DE1078604B - Anordnung bei Stellwerken mit elektrischen Verschluessen, wie Relaisstellwerken - Google Patents

Anordnung bei Stellwerken mit elektrischen Verschluessen, wie Relaisstellwerken

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DE1078604B
DE1078604B DEV7522A DEV0007522A DE1078604B DE 1078604 B DE1078604 B DE 1078604B DE V7522 A DEV7522 A DE V7522A DE V0007522 A DEV0007522 A DE V0007522A DE 1078604 B DE1078604 B DE 1078604B
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Germany
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track
route
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relay
structural units
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Erhard Billep
Gerhard Weise
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Werk fuer Signal und Sicherungstechnik Berlin VEB WSSB
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Werk fuer Signal und Sicherungstechnik Berlin VEB WSSB
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L19/00Arrangements for interlocking between points and signals by means of a single interlocking device, e.g. central control
    • B61L19/06Interlocking devices having electrical operation
    • B61L19/14Interlocking devices having electrical operation with electrical locks
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
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    • B61L19/00Arrangements for interlocking between points and signals by means of a single interlocking device, e.g. central control
    • B61L19/06Interlocking devices having electrical operation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

  • Anordnung bei Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen, wie Relaisstellwerken Die Erfindung betrifft eine Anordnung bei Stellwerken mit elektrischen. Verschlüssen, wie Relaisstellwerken, bei welchen die Bauelemente für alle Steuer-und Überwachungsorgane zu Baueinheiten zusammengefaßt sind, die den entsprechenden Teilen der Außenanlage, wie Gleisen, Weichen oder Signalen, zugeordnet sind.
  • Die Bestrebungen auf dem Gebiet der Weiterentwicklung von Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen gehen seit längerem dahin, nicht mehr individuelle Schaltungen für jedes einzelne Stellwerk zu entwerfen, sondern serienmäßig herzustellende Baueinheiten zu verwenden. Es ist bereits bekannt, die Steuer- und Überwachungsorgane beispielsweise für Weichenantriebe, Signale oder Gleisabschnitte zu Baugruppen zusammenzufassen. Die für jedes Stellwerk verschiedenen Fahrstraßenschaltungen setzten jedoch diesen Bestrebungen Schwierigkeiten entgegen. Ein wesentlicher Grund hierfür ist, daß der Fahrwegsteller, der alle zur Sicherung seiner Fahrstraße notwendigen Verschluß-, Ausschluß-, Anschalt- und sonstigen Kontakte trägt, individuell unterschiedliche, aber auch anzahlmäßig verschieden umfangreiche Schaltaufgaben zu erfüllen hat.
  • Wenn beispielsweise, wie in Abb. 1 dargestellt, Fahrten zwischen fünf Ausgangsgleisen 1 bis 5 und sieben Empfangsgleisen 11 bis 17 möglich sein sollen, so sind bei bisher bekannten Gesamtfahrstraßen-Schaltungen für alle Fahrmöglichkeiten 5-7=35 Einstellorgane (Fahrwegsteller) nötig, obwohl außer den fünf Ausgangsgleisen und sieben Empfangsgleisen nur zehn verbindende Weichen, also insgesamt nur 22 Glieder, vorhanden sind. Wenn außerdem auch Fahrten in der Gegenrichtung stattfinden, sind nochmals 35 Einstellorgane, also insgesamt 70, nötig.
  • Bei dieser Schaltungsart sind durch die vielen gegenseitigen Ausschlüsse so viel Kontakte an einem Fahrwegsteller nötig, daß häufig Dreifach-Fahrwegsteiler in mehrfacher Anordnung für eine einzige Fahrstraße benutzt werden müssen.
