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Elektrische Uhr
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Die Erfindung betrifft eine elektrische Uhr mit einem ersten, der
zeitbestimmenden Laufregelung des Uhrwerkes dienenden Gangordner, und einem zugeordneten,
nicht der Laufregelun des Uhrwerkes dienenden, jedoch von diesem mit angetriebenen
Torsionspendel, wobei ein vom abgezweigten Leistungsfluß des Uhrwerkes angetriebenes
Mitnehmerteil während seiner umlaufenden Bewegung in eine antreibende Wirkverbindung
mit einem vom Torsioiispendel mit bewegten, an der Torsionsfeder, vorzugsweise in
der Nähe von deren Aufhängepunkt, angebrachten Antriebsglied gelangt und wobei ein
Bewegungsausgleich zwischen antreibendem Uhrwerk und dem Torsionspendel vorgesehen
ist, wobei das vom Laufwerk angetriebene Mitnehmerteil als eine umlaufende Nockenscheibe
ausgebildet ist, welche mit einem oder mehreren Nocken mit dem an der Torsionsfeder
angebrachten, mit dieser in einer horizontalen Ebene beweglichen, als längliches
Glied ausgebildeten Antriebsglied intermittierend in antreibende Verbindung gelangt
und daß in der Antriebsverbindung
zwischen Laufwerk und Nockenscheibe
eine den Bewegungsausgleich ermöglichende, durch die Antriebskraft des Laufwerkes
lösbare Rastkupplung angeordnet ist nach Patentanmeldung P 23 50 340.4.
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Zweck der Erfindung ist es, bei insbesondere der ästhetischen Raumgestaltung
dienenden Zeitmessern die Ganggenauigkeit und die Betriebszuverlässigkeit zu erhöhen.
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Die Hauptpatentanmeldung hat eine einleitend definierte Anordnung
zum Gegenstand. Hierbei erfolgt der Antrieb des Torsionspendels durch die elektrodynamisch
in ihren Schwingungsbewegungen unterhaltene Unruh, welche sowohl der Zeithaltung
als auch dem Antrieb des Zeigerwerkes und des Torsionspendels dient.
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Hierbei erweist es sich jedoch, daß das von der Unruh zu verabfolgende
Schaltmoment, welches dem Zeigerwerk zuführbar ist, in seinem Wert mit RUcksicht
auf den Stromverbrauch und die Ganggenauigkeit des Uhrwerkes begrenzt ist. Die doppelte
Belastung des mechanischen Gangordners durch das Zeigerwerk sowohl als auch durch
das mit angetriebene nicht funktionelle Torsionspendel erfordert bei der Auslegung
des Laufwerkes einen gewissen Kompromiß, der zur Folge hatte, daß ein zufriedenstellender
Betrieb des Uhrwerkes bei gleichzeitiger Berücksichtigung eines tragbar
kleinen
Stromverbrauches nur innerhalb eines beschränkten Spannungsbereiches der Speise
stromquelle (Trockenbatterie) möglich war.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Ganggenauigkeit
zu erhöhen und die Belastbarkeit des Zeigerwerkes zu vergrößern. Dies ist vor allem
bei größeren Zifferblattdurchmessern, z.B. bei Wanduhren, und auch bei besonderen
Belastungen des unruhgesteuerten und -angetriebenen Laufwerkes, z.B. durch ein Schlagwerk
o.ä. Einrichtungen, von Bedeutung.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, die Betriebssicherheit
der elektrischen Uhr zu verbessern und insbesondere deren Aufstellempfindlichkeit
zu verringern.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß als zeithaltendes
Element ein elektronischer Quarz in einer Quarzoszillatorschaltung Anwendung findet,
der über eine Frequenzteilerschaltung und eine Ausgangsstufe wenigstens einen Antriebsmotor
steuert, der einerseits die Fortschaltung des Zeigerwerkes, andererseits die Fortschaltung
der den Antrieb des Torsionspendels vornehmenden Nockenanordnung bewirkt.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung wird darin gesehen, daß
der Antriebsmotor als ein durch wenigstens einen Permanentmagneten polarisiertes,
elektromagnetisches Schrittschaltwerk ausgebildet ist.
