Schaltungsanordnung für Stellwerke mit elektrischen Verschlüssen, insbesondere für Gleisbildstellwerke Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen, insbeson dere bei Gleisbildstellwerken, den für die fahrstrassen weise Weichenumstellung und den Weichenverschluss sowie für die zugehörigen Einrichtungen erforder lichen Schaltungsaufwand weitestgehend zu beschrän ken und dabei nicht nur die grösstmögliche Betriebs beweglichkeit sicherzustellen, sondern gleichzeitig die Form der Schaltung den bei Gleisbildstellwerken zu berücksichtigenden Verhältnissen so anzupassen, dass für die Bildung der Gesamtschaltung ein mosaik artiger Aufbau aus einzelnen stets gleichbleibenden Teilschaltungseinheiten möglich ist.
Die Erfindung stützt sich ausserdem auf die Tat sache, dass die Form einer Bahnhofsgleisanlage sowohl für die Abwicklung und die Dynamik des Zug- und des Rangierbetriebes als auch für den Aufbau der Stellwerksschaltungen entscheidend ist. Die Form jeder Bahnhofsgleisanlage ist nicht nur durch die Zahl der Strecken- und Bahnhofsgleise, sondern im wesentlichen durch die Zahl, die Art und die Lage der Gleisknotenpunkte bestimmt, an welchen die Fahrstrassen verzweigt, gekreuzt, durch Schutzstellung gesichert und bedarfsweise auch gesperrt werden. Ein Gleisknotenpunkt wird demnach stets durch eine einfache Weiche, ein einfache oder doppelte Kreu zungsweiche, eine Gleiskreuzung, eine Gleissperre oder dergleichen gebildet.
Besonders bei ausgedehn ten Gleisanlagen setzt sich jede Fahrstrasse aus Ein zelabschnitten zusammen, die hauptsächlich durch Gleisknotenpunkte und nur zum Teil durch Gleis- bzw. Fahrwegpunkte, die den Anfang oder das Ende einer Fahrstrasse bestimmen, begrenzt sind.
Gemäss der Erfindung erhält man bei Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen, insbesondere bei Gleisbildstellwerken, bei denen durch Betätigung von Relais, die den Anfängen und den Enden der einzu stellenden Fahrwege zugeordnet sind, die Fahrwege ausgewählt werden, eine besondere betriebsbeweg liche und übersichtliche Schaltungsanordnung, wenn ,jedem Gleisknotenpunkt, von dem mindestens zwei Fahrwege abzweigen, ein Fahrwegvorwählrelais zuge ordnet ist, dessen Grundstellung dem einen der Fahr wege entspricht, während es nur bei Einstellung eines der andern Fahrwege zum Ansprechen gebracht wird.
Von besonderem Vorteil ist hierbei, wenn man jedem Gleisknotenpunkt ein vorzugsweise als Kipp- relais ausgebildetes Belegungsrelais zuordnet, welches die Einbeziehung des Gleisknotenpunktes in eine Zug- oder Rangierstrasse durch Kontakte vermittelt bzw. ausschliesst.
Ausserdem ist es zweckmässig, jeder Weiche, Gleissperre bzw. jeder Seite einer Kreuzungsweich: ein vorzugsweise als Kipprelais ausgebildetes Fahr- wegwählrelais zuzuordnen, das bei der Einstellung von Fahrstrassen die für die Weichenumstellung er forderlichen Stellimpulse auf die zugehörigen Steuer relaisstromkreise bzw. Stehrelais der Weiche, Gleis sperre usw. überträgt.
Um die für einen Fahrweg vorgesehenen Schalt mittel für die beiden gegenläufigen Fahrtrichtungen benutzen zu können, ist es, insbesondere bei eingleisi gem Betrieb, zweckmässig, dass für jeden Gleisknoten punkt ein vorzugsweise als Kipprelais ausgebildetes Richtungsrelais angeordnet wird, welches über einen vom eigenen Anker gesteuerten Umschaltkontakt wechselweise an eines von zwei der geographischen Form des Gleisbildes nachgebildeten Schaltungs netzen angeschlossen ist. Beide Schaltungsnetze sind den gegenläufigen Fahrtrichtungen zugeordnet und mit Tastschaltern bzw. entsprechenden Relaiskon takten zur Ansteuerung des Richtungsrelais ausge- stattet.
Die Richtungsrelais bewirken mit ihren Kon takten unmittelbar oder mittelbar insbesondere bei eingleisigem Betrieb die Auswahl bzw. die Anschal tung der Einfahr- oder Ausfahrsignale.
Das Leitungsnetz für die Steuerung der Fahr- wegvorwählrelais und/oder der Fahrwegwählrelais wird zweckmässig der geographischen Form der Gleis anlage entsprechend aufgebaut mit den folgenden Merkmalen: Jedem einem Gleisknoten entsprechen den Schaltpunkt, besonders aber jedem einer Weiche entsprechenden Abzweigpunkt ist ein Umschaltkon takt des Fahrwegvorwählrelais zugeordnet, der in der Grundstellung die Kontaktseite schliesst, welche den einen, z. B. den geraden oder vorzugsweise benutzten Leitungsstrang des Gleisknotenpunktes bzw. der Weiche anschaltet. Jedes Fahrwegvorwählrelais wird ausserdem über eine Ventilzelle (z. B.
Germanium zelle) an den der jeweils anschaltbaren zugehörigen Teilfahrstrasse bzw. der nicht vorzugsweise benutzten Gleisverbindung entsprechenden Schaltungsstrang angeschlossen, so dass es bedarfsweise auch über die sen angesteuert werden kann. Die Ventilzelle hat den Zweck, den Schaltungsstrang dieser Teilfahr strasse und andere daran anschliessende Stromkreise gegen Fehlerregung zu schützen, wenn zum Beispiel durch Gleisbildtastschalter eine unmittelbare An schaltung eines zugehörigen Fahrwegvorwählrelais erfolgt.