  • Durch diesen großen Aufwand an vielkontaktigen Relais wird die Schaltung unübersichtlich und die Sicherheit stark vermindert. Dieser Nachteil ist so groß, daß die Vorteile der dem Relaisstellwerk eigentümlichen elektrischen Verschlüsse weitgehend aufgewogen werden. Außerdem greifen die einzelnen Teile der Schaltung stark ineinander, so daß die Montage eines solchen Stellwerkes viel schwieriger ist als die eines mechanischen oder elektromechanischen Stellwerkes. Beim Relaisstellwerk mit Gesamtfahrstraßen-Schaltung ist eine abschnittsweise Inbetriebnahme gar nicht oder nur sehr schwer, möglich. Dieses Relaisstellwerk muß möglichst -unbeeinflußt vom Zugbetrieb montiert und erst nach endgültiger Fertigstellung in Betrieb genommen werden.
  • Bei späteren Änderungen der Gleis- und Weichenanlage eines Bahnhofs. ist meist eine grundlegende Schaltungsänderung des Relaisstellwerkes nötig, was weitere Schwierigkeiten und Umbaukosten mit sich bringt.
  • Eine wesentliche Verminderung von Fahrwegstellrelais und Verschlußkontakten brachte die Unterteilung der Fahrstraßen in Teilfahrstraßen. Jedoch .können auch die Schaltungsteile für die Teilfahrstraßen nicht einheitlich gebaut werden, weil sie von vornherein entweder für eine, zwei, drei oder mehr Weichen, entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten, ausgerüstet sein müssen. Die Unübersichtlichkeit der Schaltung leidet noch mehr als bei der bisherigen Art durch das Aneinanderreihen umfangreicher und verschiedenster Teilfahrstraßen-Relaisgruppen. Bei auftretenden Änderungen der Gleisanlage ist auch hierbei eine umfangreiche Schaltungsänderung nötig, so daß Teilfahrstraßensysteme ebenfalls nur unvollkommene Lösungen für die Schaltung von Relaisstellwerken .sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die bisher übliche Fahrstraßenschaltung zum Zwecke der Verwendung serienmäßig herzustellender Baueinheiten zu verlassen und damit die bisherigen .Schwierigkeiten bei der Planung, dem Aufbau und bei notwendigen. Änderungen von Stellwerken zu beseitigen.
  • Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß diese= Baueinheiten durch eine Aufgliederung :der Fahrstraßenschaltung entsprechend den einzelnen Teilen der Außenanlage auch denjenigen Anteil an Fahrsträßensicherungsorganen -aufnehmen, der den einzelnen Teilen der Außenanlage zugeordnet ist, und daß die vorbereitende Zusammenhaltung dieser Basteinheiten untereinander entsprechend dem örtlichen Verlauf der Gleisanlage vorgenommen wird.
  • So wie sich eine Gleisanlage vorwiegend aus Gleisen, Weichen und Signalen zusammensetzt, so setzt sich die Stellwerksanlage bausteinmäßig ebenfalls hauptsächlich aus Gleiseinheiten, Weicheneinheiten und Signaleinheiten zusammen.
  • Das Wesentliche der Erfindung besteht also in einer Aufgliederung der Fahrstraßenschaltung bis auf die einzelnen Teile der Außenanlage - also auf das einzelne Gleis, die einzelne Weiche und das einzelne Signal - und weiterhin aus dem Zusammenfügen des entsprechenden Anteils an Fahrstraßensicherungsorganen mit den dem jeweiligen Teil der Außenanlage zugehörigen Steuer- und Überwachungsorganen zu selbständigen Baueinheiten.
  • In Abb. 2 bis 15 ist ein mögliches Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden erläutert wird.
  • Abb.2 zeigt einen Gleisplanausschnitt mit den Gleisen 1, 2, 11 und 12, die mit den Weichen W1, W 2 und W3 untereinander verbunden und mit Signalen A, B, D und E versehen sind. Darunter sind die zu den einzelnen Teilen der Außenanlage gehörenden und mit diesen übereinstimmend bezeichneten Baueinheiten BE dargestellt. Abb. 2a zeigt diese Baueinheiten BE nochmals, und zwar jeweils aufgeteilt in Steuer- und überwachungsorgane STU und Fahrstraßensicherungsorgane AF. In den letzteren sind in Abb. 2 a einige Relais schematisch dargestellt, deren Arbeitsweise weiter unten beschrieben ist.