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Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung wird darin gesehen,
daß das Torsionspendel mit einem in einem unteren Radial- und Stützlager sowie einem
oberen Radiallager geführten starren Pendelstab versehen ist, der von einer freien,
konzentrischen,aus zahlreichen Einzelwindungen bætehenden, die RUckstellkraft erzeugenden
Schraubenfeder umgeben ist, welche einen im Vergleich zum Durchmesser des Pendel
stabes nur wenig größeren Außendurchmesser aufweist und welche mit einem Ende unten
am Pendelstab und mit dem anderen Ende oben am Radiallager befestigt ist.
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Überraschenderweise hat es sich ergeben, daß durch den Gegenstand
der Erfindung sowohl eine leichtere Unterhaltung als auch ein leichterer Anlauf
der Schwingungsbewegungen des Torsionspendels erzielbar sind. Dieser nicht vorhersehbare
Umstand ist darauf zurückzufuhren, daß der nur etwa sekundlich oder halbsekundlich
erfolgende Antrieb der Nockenscheibe mit einem größeren Winkelweg und ausgeprägter
Intermittierung erfolgt und dadurch eine phasengerechtere Beaufschlagung des Antriebsteiles
und somit der Rückstellfeder des Torsionspendels möglich ist.
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Durch das Schrittschaltwerk erfolgt der Antrieb in größeren Schritten,
wohingegen beim Gegenstand nach der Hauptpatentanmeldung die Nockenscheibe ihren
Bewegungsweg mit einer Vielzahl kleinerer schritte durchmißt. Der größere Bewegungsweg
in größeren Zeitabständen, der das Torsionspendel beaufschlagenden Nockenscheibe
beim Gegenstand nach der Erfindung, hat bei vergleichbarem elektrischen Energieaufwand
eine sehr wirksame Unterhaltung der Schwingungsbewegung zur Folge, so daß auch bei
solchen Ulrenwerken, welche auf Grund einer längeren Betriebszeit gewissen Verschmutzungen
unterworfen sind, oder bei Uhrwerken, welche mit größeren Pendeln oder entsprechend
großen Zeigerradien belastet sind, noch eine ausreichende Schwingungsamplitude des
Pendels und ein sicherer Anlauf auch bei in ihrer Spannung bereits abgefallener
Speisebatterie erreichbar ist.
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Die Erfindung ist in den der Beschreibung nachgeordneten Figuren abgebildet.
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Es stellen dar: Fig. 1 eine schematische Abbildung des Aufbaues der
elektrischen Uhr nach der Erfindung; Fig. 2 eine Darstellung eines Teiles des mechanischen
Aufbaues der elektrischen Uhr nach der Erfindung;
Fig. 3 eine andere
Ansicht der Anordnung nach Fig. 2; Fig. 4 ein Detail der elektrischen Uhr nach der
Erfindung; Fig, 5 eine andere Ansicht der Anordnung nach Fig. 4.
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In Fig. 1 stellt 150 eine durch einen elektronischen Quarz bestückte
Oszillatorschaltung dar, welcher eine Frequenzteilerbatterie 151 nachgeordnet ist,
die ihrerseits eine Treiberschaltung 152 steuert.
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Der Ausgang der Treiberschaltung 152 ist mit einem, vorzugsweise polarisierten,
elektromagnetischen Schrittmotor 120 verbunden, der von dieser Treiberschaltung
152, vorzugsweise im Halbsekundes oder Sekunden-Rhythmus fortstellbar ist.
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Auf der Welle 144' des elektromagnetischen Schrittmotors 120 ist ein
Ritzel 144 aufgebracht, das mit einem auf einer Sekundenwelle 105' aufgebrachten
Sekundenrad 105 kämmt und dieses antreibt. Von Sekundenrad 105 wird über Zwischenräder
1o61', 1o6' und 107 eine Nockenscheibe lol angetrieben, welche ein Antriebsteil
41 des Torsionspendels beaufschlägt.
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Die aus den Elementen 150, 151, 152 und 120 bestehende Quarzsteuerschaltung
wird von der gemeinsamen Stromquelle 153 gespeist.
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Der Schrittmotor 12c wird zweckmäßig als ein durch mindert einen Permanent-Magneten
polarisiertes Schrittschaltwerk ausgebildet. Ein solches Schrittschaltwerk kann
sowohl monopolar, als auch bipolar (d.h. im Gegentakt) arbeitend ausgebildet sein.
Der Vorteil solcher Schrittmotoren liegt darin, daß sie mit verhältnismäßig kleinen
Impulsenergien sicher steuerbar sind. Ein besonders sicherer Betrieb des Schrittmotors
erlaubt die zuletzt erwähnte bipolare oder auch polarisierte Arbeitsweise mit Steuerung
im Gegentakt. Hierbei wird die Arbeitsspule des Schrittmotores zur Durchführung
der Schrittbewegungen durch polwechselnde Stromimpulse durchströmt.