Das zweckmässigerweise jedem Gleisknotenpunkt bzw. jeder Weiche zugeordnete Fahrwegwählrelais wird mit Vorteil an den einen, z. B. den geraden bzw. vorzugsweise benützten Schaltungsstrang unmit telbar, an den abzweigenden bzw. nicht vorzugsweiss benutzten Schaltungsstrang jedoch über einen Kon takt des zugehörigen Fahrwegvorwählrelais angeschal tet. Dem Fahrwegwählrelais ist hierbei noch ein vom eigenen Anker gesteuerten Umschaltkontakt vorge schaltet, durch den es für die Rückstellung der Weiche, Gleissperre oder dergleichen stets vorberei tend an den der jeweils bestehenden Betriebslage bzw. Weichenlage nicht entsprechenden Strang des dem Gleisplan nachgebildeten Schaltungsnetzes ange schlossen ist.
Jedem Fahrwegwählrelais ist dann noch ein Gleichrichterpaar oder ein Gegentaktgleichrichter vorgeschaltet, von dem der eine Plusanschluss zu dem Umschaltkontakt führt, welcher das Fahrwegwähl- relais jeweils mit dem geraden oder abzweigenden Leitungsstrang der Weiche usw. verbindet, während der andere Plusanschluss des Gegentaktgleichrichters mit einer Anstossleitung verbunden ist, über welche zum Beispiel bei Einzelweichenstellung das Fahrweg- wählrelais in die dem Weichenstellrelais entsprechende Betriebslage gebracht werden kann.
Die Anstosslei tung wird über in Reihe liegende Umschaltkontakte des Fahrwegwählrelais und des Weichenstellrelais bei Einleitung der Weichenumstellung an Spannung ge legt, wenn unterschiedliche Betriebslagen zwischen beiden Relais bestehen. Für das ordnungsmässige Arbeiten des Fahrwegwählrelais ist eine Ansprech verzögerung erforderlich, die durch eine vorgeschal- tete Drossel, einen magnetischen Nebenschluss, eine den Feldaufbau im Relais verzögernde Gegenwicklung oder dergleichen sichergestellt werden kann, so dass beim Anschalten eines Fahrwegvorwählrelais nicht ein bereits in abweichender Lage befindliches Fahr- wegwählrelais vorzeitig über den vorbereitend an Spannung gelegten geraden bzw.
vorzugsweise be anspruchten Schaltungsstrang in die der beabsichtig ten Fahrstrasse widersprechende Lage wechselt. Auf die Ansprechverzögerung der Fahrwegwählrelais kann verzichtet werden, wenn die Fahrwegvorwählrelais und die Fahrwegwählrelais in getrennten Stromkreisen -angeschaltet werden. In diesem Falle ist es zweck mässig, die Fahrwegvorwählrelais der verschiedenen Gleisknotenpunkte, besonders jedoch der Weichen- und Gleissperren in einfachen Ortsstromkreisen zu steuern und nur die Fahrwegwählrelais in einem Gleisbildschaltungsnetz in Abhängigkeit von den Fahrwegvorwählrelais anzuschalten.
Unabhängig hiervon kann auch die Anordnung eines weiteren, der Form der Gleisanlage entsprechenden Schaltungs netzes zweckmässig sein, in welchem nur Umschalt kontakte von Fahrwegvorwählrelais bzw. Fahrweg- wählrelais und oder besonderer Weichenbelegungs relais für die Ansteuerung von Fahrtzulässigkeits prüfern, Fahrstrassenausschlussmeldern oder derglei chen angeordnet sind.
Es ist jedoch auch möglich, die Fahrtzulässigkeitsprüfer, Fahrstrassenausschluss melder oder dergleichen in besonderen Gleisbildschal tungsnetzen anzusteuern, in welchen die Stromwege der jeweiligen Zug- oder Rangierfahrstrasse über ent sprechend angeordnete Kontakte der Fahrwegvor- wählrelais, Fahrwegwählrelais, Belegungsrelais oder dergleichen erfolgt. Die Belegungsrelais schalten jeweils bei Inanspruchnahme eines Gleisknoten punktes für eine Fahrstrasse die Stromkreise für die Anschaltung der Fahrwegvorwählrelais und/oder der Fahrwegwählrelais ab.
Ausserdem ist es zweckmässig, für die Anschaltung jedes mehrbegriffigen Fahrtsignals mindestens zwei Signalsteller anzuordnen, von denen der eine über ein vorzugsweise der Gleisanlage entsprechendes Schaltungsnetz, in welchem sämtliche Signalabhängig keiten überprüft werden, allein angeschaltet nur den die Geschwindigkeit beschränkenden Fahrtbegriff steuert, während bei gleichzeitiger Anschaltung des andern über einen zusätzlichen, nur bei Geradeaus fahrten anschaltbaren Schaltungsstrang die Anschal tung eines die Geschwindigkeit nicht beschränkenden Fahrtsignalbegriffes erfolgt, wobei in dem zusätzlich angeschalteten Schaltungsstrang vorzugsweise die für die beabsichtigte Fahrt vorgeschriebene Stellung der befahrbaren Weichen überprüft wird.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind im folgenden anhand der Fig.1 bis 21 erläutert. Fig. 1 zeigt die Teilschaltungseinheit für das Fahrwegvorwählrelais V1 einer einfachen Weiche. Das Fahrwegvorwählrelais V1 kann entweder in einem Ortsstromkreis über den Kontakt a21 eines Gleisbildtastschalters oder dergleichen oder auch über ein Gleisbildschaltungsnetz, von dem nur ein auf die Weiche entfallender Ausschnitt zwischen den Schaltpunkten 11, 12, 13 gezeigt ist, angesteuert werden.
Das Fahrwegvorwählrelais Vl steuert den Umschaltkontakt v 1 I , dem noch der Kontakt<B>b13</B> eines der gleichen Weiche zugehörigen Belegungs relais B1 (Fig. 12) vorgeschaltet ist. über das Gleis bildschaltungsnetz kann das Fahrwegvorwählrelais V 1 nur dann ansprechen, wenn die Spannungsein wirkung über den nicht vorzugsweise benutzten ab zweigenden Schaltungsstrang, das heisst also über den Schaltpunkt 13 und über die Ventilzelle Z11, zu stande kommt. An die Schaltpunkte 11, 12 und 13 sind der Fig. 1 entsprechende Teilschaltungseinheiten anderer Gleisknotenpunkte angeschlossen. Die End punkte des mosaikartig zusammengefügten Gleisbild schaltungsnetzes erhalten einen Spannungsanschluss, z. B. über Gleisbildtastschalter oder dergleichen.