  • Die Baueinheiten Be in Abb. 2 und 2 a sind entsprechend dem Gleisplan Gl in Abb. 2 mittels der Leitungen L vorbereitend zusammengeschaltet und ferner jeweils gesondert verbunden mit den zugehörigen Elementen des Gleisbildtisches in Abb. 3 mittels der Leitungen T, mit den zugehörigen Teilen der Außenanlage, also den Gleisen, Weichen, Signalen oder sonstigen Einrichtungen, wie Blockabhängigkeiten u. dgl., mittels der Leitungen K und mit den gemeinsamen Einrichtungen zur Stromversorgung, Störmeldung u. dgl. mittels der Leitungen G.
  • Der in Abb. 3 gezeigte Gleisbildtisch enthält außer den Bedienungs- und Rückmeldebauteilen der in Abb. 2 gezeigten Teile der Außenanlage, die in Abb. 3 mit denselben Bezeichnungen angedeutet sind, noch weitere Tischfelder FR, HA, W-Auff, und W-Entsp. zur Vornahme weiterer Bedienungshandlungen, die hier nicht beschrieben zu werden brauchen, sowie zwei Tasten zur Fahrt- und Haltestellung der Signale.
  • Durch die Aufgliederung der Fahrstraßenschaltung auf die einzelnen Baueinheiten ergibt sich aus Abb. 2 a, daß in den Gleisbaueinheiten GL 1 bis Gl 12 j e ein Einstellrelais g11 bis g112 und a, b, d und e für die beiden Fahrrichtungen und in den Weichenbaueinheiten W1 bis W3 je ein Einstellrelais W1+ und W1-bis W3+ und W3- für den Weg über die Plus-und die Minuslage jeder Weiche enthalten sind. Die Signalbaueinheiten A, B; D und E enthalten je ein Relais SEA bis SEE zum Einleiten der Signalstellung.
  • Daraus folgt, daß beispielsweise bei einem Gleisplan nach Abb. 1 für die 70 Fahrmöglichkeiten nur 2-54-2-7=24Einstellrelais in den Gleiseinheiten und 2 - 10=20 Einstellrelais in den Weicheneinheiten, insgesamt also nur 44 Einstellrelais benötigt werden.
  • Dabei sind bei einer Gesamtfahrstraßensicherung die 70 Fahrwegsteller relativ vielkontaktige Relais, während bei der erfindungsgemäßen Anordnung 44 normal ausgeführte Einstellrelais verwendet werden können und Wiederholerrelais erspart bleiben.
  • Soll eine Fahrt aus einem Gleis über mehrere Weichen in ein anderes Gleis stattfinden, so werden die im Zuge des Fahrweges für diese Fahrt angeordneten Baueinheiten angeschaltet und gegen weitere Anschaltungen seitens anderer einzustellender Fahrstraßen gesperrt. Da die Weichen und Gleise, die für eine Fahrt benötigt werden, eine Kette darstellen, verbinden sich die Einheiten so zu einer Reihenschaltung, wie es für die betreffende Fahrt erforderlich ist. Die Reihenschaltung der Einheiten bringt den Vorteil, daß entweder alle Relais gleichzeitig arbeiten oder überhaupt keines, falls eine der erforderlichen Schaltbedingungen fehlt.
