl eine um so größere Schwungmasse
lra4 (Abb. 7), so daß es ständig umläuft.
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An einem derart verstellbaren Taktgeberträger kann z. B. auch das
feste Ende (wie a3', Abb. 6 oler 6a, Abb. -a) einer Torsionsachse befestigt sein.
Dieser Trägerzapfen e4 (Abb. 7a) wird am besten bis zur Mitte abgeflacht, damit
sich :die .Schwingungsachse des Vibrators bei der Verdrehung nicht verschiebt.
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Abb. 9 zeigt einen in anderer Weise verlrehbaren Taktgeber- und Richtfederl
aerbock e, e', e". Dessen hinterer winkelförmiger Teil e' ist mittels durch
:Schlitze o, o gegesteckter Schrauben v', v' um eine in der Schwingungsachse
liegende Stiftschraube v` vierdrehbar befestigt. Auf einer am Winkelteil e hochgestanzten
Auflagerwölbung u', wiederum in Höhe der Drehachse v5, ist mittels Schraube v die
Törsionsachse a' befestigt. Am freien Ende derselben ist der ausbalancierte Doppelschwungarm
c°, c° nebst Taktzunge b' befestigt, die in das Taktrad i' eingreift. Dabei ist
die Wirkungsweise, ,der Antrieb usw., wie bereits mehrfach beschrieben. Der Zapfen
d= ist z. B. in eine halbrunde Mulde u1 (_Abb. io) der Feder a° eingelegt und verlötet
oder elektrisch angeschweißt, desgleichen der Schwungarm c' an zwei Lappen a3' (Abb.
9 und io). Der Zapfen d= ist in einer gekröpften Verlängerung e" oder e"' (Abb.
9 und iia) des Trägers e gelagert. . Wird der am Lagerbock e (Abb. 9) befindliche
Stellarm lal durch Tieferschrauben der Stellschraube s5 verdreht, so greift die
Taktzunge b6 tiefer in das Taktrad i6 ein, umgekehrt weniger, -indem die
Rückstoßfeder p5 (vgl. auch Abb. ii), den Stellarm zurückdreht. Oder dies erfolgt
mittels einer zweiten Stellschraube s5 an Stelle der Feder-p5.
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Statt dessen ist nach Abb. i i und i ia die Hochkante - des Lagerbockes
e' _ mit einer Schneckenradzahnung versehen und kann, so
mittels
der Schnecke s't um seinen Drehpunkt v' behufs Regelung des Eingriffes des Taktgebers
verdreht werden. Nach Abb. i i ist tierselbe e' wiederum von vorn durch Schlitze
o, o hindurch mittels Schrauben v; festgeschraubt, während nach Abb. iia sein Drehzapfen
v' und die Schrauben v' von hinten eingeschraubt sind. Sind .diese nicht völlig
festgezogen, so kann ohne ihre Lösung die Verdrehung erfolgen.
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Behufs Regelung der Schwingungszahl cles Taktgebers (Abb. 9) liegt
seine Törsionsachse caa auf einer Ausbauchung zt (Abb. 9, i i und i ia) auf, auf
die hier zier Arm t des um eine Standschraube v4 verdrehbaren Reglers drückt. Auf
dessen andern Arm h4 drückt einerseits eine am Träger e' oder e befindliche Stellschraube
s4, während eine Rückstoßfeder p4 den Arne h4 umgekehrt zurückdreht, wodurch die
Richtkraft verändert, die Schwingungszahl des Taktgebers größer bzw. kleiner wird.
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Statt dessen oder zugleich ist nach Abb.9 z. B. die an einem
Stellarin h' vernietete Hilfsrichtfeder f= um eine Standschraube v' ver-Irehbar
angeordnet, während ihr freies Ende z. B. iii einen radialen Längsschlitz o1 des
Taktgeberarmes c6 eingreift und zwecks Verineidung von Lose im Schlitz o1 z. B.
U-förmig gebogen ist. In einem Lappen de; Trägers c ist die Stellschraube s° angeordnet,
die .den Stellarin he und damit die Hilfsrichtfeder f= im Uhrzeigersinne verdreht.
Deren Ende im Schlitz o1 rückt dabei radial weiter ab vom Drehzapfen d=, ihre Richtkraft
(Kraft mal Arml wird größer, ebenso die Schwingungszahl. Umgekehrt, bei Lösen der
Stell-#,chraube s' kleiner, indem die Rückstoßfe_ler PI den Arm h° nebst Hilfsrichtfeder
f@ zurückdreht.
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Abb.8 zeigt ein Beispiel mit kontinuierlich ;auf konstante Kraft geregelter
Hilfstriebfe4er k usw. Diese bildet eine Federkupplung zwischen ihrer Sekundärwelle
n= und ihrer Priinärwelle 21a1. Die Haupttriebkraft, welche die letztere antreibt,
kann wiederum eine beliebige fier beschriebenen Arten sein. So z. B. :würde sich
eine Haupttriebfeder, wie üblich, hinter der Minutenzeigerwelle n3 befinden, mit
dieser furch Zahnübersetzung verbunden, und letztere fei sowie jene Primärwelle
ztl antreiben, welche ihrerseits mittels Arm n." die Hilfsfeder k nachspannt. .Auf
die von letzterer am Arm n2' angetriebene z. B. in der Welle sai bzw. an ihrem Zeigerende
s gelagerte Sekundärwelle n= niit niedriger Drehzahl, z. B.