Der Kontakt b13 öffnet nach dem Ansprechen des Bele gungsrelais und verhindert dann bis zur Fahrstrassen auflösung, dass eine neue Fahrstrasse über die Weiche geführt wird.
Fig. 2 zeigt die auf ein Fahrwegwählrelais W10 entfallende Teilschaltungseinheit einer einfachen Weiche. Auch hierbei ist ein für den Gleisknoten punkt charakteristischer Umschaltkontakt v12 des Fahrwegvorwählrelais V 1 angeordnet, der in der Grundstellung den vorzugsweise benutzten Schal tungsstrang über den Schaltpunkt 15 anschliesst. Soll eine Fahrstrasse über die Abzweigung aufgebaut wer den, so wechselt nach dem Ansprechen des Fahrweh vorwählrelais V1 der Umschaltkontakt v12, und es fliesst vom Schaltpunkt 14 her ein Strom über den Kontakt b14 des Belegungsrelais B 1 der Weiche, die Kontakte v12 und v13 des Fahrwegvorwählrelais V l, den Umschaltkontakt w 11 des Fahrwegwählrelais W10, eine Zelle des Gegentaktgleichrichters Z12 und die Wicklung des Fahrwegwählrelais W10. Dieses wechselt dabei seinen Umschaltkontakt w11.
und legt damit das Fahrwegwählrelais für die Rück stellung vorbereitend an den vorzugsweise benutzten, über Schaltpunkt 15 gehenden Schaltungsstrang. Der Kontakt b14 öffnet, wenn sich das Belegungsrelais B 1 der Weiche, z. B. bei eingestellter Fahrstrasse, in der Wirkstellung befindet und unterbindet so eine weitere Anschaltung des Fahrwegwählrelais W10 sowie auch eine Weiterschaltung der Steuerspannung über den Umschaltkontakt v12 auf andere Teilschaltungsein heiten bzw. auf deren Fahrwegwählrelais.
Der dem Fahrwegwählrelais W10 vorgeschaltete Anstosskon taktsatz mit dem Umschaltkontakt w12 des Fahr- wegwählrelais W10 und dem Umschaltkontakt ws11 eines Stellrelais ist so geschaltet, dass bei entgegen gesetzten Betriebslagen dieser beiden Relais das Fahr- wegwählrelais W10 automatisch in die andere Lage gesteuert wird. Das ist besonders für die Lagerkorrek tur des Fahrwegwählrelais W10 bei Einzelumstellung der Weiche notwendig. In diesem Falle kommt zum Beispiel durch Bedienung der Weichentasten auf übliche Weise der Wechsel des nicht dargestellten Weichenstellrelais zustande, das den Umschaltkon takt ws11 in die gestrichelte Stellung bringt. Über die gleichfalls gestrichelte Zuleitung und die nicht dargestellten.
Steuerrelaisstromkreise fliesst dann Strom über ws11-w12-Z12-W10 zum Fahrweg- wählrelais W10. Das Fahrwegwählrelais W10 wech selt dann in die Lage des Stellrelais und öffnet mit seinem Umschaltkontakt -w12 wieder den Anstoss stromkreis. Der Gegentaktgleichrichter Z12 verhin dert hierbei Steuerstromfehlläufe in das Gleisbild schaltungsnetz bzw. bei fahrstrassenweiser Umstellung der Weiche in deren Steuerrelaisstromkreise über den Anstosskreis w12-ws11 usw. Auch die Ventilzelle Z11 in Fig. 1 verhindert Steuerstromfehlläufe in das zugehörige Gleisbildschaltungsnetz über die Schalt punkte 11 und 13 bei 0Anschaltung des Fahrwegvor- wählrelais V1 durch den Tastschaltkontakt a21.
Fig. 3 zeigt die der Fig. 1 entsprechenden Strom kreise für eine doppelte Kreuzungsweiche. In der Grundstellung sind die vorzugsweise benutzten, den geraden Fahrsträngen entsprechenden Schaltungs stränge zwischen den Schaltpunkten 21 und 23 bzw. 22 und 24 über zwei Umschaltkontakte v31, v32 des zugehörigen Fahrwegvorwählrelais V30 durchge schaltet. Soll eine Abzweigung befahren werden, so wird das Fahrwegvorwählrelais V30 über einen der Kontakte k11, k21, k31 angeschaltet und wechselt seine beiden Umschaltkontakte v31, v32, durch welche nunmehr die Schaltpunkte 21 und 24 bzw. 22 und 23 der Weichenlage verbunden sind, so dass die Ansteuerung eines weiteren Gleisknotenpunktes bzw. des diesem zugehörigen Fahrwegvorwählrelais erfolgen kann.
Das ist dann erforderlich, wenn der folgende Gleisknotenpunkt durch eine bei der ein zustellenden Fahrstrasse nicht spitzbefahrene einfache Weiche gebildet wird. Wesentlich ist bei der Teil schaltungseinheit der doppelten Kreuzungsweiche, dass die beiden abzweigenden Gleisstränge nur auf einer Weichenseite je einen Umschaltkontakt v31, v32 des beiden Weichenseiten gemeinsamen Fahrwegvorwähl- relais V30 erhalten. Jedem der Umschaltkontakte v31, v32- ist noch ein Kontakt b31 und b32 eines Belegungsrelais B3 (Fig. 14) zugeordnet, die, solange eine Fahrstrasse eingestellt ist, eine Anschaltung eines weiteren Fahrwegvorwählrelais über das Gleisbild schaltungsnetz der doppelten Kreuzungsweiche ver hindern.
Die Kontakte b31, b32 bzw. v31, v32 kön nen auch auf der andern Seite der Kreuzungsweiche angeordnet werden.