  • Sind nach dem Gleisplan Umfahrwege möglich, so können mit der Anordnung nach der Erfindung automatisch durch Anzugsverzögerung bestimmter Relais oder durch Vorrangschaltung oder durch Handbedienung Ausweichfahrwege geschaffen werden. Verläuft beispielsweise in einem Gleisplan nach Abb. 4 ein Hauptfahrweg von Gleis 2 über die Weichen W1., W3 und W 4 nach Gleis 13, so kann ein Ausweichfahrweg von Gleis 2 über die Weichen W l. W 2 und W 4 nach Gleis 13 geschaffen werden. Ähnliches gilt für Fahrten von Gleis 12 nach Gleis 2 über die Weichen W4, W3 und W 1 oder W4, W 2 und W l.
  • Fahrwegsteller und Festleger, die zum Stellen oder Festlegen einer Fahrstraße oder einer Teilfahrstraße in deren ganzer Ausdehnung dienen und sämtliche dazu erforderlichen Anschalt- und Ausschlußkontakte tragen, werden nicht mehr benötigt. Die Schaltbedingungen dieser Relais übernehmen bei Anordnungen nach der Erfindung die Einstell- und Festlegerelais der einzelnen Baueinheiten für die Weichen oder die Gleise.
  • Die Baueinheiten für die Weichen und die Gleise bestehen jeweils aus Einstell-, Festlege- und Auflöseorganen. In Abb, 5 sind auszugsweise einige Stromkreise aus einer Weichen-Baueinheit wiedergegeben; es enthält der Strompfad P f 1 ein Einstellrelais W+ für die Pluslage und ein Einstellrelais W- für die Minuslage der Weiche. Diese Relais werden für beide Fahrtrichtungen benutzt; sie schließen sich mit ihren Kontakten W+1 und W-1 gegenseitig aus. Im Strompfad Pf 2 enthält die Baueinheit ein Festlegerelais Wf, welches entweder mit dem Kontakt 9'+2 oder mit dem Kontakt 1V-2 angeschaltet werden kann und mit dem Kontakt W f 1 im Strompfad P f 1 überprüft wird. Im Strompfad Pf 3 werden alle zum Fahrstraßenteil der Baueinheit gehörenden Relais mittels ihrer Kontakte W-1-3, W-3, W+4, W-4 und Wf 2 auf ihre erforderliche Arbeits- bzw. Ruhestellung überprüft. Bei Anlagen mit automatischer Gleisfreimeldung wird in diesem Strompfad mit dem Kontakt WG auch die Gleisfreiheit überprüft.
  • Die Relais für die Steuerung und die Überwachung des Weichenantriebes, z. B. Stellstromschütze und überwachungsrelais, sind nicht dargestellt, weil sich diese entsprechend den Bauformen der Antriebe bzw. den verwendeten Stellstromarten unterscheiden und zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlich sind. Die ordnungsgemäße Endlage der Weichenzungen sowie der eingetretene Verschluß werden von Kontakten WE 1 bis WE 4 des Endlagenü berwachungarelais der Weiche in den Strompfaden P f 2 und P f 3 gemeldet.
  • Aus der Baueinheit für das Gleis Gl12 in Abb. 2 sind in Abb. 6 einige Stromkreise auszugsweise dargestellt, von denen der Strompfad Pf 1 ein Einstellrelais e für Fahrten vom Gleisabschnitt zur benachharten Weiche und ein Einstellrelais gl12N für Fahrten in umgekehrter Richtung enthält. Beide Relais schließen sich mit ihren Kontakten e 1 und g1 12N 1 gegenseitig aus und verhindern damit Gegenfahrten. Die Kontakte e f 1 und gl 12 N f 1 dienen zur Grundstellungskontrolle ihrer Relais ef und gl12Nf.
  • Außer in Stumpfgleise kann in jedes Gleis von beiden Enden ein- und ausgefahren werden. Daher ist für jedes Gleisende eine Gleis-Baueinheit mit Einfahr-und Ausfahr-Einstellrelais notwendig.
