Verfahren zur Herstellung neuer Ester Im Hauptpatent Nr. 334151 ist u. a. die über führung von Methylreserpat in das Methylreserpat- carbäthoxysyringat der Formel
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beschrieben, worin Res für den in der Reserpsäure an die freie Hydroxyl- und Carboxylgruppe gebun denen zweiwertigen organischen Rest steht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Estern der Formel
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worin Res die oben genannte Bedeutung besitzt und R für einen Alkylrest, z. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylrest, und R' für einen Methyl-, Propyl- oder Butylrest stehen, oder von Salzen solcher Ester.
Die neuen Ester besitzen ähnlich der im Haupt patent beschriebenen Verbindung eine dem Reserpin vergleichbare ausgeprägte blutdrucksenkende Wir kung, jedoch sind sie nicht oder nur wenig sedativ hypnotisch wirksam. Ganz besonders ist das Methyl- reserpat-carbopropoxysyringat durch eine hohe hy- potensive Wirksamkeit ohne sedative Komponente ausgezeichnet. Die neuen Ester sollen als Heilmittel Verwendung finden.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, dass man einen Reserpsäurealkylester der Formel
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oder ein Salz eines solchen mit einer einen Rest der Formel
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abgebenden Verbindung, worin R' die oben genannte Bedeutung besitzt, umsetzt. Als .solche sollen zum Beispiel die O-Carbomethoxy-, -Carbopropoxy- bzw. -Carbobutoxy-syringasäure oder eines ihrer funktio nellen Säurederivate, wie das Anhydrid oder Halo genid, z. B. das Chlorid, genannt werden.
Die Reaktion wird zweckmässig in Anwesenheit von Verdünnungsmitteln und bzw. oder Kondensa tionsmitteln durchgeführt. Bei Verwendung von Säurehalogeniden arbeitet man vorteilhaft in wasser freien Lösungsmitteln in Gegenwart säurebindender Mittel, wie Alkali- oder Erdalkalicarbonaten, oder starken organischen Basen, wie tertiären Aminen. So verwendet man zum Beispiel für Säurehalogenide Pyridin als Lösungsmittel.
Je nach der Arbeitsweise erhält man die neuen Diester in freier Form oder als Salze. Letztere lassen sich auch aus den freien Estern durch Umsetzung mit anorganischen oder organischen Säuren, wie Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Phosphor säure, Salpetersäure, Essigsäure, Propionsäure, Zi tronensäure, Milchsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Ascorbinsäure, Methansul- fonsäure, Äthansulfonsäure, Oxyäthansulfonsäure,
Benzoesäure, Salicylsäure, p-Amino-benzoesäure oder Toluolsulfonsäure, gewinnen. Aus den Salzen kön nen die neuen Ester in freier Form, z. B. durch Be handeln ihrer Lösung mit Silbercarbonat, erhalten werden.
Im nachfolgenden Beispiel besteht zwischen Ge wichtsteil und Volumteil die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Die Tem peraturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1 Gewichtsteil Methylreserpat und 1,9 Gewichts teile Carbopropoxy-syringoylchlorid werden in 20 Volumteilen wasserfreiem Pyridin gelöst und 3 Tage bei 5 steheng elassen. Man fügt dann eine gleiche Menge Eis zu und dampft die Mischung im Vakuum zur Trockne ein.
Der Rückstand wird in 50 Volum- teilen Chloroform gelöst und dreimal mit je 50 Vo- lumteilen einer 2D/aigen Natriumhydroxydlösung und zweimal mit je 50 Volumteilen Wasser gewaschen.
Man trocknet die Chloroformlösung über Natrium sulfat, dampft sie zur Trockne ein, nimmt den Rück stand in 15 Volumteilen Benzol auf und adsorbiert an 10 Gewichtsteilen Aluminiumoxyd (Wirksamkeit nach Brockmann II-III). Die Kolonne wird mit Benzol und einer Mischung von 90 Teilen Benzol und 10 Teilen Aceton ausgewaschen. Man erhält so kristallines Methyl-O-(O'-carbopropoxy-syringoyl)- reserpat, das nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei 180-184 schmilzt.
Alkylreserpate, wie Methyl- und Äthylreserpate, lassen sich nach den von Dorfmann et a1. in Helv. Chim. Acta 37, 59-75 (1954) gegebenen Vorschrif ten gewinnen.
Verwendet man anstelle des Carbopropoxy- syringoyl-chlorids eine entsprechende Menge Carbo- methoxy-, Carbobutoxy- oder Carboisobutoxy-syrin- goylchlorid und verfährt im übrigen wie oben be schrieben, so erhält man das Methyl-O-(O'-carbo- methoxy-syringoyl)-reserpat vom F. 23l-232 bzw.
das Methyl - O - (O' - carbobutoxy - syringoyl) - reserpat vom F. 187-189 bzw. das Methyl-O-(O'-carboiso- butoxy-syringoyl)-reserpat, das ein Hydrochlorid- monohydrat vom F. 224-225 bildet.
Dieses Hydrochlorid lässt sich durch Schütteln seiner methanolischen Lösung mit Silbercarbonat in die freie Base überführen, die nach Umkristallisieren aus Äthanol bei 192-l94 schmilzt.
Geht man anstelle von Methylreserpat von Athyl- reserpat aus, so erhält man die folgenden Verbin dungen: Äthyl-O-(O'-carbomethoxy-syringoyl)-reserpat, O-(O'-carbopropoxy-syringoyl)-reserpat, O-(O'-carbobutoxy-syringoyl)-reserpat, O-(O'-carboisobutoxy-syringoyl)-reserpat.