Mit Fig. 4 ist eine Teilschaltungseinheit für die Fahrwegwählrelais W31 und W32 einer doppelten Kreuzungsweiche gezeigt. Wesentlich ist hierbei, dass jeder Seite der Kreuzungsweiche ein Fährwegwähl- relais zugeordnet ist. Die Wirkung ist für jede Wei chenseite die gleiche wie bei der mit Fig. 2 erläu terten Teilschaltungseinheit für eine einfache Weiche.
Bestehen bei ausgedehnten Gleisanlagen grosser Bahnhöfe lange schräg durchlaufende Gleisverbin dungen mit aufeinanderfolgenden Kreuzungsweichen, so brauchen stets nur die beiden äussern Gleisknoten- punkte, welche eine Teilfahrstrasse begrenzen, ange- steuert zu werden, weil in den dazwischenliegenden Kreuzungsweichen die Anschaltimpulse für die Fahr- wegvorwählrelais und die Fahrwegwählrelais auf dem schräg liegenden Schaltungsstrang bei Grundstellung der zugehörigen Fahrwegvorwählrelais ebenso wie in den geraden Schaltsträngen durchgehen.
Es ist auch möglich, die Gleisbildstromnetze für die Fahrwegvorwählrelais nach den Fig. 1 und 3 und für die Fahrwegwählrelais nach den Fig. 2 und -l. zusammenzufassen. Fig. 5 zeigt hierfür ein einfaches Ausführungsbeispiel, das für eine Gleisverbindung mit zwei einfachen Weichen gilt. Die für die Weiche 1 noch erforderlichen Schaltelemente sind mit den glei chen Bezeichnungen versehen wie in den Fig. 1 und 2. Für die Weiche 2 sind die Bezeichnungen entspre chend gewählt. Durch die Zusammenfassung werden in der Teilschaltungseinheit der Weiche W 1 die Kon takte b13, v13 und die zwischen den Schaltpunkten 11 bis 13 liegende Verdrahtung der Fig. 1 gespart. Die Wirkung ist die gleiche wie bei Anwendung ge trennter Stromkreise nach Fig. 1 und 2.
Das Schalt bild der Fig. 5 zeigt die von jeder Seite mögliche Ansteuerung der Fahrwegvorwählrelais V1, V2, sowie der Fahrwegwählrelais W10, W20. Die Wirkungs weise ist folgende: Soll zum Beispiel eine über die Gleisverbindung führende Fahrstrasse eingestellt werden, so drückt der Wärter entsprechende Tasten im Gleisbildstelltisch. Hierdurch spricht in an sich bekannter Weise ein nicht dargestelltes, dieser Fahr strasse zugeordnetes Tastenrelais an, durch welches die Kontakte a21, a22 geschlossen werden. Es fliesst ein Strom über den Kontakt a21 zum Relais V1, das seinen Anker anzieht und den Kontakt v12 in die gestrichelt gezeichnete Lage bringt.
Nun fliesst ein Strom über Kontakt a22, Schaltpunkt I1/14, Kontakt b14, Kontakt v12, die Schaltpunkte 13i16, 23 und Ventilzelle Z21 zum Relais V2. Dieses zieht ebenfalls an und bewegt den Kontakt v21 in die gestrichelte Lage, so dass eine der Fahrstrasse ent sprechende Schaltungsverbindung zustande kommt. Hat man ausgedehnte Gleisanlagen, so erfolgt jetzt, wenn weitere Abzweigungen über einfache Weichen zu befahren sind, die Weiterschaltung auf die fol gende Gleisverbindung.
Sind bei dieser beide Fahrweg- vorwählrelais in die Wirkstellung gegangen, so wer den weitere daran anschliessende Abzweigungen ange schaltet. Über die Kontakte v l3 und v23 der Relais V <B>I,</B><I>V2</I> werden nun bei noch gedrückten Fahr strassentasten die Fahrwegwählrelais W10, W20 ange schaltet. Beide sprechen an und wirken auf an sich bekannter Weise auf die zugehörigen, nicht darge stellten Weichenstellrelais ein, so dass die Weichen W I und W2 in die Minuslage wechseln.
Die Ventil zellen Z11 und Z21 haben die Aufgabe, Fehlläufe der Steuerströme zu verhindern; zum Beispiel ver hindert die Ventilzelle Z11, dass über den Kontakt a21 ausser dem Relais V1 noch gleichzeitig die Re lais<I>V2,</I> W10 und W20 ansprechen. Die Ventilzelle Z21 verhindert das Ansprechen der Relais<I>V l, W10,</I> W20, wenn das Fahrwegvorwählrelais V2 über den gestrichelt dargestellten Kontakt m21 angeschaltet wird. Wenn das Relais W 10 anspricht, wird der Kontakt w11 umgelegt, so dass W10 für die fahr strassenweise Rückstellung der Weiche W1 in die Plusstellung vorbereitend angeschaltet ist.
Bei der Einstellung der Fahrstrasse muss festge stellt werden, ob der beabsichtigte Fahrweg frei ist. Zu diesem Zweck wird ein weiteres, ebenfalls der geographischen Form der Gleisanlage angepasstes Stromnetz nach Fig. 7 vorgesehen. Dieses ist ent sprechend der mit Fig. 6 gezeigten Gleisbildstelltisch skizze bzw. der zugehörigen Gleisanlage aufgebaut. Die Streckengleistasten Tm, Ta und die Bahnhofs gleistasten TI, T2, T3 steuern mittelbar oder un mittelbar die Kontakte km, k@a und k!1, k,2, k/3. Die in der Gleisanlage durch Isolierstösse getrennten Gleisabschnitte sind in der Gleisbildstelltischskizze nach Fig. 6 durch T-Symbole getrennt. Den einzelnen Abschnitten und Weichen sind Freimelderelais zuge ordnet, welche die Kontakte Gl/a, Gl/m, Gl/W1,1 usw. steuern.