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Derartige Schrittschaltwerke lassen sich baulich in sehr günstigen
Abmessungen herstellen. Zweckmäßig erhält ein solcher Schrittmotor einen zylindrischen,
permanentmagnetischen, peripher magnetisierten Rotor, der an seinem Umfang über
den Stator darstellende und längs des Rotorumfanges sich ändernde Luftspalte bildende
Magnetleitbleche beaufschlagbar ist, wobei diese Magnetleitbleche im Magnetkreis
der erregenden elektrischen Spule angeordnet sind.
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Der Anbau des Schrittmotors 120 erfolgt zweckmäßig zwischen den Platinen
(114) des Uhrwerkes.
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Hierbei kann der Stator des Schrittmotors einmal topfförmig ausgebildet
sein, in dessen Innerem sich dann die Spule befindet, wobei der permanent-magnetische
Rotor an der Stirnseite der Spule angeordnet und dort von Magnetleitblechen des
Kernes sowohl als auch von solchen des Magnettopfes beaufschlagbar seien.
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Eine andere Form der Ausbildung des Statorsystemes besteht darin,
geschichtete U-förmige Magnetbleche durch deren Zusammenstecken in der Spule zu
haltern und zwischen den Enden der freien Schenkel den Rotor anzuordnen. Die letztere
Anordnung ist im allgemeinen die räumlich günstigere Ausbildungsform des Schrittmotors.
Hierbei bilden die Stirnflächen der freien Schenkelenden die längs des Umfanges
des permanent-magnetischen Rotors sich ändernden LuStspalte.
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In der Darstellung eines Teiles des mechanischen Aufbaues der elektrischen
Uhr nach der Erfindung nach Fig. 2 ist oben am Torsionspendel eine Trägerplatte
1 angedeutet, die entweder unmittelbar in Form eines Haltewinkels am Uhrwerk oder
aber an einem dieses tragende Halteteil der Uhr angeordnet ist. Das Trägerteil 1
ist aus Kunststoff gefertigt, so daß die durch den Schlitz 3 und die Bohrung 4 gebildete
Gabel am Ende des Trägerteiles 1 eine federnde Wirkung aufweist. In die Bohrung
4 des Trägerteiles 1 ist durch den Schlitz 3 ein Gewindebolzen 2 mit seinem zylindrischen
Teil 5 einsprengbar. Der Anpreßdruck am zylindrischen Teil 5 des Gewindebolzens
2 ist derart, daß mit Friktion eine Verstellung des letzteren durch den Sechskant
7 möglich ist.
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Unterhalb des Sechskantes 7 ist am Gewindebolzen 2 ein Fortsatz 8
vorgesehen, der ein Gewinde 9 trägt.
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In dem Fortsatz 8 ist eine Bohrung vorgesehen, die eine der Radiallagerung
des Lagerzapfens 12 dienende, vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Buchse 1o aufweist.
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Das erfindungsgemäße Drehpendel besteht zunächst aus dem Pendelstab
11, an welchen sich oben der in der Buchse 10 radial geführte Lagerzapfen 12 anschließt
und der unten in einen Ansatz ragt, der durch den Sechskant 14 des Buchsenteiles
2c gebildet wird.
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Zwischen dem Fortsatz 8 des Gewindebolzens 2 und dem Sechskant 14
ist die aus zahlreichen Windungen bestehende Schraubenfeder 17 angeordnet, die oben
mit ihren Endwindungen 18 auf das Feingewinde 6 des Gewindebolzens 2 aufgedrillt
und unten mit ihren Endwindungen 19 auf dem Sechskant 14 des oberen Buchsenteiles
21 durch einen Spannring 16 gesichert sind.
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Der Durchmesser der Schraubenfeder 17 ist so gewählt, daß diese mit
ihrem Innenradius den Außendurchmesser des Pendelstabes 11 lose konzentrisch umgibt,
so daß zwischen Pendelstab und Schraubenfeder 17 ein Spiel verbleibt, welches gerade
noch eine sichere freie Verwindung und Entwindung der Schraubenfeder 17 gewährleistet,
ohne daß diese den Pendelstab 17 berührt.