  • Ist das Einfahr-Einstellrelais des einen Gleisendes in Arbeitsstellung gebracht worden, so wird durch einen Kontakt dieses Relais in der benachbarten Baueinheit verhindert, daß dort das Einfahr-Einstellrelais des anderen Gleisendes ebenfalls belegt wird. Analog sperrt in Abb. 6 ein Kontakt gl 12 S aus der benachbarten Baueinheit das Einstellen des Relais g Z 12N, wenn die andere Einfahrt bereits eingestellt ist. Einfahrten von zwei Seiten in das gleiche Gleis sind damit unterbunden. Bei Gleisen, die nur in einer Richtung befahren werden, kann eines der Einstellorgane entfallen. Die Gleis-Baueinheit enthält im Gegensatz zur Weichen-Baueinheit im Strompfad Pf 2 zwei Festleger ef und g112Nf, die über die Kontakte e 2 und g1 12N 2 oder e 3 und g1 12N 3 angeschaltet werden, wie die beiden Einstellrelais im Strompfad Pf l je einer Fahrtrichtung zugeordnet sind und sich mit ihren Kontakten ef2 und g112Nf 2 gegenseitig ausschließen. Im Strompfad P f 3 werden wiederum alle dem Fahrstraßenteil der Baueinheit zugehörigen Relais mittels ihrer Korntalzte e 4; g1 12N 4, e f 3, e f 4, g112 Nf 3 und g112 Nf 4 überprüft, einschließlich des dem Überwachungsteil zugehörigen Gleisfreimeldekontaktes GG 12 und des Kontaktes gl12S2 des Einstellrelais aus der benachbarten Gleis-Baueinheit.
  • An dem im Strompfad P f 3 der Abb. 6 mit S 1 bezeichneten Leitungsende schließen die in Abb. 7 auszugsweise dargestellten Stromkreise der Signal-Baueinheit an. Über die Kontakte SF 1, ST 1 und SH 1 von nicht dargestellten Relais kommt das Relais SE zum Anzug, sofern in allen für die eingestellte Fahrstraße benutzten Gleis- und Weichen-Baueinheiten die Kontakte in Strompfaden Pf 3 der Abb. 5 und 6 einen Stromfluß zulassen. Nach dem Anziehen der Relais SE zieht über die Kontakte SF 1, ST 2, SE 2 und Wlasp auch das Relais SS an; beide Relais halten sich über ihre Kontakte SE 1 und SS 1.
  • Der Lichtstromkreis Li der Fahrsignallampe gn wird über die Kontakte SS2 und SE3 in der Signal-Baueinheit und die Kontakte gl 12 N f 5, gl 12 N 5, e f 5 und e5 in der Gleis-Baueinheit eingeschaltet. Die sonstigen Schaltungsteile der Signal-Baueinheit, wie Rückmelderelais u. dgl., sind nicht dargestellt.
  • Zusätzliche Abhängigkeiten, wie Streckenblock oder Zustimmungserteilung, werden nur mit ihren Kontakten in die jeweilige Baueinheit eingeschleift, existieren aber sonst ebenfalls als selbständige Baueinheit. So ist z. B. eine zur Einfahrt in Gleis 12 der Abb. 2 erforderliche Zustimmung durch den im Strompfad P f 3 der Gleis-Baueinheit in Abb. 6 dargestellten Kontakt ZE berücksichtigt.
  • Das Einstellen mehrerer feindlicher Fahrstraßen, d. h solcher, die sich überschneiden oder berühren, ist dadurch unmöglich gemacht, daß in jeder Weichen-Baueinheit nur entweder das Plus- oder das Minus-Einstellrelais arbeitet und diese sich gegenseitig abschalten, so daß keine weitere Belegung der Weichen-Baueinheit durch einen zweiten Fahrweg stattfinden kann. Einander entgegenlaufende Fahrten werden, wie bereits beschrieben, in der Gleis-Baueinheit durch den gegenseitigen Ausschluß der beiden Einstellrelais verhindert.