Jeweils zwei der fünf Tatschaltkontakte, und zwar k/a oder k/m bzw. k1, k!2 oder k'3 kön nen jeweils den einer Fahrstrasse entsprechenden Prüfstromkreis schliessen. Werden zum Beispiel die Tasten Ta, T2 gedrückt, so schliessen die Kontakte k/a und k/2. Ausserdem wechseln die Kontakte v14, v35, v36 der Fahrwegvorwählrelais V1, V30, so dass im Stromkreis Fa-k/a-Gl/a-Gl/W1,1-v 14-v36- Gl/W3,2-Gl/2,1-k/2-F2 die Fahrwegprüfer Fa, F2 erregt sind und damit weitere Schalthandlungen bzw. -vorgänge freigeben können.
In den Fig. 8 bis 10 sind Teilschaltungsein heiten für das Richtungsrelais Ri3 und seiner An wendung in Verbindung mit einer doppelten Kreu zungsweiche beispielsweise erläutert. Als Richtungs relais ist ein Kipprelais gezeigt, bei welchem auf an sich bekannte Weise die Kontakte mechanisch fixiert sind und ihre Lage nur beim Ankeranziehen und nicht beim Ankerabfallen wechseln. Zum Steuern des Richtungsrelais Ri3 sind zwei Gleisbildschaltungs netze angewandt.
Die auf das Richtungsrelais Ri3 der doppelten Kreuzungsweiche W3 entfallende Teil schaltungseinheit zeigt zwei schematische Nachbildun- gen der Kreuzungsweiche, die durch je zwei Um schaltkontakte w316, w326 und w317, w327 der Fahrwegwählrelais W31, W32 gebildet werden.
Ail jeweils eine der beiden Nachbildungen ist im Mittel strang, das heisst zwischen den beiden Umschaltkon takten der Fahrwegwählrelais, das Richtungsrelais Ri3 durch einen Umschaltkontakt ri4 angeschlossen und kann über das jeweils angeschlossene Gleisbild schaltungsnetz umgesteuert und dadurch an das andere Netz angeschlossen werden. Für die prak tische Ausführung empfiehlt es sich, die Stromrich tungen in den beiden Gleisbildschaltungsnetzen gegen läufig wie die entsprechenden Fahrtrichtungen anzu- nehmen.
Für die Ansteuerung der richtungsabhängi gen Schaltmittel der jeweils einzustellenden Fahr strasse ist es zweckmässig, besondere Teilschaltungs einheiten anzuwenden. Fig. 9 zeigt eine solche mit zwei Kreuzungsweichen-Nachbildungen, bei denen in den Mittelsträngen zwischen den Umschaltkontakten w318, w328 sowie w319, w329 der Fahrwegwähl- relais W31, W32 die Richtungsrelaiskontakte ril, ri2 angeordnet sind. Jeder. der beiden Richtungsrelais kontakte ril , ri2 bewirkt entsprechend der Stellung des Richtungsrelais. Ri3 eine Freigabe des zugehöri gen Gleisbildschaltungsnetzes der einen oder der andern Fahrrichtung, um beispielsweise ein Ausfahr- oder ein Einfahrsignal für die Fahrtstellung anzu schalten.
Es ist jedoch auch möglich, die beiden Teil schaltungseinheiten nach Fig. 9 durch eine für die beiden gegenläufigen Fahrtrichtungen gemeinsame Teilschaltungseinheit nach Fig. 9a zu ersetzen. In dieser sind jedem einem Gleisende entsprechenden Schaltungsstrang je ein Umschaltkontakt ri5 bis ri8 des Richtungsrelais Ri3 zugeordnet. Jeder dieser vier Umschaltkontakte ri5 bis ri8 ist mit einem entspre chenden Umschaltkontakt der anschliessenden Teil schaltungseinheit in Reihe geschaltet, wie z. B. ri7 mit ri51, so dass die gleisbildförmige Gesamtschaltung nur dann betriebsfähig ist, wenn die den Anschluss zwischen den einzelnen Teilschaltungseinheiten ver mittelnden Umschaltkontakte jeweils in der der ein gestellten Fahrtrichtung entsprechenden Lage über einstimmen (wie z. B. ri17 mit ri51).
Wenn man hierbei auf an sich bekannte Weise den beiden Fahrt richtungen zwei entsprechende gegenläufige Strom richtungen P1, P2 zuordnet, so ergibt die damit erreichte Umpolung des Stromkreises besondere Vor teile für eine schnelle Kennzeichnung von Störungen durch Erdschlüsse, Fremdspannungen, Leitungsberüh rungen und dergleichen. Anderseits bleibt bei Ver- Cagen eines Richtungsrelais der Gleisbildstromkreis stets offen, so dass die erstrebte Anschaltung eines daran angeschlossenen Prüfrelais, Fahrstrassenüber- wachers, Signalstellers oder dergleichen unterbleibt.
In der Teilschaltungseinheit für eine doppelte Kreuzungsweiche nach Fig. 9a sind zwischen den beiden Umschaltkontakten w3112, w3212 der Fahr- wegwählrelais W31, W32 noch weitere Kontakte für die Überprüfung betriebswichtiger Abhängigkeiten angeordnet. Zum Beispiel wird durch die Überprü fung der Kontakte u313, u323 die Weichenlage, des Kontaktes Gl/W3,2 der unbesetzte Zustand des isolierten Weichenabschnittes, des Kontaktes vs33 der eingetretene Verschluss, des Kontaktes b310 die Belegung der Weiche usw. überprüft.
Für einfache Weichen ist die Teilschaltungseinheit entsprechend aufgebaut, das heisst, der gemeinsame Schaltungsstrang mit den erforderlichen Überwachungskontakten liegt stets vor dem Umschaltkontakt eines Fahrwegwähl- relais.
Eine besonders vorteilhafte Schaltanordnung ist durch die Richtungsrelais für solche doppelten Kreuzungsweichen ermöglicht, bei denen an jedem der vier anschliessenden Gleise ein Lichtsperrsignal angeordnet ist. Da sich in diesem Falle die Fahrt begriffe der vier Lichtsperrsignale gegenseitig so aus schliessen, dass nur eines Fahrt frei zeigen kann, so ist eine entsprechende Auswahl für die Anschal tung erforderlich. Fig. 10 zeigt ein Beispiel einer Anordnung, bei welcher-wieder eine der doppelten Kreuzungsweiche nachgebildete Schaltungseinheit be nutzt wird. Diese besteht aus zwei Umschaltkontakten w3110, w3210 der Fahrwegwählrelais W31, W32.