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Die Pendelkrone bzw. das Pendelunterteil wird nun einmal durch eine
Buchse 20 gebildet, welche aus einem zylindrischen oberen Buchsenteil 21, einem
mittleren Buchsenteil 22 und einem konischen unteren Buchsenteil 23 gebildet ist.
Das mittlere Buchsenteil 22 ist als eine innen hohle und unten offene Dose ausgebildet,
aus welcher das untere Buchsenteil 23 hervorragt. Diese Buchsenteile 22, 23 haben
radial vom Pendelzentrum her sich erstreckende Stege 25 angeformt, welche an ihren
freien unteren Enden 24 offene Kugel schalen 26 tragen.
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Auf die offenen Kugelschalen 26 werden entsprechende Deckteile 27
aufgesetzt, so daß sich beide Teile zu einer Vollkugel ergänzen.
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Das Torsionspendel wird unten am Gehäuse sockel 31 vermittels des
Lagerstiftes 34 und der Buchse 36 radial-und durch das Zylinderteil 39 stützgelagert.Die
Achsialkraft der axial beanspruchten Schraubenfeder 38 ist so ausgelegt, daß diese
größer ist als das wirksame Eigengewicht des Drehpendels. Erfährt das Drehpendel
eine Stoßbeaufschlagung von außen, z.B. durch eine unsachgemäße Behandlung, so unsachgemäßes
hartes Aufsetzen der Uhr, so wird der hierbei dem Drehpendel vermittelte Stoßimpuls
durch das entgegen dem Druck der Schraubenfeder 38 die Bohrung 37 ausweichende Zylinderteil
39 teilweise aufgefangen, während sich die Verjüngung 33 mit ihrer Stirnseite auf
die Buchse 32 am Gehäuseboden 31 aufsetzt. Hierdurch wird der Stoßimpuls völlig
abgefangen und ein Bruch des Lagerstiftes 34 oder des harten Zylinderteiles 39 vermieden.
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Auf der Schraubenfeder 17 ist das Übertragungsglied 40 angeordnet,
das zweckmäßig aus Kunststoff hergestellt ist und das seitlich das als Nadel ausgebildete
Antriebsglied41 trägt.
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Das Antriebsglied 41 ragt durch einen Schlitz 114' einer Platine 114.
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Eine Nockenscheibe 701 ist über eine Buchse 101' mit einem Rad 107
und mit der Welle llo verbunden. Auf der Welle 11o ist die Wippe 112 frei schwenkbar
gelagert; sie trägt ein Gewicht 112'. Auf einer Welle 117, welche in der Wippe 112
befestigt ist, lagern die Räder 106' und 106". Beide sind miteinander verbunden
und auf dem Bolzen117 frei drehbar.
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Unter dem Gewicht der Wippe 112 kämmt das Rad 106" mit dem Sekundenrad
105. Das Rad 106' kämmt dauernd mit dem Rad 107.
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Beim Ausschwenken der Wippe 112 entgegen der Wirkung des Gewichtes
112' löst sich der Eingriff zwischen dem Rad 105 und dem Ritzel 106".
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Das Sekundenrad 105 wird nun durch den über die Quarzsteuerschaltung
impulsweise beaufschlagten polarisierten elektromagnetischen Schrittmotor 120 angetrieben.
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Die Schrittbewegungen des Schrittmotors po werden über das Ritzel
144, das Sekundenrad 105 und die übrigen nachgeordneten Getriebeglieder auf die
Minutenwelle und das Stundenrohr übertragen. Gleichzeitig wird über das Sekundenrad
105 und die Verzahnung 1o6' das auf der Wippe 112 vermittels des Bolzens 117 drehbeweglich
gelagerte Rad 106 mit angetrieben, welches die ihm übermittelte Drehbewegung durch
die Verzahnung 106 " auf das mit der Nockenscheibe lol fest verbundene, im Drehpunkt
110 gelagerte Rad 107 überträgt.
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Hierdurch wird die Nockenscheibe lol mit den am Umfang angeordneten
Nocken 1o2 in eine der Uhrzeigerbewegung entgegengesetzte Drehbewegung versetzt,
wobei der Eingriff der Verzahnung 106' des Rades 106 auf der Wippe 112 mit dem Sekundenrad
105 unter Etnfluß der durch die Masse 112' auf den Lagerpunkt Ilo ausgeübten Drehmomentswirkung
gewahrt bleibt. Das heißt, der Bolzen 117 hält seine Anschlagsposition an der Kante
113" der Ausnehmung 118 aufrecht, obwohl das Sekundenrad 105 auf Grund der von diesem
eingeschlagenen Drehbewegung den zwischen diesem und dem Rad 1o6 bestehenden Verzahnungseingriff
durch Ausheben der Wippe 112 zu lösen versucht.