  • Bei Rangierfahrten von einem Gleis in ein anderes Gleis wird oftmals von einer längeren Weichenstraße nur ein kurzes Stück mit wenigen Weichen befahren. Soll diese Rangierfahrt über festgelegte Weichen erfolgen, so ist am Punkt des Fahrtbeginns sowie am Wendepunkt ein Rangiersignal notwendig. Uni die Weichen vom Fahrtbeginn bis zum Wendepunkt und vom Wendepunkt in das andere Gleis einstellen und festlegen zu können, wird schaltungsmäßig an der dem Wendepunkt entsprechenden Stelle zwischen zwei Weichen-Baueinheiten eine Rangiersignal-Baueinheit in Verbindung mit einer Gleis-Baueinheit angeordnet.
  • Beim Vorhandensein von Gleisisolierung wird der Verschluß jeder Weiche einzeln aufgelöst, nachdem der ihr zugehörige Gleisabschnitt einmal befahren und wieder verlassen wurde und die benachbarten Abschnitte mitgewirkt haben.
  • Die Verschlüsse von Weichen, die zu einem gemeinsamen Isolierabschnitt gehören, z. B. die Teile einer doppelten Kreuzungsweiche, werden gemeinsam aufgelöst. In diesem Falle erhält nur die eine Baueinheit das Gleisrelais, welches in der anderen Baueinheit ein Gleishilfsrelais anschaltet.
  • Die Verschlußauflösung in der Gleis-Baueinheit wird von der Verschlußauflösung in der ihr benachbarten Weichen-Baueinheit abhängig gemacht.
  • Zur Fahrtrücknahme und zur Hilfsauflösung ist für jede Weiche eine Taste FR bzw. HA im Gleisbildtisch (Abb. 3) erforderlich.
  • Falls die Anlage nicht mit Gleisisolierung ausgerüstet ist, werden die Verschlüsse der einzelnen Gleisplaneinheiten durch Handauflösung oder isolierte Schiene am Ende des Fahrweges aufgelöst.
  • Komplizierte Weichen- bzw. Gleisverbindungen werden derart aufgeteilt, daß stets normale Weichen-Batteinheiten verwendet werden können. Für die in Abb. 8 dargestellte einfache Kreuzung Kr wird eine Weichen-Baueinheit nach Abb.9 benutzt, die jedoch nur ein Einstellrelais Kr besitzt, das zum Verschluß der Schätzweiche dient und mit seinem Kontakt Kr 1 die Einstellung kreuzender Fahrstraßen ausschließt. Die Steuer- und Überwachungsorgane für einen Weichenantrieb entfallen hierbei. Eine einfache Kreuzungsweiche W 2 al b in Abb. 10 -benötigt zwei Weichen-Baueinheiten, wie in Abb. 11 dargestellt, mit je zwei Einstellrelais W 2 a+, W 2 a-, W 2 b+ und W 2 b -, von denen Kontakte W 2 a+1 und W 2 b -1 in den zu benachbarten Baueinheiten führenden Leitungen angeordnet sind. Auch für die in Abb. 12 dargestellte doppelte Kreuzungsweiche W 3 ablsd sind zwei Baueinheiten (Abb. 13) mit je zwei Einstellrelais W3ab+, W3ab-, W3cd+ und W3cd- erforderlich. Eine doppelte Gleisverbindung mit den Weichen W 1 bis W 4 und der Kreuzung Kr, wie in Abb. 14 gezeigt, benötigt vier Baueinheiten mit je zwei Einstellrelais W 1 + und W l- bis W4+ und W4-, wovon Kontakte W 1--1 bis W4-1 in die der Kreuzung entsprechenden Leitungsverbindungen einbezogen sind.