Der Mittelstrang zwischen beiden ist unterteilt und an einen Umschaltkontakt r13 des Richtungsrelais Ri3 geführt, vor welchem noch der Kontakt b38 eines Belegungsrelais B3 angeordnet ist. Der Kon takt b38 dient als Anschalter für den Fahrtbegriff, der Kontakt ri3 wählt die Seite der Kreuzungsweiche aus, auf welcher eine Fahrstellung erfolgen soll, und der Umschaltkontakt w3110 des Fahrwegwählrelais W31 bzw. der Umschaltkontakt w3210 des Fahrweg wählrelais W32 wählt das Gleis aus, an welchem das Lichtsperrsignal in die Fahrtstellung wechseln soll. An jedem Endschaltpunkt der Teilschaltungseinheit ist ein Fahrtstellrelais Ls/a bis Ls/d für die Fahrt stellung des entsprechenden Lichtsperrsignals ange schlossen.
Durch die Bedienung entsprechender Tastschalter im Gleisbildstelltisch wird ausgewählt, ob eine Ran- gier- oder eine Zugfahrstrasse gestellt und festgelegt werden soll. Hierzu sind zwei Stromnetze angeordnet, die ebenfalls der geographischen Form der Gleis anlage entsprechen und von denen das eine der Ansteuerung der Rangierstrassenrelais und das andere der vorzugsweise als Kipprelais ausgebildeten Wei chenbelegungsrelais dient. Fig. 11 zeigt die Teilschal tungseinheit für das Rangierstrassenrelais R1, welches zur Weiche W1 gehört, während Fig. 12 eine eben falls der Weiche W l zugehörige Teilschaltungseinheit für ein Weichenbelegungsrelais B 1 zeigt. Bei Zug fahrten wird nur das Stromnetz mit dem Belegungs relais B1 angeschaltet.
Die zu einer Fahrstrasse ge hörenden Belegungsrelais werden durch die in den den Weichen entsprechenden Gleisknotenpunkten angeordneten Umschaltkontakte (z. B. w 14) der Fahr- wegwählrelais (z. B. W10, Fig. 5) und nicht darge stellter Tastschalter oder dergleichen an Spannung gelegt. Mit dem Ansprechen schaltet sich das Bele gungsrelais B 1 mit seinem Umschaltkontakt b 11 von seinem Stromnetz ab und wird mit Schaltpunkt P1 an eine nicht dargestellte Auflöseeinrichtung bzw. ähnlich wirkende Rückstelleinrichtung angeschlossen. Das Belegungsrelais Bl hat wichtige Verschlussauf- gaben zu erfüllen.
Es schaltet zum Beispiel mit sei nem Kontakt b14 (Fig. 5) das Fahrwegvorwähl- relais V2 ab, das beim Schliessen der Kontakte a21 und<I>a22</I> durch den Kontakt V12 angeschaltet wurde. Durch Öffnen des Kontaktes b14 ist ausserdem bei einer danach erfolgenden Betätigung von Tasten feindlicher Fahrwege, wobei z. B. der Kontakt al geschlossen wird, keine Umstellung der belegten Weiche W 1 mehr möglich, das heisst keine Betäti- gung des Relais W10. Die Weichen laufen also in den Verschluss .
Das in Fig. 11 dargestellte Rangierstrassenrelais R 1 spricht nur bei Einstellung einer Rangierfahr strasse an. Es arbeitet stets mit dem Belegungsrelais B1 (Fig. 12) zusammen, muss jedoch vor diesem mit Sicherheit ansprechen und seinen Selbstschlusskreis mit dem Kontakt r11 vorbereiten, der nach dem Anspre chen des Belegungsrelais B 1 durch Wechsel des Kon taktes b12 wirksam wird. Das Rangierstrassenrelais R 1 hat wichtige Anschaltaufgaben für die Ansteue rung des zugehörigen Rangiersignals zu übernehmen. Es verhindert zweckmässigerweise ausserdem, dass bei Rangierfahrten die Schutzweichen verschlossen wer den.
Damit das Rangierstrassenrelais R 1 stets mit Sicherheit vor dem Belegungsrelais B 1 anspricht, ist das letztere mit einer Ansprechverzögerung versehen, welche sich auf an sich bekannte Weise durch Vor schalten einer Induktivität, durch einen magnetischen Nebenschluss, eine den Aufbau des Relaisfeldes ver zögernde Gegenwicklung oder dergleichen erreichen lässt.
Die Fig. 13 und 14 zeigen die den Fig. 11 und 12 entsprechenden Teilschaltungseinheiten für die Kreu zungsweiche nach Fig. 4. Die Wirkung ist grundsätz lich den Schaltungsausschnitten nach Fig. 11 und 12 gleich. Lediglich die Ansteuerung der beiden Relais <I>R3, B3</I> kann nicht nur in der Geraden, sondern auch bei Abzweigungen von beiden Seiten über die Kontakte w313, w323 bzw. w314, w324 erfolgen.
Zur Kennzeichnung des jeweiligen Betriebs zustandes im Stellwerksstelltisch wird bei Einstellung einer Zugfahrstrasse ein entsprechendes Über wachungsmittel, z. B. eine oder mehrere Meldelam pen, durch mindestens einen Kontakt des Belegungs relais angeschaltet. Demgemäss werden die über wachungsmittel für Rangierfahrstrassen durch Kon takte des Rangierstrassenrelais, gegebenenfalls auch durch das Rangierstrassenrelais und das Belegungs relais gesteuert.
