CH328646A - Stellwerk mit elektrischen Verschlüssen - Google Patents

Stellwerk mit elektrischen Verschlüssen

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CH328646A
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Schmitz Walter Dr Prof
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Siemens Ag
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  Stellwerk mit elektrischen Verschlüssen    Bei Stellwerken im     Eisenbahn-Sicherungs-          wesen    unterscheidet man     Fahrweichen    und  Schutzweichen. Jede Weiche kann sowohl als  Fahrweiche wie auch als Schutzweiche bean  sprucht werden.     Anderseits    gibt es aber auch  Fahrten, wie z. B. Rangierfahrten, bei denen  auf die Schutzweichen unter Umständen keine  Rücksicht genommen wird. Die Fahrtstellung  eines Signals für eine Zugfahrt wird nun ab  hängig gemacht sowohl von der Stellung und  dem Verschluss der Fahrweichen wie auch  von der richtigen Lage und dem Verschluss  der Schutzweichen. Die Steuerung der Schutz  weichen, ist bei     Gleisbildstellwerken    auf . ver  schiedene Weise bewirkt worden, z.

   B. da  durch, dass man die Schutzweichen in Ab  hängigkeit von den zugehörigen Fahrweichen  gebracht hat und die Steller und     Verschliesser     beider Weichen in entsprechende Abhängig  keit voneinander setzte. Hierbei muss jedoch  in den zugehörigen Stromkreisen noch unter  schieden werden, ob eine Signalfahrt oder eine       Rangierfahrt    stattfinden soll.  



  Gemäss der Erfindung wird man den  Schwierigkeiten dadurch gerecht, dass jeder  Weiche ein     Schutzstellungsverschliesser    und  ein     Schutzstellungsmelder    zugeordnet sind,  wobei der     Schutzstelhmgsverschliesser    in Tä  tigkeit tritt, wenn die Weiche als Schutzwei  che dient, während der     Schutzstellungsmelder     in Tätigkeit tritt, wenn bei einer zu dieser  Weiche gehörigen     Schutzweiche    der     Schutz-          stellungsverschliesser    angesprochen hat.

      Eine besonders zweckmässige Anordnung  ergibt sich, falls der     Schutzstellungsverschlie-          sser    über ein entsprechendes Speicherrelais     den     Auftrag zum Verschluss weitergeben kann,  wenn der Verschluss einer Weiche in Schutz  stellung nicht möglich ist, weil sie schon in  der andern Stellung festgelegt ist.

   Man kann  dann über dieses Speicherrelais dafür sorgen,  dass entweder der Verschluss doch noch ein  tritt, wenn sich inzwischen die     Möglichkeit    er  gibt, also der bisherige störende Verschluss  aufgehoben ist, oder aber, man kann über den  Speicher den Auftrag zur Schutzstellung an  die nächste bzw. nächstfolgenden Weichen  oder     Flankenschutzsignale    oder dergleichen  weitergeben, die als Schutz für die beabsich  tigte     Zugfahrt    in Frage kommen.  



  Die Erfindung ist besonders vorteilhaft  für     Gleisbildstellwerke.     



  Der Gegenstand der Erfindung ist an  Hand der     Figur    beispielsweise erläutert.  Gezeigt ist die Schaltung eines     Schutzstel-          iungsverschliessers    und eines     Schutzstellungs-          melders    an zwei Weichen, von denen jede als  Fahr- oder als Schutzweiche in Tätigkeit tre  ten kann.  



  Im vorliegenden Falle ist nun angenom  men, dass     W1        Fahrweiche    sein soll, W2 da  gegen Schutzweiche. Demgemäss ist an der  Weiche W1 lediglich ein     Schutzstellungsmel-          der        11l    gezeigt, an der Schutzweiche     W2'    ein       Schutzstellungsverschliesser    S.

   Der Stromweg  zu' dem     Schutzstellungsverschliesser    kommt           nun    auf folgende Weise zustande: Sobald die  Weiche W1 als Fahrweiche für eine Zugfahrt  beansprucht werden soll, bei welcher die  Schutzweichen zu verschliessen sind, spricht  ein     sogenanutes,    aber nicht .dargestelltes     Be-          legungsrelais    an, dessen Kontakt B1 geschlos  sen wird, während die     übrigen.        Kontakte    B2  bis B4 geöffnet. sind.