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Das mit der Torsionsfeder 17 verbundene Antriebsglied 41 schwingt
mit seinem vorderen Ende 41 in die Ausnehmung 114' der Hinterplatine 114 ein und
gelangt hierbei an der rechten Kante der Ausnehmung 114' in der einen Schwingungsrichtung
zum Anschlag. Hierbei gelangt einer der am Umfang der Nockenscheibe lol angebrachten
Nocken 1o2 in eine Anschlagsverbindung mit dem Antriebsglied 41 und vermittelt diesem
unter der Wirkung des der Nockenscheibe 1o1 vom Sekundenrad 105 über das Rad 106
übertragenen Antriebes eine Antriebsbeaufschlagung. Ist das Antriebsglied 41 eben
in die Ausnehmung 114' eingeschwungen, so wird die Anschlagsposition innerhalb dieser
Ausnehmung, welche einer etwa mittigen Position über der Nockenscheibe 1o1 entspricht,
bis zum Wechsel der Schwingungsbewegung des Torsionspendels beibehalten.
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Die Drehbewegung des Nockenscheibe 1o1 wird also durch den am Antriebsglied
41 anliegenden Nocken 1o2 blockiert.
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Dadurch wälzt sich aber die Verzahnung 106" des vom Sekundenrad 105
weiter angetriebenen Rades 106 entgegen der durch die Masse 112' erzeugten Kraftwirkung
längs der Verzahnung des Zahnrades 1 o7 ab und gelangt hierbei mit seiner Verzahnung
106 auBerAingriff mit dem Sekundenrad 105.
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Diese Auswanderung wird hierbei durch die Antriebsbewegung des Rades
105 unterstützt.
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Für die Zeitdauer der Blockierung der Nockenscheibe lol durch das
Antriebsglied 41 wird die Eingriffsverbindung zwischen dem Sekundenrad 105 und der
Verzahnung 1o6' des Rades 106 auf der Wippe 112 jeweils schrittweise rastend gelöst,
so daß ein Bewegungsausgleich zwischen dem zeitlich durch den Schrittmotor 120 gesteuerten
Antrieb des Zeigerwerkes und dem Ablauf des Torsionspendels möglich ist.
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Die Antriebsbeaufschlagung des Torsionspendels loo über das Antriebsglied
41 bleibt jedoch auch während diesem rastenden Bewegungsausgleich zwischen dem Sekundenrad
105 und der Verzahnung 1o6' des Zahnrades 1o6 aufrechterhalten.
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Schwingt das Torsionspendel nach Erreichen des Umschlagpunktes in
die entgegengesetzte Richtung und verläßt das Antriebsglied mit seinem Ende 41'
die Anschlagsposition innerhalb der Ausnehmung 114', so wälzt sich der Nocken 102
der Nockenscheibe lol unter Wirkung der auf diese
übertragenen
Drehbewegung am Antriebsglied 41 ab und erteilt diesem und damit über die Torsionsfeder
17 dem Torsionspendel eine Antriebsbeaufschlagung. Dem Nocken 1o2 der Nockenscheibe
1o1 wird vorzugsweise eine solche Profilform zugeteilt, daß während der Bewegungsübertragung
auf das Antriebsglied 41 eine theoretisch korrekte Abwälzung stattfinden kann. Sofort
bei Beginn des Abwälzvorganges und der Auswanderung des Antriebsgliedes 41 aus der
Ausnehmung 114' nimmt das Rad 1o6 auf der Wippe 112 mit seiner Zahnung 106' die
Eingriffsposition mit dem Sekundenrad 105 wieder ein. Die abhängig von dem an der
Nockenscheibe 1o1 sich einstellenden Belastungsmoment lösbare Kupplung zwischen
dem Sekundenrad 105 und der Verzahnung 106' des Rades 1o6,ermöglicht somit einen
selbsttätigen Ausgleich der Drehbewegung zwischen dem Laufwerk(1o5)und der Nockenscheibe
lol. Ein Schließen der Kupplung zwischen dem Rad 1o6 und dem Sekundenrad 105 erfolgt
stets nur dann, wenn eine Drehbewegung der Nockenscheibe 1o1 möglich ist. Ist die
Nockenscheibe 101 durch eine eingetretene Wirkverbindung zwischen dieser und dem
Antriebsglied 41 des Torsionspendels blockiert oder aufgehalten, so erfolgt lediglich
ein rastendes Gleiten der Verzahnungen der Teile 105 und 106 unter Wirkung der durch
das Gewichtsmoment der Wippe 112 erzeugten Eingriffskraft. Beim Zurückschwingen
aus Torsionsndelsloo und bei beginnender Auswanderung des Antriebsgliedes 41 aus
der Ausnehmung 114' wälzt sich einer der Nocken 102 am Antriebsglied 41 ab und erteilt
diesem dadurch den für das Torsionspendel erforderlichen Antrieb.