Um die bei der fahrstrassenweisen Weichenstel lung erforderlichen Stellimpulse auf die nicht darge stellten Steuerrelaisstromkreise bzw. auf das gestri chelt dargestellte Weichenstellrelais WS1 zu über tragen, wird je Weiche, Gleissperre usw. ein beson derer Anstosskontaktsatz nach Fig. 15 vorgesehen. Der Anstosskontaktsatz wird aus einem in der Wirk stellung des Belegungsrelais BI schliessenden Kontakt b15 sowie damit in Reihe liegenden Umschaltkon takten w15 des Fahrwegwählrelais W10 und ws13 des gestrichelt dargestellten Weichenstellrelais WS1 gebildet. Ist das Belegungsrelais Bl in der Wirkstel lung, so hat auch bedarfsweise das Fahrwegwählrelais W10 seinen Umschaltkontakt w15 gewechselt. Das Stellrelais WS1 ist nun im Stromkreis b15-w15-ws13-WS1 erregt.
Mit dem Ansprechen des Stellrelais WS1 wechselt der Kontakt ws13 und öffnet den Anstoss stromkreis wieder. Der mit Fig. 16 gezeigte Anstoss- kontaktsatz für Kreuzungsweichen unterscheidet sich nur durch den einen Belegungskontakt b37 vor den beiden parallel geschalteten Umschaltkontakten w315, w325 der Fahrwegwählrelais W31, W32. Wesentlich ist noch, dass in jeden der beiden Steuerstränge je eine Ventilzelle angeordnet ist, durch welche Steuer stromfehlläufe zum Beispiel u. a. bei der Einzel stellung von Kreuzungsweichen verhindert sind.
Um den Verschluss jeder Weiche sicherzustellen, ist für jede Weiche ein in einem besonderen, für Weiche 1 mit Fig. 17 gezeigten Ortsstromkreis oder auch in einem der geographischen Form der Gleis anlage nachgebildeten Stromnetz ein vorzugsweise als Kipprelais ausgebildeter Verschliesser VS1 ange ordnet, der nur dann in die Verschlusslage wechselt, wenn in seinem Ansprechstromkreis durch Kontakte b16, w16, ws12 überprüft ist, dass sich das zugehörige Belegungsrelais BI in der Wirkstellung und das Fahr.- wegwählrelais W 10 sowie das Weichenstellrelais WS1 und die Weiche in übereinstimmender Endlage be finden. Zu diesem Zweck ist noch ein Kontakt u11 des Endlageüberwachers der Weiche in dem An sprechstromkreis des Verschliessers VS1 angeordnet.
Ausserdem sind noch Kontakte<I>Ball,</I> w101 von Spannungsabschaltern, Spannungswechslern oder dergleichen in den Ansprechstromkreis gelegt, um ein Ansprechen des Verschliessers VS1 bzw. dessen Wechsel in die Verschlusslage zur Unzeit auszuschlie ssen. Jedem Verschliesser VS1 ist noch ein von seinem Anker gesteuerter Umschaltkontakt vs1 l vor geschaltet, durch welchen sich der Verschliesser VS1 bei seinem Wechsel in die Verschlussstellung von seinem Ansprechstromkreis trennt und sich an eine Auflöseeinrichtung oder ähnlich wirkende Rückstell einrichtung vorbereitend anschaltet. Wesentlich ist ausserdem, dass auch im Ansprechstromkreis für die Überprüfung der übereinstimmenden Stellung zwi schen dem Weichenlagerelais und dem Weichenstell relais je ein Umschaltkontakt w16, ws12 in Serie geschaltet sind.
Da bei Kreuzungsweichen auch nur ein Verschliesser je Weiche vorgesehen wird, so müs sen in dessen Ansprechstromkreis die Kontakte der für jede Weichenseite einzeln angeordneten gleich artigen Relais vorgesehen werden.
Um die für eine einzustellende Fahrstrasse erfor derlichen Schutzaufgaben zu erfüllen, ist es zweck mässig, mindestens durch einen Kontakt des Bele gungsrelais einer befahrenden Weiche die zugehörige Schutzweiche in die Schutzstellung zu bringen und in dieser zu verschliessen, damit eine ausreichende Sicherheit gegen Flankengefährdungen gegeben ist. Die Umstellung und der Verschluss der Schutzweiche kann auf übliche Weise in einem Prüfstromkreise, insbesondere in Fahrstrassenüberwacherstromkreisen, Signalstellerstromkreisen oder dergleichen über wacht werden.
Für die Überwachung der Weichen in Fahr- strassenüberwacherstromkreisen, Signalstellerstrom- kreisen oder dergleichen ist es zweckmässig, dass die für die Durchführung von Zug- oder Rangierfahrten erforderlichen Überwachungskontakte von Weichen- überwachern, Schutzweichenüberwachern, Verschlie- ssern und dergleichen jeder einfachen Weiche, Gleis sperre usw. vor deren Abzweigpunkt im gemein samen Schaltungsstrang des zugehörigen Gleisbild schaltungsnetzes angeordnet werden.
Bei Kreuzungs weichen ist die Anordnung zweckmässigerweise so getroffen, dass die erforderlichen Überwachungskon takte in einem gemeinsamen Schaltungsstrang zwi schen den jeder Kreuzungsweiche entsprechenden Abzweigpunkten angeordnet sind. Von besonderem Vorteil ist bei Kreuzungsweichen, dass die für die Durchführung von Zug- und Rangierfahrten erforder lichen Relais, z. B. Richtungsrelais, Belegungsrelais, Rangierstrassenrelais und dergleichen, ebenfalls zwi schen den jeder Kreuzungsweichenseite entsprechen den Abzweigpunkten mittelbar oder unmittelbar ange schlossen sind, wobei die jeder Kreuzungsweichenseite zugeordneten Umschaltkontakte von Fahrwegwähl- relais als Anschaltkontakte bzw. als Fortschaltkon takte wirken.
In der Fig. 18 sind zwei Beispiele für die Anordnung der Überwachungskontakte gegeben. Zwischen den Schaltpunkten 18, 19, 110 ist eine Teilschaltungseinheit einer einfachen Weiche gezeigt, in welcher die Stellung durch einen Umschaltkontakt w17 des Fahrwegwählrelais W l.0 und einen über- wachungskontakt u12 des Weichenüberwachers, die eingetretene Belegung durch einen Belegerkontakt b17, der eingetretene Verschluss durch einen Ver schliesserkontakt vs12 und der freie Zustand des iso lierten Weichenabschnittes durch einen Freimelde kontakt Gl/W 1,2 überprüft werden. Anstelle des Umschaltkontaktes w17 des Fahrwegwählrelais W10 kann auch ein Umschaltkontakt des Weichenstellrelais verwendet werden.