   In dem Stromkreis, der  zu dem     Schutzstellungsverschliesser    S führt,  befindet sich ein Kontakt     R1    eines nicht dar  gestellten     Rangierfahrstrassenrelais,    der unter  brochen ist, wenn für eine Rangierfahrstrasse  ein Verschluss von Schutzweichen nicht vor  genommen werden soll. Die Umschaltkontakte  W11, W12, W13 befinden sich an einem eben  falls nicht dargestellten     Fahrwegwählrelais,     dessen     Stellung    von der jeweiligen Weichen  lage abhängig ist.     Ebenso    befinden sich die  Kontakte W21 bis W25 an dem entsprechen  den     Fahrwegwählrelais,    das zu der Weiche W2  gehört.

   Die     Kontakte   <B>81</B> bis S5 befinden sich  an dem     Schutzstellungsverschliesser    S, die mit  Ü bezeichneten Kontakte am     Weichenüber-          wachungsmagnet    und die mit     WS    bezeichne  ten Kontakte am     Weichenstellrelais    der -Wei  che W2.

   Sobald nun der Kontakt B1 geschlos  sen wird, fliesst ein Strom über den Kontakt  R1, Leitung L1, die Kontakte W21,     WS21,        Ül     zum     Verschliesser    S, der sich über einen       Selbstsehlusskontakt    S4 von dem     -Veichenüber-          wacherkontakt    Ü1     -unabhängig    macht und den  Verschluss der Weiche W2 herstellt.

   Durch  Schliessen von Kontakt S2 wird ausserdem ein  Stromweg über die Kontakte Ü11, W23, die       Leitung    L2, den Kontakt W12 und den Kon  takt- R2 des     Rangierfahrstrassenrelais    zum       Schutzstellimgsmelder        !11    hergestellt, über des  sen Kontakte dann die Signalabhängigkeit in  an sich bekannter Weise hergestellt wird.  



  Falls die Schutzweiche W2 sich nicht in  der richtigen Lage befinden sollte, nehmen  die Kontakte W21,     W22    und     WS21    bis     WS24     die entgegengesetzte Lage ein, und es würde  dann der eben geschilderte Stromkreis über  die     Leitung    L1 nicht zum     Schutzstellungsver-          schlesser    S zustande     kommen,    sondern über  die Kontakte W823,     S1,    Z1,     Ü12    und die       Ventilzelle        -V1    zu den Steuerrelais für die    Weiche W2, durch welche die Umstellung  dieser Weiche von der Minus- in die Plus  stellung veranlasst wird.

   Erst nach dem Um  laufen der Weiche und dem Wechsel der Kon  takte W21 und     WS21    kommt dann der vorhin  geschilderte Stromkreis für den     Schutzst.el-          lungsverschliesser    S     zustande.     



  Ebenso würden sich die Vorgänge über  den Kontakt W22     und    den Kontakt     WS22     bzw. die Kontakte     WS24,    S3, Z3, Ü13 und die  Ventilzelle V2 abspielen, wenn die Minusstel  lung der Weiche W2 als Schutzweiche     zum     Beispiel durch die nicht dargestellte Weiche       TV3    als Fahrweiche beansprucht wird.  



  Es ist nun ferner noch ein weiteres Relais  Z vorgesehen, das im .folgenden im vorliegen  den Falle als     Zwieschutzrelais    bezeichnet  sei, weil die Weiche     W2    eine zweiseitig bean  spruchte Schutzweiche ist, in der Pluslage für  die Weiche W1, in der Minuslage zum Beispiel  für die Weiche W3. Würde zum Beispiel die  Weiche W2 in der Minuslage verschlossen  sein, dann würde der Kontakt W21 die nicht  dargestellte Lage einnehmen. Da dann aber  der Kontakt S1 unterbrochen ist, kann kein  Steilauftrag wirksam werden. Jetzt führt der  über Leitung L1 fliessende Strom über den  Kontakt W25, die Ventilzelle V3, den Kon  takt S5 zu dem Relais Z und bringt dieses  zum Ansprechen.