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Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist auf der Wippe
112 eine Sperrfeder 112" vorgesehen, welche das Rad 106' übergreifend mit einer
Nase 112"' in das Zahnrad 107 leicht federnd einrastet. Hierdurch ergibt sich eine
zusätzliche Stabilisierung des Bewegungsausgleichsvorganges zwischen dem Sekundenrad
105 auf der Welle 1c5' und der Nockenscheibe 101. Diese Anordnung ist aus den Figuren
5 und 6 im einzelnen entnehmbar.
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Eine zusätzliche Verbesserung der Funktionsweise ist durch die Zuordnung
einer federnden Kupplung zwischen der Nockenscheibenwelle lol' und dem Rad 107 erreichbar.
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Nockenscheibe lol, Nockenscheibenwelle 1o1' und Rad 107 bilden zunächst
eine bauliche Einheit, welche auf der Welle l1o lose drehbar gelagert ist. Zur Ausgestaltung
der federnden Kupplung wird zweckmäßig der Körper des Rades 107 als eine Art Federhaus
ausgebildet, in welchem die Nockenscheibenwelle lol' den Kern bildet. Beide Teile,
nämlich Radkörper 107 und Welle 1 oel' sind dann miteinander durch eine eingebrachte
(in 107) nicht dargestellte Spiralfeder gekuppelt, mit welcher ein jedes Teil (lot',
107) fest verbunden ist.
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Beim Einbau von Uhrwerken nach der Erfindung in Uhrgehäuse der verschiedensten
Art, ergeben sich oft bauliche Schwierigkeiten insofern, als es manchmal nicht möglich
ist, die Anordnung des Zifferblattes und die Anordnung des nicht funktionellen Pendels
in passender Weise zu kombinieren.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung,
sind bei demselben zwei Schrittmotoren vorgesehen; der eine dient zur Fortschaltung
des Sekunden, Minuten und Stunden anzeigenden Zeigerwerkes, der andere zum Antrieb
des nicht funktionellen Pendels. Beide Anordnungen sind zudem voneinander getrennt,
so daß Ze igerwerk und Pendelantriebsvorrichtung völlig unabhängig voneinander im
Uhrgehäuse montierbar sind. Beide Baugruppen sind dann lediglich durch Kabel oder
Drähte miteinander verbunden. Die speisende Trockenbatterie und Quarzsteuerschaltung
können dann beliebig der einen oder anderen Baugruppe zugeordnet werden. Diese Weiterbildung
der Erfindung ist vor allem für 'Jhren mit größeren Gehäuseabmessungen von erheblichem
Vorteil.
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Eine andere zweckmäßige Weiterbildung der Anordnung nach der Erfindung
besteht darin, dem Zeigerwerk und insbesondere der Minutenwelle eine Nockenscheibe
zuzuordnen, über welche wenigstens ein Schlaghammer während der z.B. stündlichen
Drehbewegung anhebbar und zur vollen Stunde freigebbar ist.
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Durch Eigengewicht oder Federzug fällt der Schlaghammer dann auf einen
Gong oder eine Glocke und verabfolgt so einen einfachen Schlagton.
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Insbesondere bei für diesen Zweck in Kauf genommener etwas erhöhter
Stromaufnahme des antreibenden Schrittschaltwerkes, ist es auf diese Weise möglich,
mit wenigen
Mitteln den Gegenstand der Erfindung zu einer einfache
Schläge verab folgenden Schlagwerksuhr weiterzubilden.
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Die Anordnung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß sie betriebssicher
bei nur geringem Verschleiß arbeitet, eine sehr genaue Zeitanzeige ermöglicht und
unempfindlich ist in bezug auf verabfolgte Schläge oder StöBe und in bezug auf den
Aufstellungsort der Uhr.