Es können auch Stellrelais- und Fahrwegwählrelaiskontakte kombiniert in den Strom kreis einbezogen sein.
Für die doppelte Kreuzungsweiche ist eine ent sprechende Teilschaltungseinheit mit den Schalt punkten 31 bis 34 gezeigt. Diese entspricht der geographischen Form der Kreuzungsweiche. Zwi schen den Abzweigpunkten mit den Umschaltkontak ten w3111, w3211 der Fahrwegwählrelais W31, W32 liegt ein für beide Seiten der Weiche gemeinsamer Überwachungskontaktstrang mit den Kontakten Gl/W3,1, b39, vs32, u312 und u322, welche die gleichen Funktionen wie die entsprechenden Kon takte der einfachen Weiche haben. Auch hier kön nen die Kontakte b3111 und b3112 der Fahrweg- wählrelais W31, W32 durch entsprechende Kontakte der Stellrelais ersetzt bzw. ergänzt werden.
Eine Schaltung für die Ansteuerung von Signal stellern für mosaikartigen Aufbau des Gesamtstrom kreises ist mit den Fig. 18 und 19 gezeigt. Der Aufbau der Schaltung ist nur im Prinzip angegeben und entspricht der Gleisbildstelltischskizze nach Fig. 6. Es sei angenommen, dass die durch die mit den Tastschaltern Ta und T l, T2 oder T3 mögliche Anschaltung der Stellrelais S2 und S1 durch nicht dargestellte weitere Schaltmittel so lange bestehen bleibt, bis das jeweils angeschaltete Fahrtsignal durch Zu- oder Wärtereinwirkung in die Haltlage wechselt. Soll zum Beispiel eine Einfahrt aus dem Strecken gleis a in das Bahnhofsgleis 2 erfolgen, so müssen die Tastschalter T2 und Ta,1 geschlossen werden.
Ist an beiden Weichen WI und W3- die Belegung und der Verschluss eingetreten und die Überwachung in ord nungsmässiger Endlage sowie die Freimeldung der Gleisabschnitte vorhanden, so ist der Signalsteller S2 im Stromkreise T2-Gl/2,2-w3211-u322-Gl/W3,1-b39 vs32-u312-w3111-32-110-w17-b17- vs12-Gl/W1,2-u12-18-Gl/a-Ta,2-S2 erregt und schliesst seine Kontakte s21 bis s24- Im Stromkreis des die Fahrgeschwindigkeit beschränken den Signals (Fig. 21) wird zum Beispiel gelbes Blink licht über s1 1-s21-Ge eingeschaltet und bleibt bis zur Haltstellung bestehen. Soll dagegen eine Einfahrt in das Bahnhofsgleis 1 stattfinden, so müssen die Tasten Ta und T1 bedient werden.
Hierdurch wird in Fig. 18 der Signalsteller S2 im Stromkreise Tl,1-Gl/1,2-19-w17-b17-vs12- Gl/W1,2-ul2-18-Gl/a-Ta,2-S2 erregt. Ausserdem ist der Signalsteller S1 im Zusatz stromkreise nach Fig. 19 über s24-111-w18-b18-vs13-u l3-112- Ta,1-S1 angeschaltet. Durch den Wechsel der Kontakte s21 bis s24 sowie<B>s11</B> bis s13 ist nur der die Geschwin digkeit nicht beschränkende Fahrtbegriff im Strom kreise der Fig. 20 über s12-s22-Gr-s23-s13 angeschaltet, während der die Fahrgeschwindigkeit beschränkende Signalbegriff durch den geöffneten Kontakt s1l des Stellers S1 abgeschaltet bleibt.
Tritt eine Störung auf, so erfolgt stets ein Übergang zu einem niedrigeren Signalbegriff. Damit ist ein beson derer Vorteil der Schaltung gegenüber den zur Zeit bekannten Ausführungen gegeben.
Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, dass für die Bildung der zu jedem Stellwerk gehörigen Stromkreise der Fahrwegvorwählrelais und Fahrweg- wählrelais, der Rangierstrassenrelais, der Belegungs relais usw. entsprechend der geographischen Form des Gleisplanes ein mosaikartiger Aufbau aus einzel nen stets gleichbleibenden Teilschaltungseinheiten vorgesehen werden kann. So sind zum Beispiel in den Fig. 1, 2 bzw. 5 für die Weiche 1 die auf das Fahr- wegvorwählrelais V1 und das Fahrwegwählrelais W10 entfallenden Teilschaltungseinheiten zwischen den Steckkontaktpunkten 11 bis 16 erfasst.
In Fig. 3 und 4 sind für eine doppelte Kreuzungsweiche die entsprechenden Teilschaltungseinheiten zwischen den Steckkontaktpunkten 21 bis 24 usw. angeordnet. Ähnlich gelten die mit den Fig. 11 und 13 gezeigten Teilschaltungseinheiten für den mosaikartigen Auf bau der Gesamtschaltung für die Rangierstrassenrelais und die mit den Fig. 12 und 14 gezeigten Teilschal tungseinheiten für den mosaikartigen Aufbau der Gesamtschaltung für Weichenbelegungsrelais. In jeder der vier Figuren sind die Endpunkte der Teilschal tungseinheiten ebenfalls besonders gekennzeichnet und in der praktischen Ausführung mit Steckkontak ten versehen.
Für die Plus- und Minusanschlüsse sind die Schaltpunktmarkierungen weggelassen, weil dafür jeweils ein gemeinsamer Steckkontakt genügt. Sämt liche einer Weiche zugehörigen Relais sind zweck mässig in einem steckbaren Gehäuse untergebracht, so dass stets ein leichter Aufbau der Gesamtschaltung und eine leichte Auswechselbarkeit bei Störungen mit geringstmöglichem Zeitaufwand sichergestellt ist.