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Umdrehung/Minute, ist in ein größeres Zahnrad r13 aufgesetzt, das
mittels weiterer Übersetzungsräder r14, 21l5, rle, r17 schließlich das Hohltriebsteigrad
i6 mit wesentlich höherer Drehzahl, z. B. etwa 8o nIMinute, antreibt, in das die
Taktzunge b15 der Vibratorfeder a` eingreift. Diese ist mittels Schraube v am Träger
e- um ihr Lang:och längs verstellbar befestigt, anderseits auf ihr als Schwungmasse
z. B. ein Bleidraht o. dgl. e5 aufgewickelt, so daß durch Biegen seiner Enden c5,
c3 die Schwingungsdauer regelbar ist. Die Wirkungsweise ist wieder wie beschrieben.
Die Taktzunge b', schwingt entsprechend schnell, z. B. finit 27 HalbschwingungeniSektincie.
Mit der sich dabei nachdnehendenPrimärwelle ei' ist mittels Vbersetzttngsräder r@,
21E, 217, r' die Welle n:' des Minutenzeigers z:' verbunden und dieser mittels Cbersetzungsräder
211, 21l°, 211l, 21l2 mit vier Buchse des Stundenzeigers -l.
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Mindestens die rasch laufende Taktradwellen wir;l am besten, wie üblich,
in Bronzebuchsen oder Lochsteinen gelagert und evtl. lötrecht angeordnet, auf einem
Deckstein oder gehärteten Stahlplättchen als Fußlager laufend (Abb.8), nötigenfalls
auch die andern `Fellen.
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Damit nun die Hilfsfeder k ständig um einen bestimmten Winkel konstant
gespannt bleibt, ist an ihrem Arm ei" :ein Bremsrädchen r' gelagert und dieses mittels
Übersetzungsräder (z. B. 21°, r=) so mit einem Planetentrieb 21l verbunden, der
in ein feststehendes Sonnenrad r eingreift, daß jenes Bremsrad r' auf eine weit
höhere Drehzahl kommt wie die I'riniärcvelh n1 und die letztere schon bei geringem
Druck seiner Bremsbacke 1z3 abbremst, welche an einem Arm h befestigt ist, der sich
konzentrisch um 214 auf der Sekundärwelle 112 = befindet, und sich ständig mit ihr
vorwärts dreht, wenn der Zeitmesser bzw. Glas Riad 21l3 läuft. Durch Verdrehung
der Bremsbacke hl um die Weile 7i-' mittels Klemmarmes h', s' kann das Drehmoment
der Hilfsfeder k von o an bis zum Maximum konstant gespannt bleibend geregelt werden,
abgesehen vom Bremsdruck, der aber durch hohe Drehzahl des Bremsrades 214 auf einen
prozentual beliebig kleinen Betrag gebracht werden kann. Zudem kann seine geringe
Fehlwirkung kompensiert werden durch Verschiebung der Bremsbacke hl auf dem Bogenarm
h.
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Das Rad 21e (Abb. 8) und der Trieb 21j können z. B. als Krohradantrieb
oder als Winkelräder ausgebildet und von hier ab sämtliche Wellen x1 .bis einschließlich
Welle 7a von i5, sowie clie Wellen der Planetenräder 21l usw. lotrecht auf Fußlagern
stehend angeordnet sein.
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Der vorliegende Zeitmesser eignet sich, weil fast reibungslos arbeitend,
auch als Genauzeitmesser bei bester Ausführung und Kompensation der Temperatureinwirkungen.
Ferner als sogenannte Zeitzähler zur Anzeige der Stunden des Stromverbrauches jeglicher
Art. So z. B., wenn der Magnet N (Abb. 5) in einem von der Netzspannung ;gespeisten
Wechsel-
Stromelektromagneten üblicher Art mit asymetrischer Kurzschlußpolwicklung
besteht, der dann bekanntlich .die Metallscheibe q1 (Abb. 5) infolge des Drehfeldes
in Drehung versetzt. Ist mit dieser Scheibe q1 unmittelbar oder mittels Mersetzungsräder
irgendein Taktrad gekuppelt (wie z. B. i usw., Abb. 3 bis 9), so wird dieses unter
dem regelnden Einfluß irgendeines ohne Anstoß anlaufenden Taktgebers (wie z. B.
b, b' usw., Abb. 3 bis 9) eine konstant bleibende Drehzahl haben. Die Drehung
des Taktrades wird dabei in bekannter Weise, z. B. mittels Schnecke auf iz und Schneckenrad
oder mittels Zahntrieb auf der Taktradwelle ia, von dieser aus mittels weiterer
üblicher Räder auf ein die Stundenzahl o. dgl. des Stromverbrauches anzeigendes
Zählwerk üblicher Art übertragen.
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Dasselbe ist der Fall, wenn ein von der Netzspannung gespeister Gleichstromelektromotor
beliebiger Bauart angeordnet ist. Ist diese Motorart hingegen für niedrige Spannung
gebaut und ständig durch galvanische Elemente oder Akkumulatoren gespeist, so braucht
dieser Zeitmesser nicht aufgezogen zu werden.
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Insbesondere für technische Zwecke und Genauzeitmesser bildet der
Wegfall jeglichen Drehzapfens bei Vibratortaktgebern (wie Abb. 3, 5, 7, 8) oder
wenigstens die Entlastung des Drehzapfens (wie dl, Abb.7a oder d2, Abb.9) bei lotrechter
Torsionsachse noch den Vorteil des Fortfalls der Abnutzung und Schmierung des Taktgebers.