   Das Relais Z speichert den  Schutzauftrag für die Weiche W2, indem es  sich über seine Kontakte Z5 und Z6 zwei  Haltestromkreise bildet, die beide erst unter  brochen sind, wenn durch Auflösen des Ver  schlusses der Kontakt S5 unterbrochen ist,  durch     Umstellen    der Weiche der Kontakt W25  gewechselt hat und in der     gewünschten     Schutzstellung der Weiche W2 der dann wie  der ansprechende     Verschliesser    S den Kontakt  S6 wieder geöffnet hat. Der Schutzauftrag für  die Weiche W2 kann über Kontakte des Re  lais Z in einem nicht dargestellten     1Vtelde-          stromkreis    angezeigt und durch die für Ein  zelstellung der Weiche vorgesehenen Tasten       ausgelöst    werden.

   Bei Wegfallen der Kontakte  Z1 und Z3 wird der Steilauftrag selbsttätig  in der oben beschriebenen Weise ausgelöst, so  bald der Verschluss der Weiche W2 aufgelöst      und der Kontakt S1 wieder geschlossen ist.  Das Relais Z kann aber auch die Wirkung  haben, dass es durch entsprechende Kontakte,  z. B. den Kontakt Z7, den Auftrag weitergibt       -in    die nächstfolgende Weiche, die in der Lage  ist, eine     Flankenschützstellung    für die Wei  che     W1    einzunehmen.

   Da in diesem Falle  durch das Relais Z der Kontakt Z2 geschlos  sen wird, fliesst ein Strom über die Kontakte  S2, Ü11, W23, Z2, die Leitung L2, die Kon  takte W12 und     R2    zum Melder M, der also       entweder        anzeigt,    dass die Weiche W2 ver  schlossen ist oder aber, dass der Schutzauftrag  an die nächstfolgende Weiche weitergegeben  ist.  



  Durch weitere Kontakte in Reihe mit dem  Kontakt Z2 kann auch erreicht werden, dass  der Melder     31    nur dann anspricht, wenn an  einer anschliessenden Schutzweiche der Schutz  stellungsverschluss eingetreten ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Stellwerk mit elektrischen Verschlüssen, bei welchen. die Schutzweichen in Abhängig keit von den Fahrweichen gesteuert und ver schlossen werden, dadurch gekennzeichnet; da.ss jeder Weiche ein Schutzstellungsverschlie- sser und ein Schutzstellungsmelder zugeordnet sind, wobei der Schutzstellungsverschliesser in Tätigkeit tritt, wenn die Weiche als Schutz weiche dient, während der Schutzstellungs- melder in Tätigkeit tritt, wenn bei einer zu dieser Weiche gehörigen Schutzweiche der Schutzstellungsverschliesser angesprochen hat.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Stellwerk nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromkreis zu dem Schutzstellungsverschliesser (S) über einen Wechselkontakt (W21) eines Fahrwegwähl- relais zu den Weichensteuerrelais führt, so dass bei nicht richtig liegender Weiche vor dem Verschluss erst der Stellvorgang eingelei tet wird. 2.
    Stellwerk nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dah über einen Kontakt (S2) des Schutzstellungsverschliessers ein Strom kreis zu dem der Fahrweiche zugeordneten Schutzstellungsmelder (M), der die Signal abhängigkeit herstellt, geführt ist.- 3. Stellwerk nach den Unteransprüchen 1. und 2, dadurch gekennzeichnet, dass Kontakte des Schutzstellungsverschliessers (S) in dem zu den Weichensteuerrelais führenden Strom kreis angeordnet sind. 4.
    Stellwerk nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwieschutzrelais (Z) vorgesehen ist, welches den Stellauffrag für die Schutzweiche (W2), falls diese in der nicht gewünschten Lage verschlossen ist, auf nimmt und weitergibt an nächstfolgende, den Flankenschutz für die Fahrweiche ermögli chende weitere Weichen. 5. Stellwerk nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass ein Kontakt (Z2) des Zwieschutzrelais (Z) die Rückmeldung des Auftrages an den Schutzstellungsmelder (D1) ermöglicht. 6.
    Stellwerk nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im Stromkreis des Schutz stellungsverschliessers (S) und -melders (!y1) Kontakte (R1, R2) eines Rangierfahrstrassen relais angeordnet sind, durch welche die Schutzstellungsaufträge verhindert werden, wenn es sich um eine Rangierfahrt handelt.
CH328646D 1954-04-09 1955-03-03 Stellwerk mit elektrischen Verschlüssen CH328646A (de)

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