  • Die Einstell- und Festlegerelais in den einzelnen Baueinheiten sind Stützrelais, deren Abstützspulen Stromwicklungen tragen, die auf eine bestimmte Stromstärke abgestimmt sind. Der Stromfluß in den Spulen findet so lange statt, wie die zum Steuern dieser Relais bestimmten Tasten gezogen bleiben. Zur Begrenzung des Stromes ist in dem Einfahrzweig der Gleis-Baueinheit ein Widerstand vorhanden. Es können aber auch die Einheiten so ausgebildet werden, daß jeder Stromkreis in der Einheit seine eigene Spannungsquelle hat. Der Stromkreis wird dann nach außen durch das Ziehen der zugehörigen Tasten über eine Fahrtrichtungsleitung geschlossen.
  • Ändert sich der Gleis- und Weichenplan des Bahnhofs durch Einbau einer Weiche oder Neubau eines Gleises, so brauchen lediglich Weichen- bzw. Gleis-Baueinheiten hinzugefügt und entsprechend dem Gleisplan mit den vorhandenen Baueinheiten verbunden werden. In der Schaltung der übrigen Baueinheiten wird keine einzige Leitung geändert. Das Anschalten neuer Anschlußkontakte an vorhandene Relais, wie es nach den bekannten Schaltungen unerläßlich ist, entfällt völlig.
  • Soll ein Rangiergleis eines Bahnhofs für Zugfahrten ausgenutzt werden, so wird lediglich an das betreffende Gleis ein Signal gesetzt. In kürzester Zeit sind dabei für eine bisher unverschlossene Weiche eine Weichen-Baueinheit, ferner eine Gleis-Baueinheit und eine Signal-Baueinheit angeschaltet, womit bereits die Schaltanlage der neu eingerichteten Zugstraße angepaßt ist.
  • Die Aufgliederung der gesamten Relaisschaltung in derartige Baueinheiten bringt den wesentlichen Vorteil, daß mindestens 90% aller Schaltelemente von vornherein in einer festen Schaltung zusammengefaßt werden können. Es werden nur noch Relais mit neun Kontakten und Stützrelais mit maximal achtzehn Kontakten gebraucht; auch die Gleisrelais sind in den jeweiligen Baueinheiten enthalten.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Anordnung bei Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen, wie Relaisstellwerken, bei welchen die Bauelemente für alle Steuer- und Überwachungsorgane zu Baueinheiten zusammengefaßt sind, die den entsprechenden Teilen der Außenanlage wie Gleisen, Weichen oder Signalen, zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Baueinheiten (BE; Abb. 2) durch eine Aufgliederung der Fahrstraßenschaltung entsprechend den einzelnen Teilen der Außenanlage (Gleise, Weichen, Signale) auch denjenigen Anteil an Fahrstraßensicherungsorganen (AF; Abb. 2a) aufnehmen, der den einzelnen Teilen der Außenanlage zugeordnet ist, und daß die vorbereitende Zusammenschaltung dieser Baueinheiten (mit Leitungen L; Abb. 2 a) untereinander entsprechend dem örtlichen Verlauf der Gleisanlage vorgenommen wird.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Verlauf einer einzustellenden Fahrstraße angeordneten Baueinheiten durch Betätigen der den beiden Begrenzungspunkten der Fahrstraße zugeordneten Tasten angeschaltet werden.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheiten beim Einstellen der Fahrstraße entsprechend dem Gleisplan in Reihenschaltung zusammengeschaltet werden.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle in Reihenschaltung zusammengeschalteten Baueinheiten aus einer gemeinsamen, durch Widerstände begrenzten Spannungsquelle und/oder aus eigenen Spannungsquellen gespeist werden, die die Zusammenschaltung einer theoretisch unbegrenzten Anzahl von Baueinheiten zulassen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 917 548, 913 657,. 900 468, 900 360, 816 411, 743 285; Aufsatz »Die Entwicklung im elektrischen Stellwerksbau in den letzten 25 Jahren« in »Siemens-Zeitschrift«, November 1951; Zeitschrift »Signal und Draht«, Heft 9/1952, S. 144_ bis 147.
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